ES: Stichhaltige Indizien Fehlanzeige (Elektrosensibilität)

M. Hahn, Donnerstag, 04.01.2007, 16:28 (vor 6533 Tagen) @ AnKa

Ich hätte allerdings auch gar nicht das Messegerät angemacht.
1. Die Frau wollte es ja gar nicht.
2. Sie hatte keinen Bewertungsmaßstab, an den sie die Messwerte dann anlegen wollte.

Sie kann auch gar kein stichhaltiges Indiz dafür anführen, daß irgendwelche in Ihrer Wohnung festgestellte Minimalstrahlung dieser Art etwas mit ihren Unbefindlichkeiten zu tun haben soll.

Sehe ich auch so, das hat aber nix zu tun mit der Frage, ob gemessen wird oder nicht.

Das beste wäre, es wird für solche Dienstleistungen ein angemessener Preis bezahlt. You get what you pay for. Das gilt auch dafür, was man dann mit dem Mess- oder "Mess-"Ergebnis weiter anfangen oder eben nicht anfangen kann.
Der Gedanke, arme Seelen vor ihrer eigenen Unkenntnis und deren finanziellen Folgen zu schützen, liegt immer nah. Bei Mess-Scharlatanen ist der auch begründet. Im Grunde ist aber jeder verantwortlich für das, wofür er sein Geld ausgibt. Verbraucherschutz ist hier eine Gratwanderung zur Bevormundung.

Freilich- Es ist völlig sinnlos, eine Messung zu beauftragen, wenn man vorher gar keine Vorstellung hat, wie man selbst dann die Werte einordnen will. Erst messen, dann -vielleicht- denken.... Bzw. das ist sogar gefährlich, weil man dann der Bewertung des Messenden blind vertrauen müsste.
Aber: Wir wissen, dass es den Wunsch nach solchen "Dienstleistungen" gibt. Also bitte.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Man soll keine Gelegenheit ungenutzt lassen, Scharlatanen auf diesem Gebiet das Leben schwer zu machen. Indem man ihre Praktiken offenlegt und damit ihren meinungsbildenden Einfluss bei ängstlichen Menschen eindämmt.
Wer aber deren Dienste unbedingt in Anspruch nehmen will, weil er in diesem Sinne "gläubig ist" oder weil er lieber denken lässt als selber denkt, der sollte doch frei sein, das zu tun.
Kommt nun ein nächtenliebender Christ zu solch einem Menschen, so ist er stets in Gefahr, dass seine Liebesmüh´ vergeblich ist, er vielleicht sogar noch Ärger bekommt. Viel Hoffnung bei solchen Leuten aufklärend wirken zu können, sollte man nicht haben. Wenn ich schon das Wort vom bösen Nachbarn höre... da geht es doch im Grunde gar nicht um die Art der Strahlung/Dämpfe/böse Blicke, die er rüberschickt. Irgendeine findet sich immer wieder.

Zu fragen wäre in diesem Zusammenhang, ob ihr DECT-Nachbar ebenfalls über Schmerzen klagt.

Ziemlich sinnlose Frage in diesem Zusammenhang, meine ich. Selbst bei allerernsthaftester Betrachtung der Dinge.


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