Wie gesundheitsschädlich ist 5G wirklich? (Medien)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 16.01.2019, 14:59 (vor 2136 Tagen) @ H. Lamarr

Eine Gruppe von neun Journalisten, die sich vielversprechend "Investigate Europe" nennt, ist für die Recherchen zu diesem Artikel verantwortlich.

Inzwischen hat der Tagesspiegel auch die längere Printfassung des Artikels online gestellt: Wie gesundheitsschädlich ist 5G wirklich?

Der ursprüngliche Titel der Printfassung lautete "Strahlendes Versprechen", er war der Online-Redaktion des Tagesspiegel offenbar nicht knackig genug.

Aus meiner Sicht ist die Langfassung nicht besser als die Kurzfassung. Auch sie bedient in wohlgeformten Sätzen diffuse Ängste gegenüber Mobilfunk in der Bevölkerung auf eine Weise, die bislang Wutbürgern und Geschäftemachern mit der Angst vorbehalten war. Wie kommt es dazu? Wie kommt es, dass ein "Netzwerk von Journalisten" einen derart tendenziösen Artikel hervor bringt? Wer hat "Investigate Europe" beauftragt, so und nicht anders zu recherchieren? Antworten auf diese Fragen führen schnell ins Reich der Verschörungstheoretiker, als lasse ich es lieber.

Wer die Mobilfunkdebatte mitverfolgt hat kann den Artikel nicht ernst nehmen. Die Recherche ist oberflächlich, die von den Autoren gezogenen Schlüsse sind vorschnell und unqualifiziert, wie es Mitlesern in diesem Forum seit vielen Jahren sonst nur von Besteigern des berühmt-berüchtigten "Mount Stupid" bekannt ist. Journalisten sehen sich zuweilen als Hohepriester des Zurechtrückens der öffentlichen Meinung. Meinetwegen, wenn sie gründlich recherchieren und wahre Hintergründe aufdecken, die andere vertuschen wollen, sollen sie diese Rolle auch unwidersprochen einnehmen. In dem was "Investigate Europe" abgeliefert hat, erkenne ich jedoch die unerträgliche Selbstgefälligkeit von Instant-Experten, die der Komiker Dieter Nuhr ebenso treffend wie grob zurechtweist: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!

Den Artikel zu zerpflücken ist keine Frage des Könnens, sondern, weil das Werk üppig geraten ist, eine Frage des Zeitaufwands und des Wollens. Im kleinsten Raum meiner Wohnung sitzend habe ich den Artikel noch vor mir. Sollte ich der Versuchung widerstehen, ihn kurzerhand hinter mich zu bringen, werde ich mir erlauben, die eine oder andere Textpassage zu kommentieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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ICNIRP, WHO, BioInitiative, Hardell, Gee, Klassifizierung, Ziegelberger, 2B, Mount Stupid, Wyde, EEA, Belpoggi, Firstenberg, Romeo, Investigate Europe


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