16. Juni 2023: Neues vom "Welttag der Elektrosensibilität" (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 28.05.2023, 23:43 (vor 543 Tagen)

Die Französin Magali Lesure, Erfinderin des "Welttag der Elektrosensibilität", ließ am 17. Mai alle gelben Kanarienvögel, die sich für "elektrosensibel" halten, anlässlich des kommenden sechsten Welt-EHS-Tags wissen ...

Wie jedes Jahr findet der Welt-ESH-Tag am 16. Juni statt. Auch wenn das Ziel dasselbe bleibt, der Name hat sich geändert:

"World EHS Day", mit dem Untertitel "World Day of Intolerance to Electromagnetic Pollution" (Welttag der Intoleranz gegenüber elektromagnetischer Kontamination).

Alle Informationen zu diesem Tag finden Sie in diesem Artikel.

Ich zähle auf Ihre Teilnahme!

EHS-Treffen

Dieses große europäische EHS-Treffen findet am Samstag, den 17. Juni, an der belgischen Grenze im Rahmen des Welt-EHS-Tages statt.

Wenn Sie daran teilnehmen möchten, sollten Sie sich beeilen und sich bis zum 20. Mai anmelden:
https://www.mavieenmodeavion.com/rassemblement-ehs

Hintergrund
"Welttag der Elektrosensibilität": Fußabdruck im IZgMF-Forum
Zweites Europa-Treffen der "Elektrosensiblen"

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Belgien, Fact-Sheet 296, Elektrochonder, Aktionstag, Graswurzelbewegung, Hypersensibilität, Welttag der Elektrosensibilität

ÖDP (Thomas Warmbold) fährt auf dem Trittbrett mit

KlaKla, Samstag, 17.06.2023, 09:47 (vor 524 Tagen) @ H. Lamarr

Cornelia Mästle und Thomas Warmbold (ÖDP) waren extra nach Berlin gereist. Sie stellten fünf gelbe Stühle auf. Auf diese legten sie vermeintliche Botschaften von EHS, die nicht gekommen waren. Zu dieser Aktion gibt es einen Artikel in der Berliner Zeitung.

Da Behauptet der 47-jährige Gemeindereferent Thomas Warmbold, er könne seine EHS bescheinigen und sich so eine frühe Rente bewilligen lassen. Aber das würde nichts daran ändern, dass er nicht normal am öffentlichen Leben teilnehmen könne. „Ich bin eingeschränkt, meine Kinder zu begleiten, an ihrem Leben Anteil zu haben.“ Bei öffentlichen Veranstaltungen wie Einschulungen oder Chorauftritten müsse er sich jedes Mal überlegen, wie weit er sich dem allgegenwärtigen Funk aussetze. Oft würden sich sofort intensive Symptome zeigen.

An dem Versuch, Frührente zu beantrage wegen EHS, sind schon viele gescheitert (Beispiel: Ulrich Weiner). Und in Schweden ist EHS auch keine anerkannte Behinderung. Er und Mästle nehmen am öffentlichen Leben teil und haben nach meiner Erinnerung auch keine Berührungsängste mit einem Funkmikrofon (Düsseldorf). Das Messgerät brauchen sie um ihren Blutdruck in schwindel erregender Höhe zu treiben. Mir scheint, dass Warmbold seine Auftritte in der Öffentlichkeit von größerer Bedeutung sind, als seine Kinder, sofern er welche hat, zu begleiten. EHS" kann sich jeder nennen und eine Minderheit will das, um weiterhin (materielle/immaterielle) Profite einzufahren. Heute gibt es bereits kostenpflichtige Workshops speziell für EHS, um sie von ihrer Psychose zu befreien. Die man ihnen so lange einredete, bis sie daran glaubten. Auch für ganz schwere Fälle.

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Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten

H. Lamarr @, München, Samstag, 17.06.2023, 12:50 (vor 524 Tagen) @ KlaKla

Zu dieser Aktion gibt einen Artikel in der Berliner Zeitung.

Auszug:

[...] Als von den allgegenwärtigen Mobilfunkmasten die Rede ist, meldet sich der Betroffene Stefan K. zu Wort. „Als ich damals Hirnkrebs bekam, habe ich sofort versucht herauszufinden, woran es denn liegen könnte“, sagt der 62-Jährige. „Dann guck ich eines Tages aus dem Fenster und sehe einen riesigen Mobilfunkmast.“ Er sagt, damals habe ihm sein Arzt erzählt, dass die Masten höchstwahrscheinlich der Grund seiner Erkrankung wären – obwohl man das nicht nachweisen konnte. [...]

Ginge es nach mir, dem Arzt gehörte wegen offensichtlicher Unfähigkeit die Approbation entzogen. Denn wenn überhaupt Mobilfunk für Hirntumoren verantwortlich gemacht wird, dann von den wenigen akademischen Anhängern dieser Hypothese wegen der körpernah betriebenen Smartphones und nicht wegen der Funkmasten. Auch ein Arzt sollte heutzutage wissen, dass ein Smartphone das Hirn seines Besitzers umso weniger "verstrahlt", je kürzer die Distanz zwischen Funkmast und Endgerät ist. Das können sogar Kinder schon kapieren.

Mästle & Co. sind zwar keine "Superspreader", dazu sind ihre Anliegen zu abseitig, aber wer auf der Suche nach einer nicht-diagnostizierbaren Krankheit ist, könnte von den "Schleusern" durchaus inspiriert werden, bei "EHS" beherzt zuzugreifen. So gesehen richten die Mästles der Republik nur Schaden an. Denn sie nehmen billigend in kauf, dass sie psychisch labile Personen in eine Sackgasse bugsieren, an deren Ende der Suizid lauert. In Deutschland gibt es dazu allerdings nur einen einzigen verbrieften Fall. Den auf dem Gewissen zu haben, müsste für die Schleuser aber belastend sein, wären sie sich dieser Schattenseite ihrer öffentlichen Auftritte bewusst, statt sie zu verdrängen. Und wenn Mästle und Warmbold der Kleinpartei ÖDP angehören, die sich von ihrem Ex-Bundesvorsitzenden Klaus Buchner erfolglos als Deutschlands einzige mobilfunkkritische Partei positionieren lässt, dann halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Beiden ihr öffentliches TamTam auch deshalb veranstalten, um ihrer Partei ein paar neue Anhänger zuzuschanzen. Wenn dies zutrifft, wäre mMn das Treiben der Beiden nicht nur schädlich, sondern verwerflich.

Die Mär von den vielen "Elektrosensiblen", die wegen ihrer Phobie nicht öffentlich in Erscheinung treten können, fiel 2019 vor dem Berliner Reichstagsgebäude wie ein Kartenhaus zusammen. Trotz wochenlanger Aufrufe in der Szene nahmen an der "Großveranstaltung" von Funkgegnern bundesweit nicht einmal 100 "Elektrosensible" in Gestalt von Pappkameraden teil. Eindrucksvoller lässt sich die Marginalität der seltenen Phobie nicht demonstrieren.

Die tatsächliche Anzahl der Betroffenen ist winzig, doch wegen der Abseitigkeit von "Elektrosensibilität" macht vor allem die Boulevardpresse gerne darauf aufmerksam. Dies wiederum weckt Begehrlichkeiten bei einem bunten Strauß von Geschäftemachern, die z.B. mit Heilsversprechen und einer großen Vielfalt an nutzlosen "technischen Hilfsmitteln" den künstlich geschaffenen Markt besorgter Bundesbürger auf ähnlich verlogene Weise bedienen wie bei den hinlänglich bekannten "Kaffeefahrten".

Hintergrund
Und wer therapiert den Therapeuten?

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Aus einem Tag werden Internationale EHS Wochen

Gast, Samstag, 17.06.2023, 14:14 (vor 524 Tagen) @ H. Lamarr

Thomas Thraen aus Ulm macht auf sich aufmerksam über Telegram

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16.06.23 EHS-Tag: Vermarkten wir alte EHS-Geschichte neu

KlaKla, Samstag, 17.06.2023, 17:59 (vor 523 Tagen) @ H. Lamarr

Carolin Sandner benutzt den EHS-Tag, um aus ihrem Buch (Offline-Modus 2018) vorzulesen. Die Lesung fand statt in der Stadtbücherei Viersen. Heute bietet sie Systemisces Coaching an. Ein Geschäftsmodell, entsprungen aus ihrer persönlichen Notlage?

Definition – Was ist systemisches Coaching? Das systemische Coaching ist eine problem- und lösungsorientierte Methode, um Menschen bei einem selbstbestimmten Anliegen zu begleiten. Häufig ist das Anliegen eines Coachings, eine persönliche oder berufliche Veränderung oder Konfliktsituation zu überwinden.

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17. Juni 2023: Erwartungen an das EHS-Europa-Treffen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 18.06.2023, 14:25 (vor 523 Tagen) @ H. Lamarr

EHS-Treffen

Dieses große europäische EHS-Treffen findet am Samstag, den 17. Juni, an der belgischen Grenze im Rahmen des Welt-EHS-Tages statt.

Wenn Sie daran teilnehmen möchten, sollten Sie sich beeilen und sich bis zum 20. Mai anmelden:
https://www.mavieenmodeavion.com/rassemblement-ehs

[image]Wie der verlinkten Website zu entnehmen ist, sind die Erwartungen der Veranstalter mit Blick auf die Anzahl der anreisenden Teilnehmer realistisch. Sie stehen im angenehmen Widerspruch zu den weit übertrieben Zahlen angeblich elektrosensibler Personen, mit denen Desinformanten in den D-A-CH-Ländern gerne um sich werfen:

PLAUDERN SIE MIT EHS-TEILNEHMERN AUS GANZ EUROPA

Das Europäische EHS-Treffen erwartet 100 bis 150 EHS-Teilnehmer aus acht bis zwölf europäischen Ländern - alle vereint im gleichen Kampf!

Für die bescheidenen Erwartungen, tatsächlich Zahlen liegen (noch) nicht vor, dürfte die übliche aber zweifelhafte Erklärung gelten, nur wenige EHS wagten sich aus ihren Refugien, derweil für das Gros die "Verstrahlung" während der Anreise mit dem Auto auf Autobahnen oder mit dem Zug eine unerträgliche Belastung wäre.

Und mit dem martialischen Begriff "Kampf" wird deutlich, die Veranstalter sehen ihre Teilnehmer als Krieger im Kampf um Anerkennung. Der Haken daran: Krieger überzeugen eher mit Gewaltanwendung und nicht mit klugen Argumenten.

Aus meiner Sicht zäumen die Veranstalter das Pferd wieder einmal vom Schwanz aus auf. Denn die Köcher der Krieger sind leer. Sie können sich deshalb anlässlich ihres Zeltlagers nur gegenseitig Mut zusprechen oder sich aufstacheln, der Kampf um Anerkennung ihres Leidens gleicht so oder so jedoch dem geschäftigen Abstempeln inhaltsleerer Briefe in einem Kinderpostamt. Denn der erste Schritt für einen erfolgreichen Kriegszug wäre mMn der, mit allen Mitteln zu versuchen, das Leiden "Elektrosensibilität" aus dem Dunst haltloser Behauptungen heraus zu führen und ernsthaft, nicht nur pseudowissenschaftlich, zu objektivieren.

Um diesen ersten Schritt aber drücken sich nahezu alle EHS aus Furcht vor Enttäuschung, sie fangen ihren Kriegszug lieber ohne Faktengrundlage an, erwarten, dass man ihren Behauptungen glaubt und machen sich mit frechen Forderungskatalogen in der Bevölkerung unbeliebt. Unter solchen Umständen, wenn anstelle des Kriegsbeils ein Klappstuhl herhalten muss, wird der Kriegszug der "Elektrosensiblen" scheitern, auch wenn sie noch so viele Zeltlager abhalten und fadenscheinige "Schutzorganisationen" gründen.

Die lähmende Furcht vor der harten Wahrheit ist nachvollziehbar. Denn die seriöse Wissenschaft hat inzwischen weitgehend ihre Bemühungen eingestellt, das Phänomen "Elektrosensibilität" nicht mit psychischen, sondern körperlichen Eigenschaften zu erklären. Denn ausnahmslos konnten Testpersonen ihre behauptete HF-EMF-Feldwahrnehmung unter streng kontrollierten Bedingungen nicht belegen. Zwar gibt es wortreiche Erklärungen der Betroffenen für die Misserfolge, überzeugend sind diese jedoch nicht, sie klingen eher wie Ausreden. Angesichts dieser ungünstigen Gemengenlage raffte sich 2011 die Deutsche Bürgerwelle auf zu versuchen, das Phänomen mit einem pfiffigen Versuchsansatz endlich zugunsten der EHS zu klären. Die Hoffnungen waren groß und der Ansatz war auch aus meiner Sicht vielversprechend.

Der erwartete Durchbruch bei der Objektivierung von EHS fand jedoch nicht statt, das mit Getöse angekündigte Projekt produzierte ein paar Anfangserfolge, versickerte danach jedoch spurlos. Möglicherweise erwies es sich als nicht resistent genug gegen heimliche Manipulation durch Testpersonen. Der Ansatz der Bürgerwelle, inbrünstige Bekundungen der Betroffenen zu verwerfen und stattdessen belastbare Fakten für die Existenz von "Elektrosensibilität" präsentieren zu wollen, war jedoch mMn richtig. Nur, auch dieses Projekt ist gescheitert und in den seither vergangenen zwölf Jahren hat die EHS-Szene außer Heulen und Zähneknirschen nichts Besseres auf die Beine gestellt. Ein typisches Beispiel für das kollektive Versagen ist die EHS-Website des Vereins Diagnose-Funk (Diagnose-EHS), die sich ideen- und innovationslos lediglich damit beschäftigt, EHS nach dem Mund zu reden und Kontakte zu "Helfern" zu vermitteln, die meiner Wertung zufolge jedoch kommerzielle Geschäftemacher sind (niedergelassene Umweltmediziner, Baubiologen, Selbsthilfegruppen, Messgerätehersteller usw.).

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"Welttag der Elektrosensibilität" unwichtig für EHS

KlaKla, Montag, 19.06.2023, 08:29 (vor 522 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 19.06.2023, 09:03

Die Teilnahmebereitschaft sinkt von Jahr zu Jahr

Waren es im letzten Jahr noch BUND/ÖDP-Kreisgruppen, die auf diesen Tag hinwiesen, so kann man sie heute an einer Hand abzählen. Selbst der EHS-Waldschläfer ist diesmal nicht aktiv dabei. Kein Fernseh-/Radiosender bringt seine rühr selige Geschichten. Auch der Elektro-Sensibel e.V verweist nur auf die Aktivitäten derer, die sich in Berlin vor dem Reichstag positioniert haben. Wie immer fordern sie/oder Mann ihr Recht auf ihre Phobie und daraus abgeleitet haben alle anderen Rücksicht zu nehmen, indem die Phobiker funkfreie Zonen im öffentlichen Raum bekommen. Digitale Daten Verarbeitung nur über Glasfaserkabel und die Bevölkerung soll an ihrer Desinformation teilhaben. Scharlatane sollen mitbestimmen dürfen, denn sie sind die unabhängigen Forscher. Die Grenzwerte sollen gesenkt werden, auf 10.000µW/m² oder auf 100µW/m², was wäre zufriedenstellender?

Rat und Hilfe bekommen die Phobiker von Georg Vor, der zuvor beim BVMDE aktiv war. Wie ein Krebsgeschwür rücken die Geschäftemacher in vermeintliche Bürgerinitiativen weil die Bürger (ohne kommerziellen Hintergedanken) das Interesse verlieren. Selbsthilfegruppe "WEISSE ZONE RHÖN e.V" verweist auf die Lesung von Haidlauf*. Der Münchener EHS-Verein schweigt zum Welt EHS-Tag 2023. :wink:

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* Korrektur Moderator 20.06.2023: Nicht Sandner sondern Renate Haidlauf

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Aus einem Tag werden keine Internationalen EHS-Wochen

H. Lamarr @, München, Montag, 19.06.2023, 23:47 (vor 521 Tagen) @ Gast

Internationale EHS-Wochen vom 06. - 26.06.2023

Die Deutschen kriegen den Hals mal wieder nicht voll. Es gibt aber keine "internationalen" EHS-Wochen. Die Französin Magali Lesure hat vor sechs Jahren als PR-Gag für Elektrosmog-Phobiker lediglich einen "Welttag der Elektrosensibilität" ausgerufen. Noch beim 4. "Welttag" (2021) haben sich nur drei der üblichen Verdächtigen in Deutschland (U. Weiner, Freiburg 5G-frei, ÖDP) dazu bequemt, auf ihren Websites wenigstens auf den 16. Juni hinzuweisen. Aktionen gab es hierzulande damals nicht, jedenfalls wurde keine einzige an die Initiatorin in Frankreich gemeldet. Ein Jahr später blödelte Weiner am 16. Juni in einem YouTube-Video herum, das von Lesure als einziger Beitrag aus Deutschland dokumentiert wurde. Die ÖDP schwänzte. Dafür sprangen der Münchener Verein für Elektrosensible und der Bundesverband verstörter Mobilfunkgegner Deutschlands (BVMDE) auf den fahrenden Zug auf und streckten den "Welttag" sogleich großspurig auf eine geschlagene Woche. Aber: Sieben mal null ist noch immer null. Das war 2022. Dieses Jahr nun setzen die verstörten Deutschen noch einen drauf und versuchen knapp drei Wochen lang Passanten ein schwarzes X für ein gelbes U vorzumachen. Mutmaßlich wollen sich die Betroffenen mit ihrem dilettantischen Aktionismus über ihre am 1. März 2023 krachend gescheiterte Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop 5G" selbst hinwegtrösten. Auch bei dieser EBI fielen die Deutschen unangenehm auf. Meinen Beobachtungen zufolge wurde in keinem der 27 EU-Länder so hemmungslos getrickst wie in Deutschland.

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Welttag der Elektrosensibilität: Rezeption durch die ÖDP (I)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.06.2023, 02:01 (vor 520 Tagen) @ H. Lamarr

Und wenn Mästle und Warmbold der Kleinpartei ÖDP angehören, die sich von ihrem Ex-Bundesvorsitzenden Klaus Buchner erfolglos als Deutschlands einzige mobilfunkkritische Partei positionieren lässt, dann halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Beiden ihr öffentliches TamTam auch deshalb veranstalten, um ihrer Partei ein paar neue Anhänger zuzuschanzen. Wenn dies zutrifft, wäre mMn das Treiben der Beiden nicht nur schädlich, sondern verwerflich.

Schauen wir uns mal an, wie populistisch die ÖDP mit dem "Welttag der Elektrosensibilität" (16. Juni) umgeht. 2021, beim 4. "Welttag", sprang der Bundesverband der Kleinpartei gleich mit Schwung auf den seit drei Jahren fahrenden Zug auf, am 15. Juni allerdings viel zu spät. Die damalige Pressemitteilung des Bundesverbands ist ein Musterbeispiel für krampfhaften Populismus mit schlechter Pressearbeit im Aszendenten.

So muss man sich anfangs durch die nebensächliche Erklärung der Farbe Gelb kämpfen, bevor der Autor endlich auf die geplanten Aktionen "Elektrosensibler" zu sprechen kommt. Dann folgt der furchteinflößende Hinweis auf die 2B-Eingruppierung von HF-EMF durch Iarc (Krebsrisiko) im Jahr 2011, was mit "Elektrosensibilität" jedoch nicht das Geringste zu tun hat.

Gleich darauf der nächste Patzer, diesmal ein grober: Der Autor verweist auf einen ebenfalls zehn Jahre alten "Bericht Nr. 12608" des Europarats. Doch dieser Bericht ist, egal was drinsteht, völlig belanglos, denn es ist lediglich ein Entwurf vom 6. Mai 2011, der am 27. Mai 2011 dem "Standing Committee" der Parlamentarischen Versammlung des Europarats auf einer Sitzung in Kiew zur Verabschiedung vorgelegt wurde. Und zum Leidwesen der ÖDP erlaubte sich das Committee, den Entwurf an einer entscheidenden Stelle zu entschärfen und als gemäßigte Resolution 1815 zu verabschieden. Worum es bei der Entschärfung ging lässt sich hier nachlesen und dort erfährt man auch, dass der Verein Diagnose-Funk als erster eine Falschmeldung über die Resolution verbreitete und eisern daran festhält. Typisch für den ÖDP-Autor der Pressemitteilung, dass er zehn Jahre später ausgerechnet von einer Falschmeldung abgeschrieben hat.

Weiter geht es mit unwichtigem Geplänkel in Gestalt von den unvermeidlichen Menetekeln Asbest und Tabak, die der Autor noch um bleihaltiges Benzin ergänzt hat. Gab es möglicherweise den einen oder anderen guten Grund, warum es mit diesen Stoffen so schwierig war? Wir erfahren es nicht, dem Autor genügt es Funkwellen einfach mal so willkürlich in Verbindung zu den bekannten Risikostoffen zu bringen. Das ist typischer Populismus. In diese Kategorie fällt auch die Dramatisierung der Grenzwerte, indem deren Einheit nicht wie in Europa üblich in W/m² beziffert wird, sondern lächerlich in µW/m². Der maximale Grenzwert, der eigentlich nur ein vom tatsächlichen Grenzwert abgeleiteter Referenzwert ist, schwillt mit diesem Taschenspielertrick von harmlosen 10 W/m² rein optisch auf gefährlich hohe 10'000'000 µW/m² an. Bestellte jemand an der Wursttheke statt 100 g Salami 100'000'000 µg, die Verkäuferin würde möglicherweise nach den kräftigen Jungs mit den weißen Turnschuhen telefonieren ...

Anschließend lässt der Autor ein ganzes Bündel wüster Behauptungen auf seine Leser los. In Bezug auf die staatliche Schutz- und Fürsorgepflicht sei der Grenzwert unwirksam, lässt er wissen. Das riecht nach Klaus Buchner. Denn der Ex-ÖDP-Bundesvorsitzende verstieg sich 2020 zu der Desinformation, das Vorsorgeprinzip sei bei unseren Grenzwerten nicht berücksichtigt. Ist es aber doch, wie hier für jeden nachvollziehbar dargelegt wird.

Auf den Blödsinn umweltmedizinischer und baubiologischer Richtwerte gehe ich nicht weiter ein. Denn ich hatte Anfang 2007 das Vergnügen, an einer von der Geschäftsleitung des Münchener Tollwood-Festivals einberufenen illustren Runde von damals "führenden" Mobilfunkgegnern teilzunehmen (u.a. mit L. von Klitzing, Klaus Buchner, Siegfried Zwerenz, Helga Krause, Peter Matz, Claus Scheingraber, Hans Ulrich-Raithel). Wir sollten in mehreren Treffen eine Grenzwertempfehlung erarbeiten, die Tollwood dann medial propagieren wollte. Das ging in die Hose. Wir konnten uns nicht auf einen Wert einigen. Das allein wäre nicht weiter tragisch gewesen, doch wir diskutierten meist auf Kinderpostniveau über die persönlichen Meinungen der Teilnehmer zu einem vorgeschlagenen Wert, statt über belastbare Fakten (wissenschaftlicher Kenntnisstand). Unter diesen Umständen glichen die vorgeschlagenen Grenzwerte mehr der Ziehung der Lottozahlen als einer ernsthaften Analyse des Sachstands durch unsere bunt zusammengewürfelte Truppe. Das Scheitern war somit programmiert und Tollwood entschied sich dann auch autoritär für irgendeinen der diskutierten Werte, ich meine es waren 100 µW/m². Weil bei Umweltmedizinern und Baubiologen auch noch vitale Geschäftsinteressen mit reinspielen, halte ich von deren willkürlichen Richtwerten noch weniger als von unseren Empfehlungen, die nur dilettantisch waren. Heute würde ich die Einladung von Tollwood ablehnen mit dem Hinweis, Grenzwertempfehlungen sollten exklusiv integren Profis überlassen bleiben, die wissen wovon sie reden. Selbstgewisse Laien haben an diesem Tisch nichts, aber auch gar nichts verloren.

Zurück zum Autor der ÖDP-Pressemitteilung. Der flötet weiter Stuss, indem er behauptet: Etwa fünf Prozent der Menschen in unserer Gesellschaft sind elektrohypersensibel. Das ist eine falsche Tatsachenbehauptung. Denn die Leute sind nicht "elektrosensibel", sondern sie glauben nur, sie seien "elektrosensibel". Das ist etwas ganz anderes. Wer Zweifel an meiner Darstellung hat braucht sich nur die Fragestellung in Umfragen genau ansehen, z.B. hier.

Nächster Patzer: EHS wird als chronische Multisystemerkrankung gesehen, zu denen u. a. auch die Multiple Chemikaliensensibilität und das chronische Müdigkeitssyndrom gehören. Soso, EHS wird also gesehen. Der Autor setzt hier gezielt das Passiv ein und drückt sich so darum herum, preis zu geben, wer EHS so sieht. Ein seriöser Wissenschaftler, der die Behauptung des ÖDP-Autors teilt, mag mir nicht einfallen. Gewissen niedergelassenen Umweltmedizinern, die bevorzugt privat versicherte EHS "behandeln", traue ich die schick klingende Behauptung hingegen durchaus zu. Dumm nur, dass die WHO von der angeblichen chronischen Multisystemerkrankung "Elektrosensibler" gar nichts weiß. Sie verortet das Problem akut im Kopfsystem der Betroffenen und empfiehlt in ihrem Fact Sheet 296 u.a. eine psychologische Untersuchung, um mögliche psychiatrische oder psychologische Ursachen für die Entstehung der Symptome zu identifizieren. Das klingt weniger schick, trifft den Nagel mMn aber auf den Kopf.

Selbstverständlich versucht auch der ÖDP-Autor den Eindruck zu erwecken, die Anzahl verstrahlter "Elektrosensibler" wachse und wachse. Immer mehr Elektrohypersensible sind von der Teilhabe am öffentlichen Leben ausgeschlossen, behauptet er, ohne auch nur einen einzigen Beleg beizubringen. Das Märchen von den immer mehr "Elektrosensiblen" entbehrt jedoch jeglicher Grundlage. Es wird seit rd. 20 Jahren allein aus strategischen Gründen regelmäßig kolportiert, um die Besorgnis vor schädlichen Auswirkungen von HF-EMF in der Bevölkerung wach zu halten. Ein Interesse daran haben alle Branchen, deren Geschäftsmodelle auf dieser Besorgnis beruhen. Dass die Anzahl "Elektrosensibler" tatsächlich nur randständig klein ist, wurde hier im Forum mit etlichen Postings belegt. Wer's genauer wissen will, möge sich bitte durch diese Trefferliste graben.

Wird fortgesetzt ...

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sekundärer Krankheitsgewinn, Desinformation, Falschmeldung, Alter Wein, ÖDP, Populismus, Popanz, Resolution 1815, materieller/immaterieller Profit, Welttag der Elektrosensibilität

Welttag der Elektrosensibilität: Rezeption durch die ÖDP (II)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 22.06.2023, 01:32 (vor 519 Tagen) @ H. Lamarr

Zum 4. "Welttag der Elektrosensibilität" setzte 2021 die Unterstützung durch die ÖDP abrupt ein und gleich so intensiv, als sei dieser Tag kein Privatvergnügen versprengter "Elektrosensibler", sondern von den Vereinten Nationen ausgerufen worden. Für den 5. Welttag 2022 hatte die Kleinpartei keine Silbe übrig. Den 6. Welttag vor ein paar Tagen begleitete die ÖDP dann wieder mit einer verlogenen Behauptung, verpackt als "Pressemitteilung", dass nämlich "Elektrosensibilität" eine Volkskrankheit sei.

Von wegen Volkskrankheit. In ihrem nach wie vor gültigen Faktenblatt 296 stemmt sich die WHO gegen den unverschämten Populismus der ÖDP indem sie schreibt: Überdies ist EHS weder ein medizinisches Krankheitsbild, noch steht fest, dass es sich um ein eigenständiges medizinisches Problem handelt.

Da "Elektrosensibilität" keine Anerkennung als Krankheit hat, gibt es keine Statistiken, die Auskunft über die Anzahl der Betroffenen geben. Ergo wird das Vakuum von interessierter Seite regelmäßig mit Fantasiezahlen und umgerechneten Umfrageergebnissen geflutet. Diese Zahlen darf man getrost verwerfen. Denn immer dann, wenn "Elektrosensible" leibhaftig oder virtuell in Erscheinung treten sollen, zeigt sich reproduzierbar stets das gleiche Bild einer sehr kleinen Minderheit in der Größenordnung von bundesweit ein paar hundert Personen. Die Behauptung, "Elektrosensibilität" sei eine Volkskrankheit, ist daher nur eine substanzlose Meinungsäußerung. Wusste dies auch der Autor der "Pressemitteilung", ist es sogar eine faustdicke Lüge. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der die "Pressemitteilung" für pure Desinformation hält, denn die Trefferquote in der Medienlandschaft, gemessen von Google-News, ist für die ÖDP wenig schmeichelhaft. Nicht einmal die unsäglich unqualifizierte Hochrechnung auf 4 Mio. "Elektrosensible" in Deutschland ließ einen Journalisten zupacken.

Da es enorm ermüdend ist, dem inhaltlichen Stuss der Ökologischen weiter begründet zu widersprechen und die meisten der haltlosen Behauptungen ohnehin schon im IZgMF-Forum durch die Mangel gedreht wurden, erspare ich mir und den Lesern dieser Zeilen weitere Qualen. Stattdessen gehe ich auf die unverfrorene Verlogenheit der 4-Mio.-Hochrechnung von Thomas Warmbold ein, der in der "Pressemitteilung" als Vorsitzender des Vereins "Gesund vernetzt" und ÖDP-Mitglied vorgestellt wird.

Zur richtigen Bewertung von Warmbolds Ausführungen wäre es freilich anständig gewesen zu erwähnen, dass Warmbold sich für extrem "elektrosensibel" hält und deshalb alle seine Behauptungen unter Vorbehalt zu sehen sind. Warmbold muss als gesellschaftlicher Außenseiter aus eigenem Erleben sehr gut wissen, dass seine Hochrechnung völliger Blödsinn ist. Dennoch tischt er sie ungeniert auf, als wäre sie eine Tatsache. Auch Warmbold muss wissen, dass hierzulande nur zwei nennenswerte Vereine speziell für "Elektrosensible" mit zusammen höchstens 300 Mitgliedern eingetragen sind. Und es gibt nicht den geringsten Hinweis, dass seine von Umfragen abgeleiteten 4 Mio. "Elektrosensiblen" nicht nur auf Papier, sondern auch in der realen Welt existieren. Gäbe es sie, die Europäische Bürgerinitiative "Stop 5G" hätte nach 1-jähriger Sammlung einen triumphalen Erfolg gefeiert, statt in 27 EU-Staaten mit insgesamt nur knapp 83'000 Anhängern (Mobilfunkgegner, nicht "Elektrosensible"!) das Ziel weit zu verfehlen.

Warmbolds Verein war beim zweiten "Europatreffen der Elektrosensiblen" am 17. Juni 2023 in Belgien der einzige Unterstützer aus Deutschland. Und, haben die Veranstalter mit Millionen Teilnehmern gerechnet? Nein, haben sie nicht, sie waren ehrlich und haben 100 bis 150 Besucher aus ganz Europa erwartet. Auch dies dürfte Warmbold bekannt sein. Der Mann faselt also nicht aus Dummheit von 4 Mio. "Elektrosensiblen" in Deutschland, sondern wider besseren Wissens. Anders gesagt: Er lügt wie gedruckt. Da das nicht verboten ist, kann man weder ihn noch die ÖDP zur Rechenschaft ziehen. Aber: Ich kann darüber schreiben, damit jeder, der mit der ÖDP als Partei seiner Wahl liebäugelt, weiß, worauf er sich einlässt. Allerdings: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Ex-ÖDP-Chef Klaus Buchner (82) sich völlig aus der Politik zurückzieht. Er hat der Partei den fatalen Anti-Mobilfunk-Kurs diktiert. Doch ohne Buchner dürfte das peinliche Thema bei den mobilfunkbegeisterten jungen Ökologischen schnell den Status einer heißen Kartoffel bekommen :-).

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Welttag der Elektrosensibilität: Rezeption durch die ÖDP (III)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 25.06.2023, 01:23 (vor 516 Tagen) @ H. Lamarr

Dieser Teil III war nicht vorgesehen. Er kommt nur deshalb zustande, weil ich leichtsinnigerweise nachgeschaut habe, welches Echo die weiter oben erwähnte "Mahnwache" am 16. Juni 2023 vor dem Bundeskanzleramt in Berlin hatte. Dabei kam, erstaunlicherweise in der Schweiz, etwas zum Vorschein, das einem wieder einmal die Durchtriebenheit organisierter Mobilfunkgegner in Deutschland vor Augen führt.

Die Schilder mit der Aufschrift "Ich bin elektrohypersensibel", die einige Teilnehmer der kleinen Wachmannschaft wenig enthusiastisch in die Kamera hielten, weckten bei mir die Assoziation zu den gleichmütigen lebenden Wachturm-Magazinständern der Zeugen Jehovas. Halten sich die Zeugen meist an Publikumsbrennpunkten auf, war es um die "Elektrosensiblen" vor dem Kanzleramt hingegen gespenstisch leer. Dies wiederum war für mich Anlass, Google zu befragen, welches Echo die Aktion vor Scholz' Amtssitz hatte. Der Suchbegriff "Elektrosensible Kanzleramt Berlin" spuckte heute drei relevante Treffer aus:

"Pressemitteilung" des Vereins Diagnose-Funk vom 15. Juni.
► Bericht eines "Bürgerreporters" vom 16. Juni auf myheimat.de.
► Verwurstung der Diagnose-Funk-Pressemitteilung durch das Schweizer Esoterikmagazin "Zeitpunkt" am 15. Juni.

[image]◄ Exklusiver Textkasten in dem Beitrag von "Zeitpunkt" über die "elektrosensible" Berliner Mahnwache vor dem Kanzleramt.

Den Bericht in der Berliner Zeitung vom 16. Juni hat mir Google heute auf der ersten Seite der Trefferliste unterschlagen. Dieser und der Bericht des Bürgerreporters sind die einzigen echten Treffer vom 16. Juni, denn da war jemand am Ort des Geschehens. Die beiden anderen Treffer vom 15. Juni sind lediglich redaktionelle Vorankündigungen. Das Echo fiel damit äußerst schwach aus, Google-News zeigte mir sogar allein den Bericht des Bürgerreporters.

Immerhin hatte es Diagnose-Funk diesmal geschafft, mit einer unprofessionellen, weil hoffnungslos mit Randinformationen überfrachteten Pressemitteilung, ein Schweizer Esoterikmagazin zu erreichen. Gewöhnlich finden die sogenannten Pressemitteilungen des Stuttgarter Vereins gar keinen Abnehmer. Die schlechte Qualität focht das Schweizer Blatt indes nicht an, jedenfalls wurde der Textbrei weitgehend unredigiert übernommen. Die Redaktion fügte jedoch exklusiv einen vielsagenden Textkasten hinzu (Screenshot), den sie der "Pressemitteilung" von Diagnose-Funk nicht entnommen haben kann, weil er dort fehlt. Mutmaßlich kennen auch die Diagnosefunker den Inhalt des Textkastens, haben diesen jedoch ganz bewusst weggelassen. Woher "Zeitpunkt" dennoch die Zusatzinformation hat, bleibt das Geheimnis des Blatts.

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Die Stuttgarter dürften über die Zugabe der Schweizer ziemlich entsetzt sein. Denn es ist für jeden verständigen Menschen geradezu grotesk, als Ansprechpartner der "elektrosensiblen" Mahnwache in Berlin ausgerechnet eine Person mit Mobiltelefonnummer zu nennen. Mit solchen Eskapaden dürfen sich "Elektrosensible" nicht wundern, werden sie zum Gespött der Leute.

Die kleine Gaunerei einer Kleinpartei

Als ob die Telefonnummer nicht schon schlimm genug ist, kommt es noch schlimmer. Denn die Ansprechperson Thomas Löb ist nicht irgendjemand, sondern ein Lokalpolitiker, der bei einer Landratswahl im April 2023 mit fast 1000 Stimmen 1,8 Prozent der Wähler im Kreis Oder-Spree (Brandenburg) erreichte. Und hier schließt sich auch der Kreis zur Trilogie, denn Löbs Partei ist keine andere als die ÖDP.

Was lernen wir daraus? Die deutsche Kleinpartei hat auch dann ihre Finger unsichtbar im Spiel, wenn eine kleine Wachmannschaft "Elektrosensibler" mit gelben Stühlen vor dem Bundeskanzleramt vermeintlich unpolitisch in Eigeninitiative post. Nur dem "Datenleck" in "Zeitpunkt" ist zu verdanken, dass die kleine Gaunerei überhaupt aufflog. Denn die Partei selbst weist nicht auf ihre aktive Mitwirkung an der geradezu sympathisch-dilettantischen Aktion hin. In ihrer Pressemitteilung vom 16. Juni 2023 heißt es nur scheinheilig: Aufmerksamkeit erregen könnte dieses Jahr eine Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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ÖDP, Pressemitteilung, Bürgerreporter, Trittbrettfahren, Echokammer, Welttag der Elektrosensibilität, Mahnwache

ÖDP: Wer stoppt Buchners EMF-Amoklauf?

H. Lamarr @, München, Montag, 26.06.2023, 13:46 (vor 515 Tagen) @ H. Lamarr

Die kleine Gaunerei einer Kleinpartei

Die ÖDP-Landesvorsitzenden Agnes Becker (42) und Tobias Ruff (46) führen die bayerische ÖDP als Spitzenkandidaten in den Landtagswahlkampf. 100 Prozent der Delegierten stimmten am vergangenen Samstag beim Landesparteitag in Regensburg für die Doppelspitze.

"Die ÖDP im Landtag wäre eine skandalfreie Erfrischung der bayerischen Landespolitik, die viele ja herbeisehnen", sagte Becker.

Kommentar: Als "verantwortungslos" bezeichnen die Spitzenkandidaten die Ankündigung von Minister Aiwanger bei einer Volksfestrede, er werde "eine Reduzierung des Pestizideinsatzes bekämpfen". Ja, wenn Aiwanger das tatsächlich so gesagt hat, dann habe ich gegen die Schelte durch die ÖDPler keine Einwände.

Doch wenn die bayerische ÖDP-Spitze sich "skandalfrei" sieht und andere "verantwortungslos", dann stimmt mMn mit der Sehschärfe der beiden etwas nicht, denn die Show, die Ex-ÖDP-Chef Buchner seit ungefähr 20 Jahren in der Mobilfunkdebatte abzieht, ist mMn zweifelsfrei skandalbehaftet und verantwortungslos. Belege dafür kennt das Forum haufenweise, sogar am Freitod eines "Elektrosensiblen" gebe ich Buchner eine Mitschuld. Becker und Ruff nutzen Mobiltelefone wie jeder andere, sie müssten daher eigentlich in harter Opposition zu Buchners Feldzug gegen Mobilfunk stehen. Doch sie schreiten nicht ein, zumindest nicht sichtbar, die heilige Kuh der Partei darf, was das "Risiko Mobilfunk" anbelangt, nach Belieben schalten und walten und die Landbevölkerung mit irrationalen Ängsten gegenüber EMF infizieren. Die Schutzwürdigkeit zweibeiniger Landeier vor maßlos übertriebener Desinformation aus den eigenen Reihen scheint die ÖDP-Doppelspitze indes noch nicht erkannt zu haben, die vielbeiniger Insekten vor Pestiziden hingegen schon.

"Nur die ÖDP stoppt den Öko-Amoklauf von Söder und Aiwanger!" verspricht das Duo. Soso, und das soll ich euch abkaufen? Stoppt doch erst einmal zur Probe schnell den EMF-Amoklauf Buchners, bevor der wegen Gebrechlichkeit sowieso zum Stehen kommt!

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Therapie: Nehmt "Elektrosensiblen" ihre HF-EMF-Detektoren weg

H. Lamarr @, München, Montag, 01.07.2024, 14:16 (vor 144 Tagen) @ KlaKla

Da Behauptet der 47-jährige Gemeindereferent Thomas Warmbold, er könne seine EHS bescheinigen und sich so eine frühe Rente bewilligen lassen. Aber das würde nichts daran ändern, dass er nicht normal am öffentlichen Leben teilnehmen könne. „Ich bin eingeschränkt, meine Kinder zu begleiten, an ihrem Leben Anteil zu haben.“ Bei öffentlichen Veranstaltungen wie Einschulungen oder Chorauftritten müsse er sich jedes Mal überlegen, wie weit er sich dem allgegenwärtigen Funk aussetze. Oft würden sich sofort intensive Symptome zeigen.

Überzeugten Elektrosensiblen geht es gut, solange sie sich nicht von HF-EMF befeldet sehen. Damit sie sehen, was sie fühlen sollen, haben alle mir bekannten "Elektrosensiblen" mindestens einen HF-EMF-Detektor. Schlägt der Detektor an, geht es den Betroffenen in aller Regel schnell schlecht. Die mMn einfachste Therapie für überzeugte Elektrosensible wäre demnach ein konsequenter Entzug ihrer HF-EMF-Detektoren. Wie alle Suchtkranken müssten die Betroffenen die Phase der schweren Entzugserscheinungen tapfer überstehen, um wieder in den Genuss der vollen Lebensqualität zu kommen.

Klingt doch vielversprechend. Ist es aber nicht. Denn ohne prachtvolle "Elektrosensibilität" geht den Betroffenen der damit verbundene sekundäre Krankheitsgewinn verloren (Zuneigung, Mitleid, Aufmerksamkeit ...) und anscheinend ist dieser Faktor häufig stärker als der Wiedergewinn eines unauffälligen Daseins als HF-EMF-beschwerdenfreier Allerweltsmensch.

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Elektrochonder, HF-Detektor, Krankheitsgewinn, Therapie, Warmbold

17. Juni 2024: kein EHS-Europa-Treffen

H. Lamarr @, München, Montag, 01.07.2024, 16:02 (vor 144 Tagen) @ H. Lamarr

Dieses große europäische EHS-Treffen findet am Samstag, den 17. Juni, an der belgischen Grenze im Rahmen des Welt-EHS-Tages statt.

Das große EHS-Treffen (am Tag der deutschen Einheit) im belgisch/französischen Grenzgebiet fand erstmals 2022 statt. Auch ein zweites Treffen 2023 hat es noch gegeben, 2024 aber scheint schon Schicht im Schacht gewesen zu sein, das Treffen fiel ohne Angaben von Gründen flach.

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EHS-Europa-Treffen

EHS-Europa-Treffen: Realität vs. Rausch

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.07.2024, 15:26 (vor 143 Tagen) @ H. Lamarr

PLAUDERN SIE MIT EHS-TEILNEHMERN AUS GANZ EUROPA

Das Europäische EHS-Treffen erwartet 100 bis 150 EHS-Teilnehmer aus acht bis zwölf europäischen Ländern - alle vereint im gleichen Kampf!

Moment mal ...

Da kann doch etwas nicht stimmen!

Gigaherz-Jakob, Ex-Chef einer selbsternannten "Schutzorganisation" für überzeugte Elektrosensible, erzählt uns doch ständig etwas von hunderttausenden Elektrosensiblen allein in der Schweiz?!

Wo stecken die? Das europäische EHS-Treffen hat keine Konkurrenz, es ist weit und breit das einzige seiner Art und so exklusiv, dass es 2024 unbemerkt ausfallen konnte.

Dass die Veranstalter zu vorsichtig kalkuliert haben, sehe ich nicht. Schon eher, dass Jakob Zeug raucht, das ihm die Wahrnehmung der realen Welt erträglicher gestaltet :-).

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28.-30.06.2024 EHS-Europa-Treffen

KlaKla, Montag, 22.07.2024, 15:08 (vor 123 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 22.07.2024, 16:47

Doch, schau hier ...

Auffällig daran ist, das die Referenten überwiegend aus Deutschland kamen. Und wie beim Mobilfunksymposium des BUND wurde auch da Abschirmaterial und Messtechnik präsentiert. Das ganze gleicht einer kruden Kaffeefahrt. Der Höhepunkt, der Scheidsteger Film. Wer noch nicht gesättigt ist, kann sich noch die Meinung des Druckers aus Stuttgart und des pensionierten Richters reinziehen. Sie wissen, "Warum Elektrohypersensibilität (EHS) eine biologisch erwartbare Reaktion auf eine schädliche Strahlung ist". Die EHS Veranstaltung ist nicht zu verwechseln mit dem "Festival für die Zukunft unserer Kinder..." Der Botschafter hat einen Film gedreht, der muss natürlich gezeigt werden. Und auch ein Interview, in dem er erzählt ...

Seilschaft verbindet Botschafter Scheidsteger und Botschafterin Coco Tache -> Frequencia

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Meine Meinungsäußerung

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Buchner, Mosgöller, Gutbier, Thill, Rommel, Thraen, Kundermann, EHS-Europa-Treffen

28. bis 30. Juni 2024: 3. EHS-Europa-Treffen

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.08.2024, 23:27 (vor 99 Tagen) @ H. Lamarr

Dieses große europäische EHS-Treffen findet am Samstag, den 17. Juni, an der belgischen Grenze im Rahmen des Welt-EHS-Tages statt.

Das große EHS-Treffen (am Tag der deutschen Einheit) im belgisch/französischen Grenzgebiet fand erstmals 2022 statt. Auch ein zweites Treffen 2023 hat es noch gegeben, 2024 aber scheint schon Schicht im Schacht gewesen zu sein, das Treffen fiel ohne Angaben von Gründen flach.

Wie Teilnehmer "KlaKla" herausgefunden hat, gab es 2024 doch ein drittes EHS-Treffen, noch dazu diesmal in Deutschland!

Wie konnte ich das übersehen?

Das erste EHS-Treffen wurde 2022 von einem Bündnis von zwei der drei folgenden Gruppen organisiert, das zweite Treffen 2023 dann von allen drei:

► 2022+2023: Ma Vie En Mode Avion (Mein Leben Im Flugzeugmodus)
► 2022+2023: Un lieu de vie pour EHS (Ein Ort zum Leben für EHS)
► 2023: Les Verts/Ale au Parlement Européen (Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament in Person von Michèle Rivasi)

Berichtet wurde über die beiden Treffen auf dieser optisch gruseligen Website des Bündnisses. Den winzigen Vermerk auf die Registrierung zum 3. Treffen 2024, der heute dort noch immer zu sehen ist, obwohl das jüngste Treffen längst vorbei ist, muss ich wohl übersehen haben.

Beim ersten und zweiten Treffen glänzte Diagnose-Funk noch durch völlige Abwesenheit, ESC (Europeans for Safe Connections) trat beim 2. Treffen immerhin erstmals als Unterstützer in Erscheinung und warb auf der Veranstaltung um neue Mitglieder. Mitglieder können bei ESC nicht Personen werden, sondern nur "Organisationen" (derzeit 25, mehrheitlich EHS-Vereine).

2024 war dann plötzlich alles anders. Statt dem Dreierbündnis organisierte nun ESC das dritte Treffen, diesmal in Deutschland, und Diagnose-Funk nutzte die Gunst der Stunde, sich erstmals als Unterstützer in die Brust zu werfen. Auch der Titel der Veranstaltung wurde geändert, aus dem bescheidenen "EHS-Treffen" wurde großspurig eine "EHS-Konferenz". Ob ESC die Veranstaltung nur 2024 an sich gezogen hat oder dauerhaft, werden wir frühestens 2025 sehen.

Welche Referenten 2024 die Teilnehmer des dritten EHS-Treffens beglückten, lässt sich auf dieser Seite erforschen. Aus alter Verbundenheit zu Klaus Buchner habe ich mir seinen Eintrag genauer angeschaut und gelesen, dass er "zum korrespondierenden Mitglied der wissenschaftlichen Akademie 'Academia Peloritana dei Pericolanti' in Messina/Italien gewählt" wurde. Schön für ihn. Aber das muss im vorigen Jahrtausend gewesen sein, denn heute findet sich in der Mitgliederliste dieser Akademie zwar mehrfach der Nachname Buchner, einen K. (oder Klaus) Buchner gibt es dort jedoch nicht.

Teilnehmerzahlen
2022: knapp 100 EHS aus fünf europäischen Ländern (Quelle: Zweierbündnis)
2023: Erwartet wurden 100 bis 150 EHS aus acht bis zwölf europäischen Ländern (Quelle: Dreierbündnis)
2024: 120 EHS aus Europa, Brasilien und den USA (Quelle: Diagnose-Funk)

Die 120 EHS kaufe ich den Stuttgartern aber nicht ab, da haben sie mutmaßlich die Referenten und das Cateringpersonal mitgezählt :-). Denn auf dem Foto, das angeblich alle Teilnehmer des dritten EHS-Treffens zeigt, habe ich nur 95 Personen gezählt :-P.

Die tatsächliche Anzahl der Teilnehmer 2023 lag einem Gruppenfoto zufolge bei 102, es sieht damit ganz so aus, dass sich trotz wachsendem Einzugsgebiet nur jeweils rd. 100 EHS zu den bislang drei Treffen einfanden, möglicherweise zum großen Teil dieselben. Bei der geringen Teilnehmerzahl ist es mMn verwunderlich, dass die Treffen stets auch eine kommerzielle Facette zeigen, die anfangs klein war und nur bei einigen Referenten zu verorten war. Diagnose-Funk zufolge gab es 2024 jedoch einen Ausstellungsraum mit Schirmungsmaterialien und Messgeräten und ESC-Mitglieder sollen mit sogenanntem Informationsmaterial oder einem eigenen Bücherstand vertreten gewesen sein. Gemäß ESC soll 2024 den Teilnehmern auch ein Vitamin-/Mineral-/Metall-Test angeboten worden sein (siehe auch hier). Ich sehe darin eine Zunahme der kommerziellen Aktivitäten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Klaus Buchner: Adabei

Schutti2, Donnerstag, 15.08.2024, 11:25 (vor 99 Tagen) @ H. Lamarr

Aus alter Verbundenheit zu Klaus Buchner habe ich mir seinen Eintrag genauer angeschaut

"Nach dem Studium der Physik in München und Edinburgh / Schottland, u.a. bei Prof. Higgs (Nobelpreis 2013) arbeitete er am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik, München, dessen Direktor damals Prof. Heisenberg (Nobelpreis 1932) war, an den Universitäten in Kioto / Japan (unter Prof. Yukawa, Nobelpreis 1939) [etc. bla bla]"

Wer es nötig hat, sich mit solchem name dropping vorzustellen :no:

"Eine jüdische Mama kommt nach dem Konzert in die Garderobe des Klaviervirtuosen. Mein Sohn spielt so wunderbar Klavier, sie müssen ihn fördern. Ich fördere niemanden, prinzipiell nicht, sagt der Klaviervirtuose. Aber mein Sohn ist ein Genie, sagt die Mama und spielt ihm, ohne ihn zu fragen, ein Band vor. Der Klaviervirtuose ist tief beeindruckt. Ja, unglaublich, ihr Sohn spielt wie Horowitz. Ja, das ist Horowitz, sagt die Mama stolz. Aber mein Sohn spielt genauso gut, wie er."
(Dani Levy)

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