Laurie Brown: Vorgeschichte (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.03.2022, 13:04 (vor 971 Tagen) @ H. Lamarr

Das Berufungsgericht hat den Fall erstaunlicherweise entschieden, ohne einen Gerichtssachverständigen hinzuzuziehen.

So ganz trifft dies nicht zu. Denn die US-amerkanische Baubiologin Cindy Cage (Stichwort: Bio-Initiative-Report) wird im Urteil kurz erwähnt. Sie äußerte sich zugunsten der Klägerin Laurie Brown, indem sie erklärte, sie könne der Bewertung einer mit dem Schul-Wi-Fi befassten Firma (URS Corp.) über die Risikolosigkeit der zu erwartenden EMF-Immission nicht beipflichten. Der private Schulträger LAUSD, Arbeitgeber von Brown, hatte URS 2012 als Berater für die Modernisierung des Schul-Wi-Fis hinzugezogen, Sage äußerte sich seinerzeit im Zuge einer von LAUSD organisierten öffentlichen Anhörung über diese Modernisierungspläne.

Im Jahr 2015 begann Brown, an der Millikan-Schule zu unterrichten. Später, im April 2015 ließ LAUSD das neue Wi-Fi in der Schule installieren und am 23. April in Betrieb nehmen. Brown litt daraufhin, sobald sie sich zwei bis drei Stunden befeldet sah, unter chronischen Beschwerden (Kopfschmerzen, Übelkeit, Juckreiz, Brennen auf der Haut, Ohrenprobleme, Kurzatmigkeit, Entzündungen, Herzklopfen, Atembeschwerden, nebliger Kopf und Müdigkeit), die ihrer Meinung nach durch das neue Wi-Fi-System verursacht wurden. Nachdem beiderseitige Bemühungen um eine gütliche Einigung scheiterten, reichte Brown am am 7. März 2018 Zivilklage gegen LAUSD in erster Instanz ein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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