Grenzwertanhebung in ITA schon seit 2018 in Arbeit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 15.05.2021, 21:00 (vor 1077 Tagen) @ H. Lamarr

Italienischen Medienberichten zufolge hat bereits im März 2021 die IX. Kommission der Abgeordnetenkammer (Verkehr, Post, Telekommunikation) die Anhebung des italienischen EMF-Vorsorgewerts genehmigt.

Das liest sich so, als hätten die Abgeordneten bei einem Tässchen Cappuccino mal eben schnell über eine Anhebung des italienischen EMF-Vorsorgewerts befunden. Dem ist mitnichten so. Die IX. Kommission machte es sich alles andere als leicht. Sie startete am 27. September 2018 eine Serie von Anhörungen aller Interessengruppen (Regierungsvertreter, EU-Vertreter, Mobilfunknetzbetreiber, Umweltschutzaktivisten, Fachverbände, Gewerkschaften, Wissenschaftler ...), die bis 31. März 2019 dauerte (Quelle). Am 26. Februar 2019 war Fiorella Belpoggi an der Reihe, ihren Standpunkt vorzutragen. Belpoggi wusste also frühzeitig Bescheid. Warum sie dennoch erst 2021 ihre Petition zur Abwehr der Grenzwertanhebung startete, erschließt sich mir nicht.

Nach Abschluss der Konsultation befasste sich die IX. Kommission weiter mit dem Thema und trat am 9. Juli 2020 zur finalen Diskussion über den Abschlussbericht zusammen. Dabei wurde auf dem letzten Drücker noch einmal über die Interpretation der Ramazzini-Studie von Belpoggi verhandelt, da ein Mitglied der IX. Kommission, nachdem er die Icnirp-Kritik an der Studie gelesen hatte, entsprechende Einschränkungen auch in den Abschlussbericht einbringen wollte. Andere Kommissionsmitglieder stimmten zu, zumal durch die Textänderungen der Grundtenor des Berichts nicht verändert werde.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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