Verein für Elektrosensible: Kein Geld für Therapiegruppen (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.01.2018, 12:32 (vor 2268 Tagen) @ H. Lamarr

Dieses Geld ist aus meiner Sicht denkbar schlecht investiert, da der Münchener Verein alles tut, um Betroffene mit Scheinlösungen in die Irre zu führen, und nichts tut, um den Betroffenen substanzielle Hilfe in Gestalt psychotherapeutischer Betreuung nahe zu bringen.

Wikipedia weiß eine Menge über Selbsthilfegruppen und nennt auch Fördervoraussetzungen. Denn nach § 20h des Sozialgesetzbuch V können gesetzliche Krankenkassen Selbsthilfegruppen nicht nur fördern, sie müssen es. Doch neben den Fördervoraussetzungen nennt Wikipedia auch Ausschlusskriterien, die eine Förderung verhindern. Und dazu zählen ...

Therapiegruppen gemäß § 27 ff. SGB V (z. B. Psychotherapie, Verhaltens-, Gesprächstherapie, Ergotherapie)

Das, was den "Elektrosensiblen" noch am ehesten helfen könnte (kognitive Verhaltenstherapie), ist also ein Ausschlusskriterium, um an Fördermittel der Krankenkassen heranzukommen. Ausgeschlossen von der Förderung sind solche Therapien deshalb, weil sie jedem Versicherten einer GKV ohnehin zustehen.

Damit steckt der Verein mMn in einer Zwickmühle: Bietet er sinnvolle Psychotherapie in der Gruppe an, gibt es kein Geld von den Kassen. Bietet er hingegen sinnlose Stuhlkreise mit Ärzten/Heilpraktikern oder Baubiologen an, fließt das Geld der Kassen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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