Erlebnisbericht: Richter/Buchner-Vortrag Ärztekongress (Allgemein)
Dorfreporter, Freitag, 30.01.2015, 23:15 (vor 3613 Tagen)
Auf dem 2015 von der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg in Stuttgart veranstalteten 50. Ärztekongress trugen auch die beiden überzeugten Mobilfunkgegner Prof. Richter und Prof. Buchner vor. Der Dorfreporter scheute keine Kosten und Mühen und schaute sich das aus der Nähe an.
Vorab: Der Veranstalter hat das Thema auf den wenig günstigen Termin Freitag um 9.00 gelegt. Möglicherweise hat er andere Themen als hochkarätiger angesehen.
Inhalte: Nichts Neues, viel Lob für die Kompetenzinitiative, für Prof. Adelkofer, für die Reflex-Studie usw. Kritik an den von einem privaten Verein festgelegten Grenzwerten. Klagen über Politiker und die schlimme Lobby, welche die Volksgesundheit gar nicht schützen wollen. Diese Lobby hat ganz viele Unterstützer (ich bin vor Scham ganz rot geworden.) Mehrfach wird ein namenloser ehemaliger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission getadelt. Bedauert wird, dass die mit vielen Mitteln ausgestattete „offizielle“ Forschung“ gerade Kinder ausklammert. Die Übereinstimmung der eigenen Position mit den Ergebnissen der internationalen Fachwelt wird betont. In Mast-Nähe absterbende Bäume werden im Bild vorgeführt und die armen fehlgebildeten Ferkelchen und Kälbchen, die schon am Tag nach dem Foto leider gestorben sind. Richter empfiehlt „demokratischen Widerstand“.
Formales: Prof. Richter hält eine traditionelle Vorlesung, die Studenten eher vertrieben hätte, wird mit der Zeit nicht fertig, beklagt, dass er unter Zeitdruck stehe und bedankt sich nach überzogener Zeit und selbst gekürztem Vortrag für die Aufmerksamkeit. Milder Applaus der 60 Zuhörer.
Prof. Buchner bekommt in der Restzeit seinen Powerpoint-gestützten Vortrag rüber.
Zuhörer-Reaktionen aus der Erinnerung (es blieb fast keine Zeit für eine Diskussion): Ein Zuhörer bemängelte, Prof. Richter habe viele Nichtanwesende kritisiert, wäre aber harte Fakten schuldig geblieben. Dies wurde dem Zuhörer mit der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit und der Möglichkeit, die Fakten im Tagungsbericht der Kompetenzinitiative (Würzburg 2014) nachzulesen, beantwortet. Zwischenruf: „Aber deshalb (harte Fakten) sind wir hier.“
Eine Kinderärztin ließ sich von Prof Buchner bestätigen: Wenn kleine Mädchen stundenlang mit dem Handy auf dem Schoß spielen, dann ist das schlecht. Denn das Handy sendet zwar beim Telefonieren mit gedrosselter Leistung, beim Spielen gibt das Handy aber in kurzen Abständen Sendeimpulse mit der vollen möglichen Leistung ab.
Kurzform: Nichts Neues von den alten Herren, aber viel Selbstbewusstsein. Gut möglich, die zuhörenden Damen und Herren Mediziner hatten wohl eher härtere Fakten und weniger E-Smog-Stories erwartet.
Hintergrund
Messe Stuttgart - Ärztekongress 2015
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Buchner Ferkelstudie Missbildung Fruchtbarkeitsstörung
KlaKla, Samstag, 31.01.2015, 10:19 (vor 3612 Tagen) @ Dorfreporter
Buchner wollte lt. Ankündigung der KO-Ini über Fruchtbarkeitsstörung und Missbildung referieren. Nun sehe ich hier ein Bild von Diagnose-Funk welches ich kenne, jedoch in Verbindung mit Stress und Burn-Out bringe. Und dass ist mWn das Thema des Kornkreisjägers und des Druckers.
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Meine Meinungsäußerung
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Erlebnisbericht: Richter/Buchner-Vortrag Ärztekongress
Kuddel, Samstag, 31.01.2015, 11:30 (vor 3612 Tagen) @ Dorfreporter
Da ist sie wieder, diese ominöse "Diagnose Funk" Graphik, welche wir 2012 schon thematisiert hatten.
Ich verstehe nicht, worauf die Mobilfunkgegener hinauswollen, wenn sie diese Grpahik zeigen.
Zeigt sie doch, dass Herz-Kreislauf und Hautkrankheiten seit der Einführung des Mobilfunks nahezu konstant geblieben sind und lediglich Diagnosen für psychische- und Stoffwechseltörungen für ein paar Jahre leicht erhöht waren, um nach 2002 wieder abzusinken, obwohl die Mobilfunknutzung weiter zunahm.
Dabei sind es doch gerade "Herzrasen" und "Hautrötungen", welche immer wieder als als Elektrosensiblensymptome genannte werden.
Ausserdem finde ich die Datenquelle recht befremdlich.
Da schreien die Mobilfunkgegener immer nach "unabhängiger Forschung" und dann machen sie sich Marketing-Diagramme der "forschenden Pharmaindustrie" zu eigen.
Die Diagramme zeigen lediglich, daß die Pharmaindustrie damals glaubt(e), mit Psychopharmaka mehr verdienen zu können, als mit Herz-Kreislaufmitteln.
Kleines Schmankerl:
Witzigerweise hat die flächendeckende Einführung der DECT Schnurlostelefone zwischen 1993 bis 1998 sogar zu einem Absinken nahezu sämtlicher Krankheits-Diagnosezahlen geführt
K
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Richter/Buchner-Vortrag: Täuschung mit Schaubild
H. Lamarr , München, Samstag, 31.01.2015, 16:19 (vor 3612 Tagen) @ Kuddel
Da ist sie wieder, diese ominöse "Diagnose Funk" Graphik, welche wir 2012 schon thematisiert hatten.
Ob nun Richter oder Buchner das fast zehn Jahre alte Schaubild verwurstet hat, müsste der "Dorfreporter" beantworten können, mir ist beim Vergleich der beiden Bilder wieder eine dieser typischen Täuschungsversuche aufgefallen, die in der Anti-Mobilfunk-Szene an der Tagesordnung sind.
Ein Schaubild von Diagnose-Funk
Das Schaubild ist ohne Wenn & Aber auf dem Mist von Diagnose-Funk (CH) gewachsen. Angeblich soll das Bild 2005 publiziert worden sein, was ich ebenfalls für eine Lüge halte, denn 2005 hatte Diagnose-Funk, damals in der Person von Lothar Geppert noch ansässig in der Bibenlosstrasse 12 in CH Bremgarten keine Website mit Inhalten. Das früheste Vorkommen des Schaubildes, das ich bei DF finden konnte, war im August 2009. Das Bild war nicht eingebettet in einen umfassenden Beitrag, es kam von Anfang an mit dem dünnen Begleittext:
Die Einführung des Mobilfunks fällt offensichtlich zusammen, mit einer erheblichen Veränderung der verschiedenen Krankheitssymtomatiken. Diese Statistik bestätigt die Bevölkerung in ihren Erfahrungen mit der Mobilfunktechnik und unterstreicht ebenso die Erkenntnisse verschiedener Studien.
Die Daten, aus denen Diagnose-Funk das Schaubild fabriziert hat, stammen von der IMS Health GmbH*), gefunden wurden sie von DF in einem PDF von Interpharma (das PDF gibt es schon lange nicht mehr).
Womit ich endlich beim Stein des Anstoßes angekommen bin. Denn bei Richter/Buchner thront über den Bild groß
(Interpharma / Schweiz).
Damit wird suggeriert, das Bild, das vielleicht nur kurz zu sehen war, wäre auf dem Mist von Interpharma gewachsen.
Seriosität vortäuschen
Wäre der Referent nicht auf Täuschung aus gewesen, hätte dort oben nicht Interpharma, sondern Diagnose-Funk stehen müssen. Dieser Verein musste mMn zugunsten von Interpharma dran glauben, weil der Referent hoffte, dem Bild so den irreführenden Eindruck geben zu können, es stamme aus seriöser Quelle.
Abkupfern, statt Eigenleistung
Und hätte der Referent etwas auf dem Kasten gehabt, hätte er mehr Eigenleistung in diese alte und aller Voraussicht nach irreführende Grafik gesteckt, als nur den Urheber zu verschleiern. Er hätte z.B. nach frischen Daten suchen können, um die Entwicklung der Kurven seit 2005 zu dokumentieren. Doch dazu war der Referent zu faul.
Steigende Diagnoszahlen ganz anders begründet
Er hätte dennoch wenigstens ein paar Minuten recherchieren sollen! Denn bei Interpharma findet sich eine Erklärung für den Anstieg der Diagnosezahlen, die viel plausibler ist, als unprofessionelles Mutmaßen über Mobilfunk als Ursache:
Zwischen 2003 und 2013 hat die Zahl der Diagnosen zwar um fast 20% zugenommen, aber auch die Bevölkerung ist gewachsen. Das hat dazu geführt, dass die Zahl der Diagnosen pro Einwohner nur unwesentlich angestiegen ist.
Mag sein, dass die Bevölkerungszunahme in der Schweiz den Anstieg der Diagnosen in dem Schaubild nicht alleine erklärt, sondern nur teilweise, dennoch bin ich sicher, der Referent in Stuttgart weiß von diesem Zusammenhang nichts und deshalb hat er auf diese "Störgröße", die den Wert des Schaubilds in unbekanntem Ausmaß schmälert, garantiert nicht hingewiesen.
Beide Referenten haben Professorentitel. Welcher von beiden auch immer mit diesem albernen Schaubild Ängste schüren wollte, er sollte den Titel mMn endlich an den Nagel hängen und sich um Dinge kümmern, von denen er etwas versteht.
*) Nachtrag vom 28.02.2021: Der Link zu IMS Health ist inzwischen tot. Über das Schicksal des Unternehmens gibt der Beitrag What Happened to IMSHealth.com Auskunft.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Klaus Buchner: Physiker warnt vor Strahlung in WM-Stadien
H. Lamarr , München, Samstag, 31.01.2015, 13:26 (vor 3612 Tagen) @ Dorfreporter
Prof. Buchner bekommt in der Restzeit seinen Powerpoint-gestützten Vortrag rüber.
Ich kenne Klaus Buchner aus gemeinsamen Zeiten recht gut und weiß daher, dass ihm das Thema "Mobilfunk macht krank" ein Lieblingsthema ist, für das er allerdings nur bereit ist, Restzeiten aufzubringen. Dieser Minimaleinsatz beim Tiefgang führt dann zu seinen verwegen-populistischen Standpunkten, die Laien zum Schaudern bringen, einer fachlichen Prüfung jedoch standhalten wie ein Wattebausch einem Fingerdruck. Am Ende haben wir uns deshalb zerstritten.
Damit die "verwegenen Standpunkte" konkreter werden, nachfolgend der Original-Wortlaut einer ödp-Pressemeldung vom Mai 2006, zu der mir aus heutiger Sicht der Begriff "Mobilfunk-Hysterie" einfällt. Physiker Klaus Buchner war zu diesem Zeitpunkt (gerade noch) bei der TU München in Diensten, seit Jahrzehnten jedoch nicht als Physiker, sondern als Mathematiklehrer. Weil mit einem vor Funk warnenden Mathematiker aber nicht viel Staat zu machen ist, wurde der Physiker hervor gekramt. Verboten ist das nicht, doch es ist eine Täuschung und deshalb ist es auch nicht okay.
************************** Beginn der ödp-Pressemitteilung **************************
Physiker warnt vor Strahlung in WM-Stadien
Buchner: Reaktionsfähigkeit der Spieler kann vermindert werden
Prof. Klaus Buchner, von Beruf Physiker, warnt in einem offenen Brief an die Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (FIFA und DFB) vor den Gefahren der Mikrowellen von Mobilfunksendern in deutschen Stadien.
29.05.2006
Untersuchungen hätten ergeben, dass manche Menschen schon bei relativ geringer Strahlung, wie sie vermutlich in den Stadien auftreten wird, beeinträchtigt werden. Es können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Übelkeit auftreten. Buchner wies darauf hin, dass während des kalten Krieges die Botschaft der USA in Moskau jahrzehntelang mit Mikrowellen bestrahlt wurde, um die Arbeitsfähigkeit der Diplomaten zu beeinträchtigen. Die Gefahr bestehe, dass die Spieler nicht in der Lage sind, ihre Höchstleistungen zu bringen. Buchner appelliert an die Veranstalter, die Fußballer diesen Risiken nicht auszusetzen.
Außerdem fordert Buchner die Veranstalter auf dafür zu sorgen, dass in den Schlafquartieren der Spieler die Strahlung 50 µW/m² nicht überschreitet. Während des Schlafs wird das Stresshormon Melatonin erzeugt, dessen Produktion durch Mikrowellen beeinträchtigt wird. Die Reaktionsfähigkeit der Spieler kann dadurch bei besonders hohen Anforderungen gemindert werden.
*************************** Ende der ödp-Pressemitteilung ***************************
Natürlich haben die Organisatoren der Fußball-WM den offenen Brief von Klaus Buchner umgehend in Ablage P entsorgt. Die WM entwickelte sich trotzdem zum bekannten "Sommermärchen".
Nun ist dieser offene Brief von Klaus Buchner so schräg, dass das IZgMF ihn 2006 nicht brachte. Diagnose-Funk hatte solche Skrupel nicht.
Hintergrund
Wortlaut des offener Briefs von Klaus Buchner (bei Omega News)
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Klaus Buchner: Melatonin ist ein Stresshormon (???)
Alexander Lerchl , Samstag, 31.01.2015, 14:03 (vor 3612 Tagen) @ H. Lamarr
...
Während des Schlafs wird das Stresshormon Melatonin erzeugt, dessen Produktion durch Mikrowellen beeinträchtigt wird. Die Reaktionsfähigkeit der Spieler kann dadurch bei besonders hohen Anforderungen gemindert werden.
Melatonin, das Stresshormon??? Als jemand, der etliche Jahre mit und über Melatonin geforscht hat, muss ich gestehen, dass mir das völlig neu ist. Das Gegenteil ist richtig, Melatonin ist ein Anti-Stress-Hormon, das Schlaf induziert.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Charles: Melatonin ist ein Schlafhormon (!!!)
charles , Samstag, 31.01.2015, 22:09 (vor 3612 Tagen) @ Alexander Lerchl
bearbeitet von charles, Samstag, 31.01.2015, 23:13
Ich bin kein Professor und auch kein Mediziner, aber sogar ich weiss das Melatonin ein Schlafhormon ist.
Es wird sogar als Tabletten verkauft um besser schlafen zu können.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Die Angst der Anti-Mobilfunk-Frontleute vor Foren
H. Lamarr , München, Samstag, 31.01.2015, 23:31 (vor 3612 Tagen) @ Alexander Lerchl
Melatonin, das Stresshormon??? Als jemand, der etliche Jahre mit und über Melatonin geforscht hat, muss ich gestehen, dass mir das völlig neu ist. Das Gegenteil ist richtig, Melatonin ist ein Anti-Stress-Hormon, das Schlaf induziert.
Jetzt erleben Sie es einmal selbst, warum Frontleute der Anti-Mobilfunk-Szene Diskussionsforen meiden wie die Pest. Das Risiko, dort Stuss zu erzählen, mit dem sie bei blutigen Laien noch durchkommen, der sie in Foren jedoch in peinliche Erklärungsnöte bringt, gehen diese Leute nicht ein. Sie kneifen reihenweise, nicht einmal ins "sichere" hese-Forum trauen sie sich. Nur einer (Sigi Zwerenz) hatte den Mut, hier mal unter seinem Namen mitzumischen. Doch überzeugend waren auch seine Auftritte nicht. Die Frontleute der Szene baden nur dann gerne in der Menge, wenn die Menge mehrheitlich auf ihrer Seite ist (alle "Informationsveranstaltungen") und sie bevorzugen die Einbahnstraßenkommunikation: von oben nach unten (z.B. Alarmartikel auf Webseiten), die keinen direkten Widerspruch zulassen. Der ehemalige Vorzeige-Elektrosensible Uli Weiner scheint eine Ausnahme zu sein, er bietet auf seiner Website eine Kommentarfunktion an. Doch die ist so manipuliert, dass sie nicht funktioniert. Merken tut das geschickterweise nur der, der versucht einen Kommentar abzusetzen. Diagnose-Funk hat die Kommentarfunktion erst gar nicht frei geschaltet. Die wollen alle nicht diskutieren, die wollen die Leute nur verunsichern, warum, wissen Sie.
Bekanntlich sind Mediziner in EMF-Angelegenheiten kaum klüger als andere Laien. Auch der Auftritt der vier Anti-Mobilfunker in Stuttgart auf dem Ärztekongress passt nahtlos ins Konzept, Fragen waren dort schon zeitlich an den Rand gedrängt und unbequeme ohnehin kaum zu befürchten. Zur FGF hatte sich Herr Naila Eger damals (2004), trotz Einladung übrigens nicht getraut, dort saßen Experten, die zu viel wussten.
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Richter/Buchner-Vortrag: IZgMF fragt, Dorfreporter antwortet
H. Lamarr , München, Samstag, 31.01.2015, 17:10 (vor 3612 Tagen) @ Dorfreporter
IZgMF: Waren die Vorträge unentgeltlich?
Dorfreporter: Richter/Buchner kosteten für Ärzte 25 Euro, was für eine Medizinerfortbildung billig ist. Anschließend traten noch Eger (Naila) und Kundi (Wien) auf. Deren Vortrag habe ich mir jedoch gespart.
War das Publikum qualifiziert (Ärzte) oder Laien?
Beides, die Fortbildung (2 Punkte) wendet sich auch an „Nichtärztliches Fachpersonal“.
Gab es am Schluss eine spannende Diskussion?
Prof. Richter hat überzogen und es kamen nur drei Leutchen gerade noch zu Wort. Weitere hochgestreckte Finger gingen unter.
Hatten Sie den Eindruck, ein Teil der Zuschauer sei von DF/KOI mobilisiert worden?
Nein, es war nur ein Kasper unterwegs, der Werbezettel der Ko-Ini verteilte.
Wie reagierte das Publikum auf die Referenten (gelangweilt, aufmerksam, kritisch/unkritisch ...)?
Sachlich-höflich-zurückhaltend ohne Begeisterungsstürme. Profis sind etwas anderes gewöhnt. Mit knallharten belegten Fakten und perfektem Zeit-Management des Referenten.
Hatten Sie den Eindruck, dass die Referenten Personen im Publikum kannten?
Nein, die in solchen Fällen übliche Küsschen-Orgie fand nicht statt. Man kannte einzelne Leute vom Veranstalter.
Hatten Sie den Eindruck, dass sich mehrere Personen im Publikum kannten?
Nein, auch nicht. Ich hätte da gerne Szene-Berühmtheiten gesehen, wurde aber enttäuscht.
Wie schätzen Sie das Publikum allg. ein (Ältere/Jüngere, Mobilfunkgegner ...)?
Mediziner und Heilpraktiker, bunt gemischt, nicht besonders zahlreich (gezählte 60 Leutchen).
Gab sich einer aus dem Publikum als Journalist zu erkennen?
Nein. Es hat auch fast niemand mitgeschrieben.
Haben welche vorzeitig den Raum verlassen?
Als die Zeit herum war, gingen zwei oder drei. Der Takt der Seminare ist ja sehr streng.
Welche Kernbotschaften wollten die Referenten Ihrer Beobachtung nach vermitteln?
Wir haben die allein selig machende Wahrheit, gebt uns Spenden ...
Machten die Referenten einen kompetenten/professionellen Eindruck?
Nein, auf mich beide nicht. Richter hat sich vor den Medizinern eher blamiert, denn bei denen ist es ein absolutes nogo, wenn man mit der Vortragszeit nicht hinkommt. Das Ganze war mehr eine Mobilfunk-Märchenstunde. Die Ärzte haben geduldig ihre zwei Fobi-Punkte mitgenommen und sind zum nächsten Seminar gewechselt.
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Richter/Buchner-Vortrag: unerkannter Interessenkonflikt
H. Lamarr , München, Sonntag, 01.02.2015, 01:29 (vor 3611 Tagen) @ H. Lamarr
IZgMF: War das Publikum qualifiziert (Ärzte) oder Laien?
Dorfreporter: Beides, die Fortbildung (2 Punkte) wendet sich auch an „Nichtärztliches Fachpersonal“.
Wie kommt es, dass die Landesärztekammer Baden-Württemberg den Besuch eines Vortrag solcher Referenten auch noch mit zwei Fortbildungspunkten belohnt, statt zwei abzuziehen?
Meine Sicht der Dinge: Klaus Buchner unterliegt einem klaren Interessenkonflikt, er versucht mit seinen Vorträgen der Partei ödp direkt oder indirekt Wähler zuzutreiben. Und bei Karl Richter ist es nicht viel anders, er versucht seinen Verein salonfähig zu machen. Beide sind Selbstdarsteller, beiden kaufe ich die angebliche Sorge ums Wohl der Menschheit nicht ab.
Dass sie dennoch auf dem Kongress auftreten durfte liegt an der laschen Erklärung zu Interessenkonflikten (DOI), die die Landesärztekammer Baden-Württemberg von den Referenten verlangt. Diese DOI fragt allein finanzielle Interessenkonflikte auf drei Ebenen ab:
DOI-Formular der Landesärztekammer Baden-Württemberg
Von einem Interessenskonflikt wird ausgegangen, wenn eine der unten genannten Fakten zutrifft. (Mehrfachauswahl möglich)
Produkt (P)
Der Referent ist angestellt bei einem Unternehmen oder sonstigen Institution oder erhält von diesen ein Honorar, Stipendium, Forschungs- oder Reisekostenunterstützung oder sonstige geldwerte Unterstützung, deren Ausrüstung, Verfahren oder Produkt vorgestellt wird.
Investor (I)
Der Referent hält Geschäftsanteilen und/oder Aktien an einem Unternehmen oder sonstigen Institution, deren Ausrüstung, Verfahren oder Produkt vorgestellt wird.
Berater (B)
Der Referent steht in einem Beratervertragsverhältnis mit einem Unternehmen oder sonstigen Institution, deren Ausrüstung, Verfahren oder Produkt vorgestellt wird.
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Seilschaften begünstigen Spendeneinnahmen
KlaKla, Sonntag, 01.02.2015, 10:23 (vor 3611 Tagen) @ H. Lamarr
Meine Sicht der Dinge: Klaus Buchner unterliegt einem klaren Interessenkonflikt, er versucht mit seinen Vorträgen der Partei ödp direkt oder indirekt Wähler zuzutreiben. Und bei Karl Richter ist es nicht viel anders, er versucht seinen Verein salonfähig zu machen. Beide sind Selbstdarsteller, beiden kaufe ich die angebliche Sorge ums Wohl der Menschheit nicht ab.
Die Einflussnahme über unterschiedliche Vereine und Stiftungen ist mVn der Schlüssel. Über diese werden Fördermittel und Spenden gesammelt und verteilt. Sie ermöglichen es Aktionen und Referenten zu finanzieren um krude Ideologien hoffähig zu machen. So kann man kommerzielle oder politische Interessen ausführen. Nebenbei versucht man anerkannte Wissenschaftlern und/oder Institutionen zu beschädigen. Oder man finanziert Rechtsstreitigkeiten um Gegner mürbe zu machen damit sie endlich verstummen und man in Ruhe weiter desinformieren kann.
Auffällig ist, dass es seit Jahren immer die gleichen Selbstdarsteller und Akteure sind die in unterschiedlichen Vereinen/Gruppierungen mitmischen und ihre überholten dogmatischen Ansichten verkünden.
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Richter/Buchner-Vortrag Ärztekongress: Falschinformation
Dr. Ratto, Montag, 02.02.2015, 10:05 (vor 3610 Tagen) @ Dorfreporter
Bedauert wird, dass die mit vielen Mitteln ausgestattete „offizielle“ Forschung“ gerade Kinder ausklammert.
Das stimmt nicht.
Bereits vor 10 Jahren hat die WHO hierzu eine Forschungsempfehlung erarbeitet, die auch befolgt wurde.
Zusätzlich gab es in vielen Ländern einzelne Forschungsprojekte.
Hier nur einige Beispiele:
Expositionsbestimmung
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_055.html
http://www.emf-forschungsprogramm.de/akt_emf_forschung.html/dosi_HF_003.html
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_065.html
Symptome
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/epidemiologie/epidemiologie_abges/epi_045.html
Hirntumore
http://www.rfcom.ca/young/cephalo.shtml
http://www.crealradiation.com/index.php/mobi-kids-home
Tiermodel:
http://www.emf-forschungsprogramm.de/akt_emf_forschung.html/wirkung_HF_001.html
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23662649,23178895,22556007,22311618,22228576,21907730,21128797,20418330
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Richter/Buchner-Vortrag: lieber rot, als verstrahlt
Dorfreporter, Dienstag, 03.02.2015, 08:44 (vor 3609 Tagen) @ Dorfreporter
Die im Bild gezeigte Empfehlung von billigem und schnellem Infrarot (Buchner in Stuttgart) hat mich soeben bewogen, meinen WLAN-Accesspoint in die Tonne zu stopfen. Jetzt hoffe ich auf Kenntnisse, wo ich eine adäquate Infrarot-Lösung her bekomme. Aber bitte: billig und schnell!
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Richter/Buchner-Vortrag: lieber rot, als verstrahlt
Kuddel, Dienstag, 03.02.2015, 21:02 (vor 3609 Tagen) @ Dorfreporter
Sie können ja den Buchner fragen.
Wenn er antwortet, dann vermutlich etwas in der Art, daß sich die böse Industrie in einem Kartell "verschworen" hat, um passende Geräte nicht anzubieten.
Wenn sie Fachleute fragen, werden diese ihnen sagen, daß solche Produkte eben nur bei Sichtverbindung in abgedunkelten Räumen funktionieren würden, und daher keine Kundenakzeptanz gegeben wäre. Die Nachteile gegenüber einer Funklösung sind einfach zu groß.
Mit einem fiktiven Infrarot WLAN-Endgerät oder Infrarot-Schurlostelefon im Garten sitzen und damit arbeiten => kann man sich abschminken.
Schliesslich emittiert die Sonne ja ebenfalls Infrarotlicht und ist damit ein prächtiger Gleichkanalstörer.
Mit einem fiktiven Infrarot WLAN-Endgerät oder Infrarot-Schurlostelefon eine Etage über dem Router arbeiten => ebenso unrealistisch.
K
Richter/Buchner-Vortrag: lieber rot, als verstrahlt
KlaKla, Mittwoch, 04.02.2015, 09:14 (vor 3608 Tagen) @ Kuddel
Mit einem fiktiven Infrarot WLAN-Endgerät oder Infrarot-Schurlostelefon im Garten sitzen und damit arbeiten => kann man sich abschminken. Schliesslich emittiert die Sonne ja ebenfalls Infrarotlicht und ist damit ein prächtiger Gleichkanalstörer.
Das sollte einem Physiker klar sein. Es geht jedoch gar nicht darum das irgend etwas realistisch ist. Dr. Buchner verbreitet seit Jahren Laienmeinung. Er scheut sich nicht davor, auch Schnapsideen als realistisch darzustellen. So dass ich den Eindruck habe, ich habe es mit einem Anhänger der Pseudowissenschaft zu tun, der die Vetternwirtschaft pflegt. Vereins Mitgliedschaft verpflichtet.
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Buchner-Vortrag: Bauernfängerei auf Ärztekongress
H. Lamarr , München, Mittwoch, 11.02.2015, 00:29 (vor 3602 Tagen) @ Dorfreporter
Auf der Folie ist zu lesen:
GSM: Durch Optimierung der Standorte kann erreicht werden, dass man mit 1/10'000 bis 1/100'000 des Grenzwerts eine gute Versorgung erreicht. Einige Firmen haben sich auf diese Optimierung spezialisiert
Mit dieser Behauptung betreibt Referent Klaus Buchner ungeniert Bauernfängerei, und dies ausgerechnet auf einem Ärztekongress.
Einwände
1) Die Nennung einer Immission als Bruchteil des Grenzwerts ist unprofessionell und irreführend, wenn nicht gleichzeitig die Bezugsgröße Feldstärke oder Leistungsflussdichte genannt wird (Begründung).
2) Die Darstellung in der von Klaus Buchner gewählten Form ist sinnfrei. Bei 1/100'000 des Grenzwerts (und deutlich weniger) ist immer eine gute Versorgung gewährleistet, völlig unabhängig davon, ob eine "Optimierung der Standorte" stattgefunden hat oder nicht.
3) Wäre Klaus Buchner nicht gelernter Physiker, könnte man meinen, er habe die Gesetzmäßigkeit der Funkfelddämpfung in Luft ebenso wenig begriffen wie der Ex-Verwaltungsrichter Bernd I. Budzinski. Herr Budzinski glaubt, man könne die Grenzwerte ums 10-Milliardenfache reduzieren und dennoch weiterhin munter mobil telefonieren. Um die Berichtigung der Milchmädchenrechnung des Paragrafenreiters geht es in diesem Posting.
4) Klaus Buchner ist sich nicht zu schade, Schleichwerbung für "unabhängige Standortplaner" zu machen. Diese befremdliche Zuarbeit von Angstschürern (hier: Klaus Buchner) zu Profiteuren der Angst vor Elektrosmog (z.B. Umweltinstitut München) wurde hier im Forum bereits mehrfach dokumentiert. Aus meiner Sicht ist die "Optimierung" von Standorten ein Geschäftsmodell am Rande zum Betrug. Denn eine Notwendigkeit zur "Optimierung" von Standorten gibt es nicht. Den Lösungsvorschlägen der privaten Standortplaner fehlt zudem der objektive Mehrwert. Die Planer der Netzbetreiber beherrschen ihr Handwerk besser und sind in aller Regel für Angstgeplagte zum Nulltarif kompromissbereit.
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57. Ärztekongress Stuttgart ohne Mobilfunkgegner
H. Lamarr , München, Sonntag, 09.01.2022, 23:14 (vor 1077 Tagen) @ Dorfreporter
Auf dem 2015 von der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg in Stuttgart veranstalteten 50. Ärztekongress trugen auch die beiden überzeugten Mobilfunkgegner Prof. Richter und Prof. Buchner vor. Der Dorfreporter scheute keine Kosten und Mühen und schaute sich das aus der Nähe an.
Der Auftritt der beiden Speerspitzen aus den Reihen deutscher Mobilfunkgegner muss durchschlagende Wirkung auf die Ärzte gehabt haben. So durchschlagend, dass seit 2015 keine Auffrischimpfung baden-württembergischer Mediziner mit dem Gedankengut überzeugter Mobilfunkgegner erforderlich war. Mit Dr. med. Jörg Schmid wäre dieses Jahr für den 57. Ärztekongress immerhin ein Vertreter des Stuttgarter Ärztearbeitskreises digitale Medien am Start gewesen, doch a) hat sein Referat den unverdächtigen Titel "Ganzheitliche Betrachtung Psychosomatischer Medizin in aktuellen Zeiten" und b) wurde der Kongress, der Ende Januar 2022 hätte stattfinden sollen, wegen Corona abgesagt. Der "Dorfreporter" darf also wie in den vergangenen Jahren abermals nicht auf die Pirsch gehen und allmählich befällt mich die Sorge, wenn das so weiter geht, wird er, wenn er einmal darf, festgerostet sein.
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