Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene" (Forschung)

H. Lamarr @, München, Freitag, 28.12.2012, 01:00 (vor 4347 Tagen)

Ein lange gehegter Verdacht ist jetzt wissenschaftlich bestätigt worden: Durch unqualifizierte Berichterstattung in den Medien über vermeintlich gefährliche Funkwellen werden gleichsam "Elektrosensible" künstlich erzeugt.

Um die Wirkung medialer Beeinflussung zu testen, wurden 147 Teilnehmer einer Studie von Michael Witthöft und G. James Rubin durch Los in zwei Gruppen aufgeteilt. Der einen (n = 76) wurde ein Film über die (angeblich) negativen Folgen von W-LAN-Befeldung vorgeführt, die andere Gruppe (n = 71) sah einen Film ohne Bezug zu W-LAN (Datensicherheit im Internet/Mobilfunk). Anschließend wurden alle Teilnehmer einer Scheinbefeldung mit W-LAN ausgesetzt (15 Minuten).

Wichtigster Endpunkt waren die Symptom-Schilderungen nach Ende der Befeldung. Sekundäre Endpunkte waren die Sorge über die gesundheitlichen Auswirkungen von EMF, die Zuschreibung von Symptomen zu der W-LAN-Scheinbefeldung und eine Zunahme der gefühlten Empfindlichkeit gegenüber EMF.

Ergebnisse: 82 (54 %) der 147 Teilnehmer berichteten von Symptomen, die sie der Scheinbefeldung zuschrieben. Der W-LAN-Film steigerte die Sorgen gegenüber EMF-Befeldung, am stärksten reagierten Menschen, die von Natur aus ängstlich sind. Die 7-seitige Studie setzt sich mit den einzelnen Ergebnissen weitaus ausführlicher auseinander als dies in der Zusammenfassung hier möglich ist. Angesprochen werden auch Schwächen der Arbeit, wie das Fehlen der Befeldungssituation "keine Befeldung", deretwegen nicht mit letzter Bestimmtheit gesagt werden kann, dass die beobachtete Zunahme der Symptome unter Scheinbefeldung auf den Nocebo-Effekt zurückzuführen ist.

Schlussfolgerung der Autoren: Medienberichte über negative Auswirkungen vermeintlich gefährlicher Substanzen erhöhen die Wahrscheinlichkeit a) nach einer Schein-Exposition Symptome zu zeigen und b) eine scheinbare Empfindlichkeit gegenüber der Substanz zu entwickeln. Verstärkte Bemühungen von Journalisten und Wissenschaftlern sind anzustreben, um diesen negativen Auswirkungen zu begegnen.

Abstract der Arbeit: Are media warnings about the adverse health effects of modern life self-fulfilling? An experimental study on idiopathic environmental intolerance attributed to electromagnetic fields (IEI-EMF)

Hintergrund
Auch die Morgellonsche Krankheit ist ein Kind der Medien. Andrew Lustig vom Center for Addiction and Mental Health in Toronto schrieb dazu im Fachjournal „Psychosomatics“: „Die Morgellonsche Krankheit ist ein Internet-Phänomen. Durch die vielen öffentlich gemachten Schilderungen von Patienten in den vergangenen paar Jahren sehen wir einen explosiven Anstieg derer, die sich ebenfalls betroffen fühlen – dabei ist der Dermatozoenwahn seit über 300 Jahren bekannt.“ (Quelle)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Studie, Nocebo, Medien, Elektrosensible, Elektrosmog-Panikmache, Moral, Rubin, Idiopathie, Verhalten, Morgellons, Witthöft, Dermatozoenwahn

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Lilith, Freitag, 28.12.2012, 07:09 (vor 4347 Tagen) @ H. Lamarr

Hintergrund
Auch die Morgellonsche Krankheit ist ein Kind der Medien. Andrew Lustig vom Center for Addiction and Mental Health in Toronto schrieb dazu im Fachjournal „Psychosomatics“: „Die Morgellonsche Krankheit ist ein Internet-Phänomen. Durch die vielen öffentlich gemachten Schilderungen von Patienten in den vergangenen paar Jahren sehen wir einen explosiven Anstieg derer, die sich ebenfalls betroffen fühlen – dabei ist der Dermatozoenwahn seit über 300 Jahren bekannt.“ (Quelle)

Auch erst vor einigen Jahren erfundene Krankheiten wie das intensiv unter Psychsomatikverdacht stehende Multiple Chemical Syndrom und die Fibromyalgie (lt. Wikipedia eine "nicht heilbare Erkrankung", obwohl eine Diagnose "letztendlich nicht immer sicher gestellt werden" könne) und die uns hier schon länger bekannte Elektrosensibilität könnte man dieser Kategorie zurechnen.

Dies sind derzeit populäre Krankheiten. Die Erkrankungsziffern korrelieren wahrscheinlich mit der Intensität der Berichterstattung. Elektrosensibilität befindet sich dabei jedoch auf dem absteigenden Ast. Zum Leidwesen der Krankenkassen verdienen viele mit: Apotheken, Mediziner, aber auch Scharlatane mit ihren "alternativen" Heilungsansätzen. Die Krankheiten gelten als chronisch.

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Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

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Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Doris @, Freitag, 28.12.2012, 07:59 (vor 4347 Tagen) @ H. Lamarr

Um die Wirkung medialer Beeinflussung zu testen, wurden 147 Teilnehmer einer Studie von Michael Witthöft und G. James Rubin durch Los in zwei Gruppen aufgeteilt. Der einen (n = 76) wurde ein Film über die (angeblich) negativen Folgen von W-LAN-Befeldung vorgeführt, die andere Gruppe (n = 71) sah einen Film ohne Bezug zu W-LAN (Datensicherheit im Internet/Mobilfunk). Anschließend wurden alle Teilnehmer einer Scheinbefeldung mit W-LAN ausgesetzt (15 Minuten).

Ergebnisse: 82 (54 %) der 147 Teilnehmer berichteten von Symptomen, die sie der Scheinbefeldung zuschrieben.

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf? Kamen sie vorwiegend aus der ersten Gruppe (n = 76), denen der Film über die (angeblich) negativen Folgen von W-LAN Befeldung vorgeführt wurde oder gab es da keinen signifikanten Unterschied?

[Admin: Der sich hieran anschließende themenfremde Teilstrang über die Kritikversuche des Ex-Teilnehmers "wuff" wurde am 30. Mai 2013 hierhin verschoben]

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

H. Lamarr @, München, Samstag, 29.12.2012, 00:23 (vor 4346 Tagen) @ Doris

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf? Kamen sie vorwiegend aus der ersten Gruppe (n = 76), denen der Film über die (angeblich) negativen Folgen von W-LAN Befeldung vorgeführt wurde oder gab es da keinen signifikanten Unterschied?

Genau diese Frage habe auch ich mir bei der ersten Sichtung des Abstrakts gestellt und das PDF der Studie sofort nach Antwort abgeklappert. Aber: Die Arbeit ist keine Belletristik, sondern ein anspruchsvoller wissenschaftlicher Artikel mit Begrifflichkeiten (in englisch), die mir absolut fremd sind. Soll heißen: ich habe das Gesuchte direkt nicht gefunden, kann aber nicht ausschließen, dass diese naheliegende Information indirekt in Kryptologien wie dieser enthalten ist, EMF related worries (β=0.19; P=.019), in der Arbeit wimmelt es geradezu davon.

Da ich weiß, wo meine Grenzen sind, habe ich mich gegen eine wuff-Laufbahn entschieden und das PDF der Studie an Prof. Lerchl weiter geleitet, Statistik ist bekanntlich seine Leidenschaft. Er hat signalisiert, dass er eventuell in ein paar Tagen eine Transformation der wichtigsten Aspekte der Arbeit herab auf Laien-Niveau bewerkstelligt haben wird. Ich hoffe mit Ihnen, dass dann auch die Frage drankommt: Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

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Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

cassandra, Mittwoch, 22.05.2013, 11:16 (vor 4202 Tagen) @ H. Lamarr

Da ich weiß, wo meine Grenzen sind, habe ich mich gegen eine wuff-Laufbahn entschieden und das PDF der Studie an Prof. Lerchl weiter geleitet, Statistik ist bekanntlich seine Leidenschaft. Er hat signalisiert, dass er eventuell in ein paar Tagen eine Transformation der wichtigsten Aspekte der Arbeit herab auf Laien-Niveau bewerkstelligt haben wird. Ich hoffe mit Ihnen, dass dann auch die Frage drankommt: Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Gibt es da inzwischen eine Antwort?

Es ist schade, dass sehr interessante Diskussionen hier immer in kurzer Zeit vollkommen off-topic werden.

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 22.05.2013, 11:22 (vor 4202 Tagen) @ cassandra

Da ich weiß, wo meine Grenzen sind, habe ich mich gegen eine wuff-Laufbahn entschieden und das PDF der Studie an Prof. Lerchl weiter geleitet, Statistik ist bekanntlich seine Leidenschaft. Er hat signalisiert, dass er eventuell in ein paar Tagen eine Transformation der wichtigsten Aspekte der Arbeit herab auf Laien-Niveau bewerkstelligt haben wird. Ich hoffe mit Ihnen, dass dann auch die Frage drankommt: Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Gibt es da inzwischen eine Antwort?

Es ist schade, dass sehr interessante Diskussionen hier immer in kurzer Zeit vollkommen off-topic werden.

Moin!

Ich fand bislang leider immer noch nicht die Zeit für eine ausführliche Beschreibung. Nur so viel vorab: es ist nicht einfach, aus der Arbeit die Details herauszulesen. Aber ich bin dran. Nur leider ereignen sich momentan Dinge, die eine gewisse unvorhersehbare Eigendynamik entwickeln, so dass ich schlecht vorhersagen kann, wann ich mit dieser Aufgabe endlich durch bin.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 22.05.2013, 14:50 (vor 4202 Tagen) @ cassandra

Da ich weiß, wo meine Grenzen sind, habe ich mich gegen eine wuff-Laufbahn entschieden und das PDF der Studie an Prof. Lerchl weiter geleitet, Statistik ist bekanntlich seine Leidenschaft. Er hat signalisiert, dass er eventuell in ein paar Tagen eine Transformation der wichtigsten Aspekte der Arbeit herab auf Laien-Niveau bewerkstelligt haben wird. Ich hoffe mit Ihnen, dass dann auch die Frage drankommt: Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Gibt es da inzwischen eine Antwort?

Es ist schade, dass sehr interessante Diskussionen hier immer in kurzer Zeit vollkommen off-topic werden.

Ok, ich hab's nochmal versucht und komme zu keinem Ergebnis. Die Daten im paper sind nicht als Rohdaten angegeben, sondern als Ergebnisse von statistischen Tests. Lediglich die Zahl 82 als Anzahl derjenigen Probanden, die was gespürt haben ist angegeben. Da ist übrigens ein kleiner Fehler im Abstract. 82 von 147 entspricht gerundet 56% und nicht 54% wie angegeben.

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Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

cassandra, Mittwoch, 22.05.2013, 18:40 (vor 4201 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ok, ich hab's nochmal versucht und komme zu keinem Ergebnis. Die Daten im paper sind nicht als Rohdaten angegeben, sondern als Ergebnisse von statistischen Tests. Lediglich die Zahl 82 als Anzahl derjenigen Probanden, die was gespürt haben ist angegeben. Da ist übrigens ein kleiner Fehler im Abstract. 82 von 147 entspricht gerundet 56% und nicht 54% wie angegeben.

Schade, aber trotzdem tausend Dank! Dann liegt hier also kein Flüchtigkeitsfehler in der Pressemitteilung vor, wie ich zunächst vermutet habe.

Gleichzeitig finde ich es aber erstaunlich, diese Angabe nirgendwo zu machen, weil sich doch bei diesem Studiendesign eine solche Aufschlüsselung geradezu aufdrängt.

Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 22.05.2013, 19:17 (vor 4201 Tagen) @ cassandra

Ok, ich hab's nochmal versucht und komme zu keinem Ergebnis. Die Daten im paper sind nicht als Rohdaten angegeben, sondern als Ergebnisse von statistischen Tests. Lediglich die Zahl 82 als Anzahl derjenigen Probanden, die was gespürt haben ist angegeben. Da ist übrigens ein kleiner Fehler im Abstract. 82 von 147 entspricht gerundet 56% und nicht 54% wie angegeben.

Schade, aber trotzdem tausend Dank! Dann liegt hier also kein Flüchtigkeitsfehler in der Pressemitteilung vor, wie ich zunächst vermutet habe.

Gleichzeitig finde ich es aber erstaunlich, diese Angabe nirgendwo zu machen, weil sich doch bei diesem Studiendesign eine solche Aufschlüsselung geradezu aufdrängt.

Sie haben prinzipiell Recht. Nur handhaben das die verschiedenen Journals unterschiedlich (vor allem aus Platz- und damit Kostengründen). Es wird allerdings zunehmend Standard, die Originaldaten entweder als zusätzliche Daten (z.B. mit einem Link im Paper versehen) beim Verlag zu hinterlegen oder auf einem der vielen Server in der Cloud, z.B. dropbox. Letzteres hat den Nachteil, dass der Hinterleger die Daten ändern kann :-).

Ich kann aber auch mal die Autoren direkt fragen. Oder Sie fragen ....

Ja ja, schon gut, ich frage.

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Wie teilten sich die 82 Teilnehmer denn auf?

cassandra, Donnerstag, 23.05.2013, 12:54 (vor 4201 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ich kann aber auch mal die Autoren direkt fragen. Oder Sie fragen ....

Ja ja, schon gut, ich frage.

Das hat es jetzt eine kleine Ueberschneidung gegeben, denn in der Zwischenzeit hatte auch ich angefragt und die Auskunft bekommen, dass sich die insgesamt 82 Teilnehmer mit Symptomen im wesentlich gleich auf beide Gruppen verteilen. Das hat mich sehr ueberrascht, denn ich haette erwartet, dass die Gruppe, die den Film zu WLAN-Gesundheitsgefahren zu sehen bekommen hatte, mehr betroffen ist als die andere Gruppe.

Herr Witthoeft schrieb mir, dass vorallem die Kombination mit erhoehter Aengstlichkeit negativ wirke, nicht der Gefaehrdungsfilm per se.

82 Teilnehmer: Etwa 41 pro Gruppe

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.05.2013, 00:04 (vor 4200 Tagen) @ cassandra

Das hat mich sehr ueberrascht, denn ich haette erwartet, dass die Gruppe, die den Film zu WLAN-Gesundheitsgefahren zu sehen bekommen hatte, mehr betroffen ist als die andere Gruppe.

Dem schließe ich mich an. Wenn das ungefähr 50:50 war, dann komme ich mit der Schlussfolgerung der Autoren nicht zurecht. Ich hatte das Experiment so verstanden, dass der Alarmfilm über W-LAN stellvertretend für alarmistische Medien steht. Was hat die Leute denn dann so verängstigt (gegenüber W-LAN), wenn nicht der Film?

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Ex-Teilnehmer "wuff": erst winden, dann herauswinden

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.05.2013, 22:05 (vor 4195 Tagen) @ cassandra

Das hat es jetzt eine kleine Ueberschneidung gegeben, denn in der Zwischenzeit hatte auch ich angefragt und die Auskunft bekommen, dass sich die insgesamt 82 Teilnehmer mit Symptomen im wesentlich gleich auf beide Gruppen verteilen. Das hat mich sehr ueberrascht, denn ich haette erwartet, dass die Gruppe, die den Film zu WLAN-Gesundheitsgefahren zu sehen bekommen hatte, mehr betroffen ist als die andere Gruppe.

Herr Witthoeft schrieb mir, dass vorallem die Kombination mit erhoehter Aengstlichkeit negativ wirke, nicht der Gefaehrdungsfilm per se.

Nur zu Dokumentationszwecken was passiert, wenn jemand Scheues die von "cassandra" eingeholte Information selbstgefällig wie in einem Hohlspiegel betrachtet, zu sehen hier.

Ein Beispiel für kompetente Studienkritik, also das Gegenteil zu "wuff"s Blendwerk, ist hier nachzulesen: Kurz, prägnant, glaubwürdig.

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Ex-Teilnehmer "wuff": erst winden, dann herauswinden

Doris @, Mittwoch, 29.05.2013, 00:16 (vor 4195 Tagen) @ H. Lamarr

Nur zu Dokumentationszwecken was passiert, wenn jemand Scheues die von "cassandra" eingeholte Information selbstgefällig wie in einem Hohlspiegel betrachtet, zu sehen hier.

Also mich irritiert das seit Wochen, was da abläuft bzw. nicht abläuft. Jetzt hat "wuff" die Originalstudie vorliegen, die mMn nicht unerhebliche Schwachstellen hat und die auch nicht unbedingt das beinhaltet, was die Medien dazu verbreitet haben, und was kommt von "wuff"? Nichts! Er sammelt die Bröckchen ein, die er hier im Forum findet. Einmal die Aussage von Dr. Lerchl und dann die gewichtigere Aussage, die "cassandra" nach Informationseinholung machen konnte. Flugs wird daraus ein Posting gebastelt und Herr Jakob hat Stoff für einen weiteren Beitrag, aber von "wuff" kommt nichts Substantielles. Warum?

Ich frage mich, warum er die Studie nicht "verreißt", es sind mMn durchaus Kritikpunkte enthalten.

Steckt er wirklich selber hinter all den Studienkritiken, die in den letzten Jahren unter seinem Pseudonym veröffentlicht wurden. Diese Frage drängt sich mir im Moment auf.

Ein Beispiel für kompetente Studienkritik, also das Gegenteil zu "wuff"s Blendwerk, ist hier nachzulesen: Kurz, prägnant, glaubwürdig.

Misstrauisch macht es mich dennoch, warum kompetente Studienkritiker sich vorwiegend mit Arbeiten die vermeintliche Effekte finden, beschäftigen, die nicht dieses Gewicht bei wichtigen Entscheidungen haben, wie z.B. eine dänische Kohortenstudie oder eben die ganzen EHS/Nocebo Studien von Rubin.

Ex-Teilnehmer "wuff": erst winden, dann herauswinden

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.05.2013, 11:15 (vor 4195 Tagen) @ Doris

... aber von "wuff" kommt nichts Substantielles. Warum?

Er kann es nicht!

Ich frage mich, warum er die Studie nicht "verreißt", es sind mMn durchaus Kritikpunkte enthalten.

Unser "wuff" segelt ausschließlich in seichten Binnengewässern, er ist nicht hochseetauglich, dafür fehlt ihm die Fachkompetenz. Wenn er nicht mit flugs zusammengegoogelten Fragmenten, viel wertlosem Füllstoff und nur einer handvoll substanzieller Einwände etwas wortreich komponieren kann, bleibt er stehen - wie im vorliegenden Fall. Denn da kann er nichts zusammengoogeln und scheinbar Neues schaffen, das www gibt dazu nichts her. Der Test mit dem PDF sollte seine tatsächliche Kompetenz demaskieren - und das hat viel besser geklappt als erwartet, es ist eine bedingungslose Kapitulation, die mein einstiger Star vorlegt, egal was er jetzt noch schnell an "Kompetentem" nachschieben wird.

Begonnen haben meine Zweifel an seiner wahren Kompetenz, als er bei uns mit seinen SAR-Thesen vorstellig wurde. Da gab es intern einiges hin und her, weil mir das alles sehr suspekt vorkam und er meine Bedenken auch nicht ausräumen konnte. Diese Arbeit von "wuff" war der Grund, warum ich im Impressum die Klausel einfügte: Namentlich gekennzeichnete Beiträge von Fremdautoren geben nicht unbedingt die Meinung des IZgMF wieder.

Steckt er wirklich selber hinter all den Studienkritiken, die in den letzten Jahren unter seinem Pseudonym veröffentlicht wurden. Diese Frage drängt sich mir im Moment auf.

Ich meine schon, dass allein er dahinter steckt, obwohl es noch andere Hinweise gibt, dass dem nicht so ist. Begründung: Dampfen Sie die Arbeiten doch mal aufs wirklich Wesentliche ein, was bleibt dann noch übrig? Aus meiner Sicht so viel, dass auch ein Foreneintrag daraus hätte gemacht werden können. Inzwischen weiß ich, warum ich auf ihn hereingefallen bin: Er ist zwar ein kurzsichtiger Einäugiger, doch ich traf ihn unter Blinden an.

Ein Beispiel für kompetente Studienkritik, also das Gegenteil zu "wuff"s Blendwerk, ist hier nachzulesen: Kurz, prägnant, glaubwürdig.

Misstrauisch macht es mich dennoch, warum kompetente Studienkritiker sich vorwiegend mit Arbeiten die vermeintliche Effekte finden, beschäftigen, die nicht dieses Gewicht bei wichtigen Entscheidungen haben, wie z.B. eine dänische Kohortenstudie oder eben die ganzen EHS/Nocebo Studien von Rubin.

Bitte nochmal formulieren, diesmal bin ich es, der nicht kapiert was Sie meinen. Sollte sich Ihrer Meinung nach Dr. Ratto auch Entlastungsstudien vorknöpfen (z.B. die DK-Kohortenstudie)? Ja? Aber warum, das macht doch schon die andere Fakultät mit großer Hingabe. Vermutlich wollen Sie darauf hinaus, dass ein neutraler ergebnisoffener Wissenschaftler in beide Waden beißen muss. Grundsätzlich teile ich Ihre Meinung, praktisch verweise ich (exemplarisch) auf das Schicksal des Rotationsprinzips bei grünen Bundestagsabgeordneten.

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Nachgehakt bei Michael Witthöft

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.05.2013, 23:39 (vor 4194 Tagen) @ cassandra

... in der Zwischenzeit hatte auch ich angefragt und die Auskunft bekommen, dass sich die insgesamt 82 Teilnehmer mit Symptomen im wesentlich gleich auf beide Gruppen verteilen. Das hat mich sehr ueberrascht, denn ich haette erwartet, dass die Gruppe, die den Film zu WLAN-Gesundheitsgefahren zu sehen bekommen hatte, mehr betroffen ist als die andere Gruppe.

Herr Witthoeft schrieb mir, dass vorallem die Kombination mit erhoehter Aengstlichkeit negativ wirke, nicht der Gefaehrdungsfilm per se.

So ganz durchblickt habe ich diese Auskunft nicht. Und deshalb habe ich heute bei Dr. Witthöft nachgehakt.

IZgMF: Einer unsere Forenteilnehmer wollte von Ihnen wissen, wie sich denn nun die gut 50 Prozent Symptomspürer auf die beiden Probandengruppen (W-LAN-Film/Datensicherheit-Film) verteilt haben. Die Antwort, die Sie unserem Forenteilnehmer gegeben haben ist jedoch entgegen aller Erwartungen die, dass sich die Symptomspürer zu etwa gleichen Teilen auf beide Gruppen verteilen.

Vielleicht liegt es an der Presse-Information der Uni, aber jeder hätte nun erwartet, die W-LAN-Film-Betrachter wären signifikant deutlich in der Überzahl gewesen. Dass es nicht so ist, irritiert erheblich. Denn wenn es nicht der teils drastische W-LAN-Film war, der zu Angst und in deren Kielwasser zu Symptomen geführt hat, was war es dann, was mehr als jeden zweiten Probanden (auch die Datensicherheitsfilm-Betrachter) zum Symptomspürer machte?

Michael Witthöft: Sie haben zunächst völlig recht, dass es einfacher gewesen wäre, die Ergebnisse zu erklären und zu verstehen, wenn wir einen eindeutigen Effekt zwischen den beiden Film-Bedingungen gefunden hätten. Das war jedoch nicht der Fall, wird jedoch leider in den meisten Presse-Berichten verkürzt wiedergegeben, da die Presse (nachvollziehbarer Weise) ein hohes Bedürfnis nach Einfachheit und simpler Darstellung hat. Leider sind unsere Ergebnisse etwas komplexer.

Insgesamt haben uns selbst vor allem zwei Dinge überrascht: Zum einen, dass so viele Personen generell mit Symptomen reagiert haben, die sie zudem auf die WiFi-Schein-Exposition zurückgeführt haben und zum anderen, dass es keinen einfachen Unterschied zwischen den beiden Filmbedingungen gab. Unsere Erklärung hierfür ist, dass durch die Schein-Exposition eine relativ starke Suggestion in Richtung einer Symptomwahrnehmung induziert wurde. Dieser generelle Suggestions- bzw. Nocebo-Effekt fiel (über beide Filmbedingungen) so deutlich aus, dass der Filmbeitrag evt. keinen zusätzlichen Effekt erzeugen konnte. Allerdings zeigten Personen mit bereits vor dem Experiment erhöhter Ängstlichkeit einen solchen additiven Effekt des Gefährdungsfilms. Unser Fazit ist, dass ein relativ kurzer reißerischer Medienbeitrag zwar nicht in der Lage ist, bei allen Personen sofort Symptome zu induzieren, dass für bestimmte Personen (solche mit erhöhter Ängstlichkeit) jedoch durchaus ein Risiko besteht, dass entsprechende Körpersymptome verstärkt werden können.

IZgMF: Wieso sollte die fehlende Befeldungssituation "keine Befeldung" ein Mangel ihrer Arbeit sein? Ich verstehe das nicht. Es gab doch ohnehin nur eine "Scheinbefeldung", wozu dann noch "keine Befeldung?

Witthöft: Während der Schein-Exposition haben wir die Probanden instruiert, genau auf ihren Körper zu achten und mögliche Symptome zu registrieren. Nun ist es so, dass alleine das Fokussieren der Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper für die Dauer von 15 Minuten bei den meisten Menschen zur Registrierung von bestimmten Sensationen führt. Um die Frage zu klären, welche der berichteten Körperempfindungen nun lediglich auf die Aufmerksamkeitsfokussierung auf den eigenen Körper und welche Symptome auf die negative Erwartungshaltung bezüglich der Schein-Exposition zurückzuführen sind, bräuchten wir letztlich noch eine Kontrollbedingung ohne Schein-Exposition, während der die Probanden lediglich ihren Körper beobachten.

Ich hoffe, diese Erklärungen helfen etwas weiter, unsere Studienergebnisse besser zu verstehen. Bitte sagen Sie mir Bescheid, falls weitere Dinge unklar sind. Ich versuche dann gerne weiter zu erläutern.

Viele Grüße

Michael Witthöft

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Tags:
Anfrage, Erwartungshaltung, Witthöft

Nachgehakt bei Michael Witthöft

Kuddel, Donnerstag, 30.05.2013, 00:02 (vor 4194 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 30.05.2013, 00:43

Anschließend wurden alle Probanden einem WLAN-Scheinsignal ausgesetzt, von dem sie aber annehmen konnten, dass es echt sei.

Jetzt frage ich mich, wie den Probanden die Versuchsbedingungen kommuniziert wurden und wie denn das "Scheinsignal" aus Sicht der Probanden aussah ?

=> War es eine große WLAN Station mit großen Antennen,(bedrohlich) oder eher unscheinbar mit angenehmer Optik a la "Apple Design" ?
=> In welcher Entfernung zum Probanden stand sie?
=> Hat man den Probanden offen gesagt, daß sie für einen Versuch "absichtlich" befeldet werden, oder stand das Wlan Gerät nur beiläufig herum, so daß die Probanden es selbst entdecken mußten ?
=> Hat man in der Beschreibung des Experiments den Begriff Befeldung , Exposition gar das Wort "Strahlung" benutzt ?
=> konnten sich die Probanden bezüglich ihrer "Ängste" austauschen (kollektive Befeldung, oder in einem Wartezimmer) oder waren immer nur Einzelpersonen im Raum ?

Offensichtlich war die Botschaft der absichtlichen "Bestrahlung" in einem wissenschaftlichen Experiment stärker als die Botschaft des Films.

Ich denke auch, fast Jeder hat schonmal von "Funkstrahlung" gehört. In dem IZMF Bericht stand ja drin, daß zwischen 20 und 80% der Einwohnerin den verschiedenen EU Ländern bezüglich elektromagnetischer Felder "besorgt" sind, daher nehme ich an, >95% haben schon von "Elektrosensiblen" gehört.

Vielleicht reichte schon das Experiment selbst und das ganze WLAN Thema (Funkstrahlung) war Nebensache.

These:
Man hätte den Probanden genausogut ohne Kommentar ein Paket in Packpapier auf den Tisch stellen können oder ein Duftwasser versprühen.

Wenn mich dann ein Wissenschaftler in einem Experiment fragt "spüren sie gerade was", dann frage ich mich doch: "Was macht der wohl mit mir...irgend etwas, was bei mir Empfindungen auslösen könnte " ?

Dann hätte das Resumee heißen müssen
"Die Erwartung einer (unbekannten) Exposition" oder "das Wissen beobachtet zu werden" ...
"verursacht Symptome".

K

Nachgehakt bei Michael Witthöft

Doris @, Donnerstag, 30.05.2013, 10:04 (vor 4194 Tagen) @ Kuddel

Zu Anfang möchte ich mich erst mal bei spatenpauli bedanken, dass er der Sache nachgegangen ist. Die aufkommende Diskussion zwischen charles und Eva W. ist nämlich genau das, was herauskommt, wenn jemand keine Informationen hat sondern alles nur auf eine Aussage bezieht. Auch die Berichte von Herr Jakob sind schlichtweg falsch und eine Desinformation, aber ich gehe davon aus, dass er am allerwenigsten an einer korrekten Berichterstattung interessiert ist.

Die Studie ist sehr schwer zu lesen für Laien, vielleicht liegt es bei mir eben im Moment einfach auch daran´, dass mir hinten und vorne die Zeit fehlt und ich mich scheue, Sachen zu verbreiten, die nicht auf stabilen Beinen steht. Und weil die Autoren eben nicht mit reinen Zahlen arbeiteten, sondern mit irgendwelchen statistischen Werten, die ich gar nicht verstehe, zögerte ich dazu was zu schreiben.

Vorab ist es eine wichtige Informationen, wie die ganze Arbeit aufgebaut ist. Den Probanden wurde gesagt,dass das Projekt herausfinden soll, ob eine neue Art von von einem elektromagnetischen Feld, welches in zukünftigen Mobiltelefonen und WiFi System verwendet wird, kurzfristig dazu führen kann körperliche Symptome wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen hervorzurufen.

Da war m.E. doch der Grundstein schon gelegt, dass ängstlichere Menschen, egal in welche Gruppe sie nachher kamen, vorbelastet waren. Und diese Erwartung hat sich m.E. auch erfüllt.

=> War es eine große WLAN Station mit großen Antennen,(bedrohlich) oder eher unscheinbar mit angenehmer Optik a la "Apple Design" ?

Die Antenne wurde den Probanden dann mit einem Band um den Kopf gebunden. Die Antenne wurde scheinbar mit einem WLAN verbunden der wiederum mit einem Laptop verbunden war.

=> In welcher Entfernung zum Probanden stand sie?

s.o. Und so wie ich das lese wurde den Probanden auch gesagt, dass die Antenne möglichst nahe an den Körper muss.

=> Hat man den Probanden offen gesagt, daß sie für einen Versuch "absichtlich" befeldet werden, oder stand das Wlan Gerät nur beiläufig herum, so daß die Probanden es selbst entdecken mußten ?

es wurde ihnen offen gesagt und nach dem Experiment wurde ihnen gesagt, dass es nicht so war und um was es wirklich ging. Die Probanden konnten während des Befeldung auch die Bitte äußern die Befeldung zu stoppen, wenn die Symptome zu stark wurden. Und die "stärksten" Reaktionen kamen wohl schon in den WiFi Film Probanden. Und bei den Symptomen reagierten wohl Frauen auch stärker als Männer, was wiederum für mich auch ins Bild passt. Für mich sehen die Tabellen ürigens schon so aus, dass es Unterschiede gab, aber wohl keine eindeutigen.

Offensichtlich war die Botschaft der absichtlichen "Bestrahlung" in einem wissenschaftlichen Experiment stärker als die Botschaft des Films.

Wie ich meine, ist es der gesamte Ablauf des Experimentes, der genau das bewirkte und von daher fiel der Film nicht mehr so stark ins Gewicht. Allerdings waren die Symptome anscheinend bei denen die den WiFi Film gesehen haben am stärksten.


Vielleicht reichte schon das Experiment selbst und das ganze WLAN Thema (Funkstrahlung) war Nebensache.

Meine Worte.

Für mich bewies diese Arbeit auf jeden Fall, dass in ängstlicheren veranlagten Menschen negative Berichte jeglicher Art Ängste und auch Symptome auslösen können.

Diese Form von Experiment wurde schon öfters gemacht. Irgendwo gibt es hier im Forum den Thread glaube ich mit den Windkrafträdern. Dazu wurde ebenfalls so eine Studie gemacht.

Deshalb stört es mich auch, dass unsere vomfunkbetroffeneundfurchtbarleidende Vielschreiber sich schon wieder diesen Schuh anziehen. Dies war keine spezielle Studie in der Elektrosensible getestet wurden. Allerdings sehe ich mittlerweile die bisherigen EHS Studien, in denen die Leute befeldet wurden unter diesem Aspekt kritisch. Denn auch hier kann eben der Nocebo Effekt zum Verhängnis werden.

Eva W. hat Witthöft nun auch in ihre Nörgelliste neben Lerchl aufgenommen, wir werden von nun an vermutlich ständig diesen Namen in ihren Postings lesen, obwohl sie die Arbeit nicht kennt und nur wegen einer Aussage ihre eigene übliche und so was von bekannte Geschichte dauermitteilt.

Was mich ganz enorm stört, ist dass diese Arbeit verbunden war mit dem Wunsch, dass Journalisten ihren Arbeit besser machen und was passierte? Genau das, was verhindert werden soll, wurde gemacht aber eben nun in die andere - tolerierte - Richtung. Eine nicht korrekte Wiedergabe und die üblichen Medienberichte.

Die Pressemitteilung der Uni Mainz gibt übrigens schon das wieder, was in der Arbeit festgestellt wurde. Was negativ ist, dass sie sich eben nicht zu der mehr oder weniger Wirkungslosigkeit des Filmes ans ich geäußert hat, was wiederum die Presse als Hauptursache raus in die Welt schickte.

Tags:
Witthöft, wirkungslos

Selbstzweck

Lilith, Donnerstag, 30.05.2013, 10:17 (vor 4194 Tagen) @ Doris

Und deshalb ärgere ich mich erneut über "wuff" der nur herumschwallt, aber nichts zur eigentlichen Sache beiträgt, obwohl er die Unterlagen hat.

"wuff" geht es in dieser Angelegenheit bloß um sich selbst. Siehe hier. Zu verstehen ist das dortige Geschreibsel nicht. Jedenfalls keinem Eingeweihten in Sachen "wuff". Einzig die anmaßende Überschrift "Rubin vom Mittäter verraten" ist vielleicht nochmal ein Hinweis drauf, in welchen Schemata der Mann denkt.

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"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Selbstzweck

Doris @, Donnerstag, 30.05.2013, 10:24 (vor 4194 Tagen) @ Lilith

Und deshalb ärgere ich mich erneut über "wuff" der nur herumschwallt, aber nichts zur eigentlichen Sache beiträgt, obwohl er die Unterlagen hat.


"wuff" geht es in dieser Angelegenheit bloß um sich selbst. Siehe hier. Zu verstehen ist das dortige Geschreibsel nicht. Jedenfalls keinem Eingeweihten in Sachen "wuff". Einzig die anmaßende Überschrift "Rubin vom Mittäter verraten" ist vielleicht nochmal ein Hinweis drauf, in welchen Schemata der Mann denkt.

Sie haben jetzt auf was geantwortet, was ich aus meinem Text nun gestrichen habe. (Der Satz steht in meinem Originalposting nun nicht mehr drin). Gestrichen habe ich ihn, obwohl ich das nach wie vor so sehe, deshalb, weil diese Leute für mich einfach derart unberechenbar sind in ihrer Art der Reaktion.

Allerdings konnte ich durch ihre schnelle Reaktion nun auch den im gesamten leicht veränderten Text und die fehlenden Satzzeichen nicht mehr einfügen. Es möge mir verziehen werden.

Selbstzweck

Lilith, Donnerstag, 30.05.2013, 10:41 (vor 4194 Tagen) @ Doris

Sie haben jetzt auf was geantwortet, was ich aus meinem Text nun gestrichen habe. (Der Satz steht in meinem Originalposting nun nicht mehr drin). Gestrichen habe ich ihn, obwohl ich das nach wie vor so sehe, deshalb, weil diese Leute für mich einfach derart unberechenbar sind in ihrer Art der Reaktion.

Ein nachvollziehbarer Schritt.

--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Nachgehakt bei Michael Witthöft

charles ⌂ @, Donnerstag, 30.05.2013, 11:28 (vor 4194 Tagen) @ Doris

Da kann ich Doris nur beifallen.

Während vielen Jahren habe ich die Elektrosensitivität tiefgehend studiert und eine Therapie entwickelt um die Empfindlichkeit zu mindern, mein 30-Punktenplan.

Dabei ist auch ein Punkt enthalten wegen *Erwartung*.
Ich erkläre das so, dass EHS-er ausziehbare Teleskop Antennen haben.
Wenn sie die Gedanken haben *ich werde etwas spüren*, werden die Antennen ausgezogen, und tatsächlich *spüren* sie mehr.
Wenn sie daentgegen die Gedanken haben *ich will nichts spüren*, werden die Antennen eingezogen, und tatsächlich, sie spüren viel weniger.

Hilfe dabie ist z.B. Reiki. Ein Buchlein von Diane Stein kann da hilfreich sein, um selber einiges zu lernen.
Ich kenne Personen, die mit Munay-Ki, und Andere Personen die mit dr. Gupta arbeiten, und ihre Empfindlichkeit für Elektrosmog so drosseln konnten.

Also, als Spezialist in Elektrosensitivität, kann ich aus Erfahrung erklären, das einiges *zwischen den Ohren* sitzt, und dass man dies beheben kann, wenn man will.
(Das ist eine Voraussetzung!)

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Nachgehakt bei Michael Witthöft

Kuddel, Donnerstag, 30.05.2013, 11:42 (vor 4194 Tagen) @ charles

Da kann ich Doris nur beifallen.

...habe eine Therapie entwickelt um die Empfindlichkeit zu mindern...

Dabei ist auch ein Punkt enthalten wegen *Erwartung*.
Ich erkläre das so, dass EHS-er ausziehbare Teleskop Antennen haben.
Wenn sie die Gedanken haben *ich werde etwas spüren*, werden die Antennen ausgezogen, und tatsächlich *spüren* sie mehr.
Wenn sie daentgegen die Gedanken haben *ich will nichts spüren*, werden die Antennen eingezogen, und tatsächlich, sie spüren viel weniger.

Hilfe dabie ist z.B. Reiki. Ein Buchlein von Diane Stein kann da hilfreich sein, um selber einiges zu lernen.
Ich kenne Personen, die mit Munay-Ki, und Andere Personen die mit dr. Gupta arbeiten, und ihre Empfindlichkeit für Elektrosmog so drosseln konnten.

Also, als Spezialist in Elektrosensitivität, kann ich aus Erfahrung erklären, das einiges *zwischen den Ohren* sitzt, und dass man dies beheben kann, wenn man will.
(Das ist eine Voraussetzung!)

Charles,
Angesichts solcher Worte der Vernunft kann ich nicht anders und sehe mich gezwungen, ihnen voll zuzustimmen. ;-)

K

Die wichtigsten Kenngrößen von Studien

Dr. Ratto, Freitag, 31.05.2013, 13:01 (vor 4193 Tagen) @ Doris

Die Studie ist sehr schwer zu lesen für Laien, ....
Und weil die Autoren eben nicht mit reinen Zahlen arbeiteten, sondern mit irgendwelchen statistischen Werten, die ich gar nicht verstehe,....

Das ist verständlich. Aber hätten die Autoren die Rohdaten präsentiert, (150 Leute mal 3 Zeitpunkte mal 3-5 Fragebögen), würde den Datensalat bei der gegebenen Komplexität der Zusammenhänge erst recht keiner durchblicken.

Ich versuche die wichtigsten Maße zu erklären ohne zu sehr ins Fachliche abzutauchen:

Haupteffekt: Ein Einflussfaktor prägt signifikant ein Ergebnis.
Hier: Der WiFi-Film erhöht die Besorgnis gegenüber EMF mehr als der Kontrollfilm.

Interaktion: Ein Faktor hat keinen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis, in Kombination mit einem anderen aber schon. Hier: Film allein steigert das Ausmaß der Symptome nicht, Ängstlichkeit allein auch nicht, die Kombination aber schon.

p: Fehler der ersten Art, Irrtumswahrscheinlichkeit; bezeichnet wie wahrscheinlich es ist einen Fehler zu machen, und auch dort einen Effekt zu sehen, wo keiner ist (falsch positiv). Der Wert sollte unter 5 % bzw. unter 0,05 sein. Ist der Wert um 0,06-0,07, wird oft von einem "nicht signifikanten" Trend gesprochen. Signifikanz sagt nur aus, ob ein Unterschied vorhanden ist oder nicht, gibt dessen Größe aber nicht an.

d: Effektgröße; Wird aus den Mittelwerten und der Variabilität von zwei Datensätzen berechnet und gibt den Ausmaß des Unterschieds zwischen diesen Datensätzen an. Je größer der Wert (zwischen 0 und 1), um so größer der Unterschied. Beispiel: Abb 1. Besorgnis gegenüber EMF vor und nach dem Kontrollfilm, d = 0,08, p = 0,34; d.h. der Einfluss des Kontrollfilms ist minimal und nicht signifikant. Demgegenüber Besorgnis vor und nach dem WiFi-Film: d = 0,35, p = 0,001. Der Effekt ist klein bis mittelgroß und hochsignifikant.

ß: In dieser Publikation das Maß der Interaktion zwischen zwei Einflussfaktoren, je höher der Wert, um so stärker die Interaktion (nicht zu verwechseln mit Power bzw. Fehler der 2. Art, die in manchen Publikationen auch als ß bezeichnet wird).

Dr. Ratto

Windrad-Syndrom: Krank aus Angst vor Infraschall

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.06.2013, 14:27 (vor 4184 Tagen) @ Doris

Diese Form von Experiment wurde schon öfters gemacht. Irgendwo gibt es hier im Forum den Thread glaube ich mit den Windkrafträdern. Dazu wurde ebenfalls so eine Studie gemacht.

Ja, das war der Verweis auf den Spiegel-Artikel Windrad-Syndrom: Krank aus Angst vor Infraschall.

Dr. Witthöft sagt (in einer E-Mail an mich), er sei überrascht gewesen, als er die Parallelen zwischen seiner Arbeit und der von Petrie sah. Es habe jedoch keine Zusammenarbeit gegeben, beide Studiendesign seinen unabhängig voneinander entstanden, die Ähnlichkeit komme seiner Meinung nach daher, dass beide Fragestellungen so ähnlich seien. Da auch die Ergebnisse trotz komplett anderer Probandengruppe praktisch deckungsgleich sind, lässt sich die Petrie-Studie als erfolgreiche unabhängige Replikation der Witthöft-Studie sehen.

Witthöft hält den Ansatz von Keith Petrie sogar für einen Tick interessanter, da dieser sich mit einem Phänomen beschäftigt, das noch nicht so bekannt ist. Kurze Informationen im Rahmen einer experimentellen Studie sollten daher mehr Wirkung entfalten, als es bei dem medial stark präsenten Thema "Risiken von Funkfeldern" der Fall ist. Der Wissenschaftler an der Uni Mainz geht davon aus, die meisten Personen in seiner Studie hätten bereits a priori eine Meinung über alltägliche elektromagnetische Felder gehabt. Und er vermutet, es sei umso schwerer in einer Studie einen Effekt eines bestimmten relativ kurzen Medienberichts nachzuweisen, je stärker bei den Probanden die Haltungen zu diesem Thema gefestigt sind. Ein vergleichsweise unbekanntes Phänomen wie der Infraschall von Windrädern biete gegenüber dem bekannten Phänomen Elektrosmog den Vorteil des größeren Interpretationsspielraums.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Angst, Replikation, Somatoforme Störung, Windrad, Infraschall, Negativeinrichtung, Witthöft, Petrie-Studie, Windkraft

Methoden und Ergebnisse der Nocebo-Studie im Detail

Dr. Ratto, Donnerstag, 30.05.2013, 16:43 (vor 4194 Tagen) @ cassandra

METHODEN

Es wurde eine einmalige Untersuchung von 60 min an 147 Testpersonen (67% Frauen) durchgeführt, alles gesunde junge Menschen.

Am Anfang (T1) wurde abgefragt (mit validierten Fragebögen):
- Besorgnis über gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder
- subjektiv empfundene Elektrosensibilität
- Ängstlichkeit
- Somatisierung: http://de.wikipedia.org/wiki/Somatisierung_(Psychologie); PHQ-15 http://de.wikipedia.org/wiki/PHQ-15

Dann wurde Film geschaut (9 min), 76 Personen WiFi, /71 Kontrollfilm

Danach (T2) wurde abgefragt:
- Symptome (Intensität von 34 Symptomen, daraus wird ein Score berechnet)
- Besorgnis über gesundheitliche Auswirkungen der EMF
- Ängstlichkeit

Dann wurde 15 min WiFi Scheinexponiert; Es war wohl recht überzeugend, 133 wurden befragt und 86% glaubten an die Exposition.

Nach der Scheinexposition (T3) wurde abgefragt:
- Symptome
- Zurückführen der Symptome auf das EMF
- subjektiv empfundene Elektrosensibilität
- Ängstlichkeit
- Besorgnis über gesundheitliche Auswirkungen der EMF

Daraus ergibt sich:
1. Von insgesamt 6 Fragebögen kamen zu den 3 Zeitpunkten nie alle dran, es können also nicht alle Parameter zu allen Zeitpunkten direkt verglichen werden. Die Fragebögen sind ewig lang, die Leute ermüden auch und bekommen schon davon Kopfweh und Konzentrationsstörungen, es ist also auch nicht machbar. Angaben zu Symptomen vor dem Film fehlen deswegen, das wird in der Diskussion auch als Limitation angesprochen.
2. Bei den Symptomen ist nicht allein die Zahl der Personen mit Symptomen wichtig, sondern ein Score, das pro Person aus Zahl und Intensität der 34 vorgegebenen Symptome berechnet und dann über die ganze Gruppe gemittelt wird. Es ist also nicht nur wichtig, wie viele Personen Symptome empfunden haben, sonder auch wie viele und wie starke Symptome es pro Person waren.

ERGEBNISSE

1. Die Besorgnis über gesundheitliche Auswirkungen der EMF war vor dem Film (T1) zwischen den Gruppen nicht signifikant unterschiedlich, danach (T2) stieg sie in der WiFi Gruppe signifikant an, in der Kontrollgruppe nicht. Am stärksten war der Effekt bei ängstlichen Leuten ausgeprägt.

2. Das Score für Symptome stieg in beiden Gruppen nach der Scheinexposition (von T2 zu T3) an, in der WiFi-Gruppe war es geringfügig, aber nicht signifikant mehr als in der Kontrollgruppe. Es zeigte sich aber eine signifikante Interaktion zwischen Film und Ängstlichkeit und Film und Zurückführen der Symptome auf das EMF. D.h. bei denen die schon vorher ängstlich waren und dazu neigten Symptome den EMF zuzuschreiben hatte der WiFi Film zu einer stärkeren Erhöhung des Scores für Symptome geführt als der Kontrollfilm. Da diese Personen in der Gruppe anscheinend der Minderheit waren (gesunde junge Probanden!), war es auf Gruppenebene nicht signifikant.

3. Zuordnung der Symptome zu EMF (T3)
Symptome hatten fast alle Probanden (nur 18 hatten keine!). 82 Personen führten diese auf EMF zurück (Hier ging es wohl um die Frage wie viel aus welcher Gruppe und laut Autoren war es etwa gleich). Der Film allein hatte wieder keinen signifikanten Effekt, aber die Interaktionen zwischen Film und Ängstlichkeit (T2) war signifikant. Ebenfalls war der Einfluss von Somatisierung (T1), Ängstlichkeit (T2) und Besorgnis über gesundheitliche Auswirkungen der EMF (T1) signifikant, und zwar auch ohne Film, also in beiden Gruppen. Wer also auch ohne den Film Angst vor EMF hatte brauchte den Film nicht mehr um seine Symptome den EMF zuzuschreiben. Das verwischt aber den Gruppenunterschied. Frauen assoziierten Symptome signifikant häufiger mit EMF.

4. Subjektive Elektrosensibilität
Der Film allein hatte keinen Einfluss auf den Anstieg der subjektiv empfundenen Elektrosensibilität von T1 zu T3, aber diejenigen, die Symptome auf EMF zurückführten (T3) neigten häufiger dazu sich für Elektrosensibel zu halten; hier gab es wieder eine signifikante Interaktion mit dem Film.

FAZIT: Das ganze verläuft in zwei Etappen, der Film steigert zunächst signifikant die Besorgnis (1). Diejenigen, die Angst vor EMF haben, bekommen nach einers Scheinexposition mehr Symptome, führen sie eher auf EMF zurück und halten sich eher für Elektrosensibel (2-4). Dabei ist es egal, ob die Angst von dem Film kommt, oder bereits "mitgebracht" wurde. Deswegen ist es so schwer es statistisch sauber aufzuarbeiten.

Ich hoffe die Autoren richtig interpretiert zu haben, denn trivial war das nicht. Und ich hoffe dass ich nicht noch mehr Verwirrung gestiftet habe. Ganz einfach liest sich mein Werk auch nicht, besser kann ich es aber nicht.

Dr. Ratto

Methoden und Ergebnisse der Nocebo-Studie im Detail

charles ⌂ @, Donnerstag, 30.05.2013, 17:27 (vor 4194 Tagen) @ Dr. Ratto

Danke für die Erläuterungen.

ES zeigt auch, das diese Studie nichts mit Elektrosmog zu tun hat, und nur eine reine psychologische Test war.

Klar wird auch, dass man Probanden nicht mit Fragebogen belästigen soll, schon nicht mit längere.

Das einzige richtige bei derartige Studien, ist MESSEN AM KÖRPER SELBST.
Das ist objektiv.

--
Charles Claessens
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Studie der Uni-Mainz

Kuddel, Mittwoch, 08.05.2013, 19:16 (vor 4215 Tagen) @ H. Lamarr

...zum Thema Nocebo-Effekt..

K

[Admin: Dieser Teilstrang wurde selbstständig begonnen, am 10. Mai 2013, 11:17 Uhr jedoch wegen Themengleichheit in den Hauptstrang eingegliedert]

Tags:
Nocebo

Studie der Uni-Mainz

Doris @, Mittwoch, 08.05.2013, 22:17 (vor 4215 Tagen) @ Kuddel

...zum Thema Nocebo-Effekt..

K

ja, das ist die Geschichte, die hier in diesem Thread diskutiert wird

Tags:
Rubin

Studie der Uni-Mainz

charles ⌂ @, Donnerstag, 09.05.2013, 11:00 (vor 4215 Tagen) @ Doris
bearbeitet von charles, Donnerstag, 09.05.2013, 13:11

Dieses Thema hat zwei Seiten.

Rubin hat seine Studie schön manipuliert, weil beim *Sham-modus* zwar die HF Strahlung ausgeschaltet war, ABER erhebliche elektrische und magnetische Felder anwesend waren.
Man hat Rubin deanach gefragt, und er hat es zugegeben, aber poniert, das die personen in der lage sein sollten Unterschiede zu *fühlen*, was nicht der Fall war laut ihn.

Anderseits haben Elektrosensitive ausziehbare Teleskop-Antennen.
Wenn sie die Einstellung haben, *jetzt werde ich etwas spüren* werden sie tatsächlich auch mehr *spüren*, weil sie ihre Antenne ausziehen.
Wenn sie aber sich eine Einstellung gewöhnen *ich will nichts spüren*, werden sie auch tatsächlich weniger *spüren*.

Bei mein 30-Punkten Plan, um die Elektrosensitivität zu heilen, habe ich auch das Thema Reiki erwähnt.
Ich kenne einige Personen die u.a. mittels Munai-ki oder dr. Gupta ihre Empfindlichkeit für Mobilfunk drastisch senken konnten.

Tja, leider wollen manche Elektrosensitive nicht wissen, dass sie ihre Empfindlichkeit selber lindern können, als sie ihre Körper in eine bessere und gesundere Zustand bringen. Es ist zwar alternativ (halber/halber), aber die Schulmedizin hat hier keine Antwort.
Sie glauben noch immer das nur ihre Proteste die einzige Lösung sind. Leider.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Studie der Uni-Mainz

Susi, Donnerstag, 09.05.2013, 22:43 (vor 4214 Tagen) @ charles

Rubin hat seine Studie schön manipuliert, weil beim *Sham-modus* zwar die HF Strahlung ausgeschaltet war, ABER erhebliche elektrische und magnetische Felder anwesend waren.
Man hat Rubin deanach gefragt, und er hat es zugegeben, aber poniert, das die personen in der lage sein sollten Unterschiede zu *fühlen*, was nicht der Fall war laut ihn.

Anderseits haben Elektrosensitive ausziehbare Teleskop-Antennen.
Wenn sie die Einstellung haben, *jetzt werde ich etwas spüren* werden sie tatsächlich auch mehr *spüren*, weil sie ihre Antenne ausziehen.
Wenn sie aber sich eine Einstellung gewöhnen *ich will nichts spüren*, werden sie auch tatsächlich weniger *spüren*.

Nachdem ich die Nachricht über diese Studie gelesen hatte, habe ich mich am meisten auf die absurden Erklärungsversuche der Elektrosmog-Gegner gefreut. Es muss doch Gründe geben, um dieses Ergebnis als falsch darzustellen.:wink:

Ich wurde nicht enttäuscht!:yes:

Schönen Abend

Studie der Uni-Mainz: Kritiken von wuff, Eva und Hesse

Lilith, Freitag, 10.05.2013, 00:38 (vor 4214 Tagen) @ Susi

Nachdem ich die Nachricht über diese Studie gelesen hatte, habe ich mich am meisten auf die absurden Erklärungsversuche der Elektrosmog-Gegner gefreut. Es muss doch Gründe geben, um dieses Ergebnis als falsch darzustellen.:wink:

Ich wurde nicht enttäuscht!:yes:

Schönen Abend

Irgendwie nur noch beschränkt wirkt da einfach wieder mal das reflexhaft einsetzende, gespielt militante Schwadronieren unserer drei Hobby-Mobilfunkgegner: "Rubin, der Agent der EMF emittierenden Branchen" tönt es da zum Beispiel aus der Tastatur unseres aggressiven Schachtelteufelchens "wuff". Als hätte es überhaupt irgend eine Bedeutung, was ein anonymer "wuff" zu Herrn Rubins feiner Studie zu sagen hat.

"wuff"-Gesinnungsfreundin "Eva" sieht angesichts der Rubin-Ergebnisse gar wieder mal das ganze Land "in gepulster elektromagnetischer Strahlung versinken" und stellt folglich neueste Forderungen an die Wissenschaft auf. Die Wissenschaft soll gefälligst sofortige "Untersuchungen an Tieren in landwirtschaftlichen Betrieben" durchführen. Grund: "Alleine an dem mich betreffenden Mast fand eine Verstärkung um das über 10-fache statt und dies wird ins Uferlose weitergehen". Für die nächste Rinderstudie dürfte also die erste Freiwillige bereits feststehen. Jedoch: über die Ergebnisse wird dann sowieso niemand berichten. Denn Eva weiss bereits: "Die Presse hat man bis auf einige kleine Beiträge sowieso schon in der Hand".

"Hesse" bzw. "uns Alfred", der Dummbatz vom Dienst unter den Dreien, spielt in Ermangelung selbsterdachten Gedankenstoffes wie gewohnt copy&paste: "Studien, die ausschließlich von der Industrie gefördert wurden, berichten nur in 33% der Fälle über einen statistischen signifikanten Effekt, Studien die öffentlich oder gemeinnützig finanziert wurden/werden, erbrachten dagegen in 82% der Fälle ein eindeutig positives Ergebnis." Falls dies mit unterschiedlichen Präferenzen bei den geförderten Studienthemen zu tun haben sollte, wird man darüber sicherlich das Nötige und Wissenswerte von irgendwoher erfahren können. Man sollte aber um jegliche weitere Bekanntgaben "Hesse"s in dieser Sache einen weiten Bogen machen. Denn: "Von nix kommt nix", wie schon der Lateiner sagte.

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"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

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Schwadronieren, Rubin, Dummbatz

Studie der Uni-Mainz: Kritiken von wuff, Eva und Hesse

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.05.2013, 01:50 (vor 4214 Tagen) @ Lilith

Irgendwie nur noch beschränkt wirkt da einfach wieder mal das reflexhaft einsetzende, gespielt militante Schwadronieren unserer drei Hobby-Mobilfunkgegner: "Rubin, der Agent der EMF emittierenden Branchen" tönt es da zum Beispiel aus der Tastatur unseres aggressiven Schachtelteufelchens "wuff". Als hätte es überhaupt irgend eine Bedeutung, was ein anonymer "wuff" zu Herrn Rubins feiner Studie zu sagen hat.

W.K.: Die falschen Studien für einen echten Alarm
J. Rubin: Echte Symptome durch falschen Elektrosmog

Für die nächste Rinderstudie dürfte also die erste Freiwillige bereits feststehen.

:wink:

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"wuff" und der Untertan: Ballspiel der Scheinheiligen

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.05.2013, 11:05 (vor 4214 Tagen) @ Lilith

Großkritiker "wuff" schreibt, ohne den 30 Dollar teuren Volltext der Rubin-Studie in Händen zu haben am 4. Mai: Für solchen Schrott noch Geld auszulegen tue ich mir nicht an.

Dennoch fragt "Hesse" am 9. Mai scheinheilig an:

Sind Ihnen Studienauftraggeber und Finanzierungsmodalität bekannt?
Wer hat die Studie bezahlt?
Dieser Hintergrund wäre bezüglich der Bewertung einer Seriosität der Studie interessant!

Wieso fragt Alfred T. am 9. Mai bei jemandem Informationen an, der wenige Tage zuvor explizit erklärt hat, sich den Volltext der Studie, in dem die gewünschte Informationen nachzulesen sind, nicht zulegen zu wollen?

Und warum fragt der Anti-Mobilfunk-Eiferer etwas an, was er sich mühelos selbst aus dem EMF-Portal hätte beschaffen können. Ist der Mann zu dumm, selbst einfachste Rechercheaufgaben zu erledigen? Ich fürchte, es ist schlimmer.

Noch am 9. Mai, wenige Stunden nach der scheinheiligen Anfrage "Hesse"s, gibt Großkritiker "wuff" wie durch ein Wunder die gewünschte Auskunft ungemein kompetent, nämlich im englischen Original-Wortlaut. Doch wie konnte er das, wenn er doch die Arbeit gar nicht vorliegen hat? Dieses Rätsel löst "wuff" mit den Worten ...

"Man hat mir eine Kopie der Arbeit verschafft, worauf ich noch zurückkommen werde."

Ein Gönner muss dem kontaktscheuen Großkritiker also die Rubin-Studie "verschafft" haben. Und zufällig weiß ich, dass dies am bedeutungsvollen 8. Mai geschah. Nur, davon konnte der einfältige Eiferer "Hesse" nichts wissen - es sei denn, Großkritiker "wuff" hat den Erhalt des Geschenks vom 8. Mai sogleich in den dunklen Kanälen der Szene zur Kenntnis gegeben, so dass der untertänige "Hesse" seine verräterische Frage in Form eines Ballwurfs an den "Allwissenden" (nicht Allerwertesten) lancieren konnte.

Warum ich dieser Nebensache so viel Raum gebe ist die Erkenntnis: Großkritiker "wuff" gibt sich öffentlich als Einzelgänger, verdeckt aber muss er Netzwerker sein.

Ein Dankeschön habe ich für mein Geschenk übrigens nicht bekommen. Ich bin neugierig, welche Interpretationskopfstände das Schweizer Desinformationsorakel vollführen wird, um sich und der Welt die unerwartete Zuwendung zu erklären. Sollte er das zutreffende Motiv nennen, werde ich dies als richtig bestätigen, was ich bei falschen Auslegungen machen werde, entscheide ich wenn's soweit ist.

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Das Nichts kann man nicht abschalten

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.05.2013, 02:01 (vor 4214 Tagen) @ charles

Rubin hat seine Studie schön manipuliert, weil beim *Sham-modus* zwar die HF Strahlung ausgeschaltet war, ABER erhebliche elektrische und magnetische Felder anwesend waren.

Mein lieber "Charles", Ihre Einlassung ist grober Unfug.

Es konnte keine HF-Strahlung abgeschaltet werden, denn es war ja gar keine da. Es wurde den Probanden nur gesagt, es sei eine da. Und diese Nicht-da-Strahlung war zudem für beide Gruppen exakt die gleiche. Sollte da also irgendwas ungleich Null gewesen sein, egal, es betraf beide Gruppen gleichermaßen.

Man hat Rubin deanach gefragt, und er hat es zugegeben ...

Wer hat Rubin was gefragt und was soll er zugegeben haben? Belegen Sie bitte Ihre Behauptung, gemäß Forenregel 11, der praktischen, sind Sie dazu verpflichtet, wenn jemand einen Beleg anfordert.

--
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Das Nichts kann man nicht abschalten

charles ⌂ @, Freitag, 10.05.2013, 10:27 (vor 4214 Tagen) @ H. Lamarr

Es sollte doch so sein, dass im Sham-Modus die Quelle ausgeschaltet sein soll? Oder?

Aber lesen Sie selbst:

http://norad4u.blogspot.co.il/2013/02/why-dr-james-robin-ehs-study-is.html

Und das ist einer meine Punkte, wo viele Wissenschaftler nichta uf achten:
Man soll bei Studien ALLE Elektrosmog Quellen ausschalten.

Und: http://andrewamarino.com/blog/?s=ehs

Auch das was ich *dirty power* und speziell *dirty air* nenne.
Auch in Labore gibt es das in *Hülle und Fülle*.
Und deren Einwirkung auf Elektrosensitive wird sehr oft unterschätzt.

Manchmal haben diese Quellen eine grössere Einfluss als die Sendemasten!

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Tags:
Baubiologie, Oberwellen, Dirty Power, Einstrahlungen

Der Untergang des EMF-Hauses Oranje

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.05.2013, 12:12 (vor 4214 Tagen) @ charles

Es sollte doch so sein, dass im Sham-Modus die Quelle ausgeschaltet sein soll? Oder?

Aber lesen Sie selbst:

http://norad4u.blogspot.co.il/2013/02/why-dr-james-robin-ehs-study-is.html

Das ist jetzt nicht Ihr ernst, "Charles", oder?! Dort fantasiert sich jemand einen Stuss zusammen, wie er in den D-A-CH-Ländern "wuff" vorbehalten ist. Was dort steht sind 100 Prozent Behauptungen und Falschaussagen. Es ist noch nicht einmal klar, wovon dort die Rede ist, denn die besagte Arbeit von Rubin ist keine EHS-Studie! Schon das Bild hätte Sie misstrauisch machen müssen, es geht bei der besagten Rubin-Studie um Angst vor W-LAN - und was zeigt das Foto ...?! Außerdem ist im Text dort von GSM die Rede, es deutet also einiges darauf hin, dass es in der vermeintlichen Quelle zu Rubins jüngster Studie um etwas ganz anderes geht.

Ich hatte eigentlich gehofft, "Charles", dass Ihre Teilnahme am hiesigen Forum Sie ein wenig resistenter gemacht hat, gegen das hinlänglich bekannte Munkeln & Raunen aus den Niederungen der Anti-Mobilfunk-Szene. Dass dies nicht der Fall ist, und Sie weiter auf Sand bauen, finde ich entsetzlich, dieser Umstand hat zum Titel meines Postings geführt.

Wissen Sie was: Sie hören noch von mir!

--
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Der Untergang

charles ⌂ @, Freitag, 10.05.2013, 13:46 (vor 4214 Tagen) @ H. Lamarr

Tja, da wurde gedroht mit Forenregel 11.
Und habe ich Belege vorgeführt.
Das die Ihnen nicht gefallen ist eine andere Sache.

Einzelne Studien die nichts finden sind *heilig*.
Studien, die etwas finden sollen nicht in Ordnung sein.
Wenn man Kommentar hat über Studien die angeblich nichts finden, wird mit Forenregel 11 gedroht.

Natürlich habe ich das Bild gesehen.

Schaue auf: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1440612/
Da wird geredet von GSM900 !

Offensichtlich wurden hier verschiedene Studien verwechselt.
Rubin mit GSM900 en Rubin/Witthöft mit W-LAN.

Die Teilnehmer BERICHTETEN................
steigerte die Sorgen......................
Also, eine reine PSYCHOLOGISCHE Studie.
Und das ist falsch.
Man soll an den Körper der Probanden MESSEN.
Da kann man ein eventueller Anstieg der Fettgehalt der Leber, der Electromagnetic Radiation Factor, und andere medische Parameter elektronisch MESSEN.
So wie ich das mache (jetzt mit ca 240 statt 170 medische Biomarkers).
Und seit kürzem kann ich auch Bio Energie Felder sichtbar machen, womit Störungen oder Änderungen am Körper anschaubar sind.
Wie Andere das gemacht haben: http://www.minderstraling.nl/Pagina055.html

Befragungen sind Unsinn.

Witthöft als Rubin haben keinen Schimmer Ahnung wie Elektrosensitivität funktioniert. (Aber auch die meiste Mobilfunkgegner nicht!)
Bin ich der Einzige der davon eine Ahnung hat?

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Der Untergang

Doris @, Freitag, 10.05.2013, 14:35 (vor 4214 Tagen) @ charles

Schaue auf: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1440612/
Da wird geredet von GSM900 !

Offensichtlich wurden hier verschiedene Studien verwechselt.
Rubin mit GSM900 en Rubin/Witthöft mit W-LAN.

Charles, Sie haben hier die Studien verwechselt. In dem Blog von Norad4you wird eine andere Studie von Rubin behandelt. Er verlinkt ja auch auf die 2006er Studie.

Zum Zeitpunkt des Beitrages war die aktuelle Witthöft/Rubin Studie noch gar nicht offiziell publiziert und wie "spatenpauli" schrieb, es geht in der aktuell diskutierten Studie nicht um Elektrosensible, es wurden auch keine elektrosensiblen Personen als Probanden ausgesucht.

Also im Grunde genommen doch alles ganz einfach, einen Schritt zurücktreten und sagen, o.k. ich habe da was verwechselt ;-)

Der Untergang

charles ⌂ @, Freitag, 10.05.2013, 15:39 (vor 4214 Tagen) @ Doris

Hallo Doris,

ja richtig. Da hatte ich etwas verwechselt. Mia culpa.

Das nimmt nicht weg, das Rubin mit seine GSM Studie etwas manipuliert hat.
Er hat die andere Elektrosmog Quellen ausser Betracht gelassen.

Die Witthöft/Rubin (W-LAN) Studie habe ich, ausser der Abstract, nicht.
Und 30 US$ möchte ich lieber etwas anderes spendieren.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Charles gehört nicht zu ihnen

Lilith, Freitag, 10.05.2013, 21:50 (vor 4213 Tagen) @ H. Lamarr

Ich hatte eigentlich gehofft, "Charles", dass Ihre Teilnahme am hiesigen Forum Sie ein wenig resistenter gemacht hat, gegen das hinlänglich bekannte Munkeln & Raunen aus den Niederungen der Anti-Mobilfunk-Szene.

Doch, das hat es. Ich denke es ist seit langem sichtbar dass Charles der deutschösterreicherischschweizerischen Mobilfunkgegner-Szene nicht passgenau zugerechnet werden kann. Wenn man genauer hinschaut, bekommt er von dort ja auch immer wieder mal eine verpasst. Ich mag immer die Stellen, an denen er den "Eva"&Co. deren penetrantes Jammern und Klagen vorhält. Die mögen ihn deswegen einfach nicht leiden, denn verglichen mit dieser militanten und in erheblichen Teilen profitbedacht auftretenden Szene ist Charles ein, sagen wir: holländischer, feiner, liberaler Freigeist.

Das Auftreten der radikalen D-A-CH-Szene ist hingegen von Dogmatismus und dem bewussten Willen zur Lüge geprägt. "Gegner" werden hemmungslos namentlich denunziert und diffamiert. Das erkennt man gerade aktuell wieder daran, dass Rubin derzeit wohl zum neuen Feindbild a la "Repacholi"-Kampagne aufgebaut werden soll. Oder denken wir an den jüngst aufgedeckten Fall der Spitzelmails aus dem Diagnose-Funk- Umfeld. An derartigen Kampagnen und Methoden ist Charles nicht beteiligt, und er scheint auch nicht in diese spezifische Hass-Szene vernetzt.

Am heutigen Tage gedenkt man in Deutschland des Jahrestages der Bücherverbrennungen. Die symbolische Aktion der Nazis stand damals für die systematische Jagd auf andersdenkende Schriftsteller, Wissenschaftler und Philosophen. Einige der "Vordenker" des heutigen deutschen mobilfunkstreiterischen "Widerstandes" stehen mit ihrer erwiesen anti-wissenschaftlichen und anti-liberalen Geisteshaltung dem damaligen Denken der Veranstalter dieser Schande durchaus näher, als sie es wohl je zuzugeben bereit wären. Würden derartige Bücherverbrennungen heute erneut inszeniert, dann würden die "lieben Mitstreiter" die Werke und Papiere ihrer gewähnten "Gegner" wie etwa Repacholi, Lerchl, Rubin etc. begeistert mit ins Feuer werfen. Auch das "Het Bitje" eines holländischen Charles würde da wahrscheinlich nebenbei gleich mit beseitigt werden, vermutlich in einem Aufwasch und ohne vieles Federlesen - wegen Linienuntreue sowie nachgewiesenen Undeutschtums.

Persönlich sind mir die Beiträge des Charles, verglichen mit den Pamphleten der "Eva", "wuff" & Co., um Potenzen sympathischer. Denn sie sind in gewisser Weise ehrlich. Charles ist für seine Klienten letztlich wohl so etwas wie ein freundlicher moderner Schamane, dessen persönliche Präsenz bei denen wohl schon so manchen Placebo-Effekt auszulösen vermochte und so den Frieden ins Haus zurückbrachte. Ich vermute gar, Charles ist der fleischgewordene holländische Antipode zu jener Bamberger Medizinerin, deren anmaßende Besuche in den Wohnungen "Betroffener" wegen akuter Nocebo-Gefährdung eigentlich amtlich streng untersagt werden sollten.

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Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Lilith, Donnerstag, 09.05.2013, 07:39 (vor 4215 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Lilith, Donnerstag, 09.05.2013, 08:06

Ein lange gehegter Verdacht ist jetzt wissenschaftlich bestätigt worden: Durch unqualifizierte Berichterstattung in den Medien über vermeintlich gefährliche Funkwellen werden gleichsam "Elektrosensible" künstlich erzeugt.

Siehe auch diese Mitteilung auf der HP der Gutenberg Universität Mainz:

Nocebo-Effekt: Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen

Erwartung einer Schädigung kann zu Symptomen führen / Medien sollten verantwortungsvoll mit Warnungen vor Gesundheitsrisiken umgehen

"In den Untersuchungen, die Witthöft bei einem Aufenthalt am King's College London gemeinsam mit G. James Rubin durchgeführt hat, wurde den 147 Testpersonen zunächst ein Fernsehbericht gezeigt. Ein Teil der Versuchsteilnehmer bekam einen Dokumentarfilm des Senders BBC One zu sehen, in dem teilweise drastisch über die Gesundheitsgefahren von Mobilfunk- und WLAN-Signalen berichtet wurde. Der andere Teil schaute einen Bericht von BBC News über die Sicherheit von Internet- und Handy-Daten an. Anschließend wurden alle Probanden einem WLAN-Scheinsignal ausgesetzt, von dem sie aber annehmen konnten, dass es echt sei.

Obwohl überhaupt keine Strahlung vorhanden war, entwickelten einige Probanden die typischen Symptome: 54 Prozent der Testpersonen berichteten über Beunruhigung und Beklemmung, Beeinträchtigung ihrer Konzentration oder Kribbeln in den Fingern, Armen, Beinen und Füßen. Zwei Teilnehmer haben den Test vorzeitig beendet, weil ihre Symptome so stark waren, dass sie sich nicht länger der vermeintlichen WLAN-Strahlung aussetzen wollten. Es zeigte sich, dass die Symptome bei Personen mit erhöhter Ängstlichkeit, die vor der Scheinexposition den Dokumentarfilm über mögliche Gefahren von elektromagnetischer Strahlung gezeigt bekamen, am stärksten ausfielen. (...)

Die Suggestion von Gesundheitsgefahren wirkt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur kurzfristig wie eine sich selbsterfüllende Prophezeiung, sie kann auch langfristig dazu führen, dass sich Menschen für empfänglich halten und in entsprechenden Situationen auf Elektrosmog mit Symptomen reagieren."

Und so entwickelt sich auf lokaler Ebene dann mitunter ein grassierendes Fieber: Erst wird ein Tetramast aufgestellt. Die Menschen darum herum werden aufmerksam. Örtliche Eiferer mit viel Zeit starten und befeuern ab nun eine "Debatte", unter Verwendung fleissig zusammengesuchter Halbwahrheiten. Jemand bekommt Nasenbluten. Aufsässige Kinder zerkratzen den Autolack. Es entstehen "immer mehr!" kahle Stellen in Bäumen und Gesträuch. Das Vieh auf der Weide spielt verrückt, ein zweiköpfiges Kalb ohne Augen wird geboren. Die Väter beginnen zu saufen und vernachlässigen die Feldarbeit. Die Frauen verweigern sich.

Früher hätte man irgendwann die Brunnenvergifterin identifiziert. An einem kalten Jännermorgen hätte man draußen auf dem Feld die Hex' verbrannt, und dann wäre endlich wieder eine Ruhe gewesen im Ort.

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Nocebo, Medien, Symptome, Manipulation, Rubin, Gesundheitsgefahr, Suggestion, Boulevardpresse, Kribbeln, WLAN-Strahlung

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Doris @, Freitag, 28.06.2013, 09:47 (vor 4165 Tagen) @ H. Lamarr

Im Zusammenhang mit der hier diskutierten Studie hat sich Frau W. nun offensichtlich ebenso auf Rubin eingeschossen, wie "wuff" bereits seit Jahren.

Ihr neues Posting im Gigaherz-Forum beschäftigt sich mit einer neuen Studie von Rubin und zeigt für mich in ihrer Aussage mittlerweile sehr bedenkliche Züge, die ich verstärkt an Teilnehmern beobachte, die sich ausschließlich in gleichgesellten Foren aufhalten.
Und diese Beobachtung deckt sich m.E. auch sehr gut mit dem diskutierten Thema, der Beeinflussung durch die Medien, denn ein Forum kann schon auch als Medium gesehen werden, welches eine Denkrichtung vorgibt.

Das "Problem" mit Presseartikel durch fachfremde Laien hat Dariusz Leszczynski bereits 2011 thematisiert und beleuchtet beide Seiten.

Die neue Rubin Arbeit ist übrigens ein open access Artikel und kann hier in seiner vollen Länge gelesen werden.

Idiopathic Environmental Intolerance Attributed to Electromagnetic Fields: A Content Analysis of British Newspaper Reports

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

H. Lamarr @, München, Freitag, 28.06.2013, 11:24 (vor 4165 Tagen) @ Doris

Im Zusammenhang mit der hier diskutierten Studie hat sich Frau W. nun offensichtlich ebenso auf Rubin eingeschossen, wie "wuff" bereits seit Jahren.

Ihr neues Posting im Gigaherz-Forum beschäftigt sich mit einer neuen Studie von Rubin und zeigt für mich in ihrer Aussage mittlerweile sehr bedenkliche Züge ...

"Ich selbst bin davon überzeugt, sollten auch noch so handfeste Belege durch Studien kommen, dass eine gesundheitliche Schädigung eintreten kann [...]"

Den Satz interpretiere ich so, dass sie mit handfesten Belegen diejenigen meint, die den erhofften EMF-Großalarm absagen. Aus eben diesem Grund erübrigen sich Diskussionen mit Frau W., der Beton in den sie gegossen wurde, ist längst erstarrt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Lernresistenz

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Doris @, Freitag, 28.06.2013, 21:51 (vor 4164 Tagen) @ H. Lamarr

Aus eben diesem Grund erübrigen sich Diskussionen mit Frau W., der Beton in den sie gegossen wurde, ist längst erstarrt.

Deshalb habe ich mich auch, nach intensivem Überlegen, entschieden, auf das Posting von Frau W. im Gigaherz nicht zu antworten. Da sind so viele Missverständnisse/Missinterpretationen und falsche Wahrnehmungen enthalten, dass es mir zu mühselig ist, das richtig zu stellen. Frei nach dem Motto, "Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich sage - nicht dafür, was Du verstehst!"

Tags:
, Wahrnehmung, EHS-Phobie, Befangen, Wirr

Missverständnisse & Missinterpretationen von Befangenen

KlaKla, Sonntag, 30.06.2013, 10:37 (vor 4163 Tagen) @ Doris

Deshalb habe ich mich auch, nach intensivem Überlegen, entschieden, auf das Posting von Frau W. im Gigaherz nicht zu antworten. Da sind so viele Missverständnisse/Missinterpretationen und falsche Wahrnehmungen enthalten, dass es mir zu mühselig ist, das richtig zu stellen. Frei nach dem Motto, "Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich sage - nicht dafür, was Du verstehst!"

Sie ist befangen, Sie kann die Sache nicht objektiv betrachten.
Andere züchten Rosen oder gehen mit ihren Enkelkindern in den Zoo, sie dagegen verfasst ihr Klagelied in der Schweiz oder Hessen. Sie pflegt ihr Hobby unter Gleichgesinnten. Das ist doch schön so. ;-)

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Meine Meinungsäußerung

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

charles ⌂ @, Freitag, 28.06.2013, 11:40 (vor 4165 Tagen) @ Doris

Das ist keine seriöse Studie.
Lächerlich, Zeitungsartikel als Basis.

Hierzulande erscheinen gar keine Fallgeschichten in die Haupt-Zeitungen; nur selten in Regional-Zeitungen.
Anhand von Anzahl Zeitungsberichte würde Spatenpauli sagen: *Siehste, Betroffene gibt es nicht.*

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Neue Studie 2: "Moderne Eremiten"

Dr. Ratto, Freitag, 28.06.2013, 13:18 (vor 4165 Tagen) @ Doris

Auch diese Arbeit unter Rubins Beteiligung wird das Gigaherz-Forum nicht begeistern. Stichwort "Eremiten"

Taking refuge from modernity: 21st century hermits.

Ebenfalls open access.

Dr. Ratto

Tags:
MCS, EHS-Phobie, Wutbürger, Rubin, Flucht, Kanarienvögel, Zwang, Eremiten

Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit

KlaKla, Sonntag, 30.06.2013, 09:37 (vor 4163 Tagen) @ Dr. Ratto

Taking refuge from modernity: 21st century hermits.

Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit, wie "Multiple Chemical Sensitivity" und "Elektrosensibilität" (EHS) kann die Lebensqualität Betroffener stark beeinflussen so heißt es. Ein Anteil von schwer betroffenen Patienten entfernen sich von der modernen Gesellschaft, Sie sehen sich im ständigen Kampf gegen das Establishment, verspüren einen Zwang zu fliehen und/oder fühlen sich verfolgt. Der Wunsch, sich aus der Gesellschaft zurück zu ziehen, um drohenden Schaden abzuwenden ist jedoch nicht neu. Er existiert seit vielen Jahrhunderten, in unterschiedlichen Erscheinungsformen.

Die Unzufriedenheit mit der heutigen Gesellschaft dokumentiert z.B. Eva W. im Gigaherz-Forum und der bekennende EHS Dr. Karl Richter in seiner Broschürenreihe mVn sehr ausführlich.

Es erscheint mir nicht verwunderlich, dass damals wie heute aus der Unzufriedenheit der Betroffenen Geschäftemacher und KO ihren persönlichen Nutzen versuchen zu ziehen.

Eine Rückführung der Betroffenen in die Gesellschaft erscheint schwierig.

Ja, im Besonderen, wenn Selbsthilfegruppen der Art Gigaherz, Symthome.ch oder shg-esmog von Nutznießern geführt werden, die kein Interesse daran haben, die Wurzeln ihrer Geschäftsgrundlage zu kappen.

Ein verwerflicher Zug der Neuzeit, die Instrumentalisierung von Kinder, in vorbereitet auf die Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit, durch Betroffene und/oder Nutznießern, finanziert durch Stiftungsmittel.

Siehe ...
Baubiologen Verbände und BUND versucht Einfluss auf Kinder zu bekommen
"Funky School" - oder: Wie die Angst in die Schule kommt
Funky School: Zweifelhaftes Unterrichtsmaterial für Schüler

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Kinder, Instrumentalisierung, Selbsthilfegruppe, Elektrosensibilität, Stiftung, Idiopathie, Selbsthilfe, Saarland, Volkskrankheit

Neue Studie: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

Mizzi, Samstag, 29.06.2013, 15:04 (vor 4164 Tagen) @ Doris

Ihr neues Posting im Gigaherz-Forum beschäftigt sich mit einer neuen Studie von Rubin und zeigt für mich in ihrer Aussage mittlerweile sehr bedenkliche Züge

Das ist wohl wahr. Sie meint z.B.: "Journalisten müssen auch leben und ihre Artikel an die Zeitungen bringen. Diese sind wiederum abhängig von Werbeeinnahmen. Auch hier ist der Kreis wieder geschlossen, um einer immer höheren Befeldung unserer Umwelt nichts in den Weg zu legen".

Journalisten bekommen also von ihren Chefs den Befehl, viel mobil zu telefonieren, in ihren Artikeln Vodafone zu lobpreisen und Elektrosensitive zu verhöhnen. Dafür schaltet Vodafone dann Werbeanzeigen, und der Journalist bekommt seine Lohntüte. So irgendwie trägt sie das mit sich im Kopf herum.

Eine Meinungsänderung wird da nur noch schwerlich zu erreichen sein. In den seltenen Momenten des Selbstzweifels wacht bei derart selbstgewiss Überzeugten todsicher der kleine Mann im Ohr auf und beginnt zu flüstern: "Auch wenn du paranoid bist, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht doch hinter dir her sind."

Medienberichte erzeugen "Betroffene": konkretes Beispiel

H. Lamarr @, München, Dienstag, 09.07.2013, 11:41 (vor 4154 Tagen) @ H. Lamarr

Ein lange gehegter Verdacht ist jetzt wissenschaftlich bestätigt worden: Durch unqualifizierte Berichterstattung in den Medien über vermeintlich gefährliche Funkwellen werden gleichsam "Elektrosensible" künstlich erzeugt.

Hier ein praktisches Beispiel aus dem Jahr 2006, die elektrisierenden Passagen habe ich rot angemalt:

Dr. Stephanie Kuonen zur aktuellen Elektrosmog-Diskussion im Saastal
« Angst fressen Seele auf»
Dieser Filmtitel korreliert mit der gegenwärtigen Diskussion um den Elektrosmog im Saastal

Aufgeschreckt durch die Umfrage einer lokalen Krankenkasse, melden sich seither in unserer Arztpraxis vermehrt Patienten mit Befindlichkeitsstörungen (Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen; allgemeine Schwäche, Gliederschmerzen) Krebsangst, Durchfallerkrankungen, Haarausfall, Hautausschlägen ..., die sie mit einer möglichen Strahlenexposition in Verbindung sehen.

Diese Befindlichkeitsstörungen sind meistens mit Ängsten verbunden, sodass nach Ausschluss eines körperlichen Grundes die Angst als Hauptgrund für die oft behandlungsresistenten Symptome angesehen werden muss. Aufgeschreckt durch lokale Häufungen von Krebsfällen, Todesfällen oder auch schwereren Krankheiten, suchen, die Menschen nach Gründen und finden den allgegenwärtigen Elektrosmog als mögliche Ursache.

Frau Dr. Kuonen wurde für ihre Äußerungen natürlich umgehend bestraft. Von einer "IG gegen Elektrosmog im Saastal" mit einem offenen Brief, der bedeutungsschwere Sätze wie diesen enthält: "Die Bedenken der Bevölkerung was den Standort der Antenne in der Kirche, also in unmittelbarer Nähe des Schulhauses betrifft, stimmen uns sehr bedenklich."

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Tags:
Befindlichkeitsstörung, Angst, Schlafstörung, Haarausfall, Kopfschmerz, Hautausschlag

EMF-Alarmvideo kann auch bei Gesunden Symptome auslösen

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.08.2018, 22:02 (vor 2281 Tagen) @ H. Lamarr

Ein lange gehegter Verdacht ist jetzt wissenschaftlich bestätigt worden: Durch unqualifizierte Berichterstattung in den Medien über vermeintlich gefährliche Funkwellen werden gleichsam "Elektrosensible" künstlich erzeugt.

Um die Wirkung medialer Beeinflussung zu testen, wurden 147 Teilnehmer einer Studie von Michael Witthöft und G. James Rubin durch Los in zwei Gruppen aufgeteilt. Der einen (n = 76) wurde ein Film über die (angeblich) negativen Folgen von W-LAN-Befeldung vorgeführt, die andere Gruppe (n = 71) sah einen Film ohne Bezug zu W-LAN (Datensicherheit im Internet/Mobilfunk). Anschließend wurden alle Teilnehmer einer Scheinbefeldung mit W-LAN ausgesetzt (15 Minuten).

Das Experiment von Witthöft/Rubin wurde 2017 in Australien mit einem ähnlichen Studiendesign an 22 + 22 Teilnehmern noch einmal durchgeführt. Studienteilnehmer, die zuvor ein EMF-Alarmvideo gesehen hatten, zeigten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die das EMF-Alarmvideo nicht gesehen hatte, anlässlich einer Serie von EMF-Provokationen und Scheinprovokationen einen signifikanten Zuwachs bei den Beobachtungsgrößen Symptomstärke, Angstpegel und Risikowahrnehmung. Die Autoren schlussfolgern daraus, dass auch Gesunde bei Kenntnis einer EMF-Exposition Symptome entwickeln können und dass alarmierende EMF-Medienberichte zu der Nocebo-Reaktion beitragen.

Abstract

While there has been consistent evidence that symptoms reported by individuals who suffer from Idiopathic Environmental Intolerance attributed to Electromagnetic Fields (IEI-EMF) are not caused by EMF and are more closely associated with a nocebo effect, whether this response is specific to IEI-EMF sufferers and what triggers it, remains unclear. The present experiment tested whether perceived EMF exposure could elicit symptoms in healthy participants, and whether viewing an 'alarmist' video could exacerbate a nocebo response. Participants were randomly assigned to watch either an alarmist (N = 22) or control video (N = 22) before completing a series of sham and active radiofrequency (RF) EMF exposure provocation trials (2 open-label, followed by 12 randomized, double-blind, counterbalanced trials). Pre- and post-video state anxiety and risk perception, as well as belief of exposure and symptom ratings during the open-label and double-blind provocation trials, were assessed. Symptoms were higher in the open-label RF-ON than RF-OFF trial (p < .001). No difference in either symptoms (p = .183) or belief of exposure (p = .144) was observed in the double-blind trials. Participants who viewed the alarmist video had a significant increase in symptoms (p = .041), state anxiety (p < .01) and risk perception (p < .001) relative to the control group. These results reveal the crucial role of awareness and belief in the presentation of symptoms during perceived exposure to EMF, showing that healthy participants exhibit a nocebo response, and that alarmist media reports emphasizing adverse effects of EMF also contribute to a nocebo response.

Kommentar: Alarmierende Elektrosmog-Meldung quellen nicht allein aus Boulevardmedien, auch Anti-Mobilfunk-Vereine müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, Ängste in der Bevölkerung zu wecken oder zu schüren. Und nicht nur das, auch die Entwicklung von Symptomen in der Bevölkerung geht auf das Konto der Panikmacher. Wären die Alarmmeldungen der Vereine kompetent recherchiert und wissenschaftlich ernst zu nehmen, könnte man vielleicht noch ein Auge zudrücken. Das sind sie aber nicht, gefühlt 95 Prozent der Alarmmeldungen sind eine schlimme Mischung aus Stuss, Inkompetenz und Unvermögen. Doch selbstverständlich sieht sich keiner der Stuss-Generatoren in der Pflicht, angesichts von Studienergebnissen wie dem obigen beschämt kürzer zu treten oder den Generator sogar zu stoppen. Es wird munter weiter gehetzt, zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung. Für mich ein guter Grund, sich diesen Vereinen noch ein Weilchen in den Weg zu stellen.

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Tags:
Panikmacher, Studie, Multiplikator, Phantomrisiko, Witthöft, Alarmisten

Studie in China bestätigt: Medienberichte erzeugen "Betroffene"

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 29.10.2020, 14:30 (vor 1485 Tagen) @ H. Lamarr

Schlussfolgerung der Autoren: Medienberichte über negative Auswirkungen vermeintlich gefährlicher Substanzen erhöhen die Wahrscheinlichkeit a) nach einer Schein-Exposition Symptome zu zeigen und b) eine scheinbare Empfindlichkeit gegenüber der Substanz zu entwickeln. Verstärkte Bemühungen von Journalisten und Wissenschaftlern sind anzustreben, um diesen negativen Auswirkungen zu begegnen.

Vor acht Jahren kamen Witthöft und Rubin zu den o. g. Schlussfolgerungen. Und, hat sich seither etwas geändert? Ja, die Situation hat sich aus meiner Sicht weiter verschlimmert, da die eilfertige Verbreitung alternativer Fakten aus alternativen Medien sich inzwischen zu einem Volkssport entwickelt hat.

Der Befund von Witthöft und Rubin wurde 2020 von einer chinesischen Arbeitsgruppe bestätigt: An Experimental Study of Effects of Media Implication on Self-Report Symptoms Related With MP Use (MP = Mobile Phone). Auch die Chinesen testeten die Wirkung alarmierender Medienberichte, indem sie der Fallgruppe (321 Personen) ein fünf Minuten dauerndes Video zeigten (Titel: "Elektromagnetische Strahlung - ein versteckter Killer ist unter uns"), der Kontrollgruppe (353 Personen) hingegen nicht. Anschließend hatten die Teilnehmer beider Gruppen Fragebögen auszufüllen, in denen sie über selbstdiagnostizierte körperliche Beschwerden berichten sollten und mit dem "Beck-Depressions-Inventar" (BDI), das ist ein psychologisches Testverfahren, die Schwere depressiver Symptome erfasst wurde. Teilnehmer der Doppelblindstudie waren 703 Studenten, zur Auswertung gelangten 674 gültige Fragebögen von 544 Männern und 130 Frauen. Die Teilnehmer benutzten eigenen Angaben zufolge durchschnittlich seit 5,68 ±2,03 Jahre ein Mobiltelefon, die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer lag bei 18,97 ±17,15 Minuten und die Anrufhäufigkeit bei durchschnittlich 17,49 ±2,05 Telefonanrufen pro Woche. Signifikante demografische Unterschiede zwischen der Fall- und Kontrollgruppe sowie deren Nutzungsgewohnheiten für Mobiltelefone gab es nicht.

Das am häufigsten berichtete körperliche Symptom war Müdigkeit (41,4 %), gefolgt von Unaufmerksamkeit (35,2 %) und Gedächtnisverlust (30,9 %). In der Videogruppe wurden alle körperlichen Symptome häufiger gemeldet als in der Kontrollgruppe. Darüber hinaus war die Prävalenz von Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gedächtnisverlust und Unaufmerksamkeit in der Videogruppe signifikant höher und signifikant auf das Ansehen des Videos zurück zu führen. Aber: Da nur wenige Teilnehmer schwere und mittelschwere Symptome berichteten und selten hohe BDI-Werte zeigten, stufen die Autoren die Auswirkungen des Videos als nur sehr gering ein.

Die Autoren empfehlen, wie schon acht Jahre zuvor ihre europäischen Kollegen, die engere Zusammenarbeit zwischen sozialen Medien und wissenschaftlichen Organisationen, um glaubwürdigere und sachdienlichere Gesundheitsinformationen über die Verwendung von Mobiltelefonen bereitzustellen. Ein frommer Wunsch. Denn das jüngste typische Beispiel der Passauer Neuen Presse zeigt, traditionelle Medien der zweiten und dritten Klasse schüren unbeeindruckt von solchen Appellen an die Verantwortung mit unqualifizierter Berichterstattung weiterhin irrationale Bedenken gegenüber Mobilfunk. Das Universal-Feigenblatt für dieses Versagen, das bevorzugt aufgrund von außen einwirkender Impulse stattfindet (z.B. Berichte über sogenannte Informationsveranstaltungen zum Risiko Mobilfunk, Berichte über selbstdiagnostizierte "Elektrosensible", Berichte über medienaffine Akteure der Anti-Mobilfunk-Szene), ist die Berufung auf die Meinungsfreiheit. Tatsächlich dürfte das Motiv eher in der wirtschaftlich angespannten Situation vieler Medienhäuser zu sehen sein, was dazu führt, dass Medien mit allen Mitteln versuchen, die Leser-Blatt-Bindung zu festigen. Über das Versagen öffentlich-rechtlicher Medien im gleichen Kontext bietet das IZgMF-Forum diesen Strang mit konkreten Beispielen an, wobei anzumerken ist, dass die Häufigkeit öffentlich-rechtlicher Desinformation zum Risiko Mobilfunk zuletzt (gefühlt) fallende Tendenz aufweist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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