Entstehung der Elektrosensibilität (Elektrosensibilität)

Doris @, Donnerstag, 05.11.2009, 23:05 (vor 5279 Tagen) @ H. Lamarr

Machbarkeitsstudie: Verifizierung der Beschwerden „Elektrosensibler“ vor und nach einer Sanierung

Danke, Doris, dort steht folgende Zusammenfassung der Rea-Studie:

Das scheint ein insgesamt sehr interessanter Bericht zu sein. Die Entstehung der Elektrosensibilität Anfang der 80er Jahre zeigte damals schon auf, was heute noch als Ursache vermutet wird. Eine Beeinflussung und vermutliche Schaffung immer mehr neuer Leidenden durch verschiedene Berichterstattungen zeigte sich schon vor fast 30 Jahren. Und damals gab es noch kein Internet als unerschöpfliche Wissensquelle mitsamt der ganzen Rundmails.

Seite 7:
1.1.1 Entstehung der „Elektrosensibilität“
Anfang der 80er Jahre wurden in Norwegen erste Berichte von einem bis dato nicht existenten Krankheitsphänomen veröffentlicht ((Lindén and Rolfsen 1981); (Nilsen 1982)). Angestellte der norwegischen Telefongesellschaft klagten über Probleme mit ihrer Gesichtshaut, die kurz nach der Einführung von Bildschirmen an ihrem Arbeitsplatz entstanden sein sollten.
Einzelne Veröffentlichungen aus anderen Ländern folgten ((Rycroft and Calnan 1984); (Feldman et al 1985); (Matsunaga et al 1988)), doch in Schweden kam es zu einer epidemieartigen Ausbreitung dieses Phänomens. Anstoß zu dieser Entwicklung gab die Entscheidung einer lokalen Krankenversicherungsgesellschaft, drei Dermatitis-Patienten wegen eines nicht definitiv auszuschließenden Zusammenhangs ihrer Beschwerden mit ihrer Tätigkeit am Bildschirm als Fälle von Arbeitskrankheit anzuerkennen. Dieser Präzedenzfall erfuhr ein enormes Medieninteresse, in dessen Folge die Zahl von Berufstätigen an Bildschirmarbeitsplätzen, die an Hautbeschwerden litten, alarmierend anstieg. Längere krankheitsbedingte Abwesenheitsphasen mit teilweise enormen Leistungseinbußen für betroffene Firmen waren keine Seltenheit. Im Laufe der Jahre erfuhren die Symptome wie auch die als Ursache vermuteten Quellen, nämlich elektro-magnetische Felder (EMF), eine deutliche Ausweitung: Waren es zunächst nur Hautbeschwerden in Verbindung mit Bildschirmemissionen, so trat nun eine Vielzahl unspezifischer neurovegetativer Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen hinzu, nach Meinung Betroffener ausgelöst durch die elektrische Umgebung im Allgemeinen (Knave et al 1979). In vielen europäischen und außereuropäischen Ländern zählt die Attribution von diffusen Gesundheitsbeschwerden auf die Benutzung von Elektrogeräten oder die Nähe von elektrischen und magnetischen Feldern (EMF) mittlerweile zu einem bekannten Phänomen (Berqvist et al 1997). Die Fallbeschreibungen reichen von leicht ausgeprägten und vorübergehenden Symptomen bis hin zu schwersten Beeinträchtigungen im Alltag, wobei manche Betroffene als einzigen Ausweg nur noch die vollständige Isolation von der Zivilisation in Form eines in der Wildnis aufgestellten EMF-freien Wohnwagens sehen (Harlacher and Schahn 1998).

Tags:
EHS, Umweltmediziner, Geschäftsidee, Krankenversicherung, Symtome, Rea-Studie, Hintergründe, Knotenpunkt, Beeinträchtigung, Krankheit, Beschwerden, Wohnwagen


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