"Piepston" seit neuem Mast (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.10.2009, 19:38 (vor 5324 Tagen) @ meghisti

Seit dem 24. August hören mein Mann und ich ein extrem nerviges hohes Fiepen, etwa so, als würde man nach einem sehr lauten Konzert in einem völlig stillen Raum stehen.

Wie kommt es, dass Sie sich auf den Tag genau zurück erinnern können?

Der Ton variiert stark über den Tag, und ist nachts, so ca. zwischen 2 und 6 Uhr nicht zu hören.

Was variiert stark: Lautheit, Frequenz oder An-/Abschwellen ...
Nachts zwischen 2 und 6 Uhr höre auch ich so gut wie nie etwas ;-).

Anfangs völlig ratlos, kamen wir nach 4 Wochen Suche auf die Idee, es könnte sich um einen Nebeneffekt von hochfrequenter Strahlung handeln.

Wie kamen Sie auf diese Idee? Internetseiten studiert?

Vor zwei Wochen dann fand ich den Eintrag einer neuen Bassisstation, ca 300 Meter Luftlinie entfernt von unserem Haus, die offiziell seit dem 26.8. in Betrieb ist.

Donnerwetter, woher haben Sie denn diese verblüffend genauen Informationen, die so nirgends im Internet zu finden sind?

(Möglicherweise vorher schon Testbetrieb zum Einschwingen der Oszillatoren o.ä.??)

Oszillatoren schwingen nicht ein. Und ein "klassischer" Testbetrieb ist innerhalb eines Netzes mit etlichen betroffenen Nachbarstationen ebenfalls nicht möglich. Da den Begriff "Oszillator" technische Laien normalerweise nicht kennen, frage ich mich, was Sie wohl beruflich machen ...

Die Strahlungswerte im Haus sind nicht super hoch (ca. 30µW/m, stark schwankend), gemessen von einem baubiologischen Büro.

Für das real existierende Phänomen "Mikrowellenhören" ist dies um viele Größenordnungen zu wenig, dazu reicht es noch nicht einmal, sich ein Handy an den Kopf zu drücken.

Mein Mann und ich können beide zeitgleich verifizieren, ob der Ton gerade laut oder leise ist- ein Tinnitus scheidet also aus, denke ich. Wenn es ganz stark wird, empfinden wir auch einen richtigen Druck auf den Ohren.

Wenn es eine Schallwelle im physikalischen Sinn ist, dann lässt sie sich auch problemlos messen. Warum hat das baubiologischen Büro dies nicht gemacht?

Angeblich soll es vor kurzem einen Fernsehbeitrag gegeben haben, wo ein ähnliches Phänomen ausgelöst wurde durch eine bestimmte Softwareversion einer Mobilfunkbasisstation, und den damit verbundenen gesendeten Informationskanälen.

Von einem solchen Gerücht ist mir nichts bekannt. In der Mobilfunkdebatte wimmelt es allerdings nur so von Anekdoten, Märchen, Behauptungen und Irrtümern, Sie dürfen sich in diesem Umfeld nie darauf verlassen, was eine Quelle berichtet. Auch wenn's schwer fällt: Recherchieren Sie, was andere dazu sagen und wie seriös die Quelle ist.

Hat irgend jemand dazu Informationen? Obwohl es sich bei unserem Problem "nur" um ein Geräusch handelt, fühlen wir uns mittlerweile extrem gestreßt dadurch.

Auf der folgenden Website finden Sie am Fuß der Seite etliche Links zu seriösen Quellen, die sich mit Ihrem Problem befassen:
http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/hoer.htm

Ach ja, wir haben auch eine Ultraschall- Messung bis 20kHz machen lassen- ohne Ergebnis. Allerdings vermute ich, daß wir beide zufällig sehr gut hören- möglicherweise auch noch leicht oberhalb von 20kHz, da wir auch die Katzenschreckgeräte der Nachbarn deutlich hören, die bei ca. 20kHz laufen.

Aha, da ist sie ja die, akustische Messung. Aber: Wieso nur bis 20 kHz, dies ergibt keinen Sinn. Und dass nicht nur einer, sondern gleich zwei Menschen mit Ausnahmegehör in der selben Wohnung leben ist für mich nur dann plausibel, wenn sie beide z.B. Musiker sind. Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, dass Ihre Anfrage nicht unbedingt ernst gemeint ist, das jedenfalls sagt mir mein Bauch.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Anekdote, Mikrowellenhören


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