Grenzwertsenkung - Frage an Kuddel (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 26.03.2009, 23:15 (vor 5719 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 27.03.2009, 00:41

Mit einer "1" würde ich eine Klausur noch nicht bestehen, aber ne Ahnung hätte ich jetzt davon.

Man muß ja nicht in allen Fächern "1" stehen. Ich hatte z.B. in Deutsch immer nur eine "3-4", was sich noch heute in einer oft umständlichen Ausdrucksweise und Gramattikfehlern äußert.

Wenn nun die Grenzwerte für die Handys gesenkt werden würden, sagen wir auf die 0,6 W/kg

- welche Auswirkungen würde dies auf das bestehende Netz haben

Tendenziell müßte das Netz "dichter" werden, wobei ich glaube, daß 0,6W/kg auch für das bestehende Netz kein Problem wären. Dieser SAR Wert wird ja von einigen Modellen bereits erreicht.

- kann es Einschränkungen für den Telefonierenden geben, wenn ja welche

Es kommt darauf an, wie die Hersteller der Mobiltelefone das Maximum von 0,6W/kg realisieren. Limitieren sie einfach die abgestrahlte Leistung des Mobiltelefons , oder gelingt es ihnen, das Verhältnis von abgestrahlter- und im Kopf absorbierter Leistung zu verbessern, unter dem Aspekt, daß das Gerät noch den ästhetischen Ansprüchen der Konsumenten genügt ?

Auch ein Mobiltelefon mit 2W/kg SAR kann durch einfache Maßnahmen auf 0,6W/kg "geändert" werden. Sie bräuchten nur z.B. ein 1cm Styropor-Abstandshalter auf die dem Kopf zugewandte Seite kleben, bzw sowas in der Art ins Gehäuse integrieren. Nebenbei würde sich damit die Reichweite verbessern, weil mehr Energie Richtung Basis abgestrahlt wird.

Ein "dickes Handy" hätte aber vermutlich unter einer reduzierten Kundenakzeptanz zu leiden, der "Trend" läuft ja seit Jahren eher in die entgegengesetzte Richtung..

- würde sich dies auch auf andere Dienste, außer dem Telefonieren auswirken bzw. diese einschränken

Kommt darauf an, wie die "neue" SAR-Prüfvorschrift definiert wird.
Normalerweise hält man ein Mobiltelefon beim Senden einer SMS ja nicht ans Ohr.

Wenn also lt Spezifikation in einer solchen Betriebsart wie SMS,MMS oder Internetzugriff eine höhere Sendeleistung zulässig wäre (und damit auch ein höherer SAR, wenn man das Gerät trotzdem an die Körperoberfläche hält), hätte es auf andere Dienste keine Auswirkungen.

Wenn aber die Definition der "neuen" SAR Prüfvorschrift lautet: "Auch wenn der dümmste anzunehmende Nutzer in Unkenntnis das Telefon oder sein UMTS-USB-Datenmodem beim Senden den Körper halten sollte, darf der SAR nicht überschritten werden"...

"Auch der Telefonierfinger ( ;-) ) darf nicht mehr als 0,6W/kg abbekommen"..

"Auch ein falschrum in der Hemdtasche getragenes Handy darf nicht.."

..dann hätte es sicher eine Auswirkung auf Reichweite und Datenrate.

Die nächste Frage wäre: Beschränkt man einfach den SAR "wie die Messung heute definiert ist", oder geht man z.B. über auf die Definition eines "Peak-SAR-Limits", oder ändert man das Meßvolumen von 10g auf 1g , oder schließt auch "falschrum" an den Körper gehaltene Mobiltelefone (Headsetnutzung, Telefon in Hemdtasche) mit ein ...?
K


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