Salford for ever! (Allgemein)

Fee, Mittwoch, 06.02.2008, 06:51 (vor 6538 Tagen) @ H. Lamarr

Diesen Eintrag, Fee, empfinde ich nun wieder als ziemlich unglücklich. Und zwar deshalb, weil er den Anschein erweckt, dass Sie krampfhaft und verbissen daran festhalten, dass sich unter schwacher EMF-Einwirkung die BHS öffnet - egal was kommt. Nun hat aber der Salford seine Nachfolgestudie so ausgelegt, dass durch wiederholte Befeldung der Versuchstiere ein wesentlich realistischeres Szenario gewählt wurde als bei der Originalstudie, bei der die Tiere nur 1-mal befeldet wurden. Doch ausgerechnet bei diesem neuen Studiendesign blieb die BHS geschlossen. Sie aber schreiben: Die Nachfolgestudie sei höchstens als Ergänzung zu sehen und stellen damit die Bedeutung der Studien kurzerhand auf den Kopf. Das macht auf mich den Eindruck, dass Sie dies aus Sorge machen, ein für Sie wichtiges Argument zu verlieren. Das ändert aber nichts an den Fakten, die nun mal auf dem Tisch liegen und die durch demonstratives Weggucken auch nicht verschwinden.

In der ersten Studie fanden sich 14, 28 und 50 Tage nach einer zweistündigen Befeldung mit GSM 900 MHz von SAR weniger als 0,2 W/kg Verhaltensänderungen, Leck der Blut-Hirn-Schranke, neuronale Beschädigungen bei Rattenhirnen und vorzeitiges Altern. Bei der jetzigen Studie wurden nicht genau die selben Bedingungen getestet, Es wurde während eines Jahres wöchentlich zwei Stunden mit der Strahlung eines GSM-Mobiltelefons mit verschiedenen Intensitäten befeldet (5 oder 500 mW, 1 oder 100 mW/kg). Dass kein Leck in der Blut-Hirn-Schranke und kein Vorkommen von dark neurons gefunden wurde, wird darauf zurückgeführt, dass einige Anpassung des CNS auf wiederholte Expositionen auftreten kann. Jedoch gab es Auswirkungen auf das Kurzzeitgedächtnis, die verursacht werden könnten durch vorzeitiges Altern der CNS, wird noch bekanntgegeben. Ich sehe nicht, weshalb Ihnen mein Beitrag missfällt, verschweigen tue ich nichts und Relativierungen gehören dazu, auf beiden Seiten. Es sind zwei verschiedene Studien zur Blut-Hirn-Schranke, die eine zeigt ein Ergebnis, die andere nicht, jedoch Auswirkungen auf das Kurzzeitgedächtnis. Vorher gab es schon Studien zur BHS, die kein Ergebnis gezeigt haben und solche, die wie Salford ein Ergebnis gezeigt haben. Z.B. Baranski, 1972, Frey 1977, Goldmann 1984, Neubauer 1990, Oscar 1977, Schirmacher 2000, Vojtisek 2005.


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