Lanze für den Mittelwert brechen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 29.10.2007, 01:01 (vor 6221 Tagen) @ Kuddel

Hier nochmal eine Grafik, welche verdeutlichen soll, wie die gängigen Meßgeräte (z.B. HF35C) ein Signal bewerten.

Sehr anschaulich gemacht, Kuddel, danke!

Wenn ich das richtig sehe, möchten Sie sagen: Bei den Spitzenwertmessungen (rote Linie) wird der tatsächliche Signalverlauf mit seinen Signalphasen und seinen Signalpausen (Tastverhältnis) nicht berücksichtigt, sondern alles am Spitzenwert festgemacht. Damit plädieren Sie für die generelle Verwendung des Mittelwertes, bei dem das Tastverhältnis in den Messwert mit einfließt und so bei DECT, das ein sehr großes Tastverhältnis aufweist, erheblich geringere Messwerte zur Folge hat. Solange noch unklar ist, ob der Spitzenwert gegenüber dem Mittelwert eine andere biologische Relevanz hat, ist diese Vereinheitlichung der Messungen auf den Mittelwert aus meiner Sicht fair, denn

- anderenfalls würden bei unterschiedlichen Messungen Spitzen-/Mittelwerte munter miteinander verglichen, ohne dass dies auffällt, was den ohnehin schon großen Wirrwarr beim Mobilfunk noch verstärkt.

- schließlich sind auch die Grenzwerte, auf die sich alle Messungen letztendlich beziehen, Mittelwerte und keine Spitzenwerte.

Sollten Sie also tatsächlich für die generelle Messung des Mittelwerts bei DECT, W-LAN, GSM usw. plädieren, Kuddel, dann haben Sie meine Stimme - nur wird ihnen die nicht viel nutzen ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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