Neues vom Nachbarn (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 28.06.2007, 19:27 (vor 6358 Tagen) @ H. Lamarr

Schwieriger wird die winzige Küche werden. Hier müssten zum Streichen mit Abschirmfarbe erst allerlei Schränke demontiert werden. Einfacher wäre es, wenn der Nachbar einwilligt, ein von Frau Semmelweis gestelltes strahlungsarmes DECT zu verwenden. Angeblich hätte er das schon zugestimmt, dann aber wieder auch nicht, die Sache ist so unklar, dass ich mit dem Mann selber reden muss.

Schade, schade, schade, aber der Nachbar denkt nicht daran, sich Frau Semmelweis zuliebe von seinem DECT-Apparat zu trennen. Allerdings hat er auch gute Gründe, denn Frau Semmelweis soll ihn lange Zeit übel beschimpft haben: "Sozialschmarotzer" und "hoffentlich stirbst du bald" seien lediglich zwei Beispiele dessen, was er sich anhören musste. Der Nachbar hat Frau Semmelweis auch in Verdacht, dass sie aus seinem Briefkasten Post herausgefischt hat. Der Streit der beiden Parteien sei so heftig gewesen, dass beide sich je einen Rechtsanwalt genommen hätten, um den anderen in die Knie zu zwingen. Der Nachbar, der am Telefon keinen unsympathischen Eindruck auf mich machte, freute sich, dass die Beschimpfungen von Frau Semmelweis inzwischen aufgehört hätten. Er führt das auf seien Rechtsanwalt zurück, der seiner Nachbarin wohl mit einer Klage gedroht hätte, wenn die Übergriffe nicht aufhören würden.

Ich bin begeistert! Jetzt muss die winzige Küche, die zur Hälfte auch noch gefliest ist, mit Abschirmfarbe vom DECT-Apparat des Nachbarn "entkoppelt" werden. Wenn ich nur wüsste, was ich mit den Fliesen anstellen soll, drüberpinseln geht ja schlecht ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Schmarotzer


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