Klaus Scheler: Mobilfunkgegner an Pädagogischer Hochschule (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 29.06.2015, 00:42 (vor 3196 Tagen)

Die sogenannte Kompetenzinitiative trommelt für eine von Peter Hensinger eingefädelte Veranstaltung in Stuttgart:

Dr. Klaus Scheler, Physikdozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, spricht am Freitag, 10. Juli, 19 Uhr im Bürgerzentrum West in Stuttgart über das Thema Mobilfunkstrahlung: Die unterschätzte Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Wie so häufig, ist die KO-Ini auch diesmal nicht auf der Höhe der Zeit, denn Dr. Klaus Scheler ist mitnichten Physikdozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Er war es, bis die Heidelberger ihn zum 1. April 2015 in den Ruhestand entließen. Auch möglich: Die KO-Ini weiß über Schelers Verrentung Bescheid, nutzt seinen ehemaligen beruflichen Status jedoch ungeniert weiter, um besser Eindruck schinden zu können.

Das IZgMF hat sich die von Herrn Scheler noch an der Hochschule ausgearbeiteten pädagogischen Unterrichtseinheiten "Wirkungen und Gefahren von Handy- und Mobilfunkstrahlung" besorgt (7. bis 10. Schuljahr) und mit sehr gemischten Gefühlen angesehen. Scheler beschreibt darin einige einfache technische Versuche mit Hochfrequenz, daran fanden wir nichts Anstößiges. Doch abseits der physikalischen Erläuterungen bricht sich die Anti-Mobilfunk-Einstellung des "Physikdozenten" ihre Bahn mit unverkennbar tendenziösen Texten. Aus unserer Sicht ist es beunruhigend, dass ein Mobilfunkgegner seine unqualifizierten persönlichen Ansichten in das Unterrichtsmaterial für Schulkinder hat einfließen lassen können, eine Qualitätskontrolle seitens der Hochschule fand augenscheinlich nicht statt. Vieles gibt es zu beanstanden, z.B. behauptet Dr. Scheler ungerührt, Gymnasiasten(!) aus Speichingen hätten den Geldrolleneffekt infolge EMF-Einwirkung "eindeutig nachgewiesen". Oder er stellt Schülern die unsinnige Aufgabe: "Wie könnte man bei einem Handytelefonat sich und andere vor zu hoher Bestrahlung und damit vor zu hoher Erwärmung schützen?". Lieblingswort Schelers ist "Strahlenbelastung", er suggeriert kaum beherrschbare Gefahren durch Nutzung der Mobilfunktechnik, differenziert nicht sauber zwischen Fakt und Meinung und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, sind seine Literaturempfehlungen auf Werke der Anti-Mobilfunk-Szene über alle Maßen haarsträubend, von seiner Linkliste nicht zu reden.

Am liebsten würde ich die Verfehlungen Schelers in seinen Unterrichtseinheiten der Reihe nach abarbeiten, um an konkreten Beispielen deutlich zu machen, wie tendenziös das Material ist, mit dem der Mobilfunkgegner Schülerinnen und Schüler unterschwellig verunsichert und so potenziellen Nachwuchs für die unter Schrumpfung leidende Anti-Mobilfunk-Szene heranbildet. Doch dies alles ordentlich auszuarbeiten und zu formulieren kostet viel Zeit, die ich jetzt nicht bereit bin aufzubringen.

Die trojanischen Elektrosmog-Unterrichtseinheiten entstanden in Zusammenarbeit mit dem Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg. Dort sollten sie seit 2008 für 25 Euro auch auf CD erhältlich sein. Wir fragten nach und eine Mitarbeiterin gab uns zu verstehen, die Mappe mit den Unterrichtseinheiten werde "eigentlich nicht mehr abgegeben". Über die Gründe konnte oder wollte sie nichts Genaues sagen, ich kann sie mir aber sehr gut vorstellen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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BUND, Stuttgart, Kinder, Gerücht, Manipulation, Einflussnahme, Ko-Ini, Amateur, Unterrichtsmaterial, Scheler, Ruhestand, Anti-Mobilfunk-Verein, Padagoge

Private Ansichten eines Physikdozenten werden Lehrmaterial

H. Lamarr @, München, Montag, 29.06.2015, 20:24 (vor 3195 Tagen) @ H. Lamarr

Das IZgMF hat sich die von Herrn Scheler noch an der Hochschule ausgearbeiteten pädagogischen Unterrichtseinheiten "Wirkungen und Gefahren von Handy- und Mobilfunkstrahlung" besorgt (7. bis 10. Schuljahr) und mit sehr gemischten Gefühlen angesehen.

Da diese Unterrichtseinheiten von Dr. Scheler nicht als PDF im www herumschwirren, ist es für Außenstehende nur mit Mühe möglich nachzuvollziehen, ob meine Kritik an Schelers Werk berechtigt ist oder nicht.

Es gibt jedoch noch einen anderen Weg, sich über die Ansichten des Physikers zu informieren, ein einfacher, unentgeltlicher und bequemer Weg, der ins www führt zu einer Präsentation des Physikers aus dem Jahr 2013:

Mobilfunkstrahlung – eine unterschätzte Gefahr? (PDF)

So lautet der Titel der Präsentation, die sich der Entwicklung von Bewertungskompetenz zur Mobilfunkstrahlung in Projektseminaren des naturwissenschaftlichen Fächerverbunds verschrieben hat. Ein scheinheiliger Titel, denn Scheler lässt in seinem 48-Seiten-PDF nicht den geringsten Zweifel, dass er anstelle des Fragezeichens im Titel viel lieber ein Ausrufezeichen setzen würde. Der Autor verwurstet so ziemlich alles, was in Anti-Mobilfunk-Kreisen an Alarmen, Scheinalarmen und Fehlalarmen kolportiert wurde. Und Scheler kopiert die Praxis der Anti-Mobilfunk-Vereine, den wissenschaftlichen Kenntnisstand völlig verzerrt abzubilden, indem er aus dem Pool zigtausender Studien gezielt Alarmstudien herauspickt ohne die zugehörigen Entlastungsstudien auch nur zu erwähnen. Adlkofer wird zitiert, Lerchl kennt er nicht. Schülerarbeiten serviert der Physiker als wären sie wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse.

Die 48 Seiten sind aus meiner Sicht der indiskutable Versuch eines Mobilfunkgegners, mit unterschwelliger Beeinflussung das dilettantische Dogma der Anti-Mobilfunk-Szene zu verbreiten: Mobilfunk macht krank. Indiskutabel aus zwei Gründen: Zum einen wegen der einseitig auf Alarm getrimmten Darstellungsweise, zum anderen weil Kinder und Jugendliche in aller Regel leichter zu manipulieren sind als Erwachsene, der Zugriff auf diese Zielgruppe mMn daher nach strengeren Anstandsregeln stattfinden sollte, was ich bei Herrn Scheler jedoch in keiner Weise erkennen kann. Die eigene verzerrte Meinung über das Risiko Mobilfunk als Unterrichtsmaterial zu verkleiden und zu verbreiten kann nicht gewollte Aufgabe eines Physikdozenten an der PH Heidelberg gewesen sein. Ich meine dies wäre eher Anlass für eine Untersuchung der Frage: Wie konnte so etwas überhaupt passieren, wie lässt es sich künftig verhindern?

Herr Scheler meidet das IZgMF, obwohl es ihm fachlich eigentlich auf den Leib geschneidert ist. Kennt er es womöglich gar nicht? Doch, er kennt es. Die Fotos auf Seite 20 seines PDFs belegen es. Üblicherweise ist es ein ungeschriebenes Gebot der Fairness, von privaten Webseiten unautorisiert abgegriffene Fotos wenigstens mit einem Quellenhinweis zu versehen.

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Kinder, Desinformation, Gehirntumor, Manipulation, Einflussnahme, Mikrowellensyndrom, Adlkofer, Geldrolleneffekt, Klassifizierung, Jugend forscht, Kresse, Rentenschock-Phänomen, VLC, Kolportage, Scheler, Medienkompetenz, 2B, Salama, Mehlwurm, Heidelberg

Forschungsprojekt von Dr. Klaus Scheler

KlaKla, Samstag, 11.07.2015, 09:09 (vor 3184 Tagen) @ H. Lamarr

Forschungsprojekt: Entwicklung und Erprobung einer Unterrichtsreihe und zugehöriger Schulmaterialien zum interdisziplinären Thema "Handy und Mobilfunkstrahlung"

Projektdauer: 01.02.2005 bis 31.03.2008
Leiter/In: Dr. Klaus Scheler und Prof. Dr. Matthias Laukenmann

2009 Wirkungen der Mobilfunkstrahlung - interdisziplinär betrachtet am Beispiel von WLAN-Netzen in Schulen.

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Schüler der PH-Heidelberg

KlaKla, Samstag, 04.07.2015, 08:36 (vor 3191 Tagen) @ H. Lamarr

Am liebsten würde ich die Verfehlungen Schelers in seinen Unterrichtseinheiten der Reihe nach abarbeiten, um an konkreten Beispielen deutlich zu machen, wie tendenziös das Material ist, mit dem der Mobilfunkgegner Schülerinnen und Schüler unterschwellig verunsichert und so potenziellen Nachwuchs für die unter Schrumpfung leidende Anti-Mobilfunk-Szene heranbildet. Doch dies alles ordentlich auszuarbeiten und zu formulieren kostet viel Zeit, die ich jetzt nicht bereit bin aufzubringen.

Was dabei herauskommt, kannst du dir im YouTube-Video mit dem Titel:
Handystrahlung - Wichtige Fakten, Tipps und Gefahren! aus dem Jahr 2013 ansehen.

Pizzamanne zeigt was er gelernt hat.

Im Video wird tendenziöse Information a la DF mit seriösen Quelle (BfS) vermengt. Da wären z.B. die EHS-Kasuistik von Dr. C. Waldmann-Selsam, die Klage: Hirntumor durch Handystrahlung, die Studie von Belo Horizonte, Zitat von Adlkofer und die Risikobewertung von Swiss Re. Es wird behauptet, die Wissenschaft sieht, da ist Strahlung, da die Krankheit aber was im Organismus wirklich passiert weiß man nicht. Es fehlt das Wirkmodell. Basisstation und W-Lan wird als gefährlich dargestellt, die Grenzwerte schützen nicht. Man hat sogar auf das IZgMF verlinkt, auf diesen Beitrag. Der Sprecher, macht deutlich dass er nur der Vermittler der Kritiker ist. Was verständlich ist denn er produziert unterschiedliche Youtube Videos in denen er u.a. den Spaßfaktor mit dem Handy bedient.

Die PR-Arbeit von DF ist, und bleibt wohl Einspurig. Und, jeden Tag steht ein Dummer auf, ....

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Meine Meinungsäußerung

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Referenten, Elektrosmog, Heidelberg, Medienkonsum, Nachwuchs, Mischung

Rätselaufgabe: Wie kommt Dr. Scheler auf 40 mW/m²

H. Lamarr @, München, Samstag, 11.07.2015, 13:03 (vor 3184 Tagen) @ H. Lamarr

In diesem PDF behauptet Herr Scheler auf Seite 14:

Eine Münchener Studie von 2008 ermittelte eine mittlere Strahlenbelastung der Schüler von 9 mW/m² und Maximalwerten von 40 mW/m², also weit über dem ECOLOG-Vorsorgegrenzwert.

Bei der Studie handelt es sich um die Arbeit "Epidemiologische Untersuchung zu möglichen akuten gesundheitlichen Effekten durch Mobilfunk bei Kindern und Jugendlichen" aus dem Jahr 2008 (PDF, 255 Seiten).

Mir geht es nicht um die Frage, warum Herr Scheler den Vorsorgewert eines kleinen privatwirtschaftlichen Instituts in Niedersachsen zum Bewertungsmaßstab erklärt, oder warum Kinder & Jugendliche bei ihm zu "Schülern" werden, das Rätsel gilt vielmehr den beiden Immissionswerten. Da mir diese Werte ungewöhnlich hoch erscheinen, versuchte ich die Werte in der genannten Studie zu finden. Doch es will mir nicht gelingen, denn mW/m² ist dort nicht die Messeinheit der Wahl.

Auch um die Ecke gedacht komme ich nicht ans Ziel. Die Studie nennt nämlich nur selten konkrete Messwerte, sie benennt häufig den Grad der Grenzwertausschöpfung bezogen auf die ICNIRP-Grenzwerte. Aus dieser auf konkrete Messwerte zurück zu rechnen ist jedoch nicht möglich, da a) die Grenzwerte frequenzabhängig sind und b) der Ausschöpfungsgrad (wie bei dieser Studie) sich nicht nur auf ein einzelnes HF-Signal bezieht, sondern auf mehrere Signale unterschiedlicher Frequenz (GSM900 + GSM1800 + UMTS + W-Lan ...).

Da sich ein Doktor der Physik die Zahlenwerte aber vermutlich nicht aus den Fingern gesaugt hat, frage ich mich und andere: Wie hat er es nur gemacht?

Das verlinkte PDF ist ziemlich umfangreich, deshalb hier als Hilfestellung die Seitenzahlen 157 (Grafik Grenzwertausschöpfung, siehe Bild unten) und Seite 230 (Nennung von 0,92 Prozent als Höchstwert der mittleren Grenzwertausschöpfung am Tage). Andere relevante Stellen habe ich in dem PDF nicht gefunden und selbst die spärlichen Daten kriege ich auch nicht auf die Reihe, denn die 0,92 Prozent sollten sich mMn in der Grafik wieder finden lassen.

[image]

[Original-Bildbeschreibung: Abbildung 31 zeigt getrennt für die verschiedenen Wochentage die Verteilung der Exposition gegenüber Feldern des Mobilfunks während der Wachzeit (dargestellt als mittlerer prozentualer Anteil am ICNIRP-Grenzwert). Die Streuung der Exposition war an den Tagen Mittwoch/Donnerstag sowie Donnerstag/Freitag am größten, Dienstag/Mittwoch ist sie am geringsten. Bei Betrachtung der Verteilungs-Mediane (dargestellt durch die horizontale Linie in der Box) sind keine auffallenden Unterschiede zu erkennen.]

Einigermaßen auf Schelers Wert 40 mW/m² komme ich nur dann, wenn ich als Maximalwert 7 Prozent aus der Grafik entnehme und mit der unzulässigen Worst-Case-Annahme umrechne, diese Grenzwertausschöpfung gelte allein für den höchsten Grenzwert 61 V/m. Daraus resultieren dann ungefähr 48 mW/m². Ich würde es aber niemals wagen, mit einer so zusammengeschusterten Zahl Alarm zu schlagen. Wie aber sonst könnte Herr Scheler seiner 40 mW/m² habhaft geworden sein?

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Grenzwertausschöpfung, Scheler, Immissionswert

Auftritt des Physikers am 28. April in Ebersberg

H. Lamarr @, München, Samstag, 11.07.2015, 13:51 (vor 3184 Tagen) @ H. Lamarr

Wie so häufig ist die KO-Ini auch diesmal nicht auf der Höhe der Zeit, denn Dr. Klaus Scheler ist mitnichten Physikdozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Er war es, bis die Heidelberger ihn zum 1. April 2015 in den Ruhestand entließen.

Am 28. April 2015 trat unter anderem Dr. Scheler in Ebersberg auf. Das dortige Landratsamt hatte auf Initiative der Vereine" Mobilfunk mit Grenzen" und "Diagnose Funk" mit dem Untertitel "Faszination mit Nebenwirkungen" eine Vortragsveranstaltung für Eltern, Lehrer und Schüler angeboten. Die Süddeutsche berichtete:

[...] Hinzu kommt die Strahlenbelastung, wie der Physiker und Dozent an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg, Klaus Scheler, in seinem Vortrag beleuchtete. Er stellte wissenschaftlich anerkannte Studien vor, wonach die Mobilfunktechnik zu erhöhten Gesundheitsrisiken führt. So würden immer mehr Kinder unter Kopfschmerzen leiden, die Fälle von ADHS hätten in den vergangenen fünf Jahren um 42 Prozent zugenommen und auch die Krebserkrankungen bei Kindern nehmen zu. "Mobilfunk muss nicht Auslöser sein, aber er wirkt hier förderlich", sagte Scheler. Vor allem nachts sollte sich der Körper strahlenfrei regenerieren können, mahnte Scheler. Er warnte vor Langzeitschäden einer ständigen Strahlenbelastung, die Symptome müssten nicht sofort auftreten.

Kommentar: Ich dachte Herr Scheler sei Physiker, nicht Biologe.

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Auftritt des Physikers am 28. April in Ebersberg

Trebron, Samstag, 11.07.2015, 20:03 (vor 3183 Tagen) @ H. Lamarr

Auch nicht ganz uninteressant der andere in der „Süddeutschen“ genannte Referent:
Uwe Buermann
http://www.erziehung-zur-medienkompetenz.de/
<< Im Rahmen meiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei IPSUM, dem "Institut für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie", … >>
Ziele von IPSUM u.a.:
http://www.ipsum-institut.de/in_profil.html
<< Aufbau und Verbreitung einer anthropologisch fundierten Sinnes- und Medienökologie sowie deren Umsetzung in die pädagogische Praxis in den Bereichen Kleinkind-Erziehung, Kindergarten und Schule.>>

Also Waldorf-Dunstkreis …

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Mobilfunkgegner und Medienkompetenz

KlaKla, Sonntag, 12.07.2015, 09:40 (vor 3183 Tagen) @ Trebron

Das Schlagwort Medienkompetz ist für Mobilfunkgegner/BUND-Aktivisten nur der Schuhlöffel, um ihre Überzeugung an den Mann/Frau/Kind zu bringen. Sie nutzen u.a. Tricks, Täuschung und Falschmeldungen um ihrem Ziel näher zu kommen. Hier und da wird deren Desinformation von Infizierten (Mediziner, Pfarrer, Politiker, Laien etc.) verbreitet. Sie instrumentalisieren und lassen sich instrumentalisieren unter zu Hilfename des Internet wird diffamiert und Cyber-Mobbing betrieben. Mit Zweckgebundenen Spenden von unterschiedlicher Vereine sammelt man sich das dazu nötige Kleingeld zusammen.

Vor so etwas sollten unsere Kinder geschützt werden. Für mich schwer vorstellbar, wie das durch diese Leute möglich sein soll mit diesem Hintergrund. Es scheint mir, wie beim Querulanten, ist ihnen die sittliche Idee der Gleichberechtigung gänzlich unbekannt. Hauptsache sie gewinnen Einfluss.

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Vor so etwas sollten unsere Kinder geschützt werden.

Trebron, Sonntag, 12.07.2015, 12:19 (vor 3183 Tagen) @ KlaKla

@ KlaKla
Also so kurz geschrieben ist mir da einiges zu pauschal.
Ja, Ihr Link auf „Medienkompetenz“
http://dbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/tulo_vortrag.pdf
zeigt, worum es wirklich geht: Richtig verstandene Medienkompetenz (als Baustein eines positiven Demokratieverständnisses). Dafür setzen sich Politik und Bildungswesen grundsätzlich ein.
Wie immer im Leben gibt es auch ein paar „Besondere“, die dieses Thema (und viele andere auch) gerne für esoterische, ideologische und/oder kommerzielle Zwecke als hohles Schlagwort instrumentalisieren. Und die verschwurbeln dann gerne ernsthafte Themen mit ihren krausen Vorstellungen. Man könnte dabei schon an die Technik-Ferne etwa der anthroposophisch Angehauchten denken.
Problematisch sehe ich die „Wut-Bremser“ (Wortschöpfung von mir). Man lese z.B. auf der Seite von Diagnose Funk mal die endlos lange Liste von neuzeitlicher Technik, die allesamt ganz sicher die Menschheit ausrotten wird ;-) . (Ganz Ähnliches durfte die Menschheit vor 150 Jahren über die Eisenbahn und vor 100 Jahren über das Automobil lesen …) Und Herr Tesla hat ganze Generationen von Angst- und Wunder-Gläubigen hinterlassen. Und jeden Tag steht einer auf, der im richtigen Moment gerade in der Schule gefehlt hat.
Diese gesellschaftliche Randgruppe aus Esoterikern, religiös Unbeweglichen, Blümchen- und Tierchen-Schützern, Ernährungs-Spezialisten, Impf-Gegnern, Fundamentalisten, Ewig-Gestrigen und Unzufriedenen, Windmühlen- und Überlandleitungs-Bekämpfern, Brummton-Opfern, Evaluations-Leugnern, Selbstdarstellern und Selbst-Überschätzern hat möglicherweise auch eine gemeinsame Schnittmenge mit manchen Organisationen.
Ob wohl manche der Front-Leute der Elektrosmog- und Baubiologen-Szene zusammen im Sandkasten des Waldorf-Kindergarten saßen? Und anschließend an der „Freien Waldorfschule“ mehr gesungen und gemalt als experimentiert haben? Oder in einer evangelikalen Kirchengemeinde sozialisiert wurden? Nie werde ich es erfahren ;-) .

Das Infektionspotential sehe ich dabei eher als gering an … Die Kreise dieser Leute sind ziemlich abgeschottet. Und sie kreisen über Generationen in sich selbst. Nur die Themen werden gelegentlich aktualisiert.
Das Staatliche Bildungswesen ist im Prinzip ziemlich immun gegen Esoterik und Verschwörungs-Gläubigkeit. Wobei es aber trotzdem immer irgendwo „menschelt“. Und Einzelne weit über das Ziel hinaus schießen … Die plustern und toben sich dann ein wenig auf, bevor sie zurück gepfiffen werden.
Und der Nachwuchs war noch nie technik-feindlich, das kommt erst mit dem Alter ;-) (Oder auch durch Geschäfts-Sinn?).

Nein, ich selbst ernte meine Radieschen nicht nach Mitternacht nur bei abnehmendem Mond ;-) . Aber wenn sie meinem Nachbarn so besser schmecken, warum sollte er das dann nicht so machen? Solange er mich nicht missioniert oder irgendwie angreift. Wenn er gegen mich etwa die Hamburger Pressekammer oder die Salzburger Staatsanwaltschaft mobilisieren wollte, ginge mir auch der Hut hoch …
Und auch: Immer ärgerlich, wenn der Anstand verloren geht.
Ja und richtig: Gegen meine verträglich-friedliche Sehweise spricht, dass gewisse Rattenfänger in unserer Geschichte schön fürchterliches Unheil angerichtet haben. Ich hoffe, dass genügend Leute aus der Geschichte gelernt haben. Und heute die Rattenfänger besser erkennen … Aber dieses Forum arbeitet ja mit daran …

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