Elektrosmog: Stadt Gießen lässt Viertklässler desinformieren (Allgemein)
H. Lamarr , München, Dienstag, 22.07.2014, 10:16 (vor 3810 Tagen)
Auszug aus Gießener Anzeiger:
Schon ein fünfminütiges Handytelefonat genügt offenbar: Auch Stunden danach lasse sich noch per Elektroenzephalogramm (EEG) ein verändertes Bild der Gehirnwellen feststellen, erklärt Ulrich Grüger. Bei „schnurgebundenen“ Telefonen entstehe dagegen keine solch starke Strahlung. Mit den altmodischen Geräten könne also Abhilfe geschaffen werden. „Allerdings nützt das wenig, wenn man von Wlan-Netzen umgeben ist“, so der Ingenieur, Baubiologe und Buchautor. Und ein Schritt zurück in die Zeit vor den Handys sei kaum vorstellbar. In der Aula der Albert-Schweitzer-Schule sprach Grüger nun über „Physikalisches im Alltag“. Und zeigte dabei auch experimentell auf, was Handys und Elektrosmog bewirken können. Als biophysikalisches Wesen reagiere der Mensch auf Elektrosmog. Auf lange Sicht, so der Referent, könne Handystrahlung zu Schädigungen führen.
Kommentar: Wie es in der Quelle weiter heißt, war der Vortrag eine Sonderveranstaltung der Stadt Gießen, die für vierte Klassen im Bereich „Gesundheit und Umwelterziehung“ angeboten wird. Wie bitte?! Wenn das wirklich stimmt, es zu glauben fällt schwer, läuft aus meiner Sicht in der Universitätsstadt Gießen bös' was schief. Die Verantwortlichen können doch nicht so naiv sein, einen Nutznießer der Angst vor Elektrosmog vor Viertklässlern (siehe Foto?) auftreten zu lassen, damit die Geschäftemacherei mit der EMF-Angst auch noch in der nächsten Generation funktioniert.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Beschwerde
Radioburst, Dienstag, 22.07.2014, 10:30 (vor 3810 Tagen) @ H. Lamarr
Kommentar: Wie es in der Quelle weiter heißt, war der Vortrag eine Sonderveranstaltung der Stadt Gießen, die für vierte Klassen im Bereich ...
Man kann gegen die Schulleitung eine Beschwerde bei der Schulaufsicht vorbringen und den Fall mit Sachlage dem hessischen Kultusministerium melden.
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Schulleitung
Gießen und der Verstand
Radioburst, Dienstag, 22.07.2014, 10:41 (vor 3810 Tagen) @ Radioburst
Wundern tut mich das nicht, bei deren Ministerium.
Da passieren noch krassere Fälle.
Vor Jahren wurde an zwei Schulen in Gießen im Biologieunterricht die biblische Schöpfungslehre unterrichtet und ein nicht zugelassenes Lehrbuch einer aus dem amerikanischen stammenden Kreationistenvereinigung mit Kontakten zu Zeugen Jehova eingeführt.
Die hessische Kultusministerin Karin Wolff wollte sogar die biblische Schöpfungsgeschichte als Teil des Lehrplanes für Biologie einführen.
Da sagst nix mehr!
Privatschulen
KlaKla, Dienstag, 22.07.2014, 12:03 (vor 3810 Tagen) @ Radioburst
Der "Arte"-Bericht sorgte für viel Wirbel, das Schulamt in Gießen prüfte die Vorwürfe. Doch Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hat offenbar keine größeren Bedenken. Sie erklärte, Privatschulen könnten "das Schulwesen durch besondere Inhalte und Formen der Erziehung und des Unterrichts erweitern". Außerdem halte sie es für "sinnvoll, fächerübergreifende und -verbindende Fragestellungen aufzuwerfen", erklärte die frühere evangelische Religionslehrerin Anfang dieses Monats. So werde vermieden, dass man Schüler im Biologie- und im Religionsunterricht mit völlig verschiedenen Lehren konfrontiere. Quelle: 2006 Spiegel online
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Meine Meinungsäußerung
Beschwerde, Fragen an die Schulleitung
KlaKla, Dienstag, 22.07.2014, 11:34 (vor 3810 Tagen) @ Radioburst
Man kann gegen die Schulleitung eine Beschwerde bei der Schulaufsicht vorbringen und den Fall mit Sachlage dem hessischen Kultusministerium melden.
Das hessische Kultusministerium hatte kurzzeitig den tendenziösen Flyer des Literaturprofessor aus St. Ingbert auf seiner Webseite. Fachlich scheint er mir überfordert zu sein. Ganz zu schweigen, dass er und seine Mitspieler (Ex-Tabaklobbyist, BUND, IBN, Stiftung BAU) aus unterschiedlichen Gründen als befangen einzustufen sind. Später korrigiert das hessische Kultusministerium seine vorherige Entscheidung. Der Link zum Flyer wurde gelöscht.
Siehe hier Hessen: Kultusministerium löscht "Mobilfunk-Kinderflyer"
Die Baubiologie und ihre Fürsprecher versuchen massiv Einfluss zu gewinnen. Auch oder gerade über Kinder. Besorgte Eltern öffnen eher ihren Geldbeute. Ich bezweifle jedoch, dass Eltern nach einer Vorstellung bewerten können ob es pädagogisch wertvoll ist, was der Baubiologe ihren Sprösslingen zu vermitteln versucht.
Die Mutter der Baubiologie ist der Forschungskreis für Geobiologie.
Im "Forschungskreis Geobiologie" unter Dr. med. Ernst Hartmann befasste man sich auch mit den Standortproblemen und dem Einfluss von Gebäuden auf Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen.
Als Mitglied dieser Gesellschaft wurde ich mit der Bildung der "Arbeitsgemeinschaft
Gesundes Bauen und Wohnen" (AGBW) 1968 beauftragt.
Diese Arbeitsgemeinschaft ist die Vorläuferin des 1973 von mir gegründeten und geleiteten ersten "Institut für Baubiologie" (anfangs in Stephanskirchen, dann in Rosenheim)
Die Schulbildung in die Hände von Eltern legen, ist sicher billig, kann aber katastrophale Folgen haben.
Spirituelle Verwahrlosung der Republik
Der Baubiologe, Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Grüger, Baubiologe IBN, ist seit vielen Jahren in dem Bereich aktiv.
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Schulverwaltungsamt Gießen lässt Viertklässler desinformieren
H. Lamarr , München, Dienstag, 22.07.2014, 10:31 (vor 3810 Tagen) @ H. Lamarr
Die Verantwortlichen können doch nicht so naiv sein, einen Nutznießer der Angst vor Elektrosmog vor Viertklässlern (siehe Foto?) auftreten zu lassen ...
Doch, können sie! Der offenkundige Interessenkonflikt, dem der Baubiologe unterliegt, scheint für sie kein Hindernis zu sein.
Wie es dazu kam, lässt sich auf der Website des IBN nachlesen (Institut für Baubiologie Neubeuern). Nachfolgend das Wesentliche aus der Schilderung des Baubiologen Ulrich Grüger:
Wie alles begann
Nach intensiven Bemühungen in verschiedenen Schulen das Thema Handy & Co. aus baubiologischer Sichtweise den Schülern (und Lehrern) näher zu bringen, stieß ich hier im Raum Gießen auf schwache Resonanzen. Schulen haben kein Geld, der Lehrplan sieht keinen zeitlichen Rahmen für so etwas vor und die Lehrerfortbildung befasst sich schon mit Gesundheitsvorsorge, hieß es seitens Schulleitung, Schulamt und anderen Einrichtungen. Doch irgendwann kam ich an einen netten älteren Herrn, der sich kraft seines Amtes auch noch die Zeit nahm, mein Ansinnen anzuhören und ernst zu nehmen, um etwas für das Bewusstsein und die Gesundheit der Kinder zu tun. Er als Chef des Gießener Schulverwaltungsamtes startete im Frühjahr 2007 die erste Staffel „Physikalisches im Alltag“ an Gießener Grundschulen.
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Schulverwaltungsamt Gießen lässt Viertklässler desinformieren
Trebron, Dienstag, 22.07.2014, 11:14 (vor 3810 Tagen) @ H. Lamarr
Auszug aus dem Text des „Gießener Anzeiger“ vom heutigen 22.07.2014:
Elektrosmog entstehe, wenn Elektrizität produziert, transportiert oder verbraucht wird, wenn elektrische Spannung anliegt, Strom fließt oder wenn Sender senden und Funker funken. Gleichwohl hänge alles Leben mit elektromagnetischen Schwingungen zusammen – allerdings in feinster Abstimmung. Danach lud er einen Kunststoffstab mithilfe eines Fells elektromagnetisch (Vorhebung von Trebron) auf und machte mit Messgeräten, die optische oder akustische Signale bei elektromagnetischen Feldern abgaben, Elektrosmog sichtbar beziehungsweise hörbar.
Ob hier der Referent oder nur die Zeitungs-Mitarbeiterin überfordert war? Elektromagnetismus mit dem Kunststoffstab kam bei mir in der Schule nicht vor. Das ist klassische Elektrostatik. Als der Zusammenhang der statischen elektrischen Ladung mit Elektrosmog gelehrt wurde, muss ich gefehlt haben.
Foto-Untertext:
Elektromagnetische Schwingungen: Ulrich Grüger zeigt einige Experimente.
Spatenpaulis Kommentar:
Die Verantwortlichen können doch nicht so naiv sein, …
machte mich neugierig. Können Schulräte, Schulleiter und Lehrkräfte alle naiv sein?
Jetzt wollte ich einfach wissen, wer sowas verantwortet.
Hier (soeben auch von Spatenpauli zitiert)
http://www.baubiologie.de/site/zeitschrift/artikel/134/68.php
lese ich:
Wie alles begann
Nach intensiven Bemühungen in verschiedenen Schulen das Thema Handy & Co. aus baubiologischer Sichtweise den Schülern (und Lehrern) näher zu bringen, stieß ich hier im Raum Gießen auf schwache Resonanzen. Schulen haben kein Geld, der Lehrplan sieht keinen zeitlichen Rahmen für so etwas vor und die Lehrerfortbildung befasst sich schon mit Gesundheitsvorsorge, hieß es seitens Schulleitung, Schulamt und anderen Einrichtungen. Doch irgendwann kam ich an einen netten älteren Herrn, der sich kraft seines Amtes auch noch die Zeit nahm, mein Ansinnen anzuhören und ernst zu nehmen, um etwas für das Bewusstsein und die Gesundheit der Kinder zu tun. Er als Chef des Gießener Schulverwaltungsamtes startete im Frühjahr 2007 die erste Staffel „Physikalisches im Alltag“ an Gießener Grundschulen. Dieses Schulprojekt dient einer Sensibilisierung der Kinder beim alltäglichen Umgang mit Elektrogeräten und Unterhaltungselektronik. Hierbei werden fachübergreifend, mit pädagogischer und kindgerechter Art die Stoffgebiete Physik, Biologie, Chemie, Gesundheit und Umwelterziehung verdeutlicht.
Heißt für mich: Die Fachleute haben sich zurück gehalten, das Einfalltor ist ein städtischer Verwaltungsmensch („netter älterer Herr“), der für den äußeren Schulbetrieb (Gebäude, Lehrmittel, nicht-lehrendes Personal) zuständig ist, aber nicht für den inneren Schulbetrieb (Unterricht und lehrendes Personal).
Die Branche der EMF-Nutznießer ist findig (mit f, nicht mit w!)
Zusatzbemerkung: Ein Angebot nur für Grundschulklassen. Warum wohl? An allen weiterführenden Schularten (ab Klasse 5 aufwärts) gibt es naturwissenschaftlich ausgebildete Lehrkräfte, die ihren Schülern sowas nicht antun.
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FunkySchool - ein weiterer Surfer dieser Welle
KlaKla, Mittwoch, 23.07.2014, 09:46 (vor 3809 Tagen) @ H. Lamarr
Auf der Welle des Erfolgs von BB Grüger versucht Diagnose-Funk mit zu surfen.
Geschickt eingefädelt wurde das Projekt FunkySchool welches Kindern die kommerziellen Interessen der Baubiologie näher bringen soll. Die Akteure des Projekt:
- ...Baubiologe M. Danscheid
- ...Gerrit Kraus (Diagnose-Funk)
- ...Kompetenzinitiative
- ...Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW
- ...Der Bund Naturschutz e.V.
- ...Institut für Baubiologie
Ich würde jedoch abraten das Projekt FunkySchool zu buchen. Wie hier zu sehen ist, ist deren sogenanntes Unterrichtsmaterial alles andere als Kindgerecht aufbereite. Es ist erwartungsgemäß tendenziös und hetzerisch. Inhalte aus der Schundliteratur der Kompetenzinitiative.
Gerrit Krause, der auf vielen Hochzeiten tanzt, wurde vom Verein Diagnose-Funk zum Projekt interviewt.
Siehe hier ...
Auf die Frage: Wie kann eine technische Lösung bei den Schulen aussehen?
Krause: Das zentrale Element ist die Zerlegung der Schulinfrastruktur in Teilnetze in der Größe von jeweils einem Klassenraum. Darauf aufbauend bestehen Alternativen innerhalb der Teilnetze vom Einsatz klassischer LAN-Verbindungen, über „low Radiation WLAN“, d.h. einer drastischen Senkung der Sendeleistung der Router bis hin zum Einsatz von Visual Light Communication (VLC).
Wer hier mit ließt, weiss das ist ausgemachter Bullshit.
Kindheitsträume sollen sich erfüllen? G. Krause ist im Rentenalter und scheint mir Schwierigkeiten zu haben mit der Schnelligkeit unserer Zeit. Aber damit ist er nur einer von vielen. Gerry du bist nicht alleine.
Wer will kann sich weiter mit der Kinderpost von und mit D-F beschäftigen und das auf hohem pädagogischen Level. Für Erwachsenes, die das Kind in sich bewahrt haben.
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