"Hesse": Wahrnehmungsverzerrung eines Anti-Mobilfunk-Eiferers (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 31.07.2013, 01:03 (vor 3894 Tagen)

Alle kapieren es, nur einer nicht.

Teilnehmer "Hesse" hat sich im hese- und Gigaherz-Forum über den Verdacht her gemacht der Lokführer in Spanien hätte womöglich mit dem Handy telefoniert, als sein Zug viel zu schnell in die Kurve einbog. Warum "Hesse" dieser Verdacht so wichtig ist, dass er ihn in gleich zwei Elektrosmog-Foren zum Vortrage bringt, liegt für mich auf der Hand: Der Anti-Mobilfunk-Eiferer empfindet klammheimliche Freude, sollte es sich bewahrheiten, dass der Lokführer am Telefon hing. "Handy schuld am Tod von 80 Menschen" - das ist die Schlagzeile, von der unser Mann träumt.

Nach einigem hin und her wurde der Verdacht schließlich am 30. Juli zur Gewissheit: Ja, der Lokführer telefonierte als das Unglück passierte - ließ der Richter verlauten, der das Unglück in Spanien untersucht.

Entzückt von dieser Entwicklung erlaubt sich "Hesse" den folgenden bahnbrechenden Kommentar:

Die in letzter Zeit gemeldeten Todesfälle in Verbindung mit Handy/ iPhone-Nutzung bei Bahn- und Straßenunfällen sind nur die Spitze des berühmten Eisberges!

Die Zunahme verbotswidriger Handynutzung im Straßenverkehr ist täglich zu beobachten -
ebenso die Zunahmen von Beinaheunfällen, trotz Warnungen durch Polizei, Automobilclubs, Versicherungen, Krankenkassen etc.

Studien bzw. Erhebungen belegen, dass Handynutzung im Straßenverkehr mit einem fatalen Ablenkungsrisiko verbunden ist.

Das inzwischen gestiegene Suchtverhalten hat keine Grenzen mehr.

Die jetzige Bestätigung der Handynutzung im Falle dieses katastrophalen Unglücks stellt alles in den Schatten.

Mein lieber Mann, also doch die befürchtete klammheimliche Freude!

Bekanntlich kriegt "Hesse" jedoch nichts richtig auf die Reihe. So ist es auch diesmal. Alle haben es kapiert, nur er nicht:

"Hesse" versucht den Eindruck zu erwecken, der Lokführer hätte im entscheidenden Moment ein Privatgespräch mit seinem Handy geführt. Das ist falsch.

Richtig ist:

Die richtige Darstellung ist überall nahezu wortgleich zu finden, z.B. beim Spiegel und auch bei T-Online.

Und damit kann "Hesse" sich seinen dämlichen Kommentar komplett an den Hut stecken. Die Mobilfunker können froh sein, solche Leute wie ihn auf der anderen Seite zu wissen. Mit solchen Gegnern ist die Anti-Mobilfunk-Szene auch in fünf Lichtjahren noch immer dort, wo sie heute umherirrt: im Wald.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Zerrbild, Verkehr


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