Krank durch Energiesparlampen, gesund durch UV-Licht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.06.2010, 02:41 (vor 5272 Tagen)

Auf den ersten Blick wirkt diese Seite zum Thema Elektrosmog durch Energiesparlampen informativ und technisch fundiert. Erst am Fuß der Seite wird deutlich, womit der Autor sein Geld verdient. Auch seine Symptomberichte sind nicht gerade vertrauenerweckend, wenn dort ohne mit der Wimper zu zucken behauptet wird, Licht von Leuchtstoffröhren fördere Karies. Auf der Suche nach einer Bestätigung für diese Behauptung landete ich bei einem ausgemachten UV-Licht-Anhänger. Und der wiederum nennt uns allen hier bestens vertraute Symptome, bis auf die ominöse Zahnfäule natürlich, der wir nur den funkverursachten plötzlichen Schiefstand von Zähnen entgegenhalten können - Knacks:

"Ein Entzug von UV-Licht, wie er (und das auch noch auf freiwilliger Basis!) täglich vorgenommen wird, bringt - auf Dauer gesehen - Sehstörungen, Ernährungsprobleme, chronische Infektionskrankheiten, chronische Erschöpfungszustände, sinkende Lebenserwartung, ganz allgemein eine Schwächung des Immunsystems, ja sogar erhöhten Kariesbefall mit sich. Bei Kindern treten Hyperaktivität, Erschöpfung, Reizbarkeit, Aggressivität, Aufmerksamkeitsstörungen und sinkende schulische Leistungen auf. Das sind hieb- und stichfeste Erkenntnisse aus vielerlei Untersuchungen und Testreihen. Das ist alles bekannt und wird dennoch verschwiegen!
Maßvolle Sonnenbestrahlungen verringern drastisch und schnell zu hohe Cholesterinwerte. Und das völlig ohne irgendwelche Medikamente, die im Endeffekt doch nur unliebsame Nebenwirkungen mit sich bringen."

Also, was lernen wir daraus?

Was "Eva Weber" soeben noch den elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks in die Schuhe schieben wollte, nämlich die unangenehmen biologischen Folgen des Leistungsdrucks in Schulen, schreiben andere mit derselben felsenfesten Überzeugung einer zu schwachen Befeldung mit Sonnenlicht zu. Heiliger Strohsack, was soll nur aus uns werden, würde der gesunde Menschenverstand nicht intuitiv dafür sorgen, dass weder der eine, noch die andere mit den kruden Thesen Oberwasser bekommt?! Gewinnorientierte Trittbrettfahrer gibt es freilich nicht nur für Mobilfunkgegner, sondern auch für Melkkühe, die den Verlockungen besonnter Naturprodukte nicht widerstehen können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Trittbrettfahrer, Leuchtstoffröhren


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