Kleines Ratespiel, Teil 1 (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 18.03.2010, 23:31 (vor 5362 Tagen) @ RDW

Ich weiß nach wem das "riecht" :-| ich weiß wer diese Aussage aus welchem Anlass gemacht hat.

Würde ein objektiver Leser dieser Studie denn nun die rote Passage des folgenden Textes als korrekte Zusammenfassung ansehen?:

Nein, sicher nicht. Aber das ist die typische Vorgehensweise der zu Recht heftig kritisierten Kritiker (eigentlich ein falsches Wort für diese Leute). Es wird nicht komplett gelogen, sondern es wird ein wenig Wahres und ein wenig Halbwahres und dann noch eine gehörige Portion eigene Auslegung hineingepackt, denn da prüft doch kein Mensch die Originalquellen. Dann wird es dramatisch verpackt, durch's Netz gejagt und blindlings von allen treu Ergebenen übernommen.

"In dieser Münchner Studie wurde die Mobilfunkbelastung bei Kindern und Jugendlichen über einen Zeitraum von 24 Stunden gemessen und zeitgleich ihr Wohlbefinden abgefragt.

Dieser Satz stimmt, denn so steht er auch auf der BfS Seite

Im Rahmen des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms (DMF) wurde diese Untersuchung durch das Institut und die Poli-Klinik für
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München durchgeführt. Für die Studie befragt wurden 1.524 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren sowie 1.498 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren und deren Eltern. In dieser Studie wird über signifikante Zusammenhänge zwischen Handy, DECT, WLAN, Handymasten und Befindlichkeitsstörungen berichtet (s. Kasten S.7 mit Zitaten a.d. Studie):
- War die nächste Basisstation in weniger als 500 Meter Entfernung von der Wohnung, wurde signifikant häufiger über chronische Gereiztheit und signifikant häufiger über chronische Kopfschmerzen berichtet (S.180).[/i]"

Und der abschließende Satz gehört zum Ziel dieser Leute, welches sie verfolgen. Und dann das Ganze noch aus einer Studie eines "seriösen" Instituts, dann ist das ein Triumpf. Das Problem ist einfach, die Untergebenen zweifeln nicht ansatzweise an dem Heiligenschein ihrer Helden, den letztendlich tun sie doch was Gutes und da wird dann auch ein wenig Flunkern nachgesehen. Dass jedoch die ganze Mobilfunkkritik genau auf mehr oder weniger Flunkern aufgebaut ist, das wollen diese Leute nicht sehen. Man schafft es auch nicht, diesen Linientreuen und vor allen Dingen "Betroffenen" verständlich zu machen, dass es genau diese Vorgehensweise ist, die das Ganze in eine Sackgasse geführt hat und alles andere als zielführend ist. Wer diese Methode anprangert, wird öffentlich in übelster Weise angegriffen, wie die letzten Wochen zeigten.

Also noch einmal zusammengefasst: Kann man die oben zitierte Interpretation als objektive und korrekte Darstellung der Studienergebnisse bezeichnen?

Sicher nicht

Oder ist sie vielmehr eine Verfälschung

ich sage ja

und gezielte Irreführung?

ja, weil ich von dem Verfasser dieses Abschnittes nach den letzten Aktionen nichts anderes mehr erwarte und ihm und seinen Aussagen skeptisch gegenüber stehe. Aber dazu muss man sich eben schon tiefer in die Materie hineinbegeben und einen "Held" auch mal sterben lassen und davon sind die Sendemastgegner und Betroffene meilenweit entfernt.

Kann man sie vielleicht sogar als Lüge ansehen?

nein, so weit würde ich nicht gehen. Es ist lediglich das Zurechtbiegen einer Aussage, aber deswegen nicht weniger zu kritisieren.


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