Alte Bauernregel: Wer misst, misst Mist (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.07.2021, 00:32 (vor 1221 Tagen) @ Schutti2

Herr Ing. Dr. Traindl ist gerichtlich vereidigter Sachverständiger für Gasmessungen.

In welchen Fachgebieten Herr Traindl als zertifizierter Sachverständiger vor einigen Gerichten in Österreich auftreten darf, das ist hier ersichtlich. Ob Messungen unter Atemschutzmasken damit abgedeckt sind kann ich nicht beurteilen.

Der Psychologe Walach schreibt:
[...] Der Fehler im Kalibrierbereich (das ist wichtig!) liegt bei 0,1 % des gemessenen Wertes. [...]

Es ist nur so:
Die Rede von 0,1 % Genauigkeit ist schlicht unwahr. Der Hersteller jedenfalls schreibt im Datenblatt: „Typical accuracy: +- 1% of range after calibration“

Dazu hätte ich noch eine Marginalie anzumerken. Aus meiner Sicht irrt Herr Walach, wenn er glaubt, der Fehler des verwendeten Messgeräts liege bei X Prozent des gemessenen Werts. Denn der Hersteller bezieht (wie üblich) seine Angabe der typischen Genauigkeit (eigentlich ist es ja eher die Messungenauigkeit) auf den Messbereichsendwert. Der tatsächliche Messfehler steigt somit mit größer werdendem Messbereich, weshalb es nicht ratsam ist, unnötig große Messbereiche für eine Messung auszuwählen. Mein Einwand entfällt, sollte das fragliche Messgerät keine Messbereichswahl zulassen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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