Auf ein Wort: Abgrenzungserklärung Diagnose:Funk/BVMDE (Allgemein)
Die Abgrenzungserklärung aus Sicht eines Betroffenen
Offener Brief an den BVMDE sowie alle BI's und Aktivisten, die über die Gefahren von Mobilfunkstrahlung aufklären.
11.05.2021
Liebes Orga-Team des BVMDE, z. Kts. Eric Schilwat, Uli Weiner
ich bin sehr dankbar, dass in den vergangenen Tagen nochmals über die „Abgrenzungserklärung“ gesprochen wurde und dass diese morgen ja auch Gegenstand Ihres Bündnismeetings sein wird. Ich würde die bislang vorgetragenen Sichtweisen gerne um eine weitere Perspektive erweitern. Da ich ja bereits vor Verschickung der Abgrenzungserklärung an die BI's aus dem Bündnis wieder ausgeladen wurde, konnte ich schon bei der letzten Veranstaltung am 16.04. nicht mehr teilnehmen. Somit hat das Bündnis noch bevor es die BI's informiert und um ihre Stellungnahme gebeten hat, Fakten geschaffen. Die Terminsetzung mit 31.05. ohne vorher eine offene Aussprache anzubieten, gibt klar zu erkennen, dass auch keine Diskussion gewünscht wurde. Es wurden nur die Optionen zuzustimmen oder aus dem Bündnis auszuscheiden angeboten. Da ich jedoch bereits am 16.04. nicht mehr an dem Treffen teilnehmen durfte, gehe ich davon aus, dass ich auch zum kommenden Meeting nicht mehr zugelassen werde. Daher bin ich sehr froh, dass mit den offenen Briefen von Eric Schilwat und Uli Weiner nun doch noch einmal eine öffentliche Diskussion über diese Abgrenzungserklärung eröffnet wurde. Mir als schon persönlich von der Abgrenzungserklärung Betroffener bleibt daher nur das Mittel des offenen Briefes, um gewisse Dinge richtigzustellen.
Meine Stellungnahme zur Gegendarstellung von Diagnose Funk
In ihrer Gegendarstellung zum Schilwat-Brief stellen Peter Hensinger und Jörn Gutbier einmal mehr die Behauptung auf, man grenze sich hierbei von „rechtsradikalen und antisemitischen Organisationen“ ab, ohne dies in irgendeiner Weise zu belegen. Diese Vorgehensweise stellt eine schwerwiegende Verhetzung und Rufschädigung dar. Ich selbst wirke seit vielen Jahren in der OCG mit, da ich dort in einer schweren Lebenskrise praktische Hilfestellung bekam und dafür sehr dankbar bin. Seit 18 Jahren war ich bei jeder Großveranstaltung dabei und kann nicht im Ansatz nachvollziehen, wie Hensinger und Gutbier zu diesen Anschuldigungen kommen. Stets haben wir uns für die Überwindung von Spaltung zwischen Völkern und Religionen eingesetzt, was jedermann einfach nachprüfen kann (z.B. hier www.kla.tv/8441). Insbesondere den Juden haben wir öffentlich bekundet, wie wir sie lieben und schätzen, und mit ihnen zusammen gesungen (www.kla.tv/15606).
Über die AZK und Kla.TV-Plattformen wurden Millionen von Menschen über die Gefahren des Mobilfunks informiert (www.kla.tv/5g-mobilfunk).
Hier wird ja gerade auch von Diagnose Funk immer wieder die Unterstellung erhoben, wir würden die Mobilfunk-Aufklärungsarbeit nur betreiben, um diese für unsere Zwecke zu instrumentalisieren. Ehrlich gesagt, verletzt mich das. Ich selbst kämpfe aus einer tiefen Überzeugung gegen den Mobilfunkausbau. 2008 bin ich zum ersten Mal durch einen Vortrag von Uli Weiner und Dr. Scheiner auf der AZK mit dem Thema in Berührung bekommen und es hat mich zutiefst im Herzen getroffen, dass Menschen im Wald leben müssen, weil ich ein Handy benutze. Unverzüglich habe ich meinen Vertrag gekündigt und lebe seitdem ohne Handy, Smartphone, WhatsApp etc. Als 5G sich angekündigt hat, habe ich mit einer Freundin sämtliche Bekannte zusammengetrommelt, um eine BI zu gründen und das zu verhindern. Seit Gründung erlebe ich jedoch ständige Anfeindungen, oftmals durch Leute, die mit Diagnose Funk in Kontakt stehen. Mir wurde vorgeworfen, dass ich das Thema mit meiner BI als „PR für Kla.TV und AZK etc. verwenden würde“. Nein, ich bin durch diese Plattformen auf diese Gefahr aufmerksam geworden. Warum aber wird mir das Recht abgesprochen, mich und meine Kinder mit einer BI vor 5G zu schützen? Warum wird mir eine unlautere Gesinnung unterstellt? Können Sie in mein Herz hineinschauen?
Anderen aus unserer Bewegung geht es genauso wie mir. Auch Ivo Sasek, der Gründer von Kla.TV etc., ist schwer elektrosensibel. Da liegt es doch auf der Hand, dass wir dieses Thema aus unserer persönlichen Betroffenheit zum Schwerpunktthema erhoben haben. Wir bitten nun inständig darum aufzuhören, uns dabei unlautere Motive zu unterstellen.
Hat das BVMDE die ethischen Grundlagen für seine Abgrenzungserklärung ausreichend geprüft?
In einem Telefonat mit dem BVMDE wurde mir und den Menschen in meiner Initiative die weitere Mitwirkung in dem Bündnis mit der Begründung verwehrt, die OCG würde vom Verfassungsschutz beobachtet. Wie man sehr einfach aus dem jährlichen Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz entnehmen kann, ist dies nicht der Fall. Zudem hat die Bundesregierung letztes Jahr nochmals explizit klargestellt, dass die OCG kein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes ist (siehe Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Günter Krings vom 15. Mai 2020 auf eine kleine Anfrage der Partei „Die Linke“): „Bei Klagemauer TV und Anti-Zensur-Koalition handelt es sich – ebenso wenig wie bei der OCG selbst – nicht um Beobachtungsobjekte des Bundesamts für Verfassungsschutz.“
Ich war daher sehr erstaunt, dass der BVMDE sich diese falschen Behauptungen einfach zu eigen gemacht hat, ohne diese genau zu prüfen. Wir Betroffenen wurden durch diese öffentlich versendete „Abgrenzungserklärung“ allesamt gebrandmarkt und stigmatisiert, ohne dass mit uns zuerst das Gespräch gesucht und genau geprüft wurde, ob die erhobenen Vorwürfe auch wirklich haltbar sind.
Diese Abgrenzungserklärung entspricht auf gar keinen Fall, den ethischen Grundlagen, die das BVMDE nun in seinem letzten Newsletter selbst fordert: „Was uns am Allermeisten beunruhigt ist, dass durch die Mailversendung öffentlich einzelne Personen diffamiert werden. Dies ist ethisch höchst bedenklich, schadet nicht nur diesen Personen, sondern möglicherweise uns allen. Denn Mails werden heutzutage oft an große Verteiler weitergeleitet, so wie es dem Versender gerade genehm ist, ohne die benannten Personen zu fragen.“
Trotzdem möchte ich dem Bündnis die Hand hinstrecken und Frieden anbieten. Uns allen ist es ein Anliegen, dass Ruhe einkehrt und wir uns dem eigentlichen Anliegen, der Reduzierung der Strahlenbelastung, widmen können. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass unser Bündnis ein voller Erfolg wird, aber ich möchte nicht länger vom Bündnis diffamiert und wie ein Aussätziger behandelt werden!
Auch schätze ich außerordentlich die wertvolle Arbeit von Diagnose Funk und möchte diese nicht missen. Was ich aber missbillige, sind die ständigen Angriffe, die seit Jahren von deren Führung gegen uns ausgehen. Diese vergiften die Herzensbeziehungen und mindern die gemeinsame Durchschlagskraft, was letztlich einzig der Mobilfunk-Industrie dient.
Bitte um Veröffentlichung meines Briefes durch das BVMDE
Da jeder öffentlich Angegriffene auch ein Recht auf Richtigstellung haben sollte, habe ich in meiner BI nicht nur den Brief von Eric Schilwat, sondern auch die Gegendarstellung von Diagnose Funk veröffentlicht, obwohl diese unhaltbare Verleumdungen über meine Bewegung beinhaltet.
Nachdem Sie vom Bündnis her sowohl die „Abgrenzungserklärung“ als auch die Stellungnahme von Diagnose Funk verschickt haben, bitte ich in gleicher Weise fair zu sein und meine Gegenstimme ebenfalls über den Verteiler des Bündnisses zu versenden. Ebenso bitte ich Eric Schilwat und Uli Weiner diese zu veröffentlichen.
Gerne würde ich am morgigen Mittwoch bei dem Bündnismeeting dabei sein, weil ich mich nach wie vor als Teil dieses Bündnisses sehe. Über eine Einladung würde ich mich sehr freuen.
In der großen Hoffnung, auf einen künftig friedvollen, sich gegenseitig respektierenden Umgang grüßt euch herzlich
Thomas Zweier
Vorsitzender der BI „Stopp 5G – Bürgerinitiative Franken“
Hintergrund
Atmosphärische Störung: Ulrich Weiner vs. Peter Hensinger
Diagnose:Funk entwertet das BVMDE
Aufgezwungene Absichtserklärung und das Lippenbekenntnis von Diagnose:Funk
Ergänzung Moderator vom 13.05.2021: Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Günter Krings Drucksache 19/19363, Seite 17