Herr Lehrer Jakob, bitte vorrechnen! (Medien)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 20.12.2017, 17:11 (vor 2361 Tagen) @ H. Lamarr

Auch eine Urheberirritation um eine dilettantisch zusammengestellte kleine Formelsammlung ist zu vermelden (Titel: Umrechnungsformeln im hochfrequenten Europameisterschafts-Feld).

In der Jakob-Formelsammlung findet sich der ungemein erhellende Leersatz:

Wem der Kopf noch zu wenig raucht, kann mittels einfacher Dreisatzrechnung das magnetische Feld noch von A/m in die Induktion B in Mikrotesla (μT) umrechnen.
1A/m = 1.256 μT

Da schau an, für einen Dyskalkuliker nicht übel! Doch wenn das alles so einfach ist, dann fordere ich Hans-U. Jakob hier und jetzt dazu auf, in seinem Forum den sensationellen Dreisatz zu veröffentlichen, der zu der Gleichung führt:
1 A/m = 1,256 μT

Zur Erinnerung was ein Dreisatz ist, hier ein Beispiel aus Wikipedia: In 3 Stunden legt ein Fahrzeug bei konstanter Geschwindigkeit 240 km zurück, wie weit kommt es in 7 Stunden?

Und damit kein Missverständnis aufkommt: Die magnetische Feldkonstante μ0 scheidet als Erklärung aus, sie wird in der Formelsammlung des Ex-Elektrikers nicht erwähnt, kann deshalb in der "einfachen Dreisatzrechnung" gar nicht vorkommen.

Ich bin gespannt, was Jakob bringen wird. Zugleich ahne ich aber, dass er wieder einmal den Schwanz einziehen und schweigen wird – wie immer, wenn es peinlich für ihn wird. Denn es gibt für den Gigaherz-Präsident keinen Weg, sauber aus der Nummer herauszukommen, die er sich selbst mit seiner dummen Angeberei eingebrockt hat.

Mit einem Dreisatz ist dem Zusammenhang zwischen magnetische Feldstärke H (A/m) und der magnetischen Flussdichte B (T) nicht beizukommen. Denn dieser Zusammenhang kommt ganz anders, nämlich durch die magnetische Leitfähigkeit µ zustande.

µ = B/H oder B = µ × H oder H = B/µ

Für µ gilt: µ = µr × µ0

µr ist die Permeabilitätszahl (materialabhängig, dimensionslos, in Luft µr ≈ 1)
µ0 ist die magnetische Feldkonstante 1,2566 × 10^-6 N/A²

Daraus folgt, wie "einfach" zu erkennen ist ;-):

Wenn H = 1 A/m, dann ist in Luft B = µ × H = 1,2566 µT
oder kurz
1 A/m = 1,2566 µT

Wer sich für Details interessiert, bitte hier entlang.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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