Kuba: US-Botschaft mit Schallstrahlen angegriffen? (Allgemein)
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll und die sie völlig zurecht in Verbindung bringt mit der berühmt-berüchtigten Story über die Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau Anfang der 1970er-Jahre.
Tatsächlich sind die Parallelitäten zwischen den beiden Geschichten so auffällig, dass man meinen möchte, die Trump-Administration hat die alte Story aus dem Kalten Krieg mit den Russen leicht abgeändert neu aufgewärmt, nur um diesmal die Kubaner in ein schiefes Licht zu rücken.
Im Gegensatz zu Frau Weber halte ich schon lange nichts mehr von dem Märchen über die Bestrahlung der Moskauer Botschaft und auch das neue Märchen aus Havanna ist aus meiner Sicht so dünn, dass es von den Medien dramatisiert werden musste, um überhaupt von sträflich Leichtgläubigen wahrgenommen zu werden.
Auslöser des Skandälchens ist eine reichlich seichte Meldung der Nachrichtenagentur AP vom 10. August 2017 gewesen, um die deutschsprachige Medien, allen voran das Boulevardblatt mit den vier Großbuchstaben, anschließend allerlei Gerüchte und Ich-weiß-auch-was-Herr-Lehrer-Ergänzungen rankten.
Standardwette: 1 Kasten Franziskaner, dass dieser alberne angebliche "Schallangriff" nur die Schnapsidee eines Informationskriegers aus den Reihen von Donald Trump ist und die Story umgehend ergebnislos im Sand verlaufen wird, ohne dass es dazu eine neue "Lilienfeld"-Studie braucht.
Hintergrund
Alles über die angebliche Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: US-Botschaft mit Schallstrahlen angegriffen?
Botschaften vom "Schall" angegriffen ?
Ich glaube die Amis schauen zu viel James-Bond-Filme
Möglicherweise ein Rauchmelder in der Abstellkammer, der Daueralarm gegeben hat.
Oder eines dieser auf Ultraschall-basierenden Geräte zum Verscheuchen von Hunden oder Jugendlichen ?
Oder -ganz unspektakulär- ein fiependes Schaltnetzteil im Drucker
Oder (bei tieferfrequenten Tönen) ein Lagerschaden an einem Ventilator in der Lüftungs bzw Klimaanlage
. . .
K
Kuba: Erfolglose Suche nach Schalls "Waffe"
Im Gegensatz zu Frau Weber halte ich schon lange nichts mehr von dem Märchen über die Bestrahlung der Moskauer Botschaft und auch das neue Märchen aus Havanna ist aus meiner Sicht so dünn, dass es von den Medien dramatisiert werden musste, um überhaupt von sträflich Leichtgläubigen wahrgenommen zu werden.
Einen angenehm unaufgeregten Bericht über die angeblichen Akustik-Attacken in Havanna brachte am 15.09.2017 das Handelsblatt. Seither ist rd. 1 Monat verstrichen, ohne dass die Medien nennenswert Neues zu berichten wussten, außer, dass sich Zweifel an den angeblichen Akustik-Attacken mehren.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: Ratlosigkeit um Beschwerden von US-Botschaftsangehörigen
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll und die sie völlig zurecht in Verbindung bringt mit der berühmt-berüchtigten Story über die Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau Anfang der 1970er-Jahre.
Das ist der Stoff, aus dem Mythen für die Lagerfeuer der vereinigten Mobilfunkgegner gestrickt werden ...
Stand Februar 2018: US-Diplomaten hörten auf Kuba komische Geräusche - und litten danach unter eigenartigen Beschwerden. Experten verschiedener Fachrichtungen haben die Patienten erneut untersucht. Das Ergebnis: Ratlosigkeit. weiter ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: Beatrice Golomb bringt Mikrowellen ins Spiel
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll und die sie völlig zurecht in Verbindung bringt mit der berühmt-berüchtigten Story über die Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau Anfang der 1970er-Jahre.
Tatsächlich sind die Parallelitäten zwischen den beiden Geschichten so auffällig, dass man meinen möchte, die Trump-Administration hat die alte Story aus dem Kalten Krieg mit den Russen leicht abgeändert neu aufgewärmt, nur um diesmal die Kubaner in ein schiefes Licht zu rücken.
Noch immer rätseln Wissenschaftler, was den US-Botschaftsangehörigen in Havanna widerfahren sein mag. Momentaner Favorit ist jetzt nicht mehr ein Angriff mit Schallwellen, sondern einer mit Mikrowellen. Dies berichten u.a. Spiegel Online und merklich weniger distanziert der zu RTL gehörende Nachrichtenkanal n-tv.
Interessanterweise taucht in der n-tv Meldung mit Beatrice Golomb der Name einer "Wissenschaftlerin" auf, die sich der Anti-Mobilfunk-Szene in den USA zuordnen lässt, sie hat in den USA noch weitere Spuren in der Mobilfunkdiskussion hinterlassen und auch den 5G-Appell von Lennart Hardell unterschrieben. Damit sollte klar sein, wo Golomb in der Diskussion zu verorten ist. Sie allein war es, die jetzt die Mikrowellenthese in die Diskussion um die Vorgänge auf Kuba eingebracht hat.
n-tv, nicht aber Spiegel Online, verweist auf einen Untersuchungsbericht [PDF] Golombs und schreibt:
Die Medizinerin hatte sich mit ihrem Team in einer Studie die Auswirkungen von gepulsten Radio- und Mikrowellen angeschaut und Übereinstimmungen bei den Symptomen der Diplomaten entdeckt. Vor allem das Hören von klickenden, summenden oder zirpenden Geräuschen, von denen die betroffenen Diplomaten berichtet hatten, sei auf gepulste Strahlung im Bereich von 2,4 bis 10.000 Megaherzt [sik!] zurückführbar, wird Golomb in einer Mitteilung der Universität zitiert. Solche Phantomgeräusche entstehen, wenn die Strahlungspulse das Gehör aufheizen und dann schallähnliche Reize ausgelöst werden. Das Hören von Mikrowellen ist seit 1961 als sogenannter Frey-Effekt bekannt und geht auf den amerikanischen Neurologen Allan H. Frey zurück.
Golombs Bericht fand in der US-Medienlandschaft große Resonanz. Unklar lassen die Medien jedoch, ob Golomb von den Behörden beauftragt wurde das Phänomen zu untersuchen, oder ob sie nur geschickt die Gunst der Stunde nutzt, um sich und damit die Belange der Anti-Mobilfunk-Szene ins Gespräch zu bringen. Erst die Pressemitteilung der Universität von San Diego macht mit dem Vermerk "This study was unfunded" klar, Golomb war nicht im Auftrag der Behörden unterwegs, sondern im eignen. Das hat sie clever gemacht.
Der Untersuchungsbericht Golombs umfasst 63 Seiten. Davon entfallen 13 Seiten auf Fließtext, 25 Seiten auf Tabellen und weitere 25 Seiten auf ein wie bei Golomb üblich üppiges Literaturverzeichnis. Darin finden sich unter anderem ...
00-mal Warnke, von Klitzing, Waldmann-Selsam, (Devra) Davis, (Cindy) Sage
01-mal Aschermann, Adlkofer, Hensinger, Wilke, Belpomme, Havas, Lerchl
03-mal Leszczynski, Belyaev, Pall
08-mal Hardell
13-mal Golomb
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: Beatrice Golomb bringt Mikrowellen ins Spiel
Der Untersuchungsbericht Golombs umfasst 63 Seiten. Davon entfallen 13 Seiten auf Fließtext, 25 Seiten auf Tabellen und weitere 25 Seiten auf ein wie bei Golomb üblich üppiges Literaturverzeichnis. Darin finden sich unter anderem ...
00-mal Warnke, von Klitzing, Waldmann-Selsam, (Devra) Davis, (Cindy) Sage
01-mal Aschermann, Adlkofer, Hensinger, Wilke, Belpomme, Havas, Lerchl
03-mal Leszczynski, Belyaev, Pall
08-mal Hardell
13-mal Golomb
und weiter geht's da mit
Horst Eger und die Selbitz-Studie
Heuser G, Heuser
Yakymenko
Cherry N
Bergmann W
Salford LG
Santini R
Navarro A
Panagopoulos D
Kundi M
Hutter
Carlo GL
em. Literaturprofessor Karl Richter
02-mal Lai H
05-mal Johansson O
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Meine Meinungsäußerung
Kuba: Beatrice Golomb bringt Mikrowellen ins Spiel
01-mal Aschermann, Adlkofer, Hensinger, Wilke, Belpomme, Havas, Lerchl
Nunu, in welchem Zusammenhang zitiert Golomb denn das Duo Hensinger Wilke?
Zitiert wird mit Literaturstelle 638: Hensinger P, Wilke I. Wireless communication technologies: New study findings confirm risks of nonionizing radiation. Translated by Katharina Gustavs. . Umwelt-medizin-gesellschaft 2016;March
Im Text von Golombs Arbeit wird Literaturstelle 638 in Tabelle 5 (What kinds of RF/MW sources affect civilians?) folgendermaßen erwähnt:
Reports of problems from commercial sources of RF/MW have emerged from many nations including (e.g.) Russia67,80, Korea630, Japan50, Taiwan631, Turkey261, Israel632, Australia48, New Zealand30, France33, England314,633, Ireland314,634,635, Spain24,151,636, Italy67,314, the Netherlands102, Switzerland68,92, Austria25,90,314,637, Germany314,638, Denmark314,639, Sweden36,424 (where Ericsson designer Per Segerbäck was seriously affected640), Norway641 (afflicting 3-time Prime Minister Gro Harlem Brundtland, as above), Finland29 (reportedly affecting former Nokia Chief Technology Officer Matti Niemela642), the US32,34,38,91, where affected former Silicon Valley techies Peter Sullivan643 and Jeromy Johnson644 strive to bring attention to the problem; and Canada (where Frank Clegg, formerly head of Microsoft Canada, now of Canadians for Safe Technology – spearheads the effort toward recognition645).
Kommentar: Aus meiner Sicht ist Frau Golomb eine fleißige Sammlerin von Papers, aus denen sie später zitieren kann. Diese Fähigkeit kann man ihr nicht absprechen. Doch sie kann die Spreu nicht vom Weizen trennen und sammelt wahllos, so wie ein Pilzsammler, der sich jeden Pilz auf seinem Weg greift, egal ob Gift- oder Speisepilz. Das Gericht, das so ein Sammler zubereitet kann lecker und harmlos sein, es kann aber auch zu Krämpfen oder zum Tod führen. Der Zufall entscheidet das. Die Literaturauswahl von Frau Golomb ist nicht tödlich, nur inkompetent. Seriöse Wissenschaftler mit Qualitätsansprüchen gehen anders vor, sie sichten, was vorhanden ist und legen diejenigen Arbeiten zur Seite, die den Qualitätsanforderungen nicht entsprechen. Das ist mühsame Kleinarbeit und die Literaturliste wird dadurch kürzer, doch dafür wird das Ergebnis ernst genommen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Beatrice Golombs Schokostudie
Frau Golomb hat offensichtlich einen beträchtlichen Drang, mit spektakulären Arbeiten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. So war sie 2012 Korrespondenzautorin einer Studie, die zu dem verblüffenden Ergebnis kam: Regelmäßig Schokolade essen macht nicht dick, sondern schlank. Klar, dass die Medien sich seinerzeit überschlugen. Forbes aber kritisierte, die Studie sei schlecht gemacht. Insbesondere deshalb, weil sie sich allein auf einen Fragebogen stütze, den 1018 Männer und Frauen ausfüllten. Was Forbs-Autor Steven Salzberg daran störte steht <hier>.
Kleiner Gemeinheit am Rande: Fotos von Frau Golomb zeigen meist eine zierliche, fast noch kindlich wirkende Frau. Das Video unten (2016) hingegen lässt den Gedanken aufkommen, die Medizinerin solle es einmal damit versuchen, regelmäßig Schokolade zu verspeisen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Science Based Medicine nimmt Beatrice Golomb aufs Korn
Ich bin nicht der einzige, der Zweifel an Beatrice Golombs Integrität hat. Dr. med. Benjamin Mazer, Pathologe am Yale-New-Haven-Hospital, bringt auf der Website Science Based Medicine Golomb in die Dunstkreise des US-Verschwörungstheoretikers Dr. Joseph Mercola und des britischen Impfgegners Andrew Wakefield. Mazers Artikel ist auch in der deutschen Automatenübersetzung halbwegs verständlich und untermauert die Zweifel an Golombs guten Absichten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: auch Kanadier vom "Havanna-Syndrom" betroffen
Die Serie mysteriöser Erkrankungen, die offenbar nur Diplomaten und Diplomatinnen sowie Botschaftsangehörige aus Kanada und den USA in Kuba treffen, geht weiter. Vergangene Woche wurde erneut ein kanadischer Diplomat mit einer Gehirnverletzung unbestimmter Ursache in Kuba ins Krankenhaus eingeliefert. Die Hintergründe dieses „Havanna-Syndroms“ sind weiter unklar.
[...]
Die jüngste These lautet laut „New Yorker“, dass bestimmte Frequenzen oder elektromagnetische Impulse, die direkt durch das Ohr der Opfer eingetreten sind, für die Schäden verantwortlich sind. Im Innenohr lösen diese eine Art Blasenbildung aus. Die Blasen können beim Explodieren entweder das Gleichgewichtsorgan beschädigen oder, sofern sie ins Gehirn gelangen, dort zu kleinen Schlaganfällen führen. mehr ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: US-Botschaft mit Grillen angegriffen?
Ist das wirklich so, oder ist heute schon der erste April? Frau W. aus O. in M. wird keine Mühen scheuen um uns von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen.
So wie es aussieht, kann das Thema als erledigt und als Hirngespinst auf die Seite geschoben werden.
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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Kuba: Anurogryllus celerinictus war's
Ist das wirklich so, oder ist heute schon der erste April? Frau W. aus O. in M. wird keine Mühen scheuen um uns von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen.
So wie es aussieht, kann das Thema als erledigt und als Hirngespinst auf die Seite geschoben werden.
Anurogryllus celerinictus als Täter. Toll! Wenn die gefasst werden, droht ihnen die heiße Pfanne.
Es könnten aber auch die "Trumpeten von Havanna" gewesen sein.
In dem Video unten wird angeblich das Geräusch eingespielt, das die Betroffenen gehört haben wollen. Da ich an einer belebten Straße wohne machte ich erstmal das Fenster zu, weil ich nur ein höchst unspektakuläres Rauschen höre. Bei geschlossenem Fenster war es dann aber auch nicht anders. Das Ganze erinnert mich schwer an die Massenpsychose von Sprengstoffdetektorensensiblen am Münchener Flughafen: Einer fing mit dem Schmarrn an und 199 "Me-Too's" haben mMn die Gelegenheit beim Schopf gepackt, ebenfalls ein paar Tage bezahlten Urlaub zu nehmen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kuba: "postkommotionelles Syndrom" vs. Massenpsychose
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll und die sie völlig zurecht in Verbindung bringt mit der berühmt-berüchtigten Story über die Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau Anfang der 1970er-Jahre.
Tatsächlich sind die Parallelitäten zwischen den beiden Geschichten so auffällig, dass man meinen möchte, die Trump-Administration hat die alte Story aus dem Kalten Krieg mit den Russen leicht abgeändert neu aufgewärmt, nur um diesmal die Kubaner in ein schiefes Licht zu rücken.
Das Rätselraten um die Ursache der neurologischen Symptome, die Mitarbeiter der US-Botschaft 2016 auf Kuba zeigten, geht weiter. Die naheliegende Vermutung, dass es sich um ein massenpsychogenes Phänomen gehandelt haben könnte, weisen führende US-Neurologen im US-amerikanischen Ärzteblatt (Jama 2018; Volltext) jedoch zurück. Sie diagnostizieren ein "postkommotionelles Syndrom ohne Hirnerschütterung". Im Juli 2019 hat sich dieser Befund bis in die hiesige Presselandschaft vorgearbeitet. Die folgenden drei Quellen beleuchten das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven:
► Die Bild-Zeitung kehrt zum Startpunkt zurück und titelt: Greift Kuba US-Diplomaten
mit Schallwaffen an?
► Die linksorientierte Plattform "amerika21" vertritt eher den kubanischen Standpunkt
► Das Ärzteblatt sieht das "postkommotionelle Syndrom ohne Hirnerschütterung" kritisch
Das Ärzteblatt sieht die Möglichkeit einer Massenpsychose und nennt dafür Beispiele:
[...] In dieser Situation hätten Psychiater vermutlich die Möglichkeit einer kollektiven psychosomatischen Störung in ihre diagnostischen Überlegungen einbezogen. Für solche kollektiven psychogenen Phänomene, auch als Massenpsychose bezeichnet, gibt es zahlreiche Beispiele, darunter einige mit politischem Hintergrund. So kollabierten im März 1983 an der Westbank 943 Teenager, weil sie sich einem israelischen Giftgasangriff ausgesetzt glaubten, der niemals stattgefunden hatte. Auch die angebliche Massenvergiftung von Schülern, zu der es im März 1990 im Kosovo kam, nachdem die serbische Regierung eine ethnische Trennung der Schüler veranlasst hatte, wird heute als massenpsychogene Störung gedeutet.
Smith lehnt diese Möglichkeit indes strikt ab. Es gebe keinen Grund anzunehmen, dass die Betroffenen die Symptome erfunden hätten oder sich als Simulanten vor der Arbeit drücken wollen, schreibt er. Im Gegenteil: Alle seien hochmotiviert und wollten ihre Arbeit lieber heute als morgen wieder aufnehmen (Smith verkennt dabei, dass psychogene Störungen in der Regel nicht beabsichtigt sind).
Ein Kennzeichen der Massenhysterie ist, dass sich die Patienten nach einiger Zeit von selbst wieder erholen. [...]
Auch hier im Forum haben wir Beispiele für Massenpsychosen.
Im Jahr 2006 stellten die deutschen Mobilfunknetzbetreiber GSM auf die Betriebsart "Edge" um. Daraufhin meldeten sich ungefähr 120 Bewohner des bayerischen Dorfes Oberammergau krank. Auslöser dieser Psychose waren eine handvoll ortsansässige Mobilfunkgegner, die in den Medien Ängste verbreiteten, Edge sei gesundheitsschädlich. Nach etwa einem Jahr war der Spuk vorbei.
Im November 2015 meldet der Bayerische Rundfunk: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Atemwegsreizungen. Nach Inbetriebnahme der neuer Sprengstoffdetektoren (am Flughafen München im Erdinger-Moos) haben sich 200 SGM-Mitarbeiter krank gemeldet (SGM: Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH). Mehr als 70 sind ins Krankenhaus gegangen, beinahe genauso viele haben Anzeige erstattet. Ende 2016 stellte die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren ein, im Ergebnis blieb festzuhalten, konkrete Ursachen für die von den Mitarbeitern beklagten Krankheitserscheinungen konnten nicht festgestellt werden.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Havanna-Syndrom & kein Ende: Mikrowellen erneut unter Verdacht
Die NZZ berichtete am 6. Dezember 2020 (Auszug):
[...] Um endlich Klarheit zu erhalten, hatte das amerikanische Aussenministerium die Nationale Akademie der Wissenschaften beauftragt, dem Havanna-Syndrom nachzugehen. In ihrem Bericht, den die angesehene Institution am Samstagabend veröffentlichte, kommt sie zum Schluss, dass eine Attacke mit zielgerichteter gepulster Radiofrequenzenergie die wahrscheinlichste Ursache ist. In anderen Worten: eine elektromagnetische Strahlung, zu der auch Mikrowellen gehören. Die Frage, ob das absichtlich geschah, zum Beispiel mit dem Einsatz einer neuartigen Waffe, bleibt aber ohne Antwort. [...]
Kommentar: Bevor Mobilfunkgegner sich jetzt irrtümlich in die Arme fallen vorsichtshalber der Hinweis: Nein, der Bericht redet nicht von Mobilfunk oder 5G, sondern nur von Mikrowellen und gepulsten Hochfrequenzsignalen. Die Autoren benennen zahllose Studien, die sie offenbar gesichtet haben, Expositionswerte aber sind schwierig zu finden. Auf Seite 19 habe ich dann aber doch in einem Abschnitt über den Frey-Effekt (Mikrowellenhören, 1961 entdeckt) den Zahlenwerte 267 mW/cm² (peak) gefunden. Dies entspricht einer Exposition mit 2670 W/m², was ersichtlich weit über den beim Mobilfunk zulässigen Spitzenwerten ist, auch wenn der RMS-Wert wegen kurzer Pulse und langer Pausen mit nur 0,4 mW/cm² angegeben wird (entspricht 4 W/m²). Möglicherweise steckt aber in dem 77-Seitigen Dokument, das neben gepulster HF z.B. auch chemische und psychische Faktoren geprüft hat, bei gründlicherer Betrachtung noch mehr drin.
Wegen der diffusen Ausdrucksweise in der Zusammenfassung des Berichts, in der keine Zahlenwerte genannt werden, sondern nur von gepulsten HF-Signalen die Rede ist, sehe ich ein beträchtliches Risiko, dass an der Verbreitung alternativer Fakten interessierte Außenseiter der Anti-Mobilfunk-Szene den Bericht gezielt als Beleg für eine "biologische Gefährlichkeit gepulster Mikrowellen" missbrauchen werden, um die Mühlen technisch ahnungsloser 5G-Gegner mit dem üblichen Schmutzwasser in Bewegung zu halten. Die NZZ macht sich ungewollt zum Komplizen, das sie, mit der Terminologie nicht vertraut, fälschlich übersetzt von "gepulster Radiofrequenzenergie" redet und damit unbedarfte Leser auf eine falsche Fährte führt.
Interessant: Weder bei den beiden Autoren noch bei den zehn Reviewern des Dokuments konnte ich einen der üblichen Verdächtigen der US-amerikanischen Anti-Mobilfunk-Szene ausfindig machen. Dies ist ein Indiz für eine unaufgeregt verfasste wissenschaftlich korrekte Arbeit der Nationale Akademie der Wissenschaften.
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Das Havanna-Syndrom medienkritisch gesehen
Microwave News, USA, weisen auf einen Artikel der medienkritischen Website Fair hin (Fairness & Accuracy in Reporting), der den Vorfall auf Kuba und andere ähnliche Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel als üblich betrachtet. So erzählt Fair von einem CIA-Agenten, der sich 2017 in Moskau mit einer unbekannten Waffe angegriffen fühlte und Symptome berichtete (Kopfschmerzen, Übelkeit Schwindel), die schätzungsweise auch ungefähr 1 Milliarde Menschen kennen, die an gewöhnlichen Migräneanfällen leiden. Fair stört sich zu Recht an der Dramatisierung solcher Ereignisse durch die Medien, die auch, selbst wenn die Primärquellen davon nicht sprechen, unverzüglich Russland als Angreifer ausmachen. Am jüngsten Erklärungsversuch der Akademie der Wissenschaften in den USA beanstandet Fair, dass das schon länger bekannte plausible Erklärungsmodell, laut zirpende Grillen der Gattung Anurogryllus Celerinictus seien für den gemeldeten "Schallangriff" auf Kuba verantwortlich, mit keinem Wort in Erwägung gezogen wurde.
Das Angenehme an Microwave News ist, dass diese Website zwar klar mobilfunkkritisch ausgerichtet ist, der Betreiber Louis Slesin im Gegensatz zu gesinnungsgleichen anderen Websites jedoch hin und wieder auch auf Artikel hinweist, deren Erwähnung unter seinen Gesinnungsfreunden als reaktionär strikt abgelehnt wird. Dies verschafft Microwave News über die Grenzen der von sturem Lagerdenken geprägten Mobilfunkdebatte hinaus Ansehen und Respekt.
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Endlich: "Havanna-Syndrom" erreicht Europa in Wien
Das geheimnisumwitterte "Havanna-Syndrom", das bevorzugt das Personal von US-Botschaften befällt, hat Medienberichten zufolge (z.B. "FAZ" und "Spiegel") nun auch Wien erreicht. Im Laufe der Jahre hat das Syndrom allerdings sein Gesicht verändert, denn von einem Angriff mit mysteriösen "Schallwaffen" wie noch in Havanna ist nicht mehr die Rede. Anscheinend werden bei US-Botschaftsangehörigen kollektiv auftretende Befindlichkeitsstörungen inzwischen pauschal dem Havanna-Syndrom zugeschlagen, um, diesmal in der von den Medien gefürchteten Sauergurkenzeit, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu erlangen.
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Havanna-Syndrom: Vorwürfe gegen US-Außenministerium
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll und die sie völlig zurecht in Verbindung bringt mit der berühmt-berüchtigten Story über die Mikrowellenbestrahlung der US-Botschaft in Moskau Anfang der 1970er-Jahre.
Tatsächlich sind die Parallelitäten zwischen den beiden Geschichten so auffällig, dass man meinen möchte, die Trump-Administration hat die alte Story aus dem Kalten Krieg mit den Russen leicht abgeändert neu aufgewärmt, nur um diesmal die Kubaner in ein schiefes Licht zu rücken.
Die seltsame Erkrankung US-amerikanischer Diplomaten, für die die Regierung unter Donald Trump Kuba verantwortlich gemacht hat, hätten fast zur Schließung der Botschaft in Havanna geführt. Jetzt stellt sich heraus, dass das Außenministerium die Vorfälle mit "systematischer Unorganisiertheit" untersucht hat. weiter ...
Gegen diese Meldung spricht, dass sie (im Februar 2021) in deutsch auf der Website "Kubakunde" (Neues aus Kuba) erschien. Und der Schriftzug "Anzeige" über der Meldung lässt die Zweifel sprunghaft weiter anwachsen ...
Allem Anschein nach ist das Misstrauen jedoch ungerechtfertigt, denn die Original-Quelle der Meldung ist das US-amerikanische National Security Archive, das gemäß Wikipedia einen tadellosen Ruf hat. Aber: Nicht geprüft habe ich, ob der Text auf Kubakunde die Original-Meldung unverfälscht wiedergibt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Havanna-Syndrom" in Deutschland angekommen
Das geheimnisumwitterte "Havanna-Syndrom", das bevorzugt das Personal von US-Botschaften befällt, hat Medienberichten zufolge (z.B. "FAZ" und "Spiegel") nun auch Wien erreicht.
Berlin reimt sich auf Wien. Ergo war es nur eine Frage der Zeit, wann das infektiöse "Havanna-Syndrom" Mitarbeiter der US-Botschaft in Berlin befällt. Die Medien freuen sich landauf landab über diese willkommene Abwechslung zum alles dominierenden Corona-Platzhirsch. Inhaltlich gleichen sich alle Meldungen jedoch wie ein Ei dem anderen: Es steht nichts substanziell Neues drin, nie nichts Genaues weiß keiner zu berichten, das internationale Rätselraten geht weiter.
Hintergrund
Der Geist "Chopper" hielt 1982 eine oberpfälzische Zahnarztpraxis in Atem - und auch die Polizei
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Buchner und die bestrahlte Botschaft
Im Sept. 2021 kocht Diagnose:Funk die Spielgel Meldung vor der Wahl auch noch mal auf. Diagnose:Funk gibt bekannt, dass das Bündnis Humane Bildung die Aktion von Alice im Wunderland unterstützt. Kein Wunder für die, die die Seilschaften von Peter Hensinger kennen. Und erwartungsgemäß wird Werbung für die Splitterpartei ödp gemacht.
Besonders wichtig ist ihnen, auf ihr Webinar Nr. 9 mit Klaus Buchner und Peter Hensinger hinzuweisen. Buchner behauptet das seit 1932 alle wesentlichen Schäden der Mobilfunkstrahlung bekannt seinen. Dann kommt er mit der US-Botschaft, die bestrahlt wurde von den Russen. Diese hatten angeblich schon gewusst, dass man das Verhalten der Menschen mit Mikrowellen beeinflussen kann. Und das weit unterhalb unserer Grenzwerte. Von da gehts dann weiter zur Entwertung der ICNIRP. Dieses kann man sich seit 15.09.2021 bei Youtube ansehen. Es wurde gerade mal 89 mal geklickt.
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Meine Meinungsäußerung
Gerüchte nach apokalyptischer BASF-Explosion 1921
"Eva Weber" verweist auf ein mysteriöse Geschichte (Schallangriffe), die sich auf Kuba zugetragen haben soll ...
Alles schon mal dagewesen: Als am 22. September 1921 um 7.32 Uhr in Oppau bei Ludwigshafen ein mit 4500 Tonnen Ammonsulfatsalpeter befülltes Düngemittelsilo der BASF detonierte, starben 559 Menschen, knapp 2000 wurden verletzt. Die Katastrophe nährte vor hundert Jahren weltweit den Verdacht, die Deutschen bastelten an einer neuen Kriegswaffe.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Havanna-Syndrom" in der Schweiz angekommen
Das Medium "Blick" wusste gestern zu berichten:
Drei US-Diplomaten in Genf leiden unter dem mysteriösen «Havanna-Syndrom». Die Krankheit soll bisher über 200 Angestellte in US-Botschaften befallen haben. Auch in Paris erkrankten mehrere Diplomaten.
Unsere Frau W. aus O. in M. nutzte diese Steilvorlage unverzüglich, um die subjektiv empfundene Notlage mit ihrer "Elektrosensibilität" anekdotisch weiter auszuschmücken. Das lindert wahrscheinlich die Pein von Frau W. etwas, hilft sonst aber wohl kaum jemand.
Funk scheidet mMn als geheimnisvolle Angriffswaffe aus einem einfachen Grund aus, denn ein Angriff mit Funkwellen ließe sich ziemlich mühelos mit Messempfängern der Funküberwachung sowohl live als auch nachträglich nachweisen. Solche Geräte müssten lediglich dort aufgestellt werden, wo ein Angriff erwartet wird. Ebenfalls denkbar und weniger umständlich wären Personenexposimeter fürs Botschaftspersonal. Anzunehmen ist, dass die Amerikaner meine Ratschläge nicht brauchen und längst selber auf solche Gedanken gekommen sind.
Anlass für dieses Posting ist aber etwas anderes, nämlich diese Passage aus dem "Blick"-Beitrag:
[...] Einige Betroffene leiden laut der US-Regierung noch Jahre nach der Infektion unter den Folgen. Auch wurden bei manchen Erkrankten im Nachhinein «massive Hirnschäden» festgestellt. [...]
Nein, ich möchte mich nicht über Hirnschäden bei Diplomaten der Trump-Administration lustig machen, sondern ich fragte mich, wo "Blick" diese Information wohl aufgegabelt hat. Fündig wurde ich bei der Studie Neuroimaging Findings in US Government Personnel With Possible Exposure to Directional Phenomena in Havana, Cuba, die Mitte 2019 veröffentlicht wurde. Dort heißt es im Abschnitt "Conclusions":
Among US government personnel in Havana, Cuba, with potential directional phenomena exposure, compared with healthy controls, advanced brain MRI techniques revealed significant neuroimaging differences in whole brain white matter volume, regional gray and white matter volume, cerebellar tissue microstructural integrity, and functional connectivity in the auditory and visuospatial subnetworks but not in the executive control subnetwork. The clinical importance of these differences is uncertain and may require further study.
"Blick" hat also einen gefundenen Effekt, von dem gegenwärtig niemand zutreffend sagen kann, ob jener sich positiv, negativ oder gar nicht auf die Betroffenen auswirkt, uminterpretiert in "massive Hirnschäden". Jedem, der hier regelmäßig mit liest, dürfte diese kreative Leistung von "Blick" verdammt bekannt vorkommen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Gerüchte nach apokalyptischer BASF-Explosion 1921
[Admin: Werblicher Link ohne Sachbezug zu Forumthemen gelöscht am 19.01.2022, 23:24 Uhr]
Gerüchte nach apokalyptischer BASF-Explosion 1921
Aha, interessanter Link. Zwar etwas am Thema vorbei und für mich als "glücklich Geschieden" nicht sehr relavant aber trotzdem wertvoll. Mann weiss ja nie
Ich wäre trotzdem dafür, dass man dem Detectiv etwas ganauer auf die Finger schauen sollte
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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
CIA will Ursache des Havanna-Syndroms gefunden haben
Für die meisten als Havanna-Syndrom bekannten mysteriösen Gesundheitsprobleme bei US-Diplomaten und Angehörigen ist einem Zeitungsbericht zufolge wohl weder Russland noch eine andere ausländische Macht verantwortlich. Die Mehrheit der rund 1000 untersuchten Fälle ließe sich durch umweltbedingte Ursachen, nicht diagnostizierte Krankheiten oder Stress erklären, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Zwischenergebnisse des US-Geheimdienstes CIA.
Allerdings würden bei zwei Dutzend ungeklärten Fällen die Untersuchungen noch fortgesetzt. Zudem sei eine beträchtliche weitere Zahl anderer Fälle noch ungeklärt. CIA-Direktor William Burns verwies darauf, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. "Wir sind zwar zu einigen wichtigen Zwischenergebnissen gekommen, aber wir sind noch nicht fertig", sagte er dem Blatt. weiter ...
Kommentar: Wenn das stimmt, ist das Havanna-Syndrom eine verkappte "Massenpsychose", die sich scheibchenweise unter Diplomaten ereignet hat. So wie sich die Funkpsychose "Elektrosensibilität" über Internet und Medien in den Kopf empfänglicher Bürger einschleicht, die zufällig gerade auf der Suche nach irgendeiner Erklärung für irgendwelche möglichst fremdverschuldete Symptome sind.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Havanna-Syndrom: von 1000 Fällen nur zwei Dutzend ungeklärt
... berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Zwischenergebnisse des US-Geheimdienstes CIA.
Zum Original-Artikel in der New York Times.
Auszug:
About 1,000 cases of the mysterious illness that initially appeared at the U.S. Embassy in Havana have been reported, but of those, the C.I.A. is now focusing on about two dozen unexplained incidents. Credit...Desmond Boylan/Associated Press
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Havanna-Syndrom: Wahrnehmungsverzerrung einer Elektrosensiblen
Zum Original-Artikel in der New York Times.
Solange das Havanna-Syndrom noch weitgehend rätselhaft war und stellenweise erwogen wurde, in böser Absicht gezielt eingesetzte Funkstrahlung könne die Ursache für die Symptome sein, war das Interesse von Eva W. aus O. in M. am Havanna-Syndrom groß. Mehrfach verlinkte sie in den vergangenen Jahren auf frische Medienberichte, zuletzt wies sie am 13. Januar 2022 auf das bislang jüngste Auftreten des Havanna-Syndroms in Genf hin. Die gesteigerte Wahrnehmung von Eva W. für diesbezügliche Vorfälle ist leicht zu erklären, denn sie leidet unter Elektrosmog-Phobie und in ihrer Denkwelt wäre es für sie ein Triumph, würde sich Funk als heimtückische Tatwaffe böser Mächte herausstellen.
Gemeinerweise versalzte der Auslandsgeheimdienst der USA Frau W. nur wenige Tage nach ihrem Posting die Suppe, indem die CIA bekannt gab, die überwiegende Mehrheit von rd. 1000 untersuchten Fällen mit Havannah-Syndrom hätten keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben, vielmehr habe sich der Nocebo-Effekt als Täter herausgestellt. Diese Nachricht beraubte Frau W. einer schönen Illusion und wurde deshalb von ihr möglicherweise unbewusst "übersehen". Jedenfalls verlinkte sie auf keine dieser Meldungen, die durch die Medien gingen. Schuld daran ist eine allgegenwärtige Wahrnehmungsverzerrung, der wir alle unterliegen: Was uns in unseren Vorstellungen und Vorurteilen bestätigt nehmen wir erheblich deutlicher wahr als etwas, das dagegen spricht. Doch wer sich dem widerstandslos hingibt, kann wegen Informationsmangel einen Sachverhalt nur noch subjektiv und nicht mehr objektiv beurteilen. In Echokammern und Filterblasen fällt dies nicht weiter auf, in der realen Welt stoßen Betroffene jedoch häufig auf Unverständnis und Ablehnung.
Trostpflaster für Eva W.: Nichts ist beständig, nur der Wandel. War der oben zitierte CIA-Bericht zu Beginn meines Postings bei mir noch Stand der Dinge, musste ich mich soeben von n-tv mit einer Meldung vom 3. Februar 2022 eines besseren belehren lassen. Gemäß CIA, heißt es dort, könnten manche Fälle des sogenannten Havanna-Syndroms bei amerikanischen Diplomaten gezielt durch eine Art elektromagnetischer Strahlung ausgelöst worden sein. Also doch!, wird Frau W. mutmaßlich erfreut denken, während ich mich frage, was genau die CIA wohl unter der kryptischen Formulierung "einer Art elektromagnetischer Strahlung" verstehen mag.
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Havanna-Syndrom: CIA gibt Abschlussbericht teilweise frei
Allerdings würden bei zwei Dutzend ungeklärten Fällen die Untersuchungen noch fortgesetzt. Zudem sei eine beträchtliche weitere Zahl anderer Fälle noch ungeklärt. CIA-Direktor William Burns verwies darauf, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. "Wir sind zwar zu einigen wichtigen Zwischenergebnissen gekommen, aber wir sind noch nicht fertig", sagte er dem Blatt. weiter ...
Im September 2022 lag der 147 Seiten umfassende Abschlussbericht einer von der CIA beauftragten Expertenkommission zur Klärung des "Havanna-Syndroms" vor. Titel: Anomalous Health Incidents - Analysis of Potential Causal Mechanisms. An vielen Stellen geschwärzt wurde dieser Bericht nun für die Öffentlichkeit freigegeben.
Dem Bericht zufolge könnte die Einwirkung elektromagnetische Energie, insbesondere gepulster Signale im Hochfrequenzbereich, plausibel die wesentlichen Symptome der Betroffenen erklären, obwohl noch Informationslücken bestehen. Auch Ultraschall wäre eine plausible Erklärung, kämen Angreifer nahe genug an Zielpersonen heran. Psychosoziale Faktoren allein könnten die Symptome nicht erklären. Als unplausible Ursachen für die Symptome wurden eingestuft ionisierende Strahlung, chemische und biologische Einflüsse, Infraschall, hörbarer Schall, sich über große Entfernungen ausbreitender Ultraschall und die Erwärmung der Haut mit elektromagnetischer Energie.
Auf den Abschlussbericht zuerst aufmerksam gemacht hat Microwave News am 30. März 2023.
Da sich HF-EMF-Einwirkung ziemlich einfach messen und protokollieren lässt, habe ich den Bericht danach durchsucht. Im ungeschwärzten Teil konnte ich dazu nichts zu finden.
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Havanna-Syndrom: Neue Spur führt nach Putin-Russland
Schwere Gesundheitsschäden bei US-Personal im Ausland reichen weiter zurück als bisher bekannt. In einigen Fällen gibt es auffällige Gleichzeitigkeit mit Reisen russischer Agenten. mehr ...
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Projekt Reduktor
Dass die Einheit 29155 etwas mit dem Fall zu tun haben könnte, schließen die neuen Medienberichte auch aus einem anderen Detail. In einem E-Mail, das ein russischer Antikorruptionsbeamter mit dem früheren Vizechef der Einheit, einem gewissen Iwan Terentjew, ausgetauscht habe, sei unter anderem von bestimmten Projekten die Rede, für die Terentjew Geld ausgegeben habe. Darunter findet sich der Name "Potenzielle Einsatzmöglichkeiten von nicht-tödlichen akustischen Waffen bei Kampfhandlungen in städtischen Gebieten". Solche Waffen halten US-Geheimdienste für mögliche Verursacher des "Havanna-Syndroms" – auch wenn ihre tatsächliche Existenz vorerst noch immer unbelegt ist.
Kommentar: Alles schön und gut, auch diese jüngste Journalistenrecherche kommt jedoch nicht über Spekulationen hinaus, die Ursache des Havanna-Syndroms bleibt im Nebel des Ungewissen verborgen.
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Havanna-Syndrom: Neue Hirnscans Betroffener unauffällig
Neue Studien der National Institutes of Health (eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums) konnten in Hirnscans oder Blutmarkern der Diplomaten und Agenten, die unter Symptomen des Havanna-Syndroms litten, keine Hinweise auf Hirnverletzungen finden, was die Schlussfolgerungen der US-Geheimdienste zu den seltsamen Gesundheitsvorfällen untermauert. mehr ...
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