Blutuntersuchungen bis zum Jüngsten Gericht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 20.10.2008, 13:13 (vor 5719 Tagen) @ KlaKla

Schweinegesundheit

Sachen gibt's :no:. Die armen Leute haben das nicht verdient.

Frage an Zwerenz:

Kannste dir sparen. Es sind ausreichend Fakten da, jeder der es will könnte sich davon überzeugen, dass Blutuntersuchungen eben (bislang) kein Mittel sind, um Schäden durch Mobilfunkbefeldung zu protokollieren. Die Leute dort aber wollen das nicht. Sie wollen nur Belastendes finden, Entlastendes wird völlig ausgeblendet und wenn du entlastendes Material bringst machst du dich nur verdächtig. Klingt widersinnig, ist es aber nicht. Die Leute engagieren sich mit viel Hingabe, um etwas zu beweisen. Sie wissen (noch) nicht, dass auch diese Aktion versanden wird so wie andere Blutuntersuchungskampagnen zuvor. Wenn du gegen Blutuntersuchungen redest, bis du der Böse, weil du den Leuten die Motivation für ihr Engagement wegnimmst. Es ist ja nicht viel da, um zu zeigen, dass man kämpft: Infotische, Infotische und Infotische mit Papier, Papier und Papier. Im Vergleich dazu sind Blutuntersuchungen Kracher, mit denen man sogar in die Presse kommt. Sowas nennt man Aktionismus, Hauptsache irgendwas tun, auch wenn's sinnlos ist, denn das beruhigt und motiviert ungemein. Gut zu beobachten nach Unfällen, da hasten und tun einige alles mögliche, nur um Aktivität zu zeigen, selbst wenn sie noch so nutzlos ist oder zuweilen sogar schädlich.

Lass die Leute einfach ihr Ding machen, kümmer' dich nicht weiter drum, das regelt sich von ganz allein, in einem Jahr wächst dichtes Gras über der Geschichte, die Leute telefonieren munter weiter mit Ihren Handys (DECT haben sie ja weggeschmissen) und weil die alte Story dann noch immer auf einschlägigen Websites zu finden sein wird, kommt mit Sicherheit auch 2009 eine Bürgerinitiative auf die geniale Idee: Mensch Leute, wir sollten eine Blutuntersuchung im großen Stil machen, wer informiert die Presse!?

Kennst du eigentlich das Endlosgedicht "Ein Mops kam in die Küche und stahl dem Koch ein Ei, da nahm der Koch ...". Dieses Gedicht ist im übertragenen Sinne die Vorlage für die Blutuntersuchungskampagnen. Übrigens: Auch meine Frau und die Kinder haben sich einst Blut abzapfen lassen. Man hatte es ihnen dringend und mit Inbrunst geraten. Herausgekommen ist damals 0,nix. Und es war nicht einmal lustig, Kinder spenden nicht gerne Blut.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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