Schweiz: Bafu misst Effektivwert ▼ (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 29.11.2007, 23:09 (vor 6009 Tagen) @ Doris

Ich meine mich zu erinnern, dass kuddel mal geschrieben hat, er würde sich die Basisstation nicht unbedingt ins Schlafzimmer stellen. Warum, bei Werten im einstelligen µW-Bereich wäre eine DECt-Basis doch als unbedeutend anzusehen.

Warum Kuddel das Ding nicht im Schlafzimmer haben möchte weiß ich nicht, ich würd's draußen haben wollen - aber nur wenn es mit geringem Aufwand machbar wäre - weil dies a) nach dem Alara-Prinzip sinnvoll ist und b) weil ich mir davon erhoffe, dass der unberechenbare Signalmix mit anderen HF-Quellen (GSM, UMTS, W-LAN) geringer ausfällt.

Zwar gilt die Bafu-Messvorschrift nun nicht explizit für DECT (W-LAN), da Messwerte in aller Regel jedoch im Verhältnis zu Anlage- oder Grenzwerten gesehen werden und diese alles Mittelwerte sind, ist es mMn geradezu zwingend logisch, auch bei DECT Mittelwerte zu messen weil ansonsten Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Wieso steht dann bei RDW auf der Homepage zu DECT diese Tabelle

Leider ist hier im Forum eine Formatierung von Tabellen mit Leerzeichen wirkungslos, so dass die Tabelle ziemlich desolat aussieht. Wie wär's mit einem Link aufs Original?

Wieso wird dann das DECT/WLAN vom Ecolog Institut als stärkste STrahlenquelle im eigenen Haus genannt.

Weiß ich nicht, vermutlich sind die Ecologies auch dem Spitzenwerttrick auf den Leim gegangen.

Wieso setzt sich dann das BfS für nicht dauersendende Basisstationen ein, bei so zu vernachlässigenden Werten

Weiß ich nicht, vermutlich sind die BfSler auch dem Spitzenwerttrick auf den Leim gegangen.

... und was sagt Helmut dazu, denn dann könnte bei einem Nachbar durchaus von seiner Antenne ein höherer Wert dort ankommen als von der eigenen DECT-Basisstation.

Weiß ich nicht, aber helmut ist mNn ein Schlitzohr, dem alles recht ist, was von dem Masten auf seinem Dach ablenkt.

Und als Abschlussfrage. Was empfehlen Sie dann, bzw. wie werten Sie dann nach dieser für Sie ja auch neuen Erkenntnis DECT und WLAN im eigenen Haus?

Aus meiner Sicht ist es so, dass DECT-Basisstationen als Dauerstrahler nach heutigem Wissensstand kein Gesundheitsrisiko bergen und keinen Anlass für Nachbarschaftskriege geben sollten. Ein (nicht strahlenreduziertes) DECT-Handteil würde ich mir jedoch nur ungern stundenlang ans Ohr drücken, obwohl die mittlere Sendeleistung nur 1/25 der maximalen Sendeleistung eines Handys im GSM-900-Band wäre. Da greift dann noch nicht mal Reflex (GSM), ein mulmiges Gefühl hätte ich aber dennoch. Nachdem also eine akute Gefahr von DECT-Basen oder W-LAN-Accesspoints für mich nicht gegeben ist, steige ich eine Etage tiefer und frage mich, wieso noch nicht einmal ICNIRP genaueres über die biologische Wirkung von Spitzenwerten weiß. Dieses Thema ist - wie es Hahn einmal umschrieb - ein Acker, der darauf wartet, von Kritikern gepflügt zu werden. Ich suche jetzt nur noch ein Pferd ...

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