Baubiologe Jörn Gutbier - "der Weiße Riese“ in Feilnbach (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 07.07.2021, 15:41 (vor 1214 Tagen)

In diesem Strang erlaube ich mir, den Vortrag von Gutbier zu kommentieren, den die Gemeinde Feilnbach dankenswerterweise online gestellt hat. Der Architekt (Baubiologe) möchte als Wortführer der Bürgerschaft in der Mobilfunkdebatte wahrgenommen werden. Die vermeintlich kompetenten Äußerungen entpuppen sich bei einer kritischen Betrachtung mMn als Schaumberge.

Hier geht es zum Vortrag Bürgerversammlung 2021 - Thema Mobilfunk / 534 Aufrufe Live übertragen am 19.05.2021 Eine Einbindung ist nicht erlaubt. Gutbiers Vortrag beginnt bei 2:05:07

Gleich zu Anfang wird klargestellt, mit wem man es zu tun hat. Ein freier Architekt, der eine Weiterbildung zum Baubiologen IBN gemacht hat. Und angeblich der Sprecher der AG-EMF im Arbeitskreis Immissionsschutz des BUND ist.

Kommentar: Fakt ist, er ist nur, zweiter stellvertretender Arbeitskreissprecher. Der zweite Sprecher, wird weder gewählt noch bestätigt von den Delegierten.

Gutbier: Ich vertrete hier eine Bundes-Verbraucherschutzorganisation, ich bin dessen Vorsitzender. Wir sind seit 2009 am Start und haben uns zur Aufgabe gemacht, fundiert, wissenschaftsbasiert über diese Thematik und den hochkomplexen Streit, der in der Wissenschaft, in der Technik, in der Fragestellung der Alternativen Nutzung und natürlich des Themas Vorsorge diskutiert werden, das zu analysieren, darüber zu berichten und gute Vorschläge zu machen, dass wir das umsetzen was wir fordern, weil wir meinen, man kann mit dieser Technik ganz anders umgehen.

Kommentar: Gutbier gibt also zu, dass Diagnose:Funk eine selbst ernannte Verbraucherschutzorganisation ist. Sie ist von niemanden beauftragt und hat kein Mandat der Bevölkerung. Die Gründer von Diagnose Funk waren ein Schweizer Astrologe, Uwe Dinger und ein EHS Betroffener. Die Gründung von Diagnose:Funk Deutschland war 2010 alles andere als transparent. Mitwirkende waren, ein Drucker aus Stuttgart, ein Schreiner aus Frankfurt am Main ein Versorgungstechniker aus Großbettlingen und der Baubiologe aus Herrenberg. Sie nutzen die Gunst der Stunde, Platzhirsch zu werden da viele Bürgerinitiativen ihre Aktivitäten einstellten mit den Ergebnissen des Deutschen Forschungsprogramm Mobilfunk.

Gutbier: Klar ist, alle Ebenen unseres Staates haben sich aktuell dazu vereinbart, Mobilfunk bedingungslos zu fördern. Bund, Länder und als auch kommunale Spitzenverbände haben vereinbar zusammen mit den Betreibern den 5G-Ausbau voran zubringen, damit diese Ausbau möglichst schnell, geräuschlos von statt geht. Die Auseinandersetzung um die Fragestellung, ob das, was die Kritik, die wir als Verbraucherschutzorganisation fundiert ist, das versuche ich ihnen jetzt kurz darzustellen.

Kommentar: Damit auch auf dem Land annähernd gleiche Netzversorgung herrscht, wie in dicht besiedelten Städten unterstützt der Staat den Netzausbau. Abgelegene Orte sind für die Betreiber wirtschaftlich nicht lukrativ und daher schlecht bis gar nicht versorgt. Die Mehrheit will die Mobilfunktechnik nutzen und vertraut anerkannten Experten.

2:11:33 Gutbier: Die Auseinandersetzung ist hart, die da draußen statt findet. Das weiß auch das Bundesamt für Strahlenschutz. Deswegen hat es 2016 dazu eine Studie beauftragt. Wer sagt da draußen eigentlich was zur Fragestellung der Gefährlichkeit der Mikrowellenstrahlung.
… aufgeführt sind auch Mitglieder der Bürgerschaft … interessant ist dann zu sehen in der Gesamtauswertung, was zeigt die Übersicht und die Übersicht zeigt, das das Bundesamt für Strahlenschutz hier abgekürzt BfS … alles im grünen Bereich sieht

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… fragt man hingegen Organisationen wie die BioInitiative, die BioInitiative ist ein Zusammenschluss 29 Wissenschaftlern aus im wesentlichen USA und Europa die auch natürlich die Internationale Wissenschaft auseinander nimmt und sich anschauen was da diskutiert wird und die kommen zu einem ganz anderen Bild.

Kommentar: Was sind schon 29 Wissenschaftler aus der USA und Europa, wenn es allein in Deutschland 480'000 Wissenschaftler gibt. Wer das Original studiert und sich nicht auf die flache Interpretation von Gutbier verlässt, der erkennt die Schaumberge. “Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk“ von Gregor Dürrenberger

Die Wissenschaft und staatliche Organe sind sich einig in der Risikobewertung, dem widersprechen der private Lobbyverein des Baubiologen, Diagnose:Funk, der BUND, die Kompetenzinitiative und die BioInitiative.
Warum die oben angeführten 4 Organe, zu ganz anderen Ergebnissen kommen, erklärt sich folgendermassen:

Wir haben zwölf vor allem für Deutschland relevante Risikobewertungen von nationalen und internationalen Organisationen analysiert. Die Einschätzungen unterscheiden sich z.T. diametral. Die Differenzen kann man mit zwei Faktoren erklären: einerseits mit der Faktenbasis, auf welche die Organisationen ihre Bewertungen stützen, andererseits mit der Wertorientierung, nach der sie unsichere wissenschaftliche Aussagen beurteilen.
Institutionen, die sich primär auf wissenschaftliche Evidenz verlassen (und diese systematisch oder zumindest umfassend analysieren), kommen zu gleichen oder sehr ähnlichen Risikoeinschätzungen. Qualitativ geben diese Einschätzungen eher wenig Anlass zur Besorgnis.

Organisationen, welche die wissenschaftliche Datenbasis selektiv und nur spärlich nutzen, die auch außerwissenschaftliche Evidenzen berücksichtigen und die Studienresultate primär politisch – im Sinne der Vorsorge – bewerten, kommen mehrheitlich zu einer warnenden bis alarmistischen Beurteilung.

Und hier ein Kommentar zur selektiven EMF-Datenbank von Diagnose:Funk.


Fortsetzung folgt ... :waving:

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Baubiologe, Interessenkonflikt, BioInitiative, Vortrag, Risikobewertung, Glaubwürdigkeit, Gutbier, Verbandsarbeit, Diagnose:Funk, Dürrenberger, Schaumberg, Bürgerversammlung, Verbraucherschutzorganisation, Hochmut, Bad Feilnbach, Pseudo-Experte, SUPPER-WIR


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