Aussteiger packt aus: Mobilfunk hat bei OCG hohe Priorität (Allgemein)
Der Laienprediger Ivo Sasek hat die Anhänger seiner straff organisierten Sekte Organische Christus-Generation (OCG) auf den Kampf gegen Mobilfunk eingeschworen, besonders gegen 5G. Was bislang lediglich ein begründeter Verdacht war, nämlich die Unterwanderung der Anti-Mobilfunk-Szene durch Sektenmitglieder, hat jetzt ein OCG-Aussteiger gegenüber dem IZgMF bestätigt. Nun ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz allenthalben Vorsicht angesagt, denn wo "Mobilfunkgegner" drauf steht, könnten gut und gerne unerkannt umtriebige Anhänger Saseks drin sein.
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel trafen kürzlich drei E-Mails bei uns ein, in denen ein OCG-Aussteiger sich zu OCG/AZK-Meldungen im IZgMF-Forum äußert. Voraus zu schicken ist, das Ex-OCG-Mitglied meldete sich nicht anonym, sondern mit hochgeklappten Visier, möchte seinen Namen hier jedoch nicht lesen, um Nachstellungen aus dem Weg zu gehen.
Volksinitiative (Haftungsinitiative) gegen 5G
Am 3. Mai 2015 brachten wir in dem Posting Über zwei Volksinitiativen lasten braune Wolken einige irritierende Details über die Initianten zweier Anti-5G-Volksinitiativen. Das Posting beruht auf Recherchen des Schweizer Journalisten Mattias Greuter. Eine der beiden Volksinitiativen, die sogenannte Haftungsinitiative, wurde von Felix Hepfer, Schaffhausen, initiiert. Der Informant berichtet nun, Hepfers Rolle in der OCG/AZK sei wesentlich größer, als dieser es gegenüber Greuter selbst eingeräumt hat.
Er schreibt, Hepfer sei jahrzehntelanges Mitglied der OCG, sogar in leitender Position. So sei Hepfer u.a. als technischer Leiter für das Gelingen von Saseks großen Konferenzen verantwortlich, anlässlich derer er bis zu 1000 Helfer über Unterleiter dirigiere. Und weiter: David Sasek heiratete die mittlere der drei Hepfer-Töchter. Als er acht Monate später wie sein älterer Bruder Simon der OCG den Rücken kehrte, wollte er seine Frau mitnehmen. Diese aber wollte nicht mit ihm gehen - Eheversprechen hin oder her. So kam es erst zur Trennung der jungen Ehe, später zur Scheidung.
OCG-Mitglieder unterwandern Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk
Lange schon hegen wir hier im Forum den Verdacht, OCG-Mitglieder würden die Anti-Mobilfunk-Szene unterwandern. Auslöser dafür war eine Anti-Mobilfunk-Demonstration 2009 in Stuttgart. Üblicherweise mobilisiert die Anti-Mobilfunk-Szene in Deutschland höchstens zwei- bis dreihundert Teilnehmer, in Stuttgart aber waren es einer Medienmeldung zufolge 1300. Nur durch den (irrtümlichen) Anruf eines OCG-Mitglieds wurden wir einen Tag vor der Veranstaltung darauf aufmerksam, dass diese nicht von lokalen Mobilfunkgegnern organisiert wurde, sondern von der OCG. Und erst lange nach der Demo wurde klar, Sasek plante schon damals seinen Anti-Mobilfunk-Kinofilm (Karma – Ich komme wieder) und der eigentliche Zweck der Demo war es, dort die Massenszenen seines Films zu drehen – ohne dass die teilnehmenden wenigen "echten" Mobilfunkgegner davon etwas ahnten (davon ausgenommen ist der medienaffine Sasek-Intimus Uli Weiner, der den wahren Zweck der Demo aller Voraussicht nach kannte). Weiner, eigenen Angaben zufolge schwer "elektrosensibel" infizierte anlässlich seines Auftritts bei der 1. AZK-Konferenz 2008 Ivo Sasek mit der Wahnvorstellung, auch er leide unter "Elektrosensibilität".
Der Informant bestätigt nun unseren Verdacht. Dass OCG-Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiativen gründeten oder vorhandene BIs unterwandern, gehe auf einen Aufruf von Ivo Sasek zurück, den viele befolgten. Die Aktivisten müssten regelmäßig der "Regie" in Walzenhausen (Hauptsitz OCG) berichten und Anweisungen entgegen nehmen, Ivo Sasek würde auf dieser Detailebene allerdings keinen direkten Einfluss ausüben. Er heiße das, was dort ausgetüftelt wird, jedoch gut, sonst würde dieses Projekt für OCG-Mitglieder sofort beendet.
Aber: In Sachsen/Dresden hätten Anti-Mobilfunk-Initiativen inzwischen erkannt, ihre Leiter seien OCG-Anhänger. Dies führe zu Spannungen in den Gruppen. Auf Nachfrage konkretisierte der Informant seine Angaben. Die OCG habe etwa 2000 Mitglieder, die Mehrzahl davon in Deutschland. Organisiert seinen sämtliche Mitglieder in rd. 100 Regionalgruppen, von denen seiner Kenntnis nach sich etwa 50 aktiv in die Proteste gegen 5G einbrächten.
Werner droht allen Sasek-Kritikern
In diesem Posting mutmaße ich, "Elke Werner" sei keine reale Person, sondern das Pseudonym irgendeines OCG-Mitglieds, das sich im Auftrag von Ivo Sasek oder auch ohne Auftrag schützend vor den Chef stellen möchte. Der Informant ist besser informiert und schreibt: Elke Werner ist keine fiktive Person. In der OCG kennt man sie als Sängerin und Klavierspielerin. Ein Soloauftritt der "Detektivin" (Sasek) ist hier zu sehen. Der OCG-Chef soll über sie einmal gesagt haben: "So schön gespielt [Klavier] und gestern noch Verbrecher abgeführt". Tatsächlich ist Werner im Strafvollzug tätig (Dienstgrad unbekannt). Ihre Eltern, so der Aussteiger weiter, hätten die OCG bereits vor Jahren verlassen, im Aussteigerforum sektenausstieg.de bedauere ihre Mutter sehr, dass Elke noch immer dabei sei.
Unabhängige Bestätigung durch ein weiteres ehemaliges OCG-Mitglied
Zur Klärung, ob eine zugespielte Information den Tatsachen entspricht, versuchen Journalisten eine unabhängige Bestätigung einzuholen. In der Wissenschaft heißt eine ähnliche Prozedur Peer Review. Auch ich habe diese Absicherung betrieben und bei einem anderen ehemaligen OCG-Mitglied nachgefragt, ob dieses die Informationen zu Hepfer und zur Unterwanderung der Anti-Mobilfunk-Szene bestätigen könnte. Die Antwort lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig:
Die Informationen über Felix Hepfer sind korrekt. Folgende Ergänzung würde ich machen: Ivo Sasek hat sehr wohl Einfluss auf alles, was die OCG betreibt, auch was die Mobilfunk-Initiativen betrifft. Die Regie hat einmal wöchentlich über alle wesentlichen Projekte vor ihm Rechenschaft abzugeben. Er entscheidet über Go oder NoGo auf sämtlichen Ebenen. Das Thema Mobilfunk steht ganz oben auf der Prioritätenliste der OCG, weil es Ivo Sasek persönlich sehr wichtig ist. Richtig ist auch, dass Felix Hepfer David Saseks Ex-Schwiegervater ist.
Hintergrund
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –