Elektrosmog & Verkehrsunfälle: Hansueli Stettlers fixe Idee (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 27.01.2018, 21:23 (vor 2490 Tagen)

Am 7. Januar 2018 krachten vier Autos im Arlbergtunnel zusammen und am Unfallort sind Gebilde erkennbar, die wie Mobilfunk-Sektorantennen aussehen. Haben die mutmaßlichen Antennen den Unfall verschuldet, wie ein Mobilfunkgegner in der Schweiz glaubt? Das IZgMF hat beim Betreiber des Tunnels nachgefragt.

Hansueli Stettler ist ein schweizer Mobilfunkgegner mit kommerziellem Hintergrund (selbsternannter Bauökologe), der sich darauf spezialisiert hat, Verkehrsunfälle der Einwirkung von Mobilfunk- oder Starkstromfeldern in die Schuhe zu schieben. Stettler hat dazu auf seiner Website eine Ecke eingerichtet, in der er sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Der Hobbyforscher versucht dort einen Kausalzusammenhang zwischen Verkehrsunfällen und Mobilfunk- oder Stromtrasseneinwirkung mit allerlei bunt zusammengewürfelten Details und mit Messwerten zu belegen. Er zeigt dabei die für öffentlich wahrgenommene Mobilfunkgegner typische unerträglichen Gewissheit eines Querulanten, die den Umgang mit diesen Leuten so schwierig macht.

Stettler mag mit seinen pseudowissenschaftlich anmutenden Dokumentationen Laien und Kunden beeindrucken, doch wer vom Fach ist winkt ab. Wenn Stettler z.B. in seiner Fallschilderung des schweren Unfalls im Sierre Tunnel schreibt "Der Unfall passierte unmittelbar nach dem dichten peak in der Mitte der Darstellung, mit Feldstärken von immer noch 120 V/m", dann ist dies eine banale Feststellung, denn der zulässige Grenzwert hat in der Schweiz den Wert 10'000 V/m. Dass Stettler überhaupt die elektrische Feldstärke nennt ist ebenfalls ein Indiz für fachliche Inkompetenz, denn wenn im Niederfrequenzbereich eine physikalische Feldgröße biologische Relevanz erfährt, ist dies die magnetische Flussdichte. Diese aber erwähnt der Hobby-Bauökologe nicht, vermutlich deshalb, weil er sie nicht messen kann.

Eine tiefer gehende Sachauseinandersetzung mit der Argumentation von Herrn Steller halte ich für verzichtbar. Doch Stettler nutzt gerne Gelegenheiten, mit Links in den Medien Besucher auf seine Website zu locken. So geschehen Anfang 2018 in den Kommentaren zu diesem Beitrag in dem Magazin "Beobachter". Anlass war ein schwerer Verkehrsunfall, der sich am 7. Januar 2018 im Arlbergtunnel, Österreich, ereignete. Fotos vom Unfallort zeigen prompt an einer Tunnelwand Gebilde, die wie Mobilfunk-Sektorantennen aussehen (siehe grüner Ring, den ich in das Bild eingefügt habe) – damit war Stettler auf den Plan gerufen.

Foto vom Unfallort im Arlbergtunnel. Was der grüne Ring markiert, könnten Antennen sein
[image]
Bild: APA/Zeitungsfoto.at

Meines Wissens hat sich noch niemand mit der fixen Idee des Schweizers ernsthaft auseinander gesetzt, um ihn in die Schranken zu weisen. Also habe ich in der Presseabteilung der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Asfinag) den Sachstand verbindlich nachgefragt, die Asfinag ist Betreiber des Arlbergtunnels. Das Unternehmen betreibt in Österreich ein Streckennetz von 2200 Kilometern Länge mit 367 Anschlussstellen, 165 Tunnelanlagen mit 383 Kilometer Röhrenlänge und 5192 Brücken. Sollte es einen auffälligen Zusammenhang zwischen Verkehrsunfällen und nahe am Unfallort montierten Mobilfunk-Sendeanlagen geben, die Asfinag hat beste Voraussetzungen, diesen Zusammenhang in Statistiken zu finden und zu belegen. Wenn also einer Stettlers kühne Hypothese stützen kann, dann die Asfinag.

IZgMF: Wird der Arlbergtunnel mit Mobilfunkdiensten versorgt?
Asfinag: Ja. Mobilfunk ist seit mehr als 15 Jahren im Arlbergtunnel eingebaut. Dies ist aus Sicherheitsgründen notwendig, weil es damit auch im Tunnel möglich ist, einen Notruf via Handy und "1er"-Nummern abzusetzen. Zudem kann gesagt werden, dass nicht nur der Arlbergtunnel, sondern auch beinahe alle der 165 Asfinag-Tunnel mit Handynetz ausgestattet sind. Dies gilt selbstverständlich auch für die Landestunnels.

Um was handelt es sich bei der im Foto grün markierten Gerätschaft oben an der Tunnelwand? Sollte es sich dabei um Antennen handeln, bitte das Funksystem nennen, beispielsweise Tetra.
Die im Foto grün markierten Geräte sind Handyantennen. Und zwar von mehreren Handynetzbetreibern – aus technischen Gründen an derselben Stelle.
Der erwähnte Tetra-Funk ist ebenso im Tunnel verbaut, wird allerdings über andere Einrichtungen abgestrahlt, nämlich über ein Funkkabel oberhalb der Zwischendecke.


Ist die grün markierte Gerätschaft anlässlich der Modernisierung des Arlbergtunnels im Jahr 2017 neu hinzu gekommen?
Nein.

Haben Sie jemals von dem Verdacht gehört, die Strahlung von Mobilfunkantennen in Tunnelbauten könnten für Unfälle verantwortlich sein?
Ja. Und nicht nur das, sondern auch Erdstrahlen und dergleichen. Dies müsste aber auch im Freiland Thema sein, da die Handynetzabdeckung lückenlos und flächendeckend ist.
Wir haben seitens der Asfinag bisher keine Auffälligkeiten oder Unfallhäufungspunkte in der Nähe von Handyantennen weder in Tunneln noch im Freiland feststellen können! Wir führen schließlich auch genaue Evaluierungen von Unfällen und des Streckennetzes durch, um bei Bedarf entsprechende Verbesserungen vorzunehmen. Unter anderem zeigen uns die sogenannten Road-Safety-Inspections externer Gutachter, welche Maßnahmen auf gewissen Streckenabschnitten überhaupt notwendig sind. Diese Inspektionen führen wir für das gesamte Streckennetz durch.

Hintergrund
2012: Hansueli Stettler fällt als "Medienbeauftragter" von funkstrahlung.ch unangenehm auf
Weitere Vorkommen von Hansueli Stettler im IZgMF-Forum

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Verkehr, Stettler, Funkstrahlung

Elektrosmog & Verkehrsunfälle: unbeteiligte Tote

H. Lamarr @, München, Sonntag, 28.01.2018, 11:02 (vor 2490 Tagen) @ H. Lamarr

Meines Wissens hat sich noch niemand mit der fixen Idee des Schweizers ernsthaft auseinander gesetzt

Diese Zurückhaltung mag an der Kühnheit seiner Hypothese liegen oder an unfreiwilliger Komik in seinen Texten. Ein Beispiel:

War diese Antenne schuld am Selbstunfall am Zürcher Bürkliplatz vom Juni 2010 mit zwei unbeteiligten Toten?

Aus meiner unmaßgeblichen Sicht sind Unfälle mit Toten extrem selten und geradezu paradox, sind die Toten am Unfallgeschehen auch noch unbeteiligt. Einer der seltenen Fälle (beteiligter Toter) galt dem fränkischen Redekünstler Herbert Hisel ("Jou wergli"). Er erlitt 1982 in Kanada am Steuer seines Wagen einen tödlichen Herzinfarkt und verursachte dadurch einen schweren Verkehrsunfall. Handys und Sendemasten waren damals noch kein Thema für Selbstdarsteller.

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Elektrosmog & Verkehr: wissenschaftlich nicht umstritten

H. Lamarr @, München, Dienstag, 30.01.2018, 11:03 (vor 2488 Tagen) @ H. Lamarr

Meines Wissens hat sich noch niemand mit der fixen Idee des Schweizers ernsthaft auseinander gesetzt, um ihn in die Schranken zu weisen.

Im EMF-Portal findet sich zum Suchwort "Verkehrsunfälle" kein einziger Treffer. Was nicht verwundert, denn ohne begründeten Anfangsverdacht macht sich die seriöse Wissenschaft eher nicht auf, einen Verdacht zu erforschen. Wenn Luca Ghiselli vom Tagblatt St. Gallen dennoch schreibt, "Wissenschaftlich sind Stettlers Thesen sehr umstritten", so ist dies bereits eine unverdiente Aufwertung des Hobbyforschers Stettler. Denn Ghiselli erweckt den falschen Eindruck, die Wissenschaft beschäftige sich intensiv mit dem Thema "Elektrosmog & Verkehrsunfälle". Dabei beschäftigt sie sich damit in keiner Weise. Ansonsten machte Ghiselli jedoch einen ordentlichen Job mit seinem Bericht über einen von Stettler aufgegriffenen Verkehrsunfall in St. Gallen. Er lässt Gregor Dürrenberger von der FSM zu Wort kommen und die Stadtpolizei. Beide konnten sich nicht mit der Hypothese des Mobilfunkgegners anfreunden. Wenn sich überhaupt einer (beipflichtend) damit anfreunden kann, dann die einschlägig bekannten angstschürenden Websites der Anti-Mobilfunk-Szene, die ausnahmslos von fachlichen Laien betrieben werden, nicht wenige davon mit kommerziellen Absichten.

Bauökologe ist in der Schweiz kein Ausbildungsberuf, sondern ein Weiterbildungsberuf, der mindestens zwei Jahre berufsbegleitend erlernt werden muss und mit dem eidg. anerkannten Titel "dipl. Baubiologe/-ökologe" abgeschlossen werden kann. Voraussetzungen für diese Weiterbildung sind ein eidg. Fachausweis als Baubiologe/-login, mindestens 5-jährige Berufspraxis auf dem Gebiet der Baubio­logie/Bauökologie und ein Nachweis über den Abschluss der erforderlichen Module bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen.

Da Herr Stettler offensichtlich kein Diplom erworben hat, steckt er mutmaßlich noch im Anfangsstadium zum studierten Bauökologen, um zuerst einmal den Fachausweis als Baubiologe zu erwerben. Oder aber er hat keinerlei Weiterbildung in diese Fachrichtung genossen und nennt sich zwangslos einfach nur "Bauökologe" (ohne Dipl.) weil das nicht verboten ist. Stettlers kurze Autobiografie gibt keinen klaren Aufschluss über seine Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme zum Baubiologen/Bauökologen, dort heißt es nur neblig: "1983 Firmengründung, hand-werk bauökologie". Nebel bei Berufsbezeichnungen deutet meiner Erfahrung nach immer darauf hin, dass dem Blick des Betrachters unschöne Flecken verborgen bleiben sollen. Ein in Deutschland bekannter Mobilfunkgegner kokettiert z.B. mit der Laufbahn "... studierte Germanistik, Linguistik und Pädagogik", was jedoch nicht besser als das Studium der TV-Zeitschrift ist, wirft der Student nach nur ein paar Wochen überfordert das Handtuch. Erst ein abgeschlossenes Studium taugt zum Kokettieren.

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Medien, Stettler, Aufwertung, Laien, Hobby

Elektrosmog & Verkehr: Niederhauser et al.

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 31.01.2018, 23:10 (vor 2486 Tagen) @ H. Lamarr

Denn Ghiselli erweckt den falschen Eindruck, die Wissenschaft beschäftige sich intensiv mit dem Thema "Elektrosmog & Verkehrsunfälle". Dabei beschäftigt sie sich damit in keiner Weise.

Die Behauptung "in keiner Weise" halte ich nicht aufrecht, denn anlässlich der BioEM2016 wurde auf der Poster-Session tatsächlich eine Studie gezeigt, die sich mit Autobahnen querenden Hochspannungsleitungen und Verkehrsunfällen in diesen Streckenabschnitten (Schweiz) beschäftigt. Den Abstract der Arbeit "Influence of power-transmission-lines on car accidents" gibt es <hier>, wer Zugriff auf den Abstract-Band dieser BioEM hat findet dort mehr über diese Arbeit. Daraus hier nur das Fazit (Conclusion):

A nationwide analysis of unusual person to non-person damage ratio hotspots yielded more power-line crossing exposure count on the 2.5 km motorway segments before approaching the accident locations compared to the 2.5 km motorway segments after passing of the accident locations. The two most prominent hot spot locations coincide with known power grid bottlenecks and location of the longest magnetic field exposure above the precautionary limit of 1 μT in the two cantons. These striking observations need further clarification and investigation to rule out chance as a possible explanation.

Wissenschaftlich publiziert in einem Fachmagazin wurde die Arbeit bislang nicht, sie ist daher im EMF-Portal nicht zu finden.

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Elektrosmog & Busunfälle: Eva liked Hansueli

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 08.02.2018, 14:06 (vor 2479 Tagen) @ H. Lamarr

Hansueli Stettler ist ein schweizer Mobilfunkgegner mit kommerziellem Hintergrund (selbsternannter Bauökologe), der sich darauf spezialisiert hat, Verkehrsunfälle der Einwirkung von Mobilfunk- oder Starkstromfeldern in die Schuhe zu schieben.

Auf Munkeln & Raunen abonnierte irrationale Mobilfunkgegner wie die selbstdiagnostizierte "Elektrosensible" Eva W. aus München bedienen sich jeder noch so bornierten Schnapsidee, um Mobilfunk in ein schiefes Licht zu rücken. Auch Stettlers Schnapsidee wird von der alten Dame begierig aufgegriffen und ohne Sinn und Verstand verwurstet. Sie verbreitet ihren Stuss nicht beim Kaffeekränzchen, sondern öffentlich, und verdient damit "Zuwendung":

Wenn man bedenkt, dass immer wieder mysteriöse Busunfälle passieren - plötzlich versagt der Fahrer - und der einzige Gedanke ist, auch noch WLAN in die Busse zu setzen. Wie sollen da Nutzer darauf kommen, dass die Funkbelastung bei einem fahrenden Bus, in dem jeder ein Handy hat - es muss ja gar nicht benutzt werden - für einen Busfahrer, der tagein tagaus dieser gepulsten Strahlung ausgesetzt ist, zu viel werden kann und Kopf und Körper versagen? Ich glaube heute nicht mehr, dass diejenigen, die an den Schaltstellen sitzen, sich dieser Gefahr nicht bewusst sind. Statt Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, zeigen sie den Menschen Gelee gefüllte Kunstköpfe und sprechen von sicheren Grenzwerten.

Kommentar: Die aktuelle Unfallstatistik für Busse bestätigt das dumme Altweibergeschwätz nicht. Die Anzahl der Kraftomnibusse in Deutschland liegt seit rund 20 Jahren konstant bei etwa 80'000 Fahrzeugen.

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EHS, Gerücht, Stettler, Obermenzing, Unfall

EHS-Therapeuten gesucht, ohne Vorschädigung

KlaKla, Freitag, 09.02.2018, 08:51 (vor 2478 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn Evas Angst vor Funkwellen pathologische, also krankhaft-besessene Formen annimmt, sollte sie sich einen guten Therapeuten anvertrauen. Denn Angst kann zu emotionalen Dauerschäden führen, bis hin zum Suizid.

Mahnmal Unterammergau

* Vorschädigung

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Verantwortung für Hartmut ein Fremdwort?

hans, Freitag, 09.02.2018, 10:36 (vor 2478 Tagen) @ KlaKla

Was hat er alles? Kriibeln im Rücken. Sehstörung, Denkstörung, kognitive Störungen...
Hm, Zitat von "psychisch-erkrankt.de": "Unter dem Sammelbegriff »kognitive Störungen« werden Beeinträchtigungen der äußeren und inneren Informationsverarbeitung im Gehirn zusammengefasst".
Und was macht er? Setzt sich ins Auto und fährt planlos durch die Gegend. Von Verantwortung scheint der noch nie was gehört zu haben. So einer gehört per sofort aus dem Verkehr gezogen. Gibt es im überregulierten Deutschland keine Behörde die sich dem mal annehmen kann?
Sollten sich seine Störungen dereinst mal bessern, kann er wieder arbeiten gehen ubd dann den Führerschein wieder beantragen.

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
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Hellwig, Denkstörung

Elektrosmog & Verkehrsunfälle: Zwei Karten für Hobbyforscher

H. Lamarr @, München, Dienstag, 13.03.2018, 15:21 (vor 2446 Tagen) @ H. Lamarr

Hansueli Stettler ist ein schweizer Mobilfunkgegner mit kommerziellem Hintergrund (selbsternannter Bauökologe), der sich darauf spezialisiert hat, Verkehrsunfälle der Einwirkung von Mobilfunk- oder Starkstromfeldern in die Schuhe zu schieben.

Stettlers größtes Problem ist: Niemand nimmt ihn so richtig ernst mit seiner fixen Idee. Diejenigen, die es besser wissen schweigen und schauen nur amüsiert zu, die andern stutzen kurz und kümmern sich dann wieder um ihren Kanarienvogel.

Dabei liefern die schweizer Behörden alles, was zum Widerlegen oder Bestätigen von Stettler nötig ist, mundgerecht zubereitet frei Haus.

- Standortkarte aller Mobilfunksender in der Schweiz
- Lagekarte der Verkehrsunfälle in der Schweiz

Mit diesen beiden Karten kann nun jeder nach belieben Unfallschwerpunkte suchen und prüfen, ob an diesen Stellen ein Mobilfunksender in unmittelbarer Nähe ist. Die Kunst dabei ist es, Scheinzusammenhängen nicht auf den Leim zu gehen. Diese sind z.B. in dicht besiedelten Gebieten (Städten) gegeben: Weil dort viele Menschen leben gibt es viel Verkehr (Unfälle) und viele Mobilfunksender. Der Zusammenhang zwischen Sendern und Unfällen ist an solchen Orten offensichtlich, jedoch nicht mehr wert als der ebenfalls offensichtliche Zusammenhang beim Rückgang der Geburtenrate, der mit dem Rückgang der Storchenpopulation frappierend genau übereinstimmt. Ein bisschen Hirn bei der Auswahl einer interessanten Unfallörtlichkeit wäre also nicht schlecht, Unfallschwerpunkte auf abgelegenen Landstraßen oder stadtfernen Autobahnen sind gute Kandidaten für die Untersuchung durch Hobbyforscher.

Auf die Schnelle habe ich mir einen Unfallschwerpunkt auf einer Straße bei Forch gesucht (Bilder), dort hat es bei Erlenbrunnen auf einer Strecke von nur etwa 200 Metern seit 2012 bis heute 4-mal gekracht (hell markierte Fläche in der Unfallkarte). Dies lässt sich der Original-Unfallkarte entnehmen, wenn man dort auf die vier Symbole klickt, die je einen Unfall repräsentieren.

Unfallkarte: In der hervorgehobenen Zone gab es vier Unfälle.
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Senderkarte: Am Unfallschwerpunkt (siehe Unfallkarte) steht kein Sender.
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Der Vergleich der Unfallkarte mit der Senderkarte macht deutlich: In Forch und Äsch gibt es einige Mobilfunksender und auch unterhalb von Hinterguldenen ist einer zu erkennen, in der Nähe der vier Unfallstellen gibt es jedoch keine Sendeanlage. Dieses Beispiel widerlegt damit Stettlers These von den unfallverursachenden Mobilfunksendern. Doch eine Mücke macht noch keinen Sommer. Um statistisch belastbare Aussagen zu bekommen, müssten möglichst viele Unfallschwerpunkte systematisch und auf definierte Weise geprüft werden. Am besten von Hobbyforschern, die ergebnisoffen sind. Das heißt: Wer die Stettler-Idee prüft, darf unliebsame Ergebnisse nicht unter den Tisch fallen lassen, um mit List und Tücke das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Stettler selbst scheidet damit wegen Voreingenommenheit als "Forscher" schon einmal aus – und ich übrigens auch :-).

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Elektrosmog & Baumschäden: Hobbyforscher am Werk

KlaKla, Mittwoch, 14.03.2018, 06:56 (vor 2445 Tagen) @ H. Lamarr

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