Auch unser Jüngster hat jetzt ein Handy (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 04.02.2010, 22:39 (vor 5167 Tagen) @ Sektor3

Können Sie das näher erläutern?

Gern.
Als Kind hatte ich so ein Pärchen von Scheibenreiniger Magneten fürs Aquarium eingeheimst.
Damals hatte ich viel damit experimentiert und bis heute finde ich es irgendwie "magisch" oder auch faszinierend, wenn über eine Distanz oder sogar durch die Handfläche hindurch erheblich "Kräfte" übertragen werden, teilweise so stark, daß die resultierende mechanische Krafteinwirkung schmerzhaft sein kann.

Schon als Heranwachsender hatte ich "praktische" Erlebnisse mit Hochfrequenz, wie z.B. mal einen Finger an einer N-Buchse verbrannt, als ich etwas Staub entfernen wollte.
Auch wenn man in der Nähe einer Sendeantenne stand, war immer ein mulmiges Gefühl mit dem Gedanken verbunden, daß nicht sichtbar durch die Luft Energiefelder auf einen einwirken.

Das stellt man sich automatisch die Frage, ob solche Feldeinwirkungen auf Dauer unbedenklich sind.
Bis heute habe ich einige praktische Erfahrungen sammeln können, und die sagen mir: Man spürt sie nicht und sie haben mir bis heute nichts getan. Allerdings habe ich es aus Respekt auch immer vermieden, mich extrem starken Feldern längerfristig auszusetzen, wozu auch ?
Nur für das bischen Bequemlichkeit ?

Im Schuluntericht (Biologie) habe ich gelernt, daß menschlich Zellen im Aufbau extrem kompliziert- und viele Zusammenhänge bis heute nicht im Detail geklärt sind.

Im Vergleich zur Komplexität einer einzelnen Zelle und erst Recht eines ganzen Lebewesens, ist selbst der modernste Computer nur Pipifax.

Das Ganze begründet mein "Bauchgefühl", welches dazu führt, daß ich "Respekt" sowohl vor starken physikalischen Feldern, als auch vor der mir nur äußerst grobmotorisch verstandenen "Biologie" habe.

Mobiltelefone sind für mich so ein Fall, wo ich mich frage: Muß das sein, daß ich mich (meine "unverstandenen" Körperzellen) längerfristig Feldern und damit verbundenen hochfrequenten (Verschiebungs)strömen aussetze, so stark, daß sie, wären sie niederfrequent, Schmerzen verursachen würden.

Es gibt nun ein paar Studien, welche z.B. ein erhöhtes Tumorisiko durch Langzeit-Handynutzung in Aussicht stellen.
Auch wenn diese allesamt nur auf methodischen Fehlern beruhen sollten und die eine oder andere "Alarmstudie" wieder demontiert wird, kann die Demontage einer solchen Studie mein (vielleicht unbegründetes) "mulmiges Gefühl" nicht beseitigen.

Und wenn mir nun jemand erzählt, er habe die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen, 10 akademische Titel und er sagt mir, "das Mobiltelefon ist auch bei jahrzehntelanger Nutzung garantiert und 100%ig ungefährlich"...dann würde ich denjenigen als größenwahnsinnig einstufen. Und wenn derjenige nur einen oder zwei akademischen Titel hat, dann als Angeber und wenn er gar keinen Titel hat, dann als naiven Nachplapperer.

Was mich überzeugen könnte, wären echte Langzeiterfahrungen über eine größere Bevölkerungsgruppe über ein ganzes Meschenleben. Bisher gibt es diese ja nur über ca 15 Jahre.
Also bleibe ich lieber noch ein Weilchen vorsichtig und schaue wie es den anderen (unbekümmerten) so ergeht, obwohl ich mir diesbezüglich im jetzigen Alter sicher etwas mehr Unvorsicht erlauben könnte ;-)

K

Tags:
Größenwahn


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