Grenzwertsenkung (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 03.04.2008, 23:03 (vor 6081 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 03.04.2008, 23:32

Und was hören wir an Forderungen zur Begrenzung der Exposition durch Handys ? Bezeichnenderweise nichts. Dafür wohlfeile Forderungen zu Mobilfunkmasten. Das "Salzburger Milliwatt" für Basisstationen fordern. Prima. Empfehle dann, Dr. Bornkessel nochmals zu konsultieren, der kann sicher ausrechnen wie durch solche Mätzchen die kumulative Belastung der Handynutzer sich erhöhen würde.

und fasste dann die Antwort von Herrn Hahn so auf, dass eben eine Grenzwertsenkung auf 1 mW/m² eine höhere Belastung am Ohr für den Handytelefonierer bedeuten würde, weil es u.U. zu einer schlechteren Verbindung kommen könnte und somit das Handy mit höherer Leistung arbeiten müsste. Stimmt das so oder habe ich das falsch verstanden?

Es kommt darauf an, wie das "Milliwatt" realisiert wird..

Ich wüßte "ad-hoc" auch keinen Grund, warum Handy's mit mehr Leistung senden müßten, wenn die Sendeleistung der Basisstation gedrosselt würde.

Hier ist die Funktion der Leistungsregelung beschrieben. Danach bestimmt die Basisstation anhand der Empfangsqualität, mit welcher Leistung das Mobilgerät senden soll. Wenn die Basis also schwächer sendet, sinkt der Einzugsbereich der Basis, während die Reichweite der Mobilgeräte identisch bleibt.
Im Durchschnitt müssen die Mobilgeräte also eine geringere Entfernung zur Basis überbrücken, und damit im Durchschnitt auch mit geringerer Leistung senden.

Nachteilig sind die höheren Kosten für die dichtere Infrastruktur (mehr teure Standorte, mehr Klagen durch BI'n) ...

Wenn aber das Salzburger Milliwatt nicht durch weniger Sendeleistung je Basis und dichtere Infrastruktur, sondern durch "Auslagern" der Basisstationen in die Außenbereiche der Städte erzielt wird, dann vergrößern sich die Einzugsbereiche der Basisstationen und damit auch die durchschnittliche Sendeleistung der Mobilgeräte....
Letztere Methode würde weniger Standorte erfordern und wäre damit relativ gesehen kostengünstiger, als ein dichtes Netzt mit vielen Basisstationen...
(benötigt aber mehr teure Frequenzen, welche auch knapp sind).


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