Knackpunkt der Diskussion (Allgemein)

Doris @, Samstag, 11.08.2007, 01:02 (vor 6120 Tagen) @ Fee

Aufgrund meiner Erfahrungen und denjenigen von mir bekannten Betroffenen kann ich in der Elektrosmog-Frage alles andere als umdenken.

Das habe ich mit meinem Beitrag auch nicht gemeint. Grundgedanke meines Postings ist meine Kritik an unsinnige Forderungen nach Grenzwertsenkungen, ohne sich über die daraus resultierenden Konsequenzen Gedanken zu machen. Ein dichteres Netz und Sender näher an dem Telefonierenden - sprich rein in die Wohngebiete - wären eine Folge, was auch nicht gewollt wird. Von mir z.B. auch nicht. Mangelnde Bereitschaft seine Forderungen zu hinterfragen, kreide ich vor allen Dingen den Aktiven an, die öffentlich Laien aufklären.

Mein Verständnis für Betroffene (Elektrosensible und ungünstig Wohnende) ist sehr groß im Gegensatz zu dem für diejenigen, die sich einfach, ohne sich zu informieren/informieren zu wollen, dem Strom anschließen.
Für Ängste habe ich durchaus Verständnis. Wenn ich als Aufklärer die Ängste der Leute, die meinen Vortrag besuchen wirklich ernst nehmen würde, dann würde meine erste Frage der eigenen Funktechnik gelten und ich würde den LEuten eindringlich aufzeigen, wie hoch die Belastung durch diese in Relation zu dem Sender ist. Ängste der Bevölkerung, auch wenn diese vorsorglich sind, weil man ja nicht weiß, ob man irgendwann doch krank wird, kann ich nur dann verstehen und auch ernstnehmen, wenn die LEute bereit sind Vorsorge in ihren eigenen vier Wänden zu schaffen und zwar auch vorsorglich.
Vor diesem konsequenten Handeln schrecken viele zurück. Auch hier gibt es sicherlich einen gravierenden Unterschied zwischen Elektrosensiblen und Sendemastgegnern.
Meine nicht all zu hohe Toleranz gegenüber den typischen Sendemastgegnern rührt von der von uns gemachten Erfahrung her. Die Argumentation, dass sich die Sache mit den DECT von selbst erledigt, sobald die Leute informiert sind, kann ich für unsere Arbeit in unserer Gegend überhaupt nicht bestätigen. So wanderten damals etliche Mütter von Haus zu Haus, um ihre Kinder vor der Srrahlung des geplanten Senders zu schützen, der in der Nähe der Schule aufgestellt werden sollte. Sowohl damals als auch heute, telefonieren die meisten immer noch mit ihrem schnurlosen Telefon und die Kinder, die in der 4. Klasse dringendst geschützt werden mussten, sind nach dem Wechsel auf eine weiterbildende Schule in der 5. Klasse zum größten Teil mit einem eigenen Handy ausgestattet worden.
Und das hat nichts mit Unwissenheit zu tun, sondern mit mangelnder Bereitschaft, etwas wovon man überzeugt ist, mit allen Konsequenzen durchzuziehen.


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