Knackpunkt der Diskussion (Allgemein)

Fee, Freitag, 10.08.2007, 13:32 (vor 6121 Tagen) @ Doris

Das haben Sie und auch spatenpauli hervorragend erklärt. Leider sind die Sendemastgegner und unermüdliche Forderer der "Grenzwertsenkungen" meistens total resistent gegenüber solchen Darstellungen. Als Argumentation hört man dann meistens, dass Handytelefonieren eine freiwillige Sache sei und Zwangsbestrahlung eine unfreiwillige.

Das stimmt aber auch. Das Problem mit den Antennen in den Wohngebieten hat sich vor allem mit UMTS verstärkt wegen der geringeren Reichweite. Eine Mehrheit nutzt vor allem Telefonieanwendungen und SMS, dafür würde eine GSM-Versorgung längstens ausreichen. Es ist sicher keine Mehrheit, die diesen Multimedia-Kram will, vor allem nicht, wenn sie entscheiden müssten, ob sie dafür eine Antenne vors Schlafzimmer gestellt bekommen. Mit riesigem Werbeaufwand werden die Bedürfnisse geweckt nach diesem Kram geweckt, soviel ich weiss wird je nachdem auch für Telefonieanwendungen UMTS genutzt.

Dass aber die absolute Mehrheit, sprich fast die ganze Bevölkerung diese Freiwilligkeit eingeht und auch eingehen möchte, ist es doch logisch, dass diese Bedürfnisse befriedigt werden. Für Menschen, die ungünstig wohnen, ist das sicherlich sehr bitter, aber deren Probleme werden mit einem kräftezehrenden, absolut aussichtslosen Kampf in diese Richtung nicht gelöst.

Wenn mir eine solche Antenne hingestellt werden sollte, würde ich alles tun, um sie zu verhindern, denn ich lebe gerne dort, wo ich bin, möchte mein Zuhause behalten und dort beschwerdefrei leben, was aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen dann nicht mehr möglich wäre.

In unserer Gegend soll ein großer Sendemast erstellt werden, zwischen zwei Ortschaften im freien Feld. Flugs hat sich eine BI gebildet, die sehr aktiv ist. Informationen - durch Vorträge - holten die sich bei einem der Kritiker, die Grenzwertsenkungen auf 100 µW fordern, ohne sich darum zu scheren, ob das möglich ist. Auf dem Platz, wo der Sender errichtet werden soll, bin ich gestern zufällig vorbeigekommen. Da steht ein riesiges Plakat auf dem steht "Wir haben Angst". Da wird mir immer ganz Angst. Ich würde da am liebsten bei den Leuten klingeln und fragen, vor was sie Angst haben, aber ich stehe bei diesen Aufklärern eh auf der Indexliste. Ich glaube, diese Aufklärer sind deshalb nicht bereit umzudenken und ihr eigenes Verhalten kritisch zu überdenken, weil dann ihr Weltbild aus den Fugen geraten könnte. Aber so macht man sich eben nicht glaubwürdig.

Auf freiem Feld zwischen zwei Ortschaften wäre ich am ehesten bereit, eine Antenne hinzunehmen, ich würde jedoch die max. Sendeleistung und die Senderichtungen gut ansehen, denn für mich entscheidend ist, was im Haus ankommt.

Dass die Leute Angst haben, kann ich gut verstehen, denn keiner weiss von sich, wie er die Antenne verträgt. Einige mir bekannte Betroffene sind an ihren früheren Wohnorten rel. starker Antennenstrahlung ausgesetzt gewesen, krank geworden und vertragen nun nur noch kleinste Werte.

Wenn man z.B. das Tagebuch von Frau Ederstein liest, erkennt man, dass diese Angst nicht unberechtigt ist:

www.risiko-elektrosmog.de/Gesundheit/Fallbeispiele/Eder_Stein.htm

Auch die Problematik der Krebsentstehung ist alles andere als geklärt, auch wenn man die Vorbehalte gegenüber der Naila-Studie kennt und all die Cluster für puren Zufall hält, aber verlassen würde ich mich nicht auf solche Aussagen.

Aufgrund meiner Erfahrungen und denjenigen von mir bekannten Betroffenen kann ich in der Elektrosmog-Frage alles andere als umdenken.


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