Selbstversuch mit Sonde in der Schädeldecke (Elektrosensibilität)

Gast, Mittwoch, 10.01.2007, 00:06 (vor 6317 Tagen) @ H. Lamarr

Missverständnis, Noni, ich erwarte selbstverständlich nicht, dass Sie sich der Forschung zuliebe selbst martern.

Einen solchen Menschen, der sich der Forschung zuliebe freiwillig als Versuchskaninchen zur Verfügung stellte, hat es Ende der 1930er Jahre im Umfeld der deutschen Schlafforschung gegeben, wie die folgende Begebenheit zeigt. Ein ziemlich unangenehmer Selbstversuch, nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen:

Kornmüller hat Untersuchungen zu EEG-Veränderungen bei Ermüdungen, während des Schlafes, bei Bewusstseinstrübungen sowie nach Applikation von Wachwirkstoffen (Pervitin und Coffein) durchgeführt. Unterstützt wurde Kornmüller vom Ingenieur J. F. Tönnies, der durch seine Mitwirkung an der Entwicklung der EEG-Apparaturen bekannt wurde. Erwähnenswert ist auch zu diesen Forschungen, dass J.F. Tönnies sich im Selbstversuch von Kornmüller die Kopfhaut öffnen und die knöcherne Schädelkalotte stufenweise bis zur Tabula interna durchbohren ließ, um die EEG-Ableitungen in verschiedenen Entfernungen von der Hirnrinde vornehmen zu können.

Quelle: Prof. Dr. Karl Hecht, Die Wiege der deutschen Schlafforschung und Schlafmedizin stand in Berlin-Buch, 2006

Tags:
EEG, Selbstversuch, Versuchskaninchen


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