Comet-Assay (1) mit nur 0,8 V/m (Forschung)

Raylauncher @, Montag, 02.11.2009, 23:31 (vor 5521 Tagen) @ H. Lamarr

For both, alkaline and neutral comet assays, slides were left in the solution for 40 min for equilibration and unwinding of the DNA before electrophoresis. Electrophoresis conditions (25V, 300 mA, 4 ◦C, 20 min, field strength: 0.8 V/cm) were the same for neutral and alkaline comet assay.

Die Werte sind für mich unerwartet niedrig. Und weil z.B. die aufgebrachte Feldstärke mit 0,8 V/m so niedrig ist, frage ich mich tatsächlich, ob es hierbei nicht zu unbemerkten Störungen durch externe Felder kommen könnte. Eine Energiesparlampe erzeugt z.B. in 30 cm Entfernung immerhin noch 80 V/m. Da stellt sich mir die Frage, wie wird die Elektrophorese-Apparatur gegen solche Fremdfelder geschützt und ist dies bei einem Wechselfeld überhaupt nötig? Denn bei einem Wechselfeld sollte die resultierende Teilchenwanderung infolge der regelmäßigen Polaritätsumkehr Null sein (wobei ich hier allerdings von einem "idealen" Sinus ausgehe, der in heutigen Stromnetzen infolge der unerwünschten Rückspeisung durch Millionen von Schaltnetzteilen nicht mehr gewährleistet sein dürfte). Ergo müssten als "Störer" nur Gleichfelder infrage kommen, nur, wo sollten diese herkommen?

Die Frage beantwortet sich eigentlich von selbst: Das Medium wird von einem beträchtlichen Strom durchflossen und hat einen leicht zu errechnenden ohmschen Widerstand von nur ca. 85 Ohm. Ein von außen anliegendes statisches Feld könnte daran keine Spannung aufbauen, da diese an dem geringen Widerstand praktisch vollständig zusammenbricht. Lediglich durch einen beträchtlichen Stromfluss durch das Medium kann daran ein elektrisches Feld aufgebaut werden, das dem Spannungsabfall entspricht. Für Wechselfelder gilt das Gleiche; sie spielten ohnehin keine Rolle, ob mit oder ohne Oberwellengehalt, da sie prinzipiell keine Teilchenwanderung bewirken würden.

Raylauncher


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