Faktencheck: Neuauflage des Falls Hans Schmelzer (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 20.02.2022, 12:45 (vor 758 Tagen)

Kurzfassung von Klaus Scheidsteger und Matthias Nieschke

Die KO-Ini behauptet, Bürgerinnen und Bürger sind wegen der wachsenden Zahl von Sendeanlagen besorgt. Besonders bekannt geworden ist angeblich der "Fall Schmelzer" in Helmstadt, nahe Würzburg. Ihm widmet sie einen "sehr persönlichen" Film. Mitwirkende sind u.a. Dr. Klaus Buchner, Dietrich Moldan, Monika Krout und Wilhelm Mosgöller

Was damals geschah

Der ehemalige Schulleiter Hans Schmelzer hat Krebs, 2005 starb seine Frau an einer tückischen Krankheit. Lt. Kla-TV 2014 starb seine Frau 2004 an Krebs. Und in seiner Straße gab es 2014 nur noch ein Haus ohne Krebsdiagnose.

Feinstaub von der nahe gelegenen Autobahn schloss Hans aus, ebenso den Ausstoß startender Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen. Aber es befindet sich ein Mobilfunksendemast in seiner Nähe. Dieser steht ca. 600 m entfernt am Waldrand hinter der Autobahn. Bestückt war er damals mit mehr als 29 Richtfunkantennen und 4 Mobilfunkantennen, so seine Aussage.

Über die Medien vernahm man, Mobilfunkstrahlung macht krank, verursache sogar Krebs. Hans besuchte eine Infoveranstaltung, wo der Baubiologe Moldan über die Gefahren des Mobilfunks referierte. Er erfuhr, es gibt Grenzwerte aber diese berücksichtigten lediglich "die kurzfristigen, unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen". Und Mediziner wüssten nicht, was die gepulste Strahlung anrichtet. Baubiologen könnten die Strahlung messen und abschirmen.

Inspiriert durch den Vortrag des Baubiologen fertigte Hans eine Zeichnung an, symbolisiert die Strahlenkorridore und kennzeichnet die Häuser, in denen Krebserkrankte lebten. Mit so einem Bild wird jedem Laien klar, im Einflussbereich eines Mobilfunksenders gibt es viele Fälle von Krebs. Doch Hans nennt keine Messwerte. Unklar blieb, ob in den Haushalten ein DECT betrieben wurde. Benutzten die Krebserkrankten ein Handy? Unklar auch, wie alt die Krebserkrankten waren, ob sie Raucher oder Alkoholiker waren etc. Für Hans gibt es keinen Zweifel: Der Mast ist das Problem. Hans hörte vom bayerischen Landtagsabgeordneten V. Hartenstein, von der Bürgerwelle und von Dr. Horst Egers Untersuchungen in Naila. Passt alles gut zusammen.

Hans will das sein Krebscluster untersucht wird. Aber das bayerische Gesundheitsministerium gab bekannt, wenn die Grenzwerte eingehalten sind, gibt es keinen zwingenden Handlungsbedarf. Er tingelte u.a. mit Zwerenz und Waldmann-Selsam durchs Land, seiner Meinung nach waren Mobilfunkmasten Monster.

Da es nichts vergleichbar Neues gibt, wird dem angeblichen Wunsch von Hans Schmelzer nachgeben und der Filmemacher Klaus Scheidsteger macht einen Film, den er aktuell über den Newsletter der KO-Ini bewirbt.

Gemäß einer BI-Meldung (Mechenhard) aus dem Jahr 2019, soll auch Hans Schmelzer inzwischen an Krebs verstorben sein.

Kommentar: In dem Film geht es wenig um den mutmaßlich verstorben Hans Schmelzer, vielmehr um die Botschaft "Industrie Interessen vor Verbraucherschutz".

Hinweis Moderator: Link eingefügt BI-Meldung (Mechenhard) 21.02.2022

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Krebscluster, Moldan, Schmelzer, Buchner, Helmstadt, Scheidsteger, Faktencheck, Krout, Nieschke, Erwebszweck, Schnippelparty


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