Grundsätzliche Kritik am IZgMF-Forum (Elektrosensibilität)
StKonrath, Mittwoch, 19.08.2020, 23:31 (vor 1555 Tagen)
[Admin: Stang verschoben und Titel geändert am 20.08.2020, 20:49 Uhr, Absprung <hier>]
Das Problem mit den "seriösen" Quellen, zu denen Sie das BfS zählen, haben Sie in einem vorausgehenden Post beschrieben:
"Hallo 'Frank', die BfS-Aussage oben ist in sich widersprüchlich. Wenn die Feldstärke tatsächlich mit jedem Meter Abstand von der Mobilfunkanlage geringer wird, dann sind in der Nähe von Mobilfunkanlagen befindliche Personen üblicherweise nicht schwachen Feldern ausgesetzt, sondern starken. Üblicherweise halte ich viel vom BfS, im konkreten Fall sehe ich die Dinge jedoch anders."
Wie soll man "seriös" definieren? - Widerspruchsfreiheit? Demnach wäre eine von Ihnen erwähnte Quelle, das BfS nicht seriös.
Und da die Wissenschaft den Stand der Erkenntnis zu einem Zeitpunkt wiedergibt und wir wissen, dass der Stand der Erkenntnis der Wissenschaft sehr unterschiedlich sein kann, sind wir wieder bei dem Punkt, dass auch beim Mobilfunk unterschiedliche Wissenschaftler zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen. Sind wir dankbar, dass Ihre Kinder nichts abbekommen haben, aber eine Garantie für jeden Menschen gibt es deshalb nicht, weil wir als Menschen zu unterschiedlichen sind.
Ich zitiere "Frank": "Und abschliessend ist zu sagen das die grösste Strahlungsemission immer vom eigenen Handy ausgeht." - Das Gleiche hört man auch von Mobilfunkbefürwortern. Halten wir uns noch mal an die Gesetze der Logik. Dieser Satz impliziert, dass es eine Strahlungsemission gibt und wenn man das mit anderen Sätzen vergleicht, stellt man noch etwas fest. Es wird auch von Mobilfunkbefürwortern die grundsätzliche gesundheitliche Möglichkeit einer Schädigung durch Mobilfunk nicht im Grundsatz bestritten. Darum gibt es Grenzwerte. Nur die sind ein Schätzwert und es gibt Menschen, die eine höhere Grundempfindlichkeit haben.
Grenzwerte machen nur Sinn, wenn eine gesundheitliche Wirkung (und Schädigung) nicht wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann. Damit kann man Elektrosensibilität nicht widerlegen genauso wie es wissenschaftlich unmöglich ist zu beweisen, dass Mobilfunk nicht schädigt.
Elektrosensibilität ist ein selbst gewählter Zustand
KlaKla, Donnerstag, 20.08.2020, 07:52 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
... Grenzwerte machen nur Sinn, wenn eine gesundheitliche Wirkung (und Schädigung) nicht wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann. Damit kann man Elektrosensibilität nicht widerlegen genauso wie es wissenschaftlich unmöglich ist zu beweisen, dass Mobilfunk nicht schädigt.
Kann man Elektrosensibilität messen?
“Sowohl die Symptome als auch die wahrgenommenen Quellen der Krankheit, also zum Beispiel WLAN oder mobilfunkhochfrequente Felder, sind sehr vielfältig”, erklärt Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz. Das mache es unmöglich, Elektrosensibilität als wissenschaftliche Größe zu messen. Die Elektrosensitivität hingegen, also die Fähigkeit, ein real gegebenes elektrisches, magnetisches oder elektromagnetisches Feld zu spüren, lässt sich Studien zufolge wissenschaftlich messen.
Dies sei allerdings erst oberhalb der sogenannten Schwellenwerte möglich, wie Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz erklärt. Erst ab einem bestimmten Schwellenwert reagiere unser Körper auf elektromagnetische Felder und die von der Regierung festgelegten Grenzwerte für elektromagnetische Felder lägen deutlich unter diesem Schwellenwert...
Elektrosensibilität ist mMn ein Zustand. Je mehr man umgeben ist von Leuten die einen glauben lassen, dass sie Elektrosensibel sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man selbst Symptome verspürt. Das hat aber nichts mit Funkwellen zu tun, sondern mit Suggestion. Mediziner, Heilpraktiker, Homöopathen und Geistheiler haben darin schon lange ein lukratives Geschäftsmodell erkannt und teilweise umgesetzt. Bis heute hat kein lautstarker EHS seine Fähigkeit unter kontrollierten Bedingungen unter Beweis gestellt. Auch die lauten Mediziner, die sich in Appellen zusammenfinden, haben über die Jahre nichts brauchbares auf die Beine gestellt. Statt dessen nur dusselige Appelle, Petitionen, offene Briefe und krude Vorträge vor Laienpublikum. Es ist reine Zeitverschwendung, dass Rad wider neu zu erfinden.
Verwandte Threads
Individualtest - „1,5-Stunden-Schnelltest für Ulrich Weiner“
Evas Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand
Kneift EHS-Betroffener Professor Babilon? Antwort: Ja
Mikrowellensyndrom aus psychiatrischer Sicht
Klinisch-umweltmedizinische Aspekte im Umgang mit EHS
Gefilmter Krankeitsgewinn
Kargo-Kult-Wissenschaft ist Pseudowissenschaft
--
Meine Meinungsäußerung
Elektrosensibilität ist ein selbst gewählter Zustand
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 08:01 (vor 1555 Tagen) @ KlaKla
Zitat: "Elektrosensibilität ist mMn ein Zustand. Je mehr man umgeben ist von Leuten die einen glauben lassen, dass sie Elektrosensibel sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man selbst Symptome verspürt. Das hat aber nichts mit Funkwellen zu tun, sondern mit Suggestion. "
Das Post ist richtig beschrieben: "Meiner Meinung nach" - es ist halt nur eine Meinung, die der Empirie (wissenschaftliche Methode) widerspricht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Empirie
Für dieses Forum wäre es gut, dass man den Elektrosensiblen nicht per definitionem die eigene Erfahrung abspricht, es als Suggestion oder psychisches Phänomen abtut und gleichzeitig nur Meinungen vertritt, statt sachlich korrekt zu argumentieren.
Wer die Berichte von Betroffenen verfolgt, wird hören oder sehen, dass die meisten überhaupt keinen Kontakt hatten, sondern erst das Weglassen von Strahlungsquellen Symptome verbessert haben. Die eine oder andere sind nur so auf das Problem gestossen. So forscht die Medizin schon seit langem. Wir sollten anfangen Patienten auch mal zu glauben. Auch Herzinfarkt hat man mal als psychisch abgetan. Wir müssen ja nicht den gleichen Fehler der Medizinhistorie über die nächsten Jahrhunderte weiter praktizieren.
Elektrosensibilität ist ein selbst gewählter Zustand
KlaKla, Donnerstag, 20.08.2020, 08:07 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Wer die Berichte von Betroffenen verfolgt, wird hören oder sehen, dass die meisten überhaupt keinen Kontakt hatten, sondern erst das Weglassen von Strahlungsquellen Symptome verbessert haben. Die eine oder andere sind nur so auf das Problem gestossen. So forscht die Medizin schon seit langem. Wir sollten anfangen Patienten auch mal zu glauben. Auch Herzinfarkt hat man mal als psychisch abgetan. Wir müssen ja nicht den gleichen Fehler der Medizinhistorie über die nächsten Jahrhunderte weiter praktizieren.
Ja, Geschichten sind schnell geschrieben und davon gibt es hier im Forum genug. Wir hatten genügend Geschichtenerzähler die alle samt nicht überzeugten. Du kannst gerne glauben.
Verwandte Threads
EHS-Geschichten - Füllstoff für Websiten
Überzeugte Elektrosensible: Neues von Suzanne S.
WLAN-Gegner verspürt Kribbeln und Vibrieren vorm Einschlafen
--
Meine Meinungsäußerung
Herzinfarkt ist ein selbst gewählter Zustand?
Schutti2, Donnerstag, 20.08.2020, 13:17 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Das Post ist richtig beschrieben: "Meiner Meinung nach" - es ist halt nur eine Meinung, die der Empirie (wissenschaftliche Methode) widerspricht.
Auch Herzinfarkt hat man mal als psychisch abgetan.
… interessant. Ihrer Meinung nach? Oder - sagt wer? Erzählen Sie mal.
Herzinfarkt ist ein selbst gewählter Zustand?
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 14:51 (vor 1555 Tagen) @ Schutti2
Das ist Medizingeschichte.
Herzinfarkt ist ein selbst gewählter Zustand?
Gustav, Donnerstag, 20.08.2020, 16:39 (vor 1555 Tagen) @ Schutti2
Das Post ist richtig beschrieben: "Meiner Meinung nach" - es ist halt nur eine Meinung, die der Empirie (wissenschaftliche Methode) widerspricht.
Auch Herzinfarkt hat man mal als psychisch abgetan.
… interessant. Ihrer Meinung nach? Oder - sagt wer? Erzählen Sie mal.
Ihre Antwort:
Das ist Medizingeschichte.
Das ist ja eine super Quellenangabe. Ein wenig genauer müssen sie schon werden. Zumindest via Google habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Elektrosensible sind keine Eisbären
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 17:19 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Für dieses Forum wäre es gut, dass man den Elektrosensiblen nicht per definitionem die eigene Erfahrung abspricht, es als Suggestion oder psychisches Phänomen abtut und gleichzeitig nur Meinungen vertritt, statt sachlich korrekt zu argumentieren.
Wie es in allen Foren usus ist, gibt es auch hier bessere und schlechtere Postings. Unter den inzwischen rund 70'000 Postings dieses Forums werden Sie im Vergleich mit allen anderen Elektrosmog-Foren jedoch ungleich mehr sachlich korrekte und auch erhellende Postings finden, insbesondere, wenn in unserer Pathologie Behauptungen aus der Anti-Mobilfunk-Szene auf den Tisch kommen und seziert werden.
Wer die Berichte von Betroffenen verfolgt, wird hören oder sehen, dass die meisten überhaupt keinen Kontakt hatten, sondern erst das Weglassen von Strahlungsquellen Symptome verbessert haben.
Mag sein, doch die Vernetzung der Szene ist bekannt und führt dazu, dass die Betroffenen untereinander Tipps austauschen, wie sie ihre Behauptungen am besten an den Mann bringen können. Ein Klassiker ist: Nach Feldentzug ging es mir bestens, unter Feldeinwirkung musste ich wieder leiden. Stimmt in Einzelfällen wahrscheinlich sogar. Um solche Nocebo-Effekte auszuschließen gilt in der Wissenschaft die doppelte Verblindung als Goldstandard. Der EHS, der sich im tiefen Wald pudelwohl fühlt, muss sich die Kritik gefallen lassen, sein Selbsttest sei wegen Null Verblindung und daraus resultierender Selbsttäuschung wertlos. Inzwischen hat die Szene auch darauf reagiert, in Berichten wird jetzt häufiger in der Art beteuert: Ich wusste gar nichts davon, dass der Sender abgeschaltet wurde, plötzlich fühlte ich mich besser. Schön. Aber: Jeder mir bekannte EHS hat einen oder mehrere Felddetektoren, mit denen sich in Sekunden feststellen lässt, ob ein Sender abgeschaltet ist. Und nicht zuletzt: Um es allen Zweiflern zu zeigen, brauchen sich EHS nur einem strengen Provokationstest unterziehen. Tausende haben das in aller Welt schon gemacht, ein "echter" EHS wurde dennoch nicht gefunden – kein einziger! Die Folge war der Netz-Tipp: Lasst euch nicht testen, diese Tests taugen alle nichts. Kein Wunder dass unter diesen Umständen die Forschung das Interesse an EHS weitgehend verloren hat. Die Kette der Ausflüchte von EHS ist lang und kann hier im Forum (mühsam) über fast 20 Jahre verfolgt werden.
Die eine oder andere sind nur so auf das Problem gestossen. So forscht die Medizin schon seit langem. Wir sollten anfangen Patienten auch mal zu glauben. Auch Herzinfarkt hat man mal als psychisch abgetan. Wir müssen ja nicht den gleichen Fehler der Medizinhistorie über die nächsten Jahrhunderte weiter praktizieren.
Sie sind neu hier und haben nicht den langen steinigen Weg hinter sich, den ich 2002 begonnen habe. An einer Grundsatzdiskussion über Existenz/Nichtexistenz von EHS habe ich deshalb (ebenso wie die Betroffenen, wenn auch aus anderen Gründen) kein Interesse mehr. Begründung: Wenn etwas aussieht wie ein Hase, wittert wie ein Hase, riecht wie ein Hase, hoppelt wie ein Hase, frisst wie ein Hase, sche...t wie ein Hase und schmeckt wie ein Hase, dann ist es für mich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch ein Hase – und kein Eisbär.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Warum ich das BfS für seriös halte
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 16:31 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Wie soll man "seriös" definieren? - Widerspruchsfreiheit? Demnach wäre eine von Ihnen erwähnte Quelle, das BfS nicht seriös.
Würde ich an Ihrer Stelle vor Gericht so nicht wiederholen .
Schließlich behauptet kein Wissenschaftler unfehlbar zu sein. "Seriös" ist ein Wissenschaftler für mich dann, wenn die Anzahl seiner evidenzbasierten zutreffenden Aussagen die seiner unzutreffenden bei weitem übertrifft. Das sehe ich beim BfS gegeben. Bei den Pseudowissenschaften sehe ich es andersrum. Und: Da das BfS auch rechtlich gesehen Verantwortung für die Bevölkerung hat, drücken die sich verständlicherweise zuweilen vorsichtig aus und empfehlen z.B., wenn möglich Kabel statt Funk zu verwenden. Solche Empfehlungen werden dann von "interessierten Kreisen" gerne in Warnungen uminterpretiert, um das BfS als (unfreiwilligen) Mitstreiter etikettieren zu können.
Als Privatperson habe ich keine rechtliche Verantwortung, darf meine (begründete) Meinung frei äußern und drücke mich deshalb weitaus weniger vorsichtig als das BfS aus. Ich betrachte die Freiheit, dies tun zu dürfen, als mein Honorar dafür, dass ich unentgeltlich viel Freizeit in die Mobilfunkdebatte stecke. Klüger wäre es zweifellos, immer schön sachlich zu bleiben, dann entfiele bei mir aber das ideelle Honorar, das ich mir hin und wieder genehmige, um in der Mobilfunkdebatte nicht den Verstand zu verlieren.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
BfS
Warum ich das BfS für seriös halte
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 16:56 (vor 1555 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus.
Und es reicht auch nicht jeden Wissenschaftler, der Mobilfunk nicht für gesund hält für einen Pseudowissenschaftler zu halten.
Die Interpretation die Vorsicht des BfS als Zustimmung zu verstehen, ist leider gegeben. Da keiner der Mobilfunkbefürworter, kein Wissenschaftler die den Beweis antreten kann, dass Mobilfunk unschädlich ist, gilt die Vermutung, dass es nicht der Fall ist. Auch die Mobilfunkkonzerne wissen, dass sie bei der Umkehr der Beweislast nicht liefern können.
Aus meiner Sicht geht die ganze Diskussion die Pros und Cons auf allen Seiten hat und
jeder nur seine Standpunkte verteidigt nur noch um das Thema Schadensbewertung. Der beta-Fehler, eine Entscheidung für den weiteren Ausbau der technologischen Infrastruktur und der Technologie zu treffen hat das Risiko der gesundheitlichen Gefährdung, der Schädigung der Natur, der Verschwendung von Energie (Klimawandel) und das alles ohne signifikanten Nutzengewinn aus Endanwendersicht. Wir sind schon überversorgt (Handydichte). Kein Mensch braucht noch höhere Geschwindigkeiten im Datenverkehr für die private Nutzung. Das geht wunderbar mit Glasfaser oder Kupferkabel at home. 5G & Co wird nur für Konzepte wie Smart City, autonomes Fahren aufgebaut, weil hier die nächsten Umsatzmillionen liegen. Wenn der Ausbau des Mobilfunks aber im Kern jetzt nur noch für die Wirtschaft interessant ist, dann kann man auf ein Konzept der Trassen setzen und die Unternehmen damit in den Industriegebieten und an Wirtschaftsadern versorgen. Der Gesellschaft sollte das Recht auf Ruhe- und Schutzzonen zugestanden werden.
Was wir brauchen ist ein Diskurs ob die zunehmende Automatisierung unserer Gesellschaft und damit der Schwund an Arbeitsplätzen und der liegt auf der Hand überhaupt konform ist mit unserer Zukunftsvision.
Und noch mal zu dem beta-Fehler zurück: Die Kosten durch eine Fehlentscheidung für die zukünftigen Mobilfunkstandards und den weiteren Ausbau in Kauf zu nehmen, dass unsere Mitbürger keinen Lebensraum mehr finden, der ihnen ein Mindestmass an Selbständigkeit und körperlicher Unversehrtheit bietet, ist aus meiner Sicht kein Preis den wir zahlen dürfen. Auch für Elektrosensible gilt: Recht auf Lebensraum und Schutz der Gesellschaft.
Ihre bedenkenlose Befürwortung von Mobilfunk ist keines Falls gesellschaftlicher Konsens. Daher schreibe ich in diesem Forum nicht um sie zu überzeugen, sondern um all denen, die hier landen, weil sie sich ernsthafte Auseinandersetzung zum Thema wünschen sagen möchte, dass die von Ihnen vertretene Pro-Mobilfunkhaltung ohne irgendeiner kritischen Auseinandersetzung mit den technologischen Folgen lange nicht die Meinung der gesamten Gesellschaft und auch nicht der gesamten Wissenschaft ist.
Warum ich das BfS für seriös halte
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 18:51 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus.
Doch! Sie sind hier in einem Diskussionsforum über mögliche Risiken des Elektrosmogs, nicht im Deutschen Bundestag, nicht in einer Normenkommission und nicht in einer Verhandlung vor dem BGH.
Und es reicht auch nicht jeden Wissenschaftler, der Mobilfunk nicht für gesund hält für einen Pseudowissenschaftler zu halten.
Wer tut dies hier?
Die Interpretation die Vorsicht des BfS als Zustimmung zu verstehen, ist leider gegeben. Da keiner der Mobilfunkbefürworter, kein Wissenschaftler die den Beweis antreten kann, dass Mobilfunk unschädlich ist, gilt die Vermutung, dass es nicht der Fall ist. Auch die Mobilfunkkonzerne wissen, dass sie bei der Umkehr der Beweislast nicht liefern können.
Unterhalte ich mich hier mit einem Menschen oder mit einem Bot?
Aus meiner Sicht geht die ganze Diskussion die Pros und Cons auf allen Seiten hat und jeder nur seine Standpunkte verteidigt nur noch um das Thema Schadensbewertung. Der beta-Fehler, eine Entscheidung für den weiteren Ausbau der technologischen Infrastruktur und der Technologie zu treffen hat das Risiko der gesundheitlichen Gefährdung, der Schädigung der Natur, der Verschwendung von Energie (Klimawandel) und das alles ohne signifikanten Nutzengewinn aus Endanwendersicht. Wir sind schon überversorgt (Handydichte). Kein Mensch braucht noch höhere Geschwindigkeiten im Datenverkehr für die private Nutzung. Das geht wunderbar mit Glasfaser oder Kupferkabel at home. 5G & Co wird nur für Konzepte wie Smart City, autonomes Fahren aufgebaut, weil hier die nächsten Umsatzmillionen liegen. Wenn der Ausbau des Mobilfunks aber im Kern jetzt nur noch für die Wirtschaft interessant ist, dann kann man auf ein Konzept der Trassen setzen und die Unternehmen damit in den Industriegebieten und an Wirtschaftsadern versorgen. Der Gesellschaft sollte das Recht auf Ruhe- und Schutzzonen zugestanden werden.
Ihre Meinung. Aber: Sagten nicht Sie eingangs, wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus?
Was wir brauchen ist ein Diskurs ob die zunehmende Automatisierung unserer Gesellschaft und damit der Schwund an Arbeitsplätzen und der liegt auf der Hand überhaupt konform ist mit unserer Zukunftsvision.
Ja, dazu mag ein gesellschaftlicher und politischer Diskurs durchaus sinnvoll sein. In einem Elektrosmog-Forum sehe ich dafür jedoch keine Anknüpfungspunkte.
Und noch mal zu dem beta-Fehler zurück: Die Kosten durch eine Fehlentscheidung für die zukünftigen Mobilfunkstandards und den weiteren Ausbau in Kauf zu nehmen, dass unsere Mitbürger keinen Lebensraum mehr finden, der ihnen ein Mindestmass an Selbständigkeit und körperlicher Unversehrtheit bietet, ist aus meiner Sicht kein Preis den wir zahlen dürfen. Auch für Elektrosensible gilt: Recht auf Lebensraum und Schutz der Gesellschaft.
Gern. Sobald es zweifelsfrei erwiesen ist, dass es "Elektrosensible" tatsächlich gibt, unterstütze ich Ihre Forderungen nach Lebensraum, solange dieser nicht wieder im Osten gesucht wird.
Ihre bedenkenlose Befürwortung von Mobilfunk ist keines Falls gesellschaftlicher Konsens.
Sie bemerken nicht, wie Sie sich irren. Da Sie den gesamten Inhalt dieses Forums nicht kennen können, der jedoch von einer "bedenkenlosen Befürwortung von Mobilfunk" weiter weg ist als der Mond von der Erde, sind Sie entschuldigt. Tipp: Stöbern Sie einfach mal auf den ersten der rd. 600 Forum-Seiten, dann sehen Sie, was ich meine.
Daher schreibe ich in diesem Forum nicht um sie zu überzeugen, sondern um all denen, die hier landen, weil sie sich ernsthafte Auseinandersetzung zum Thema wünschen sagen möchte, dass die von Ihnen vertretene Pro-Mobilfunkhaltung ohne irgendeiner kritischen Auseinandersetzung mit den technologischen Folgen lange nicht die Meinung der gesamten Gesellschaft und auch nicht der gesamten Wissenschaft ist.
Mir ist Ihr Ansatz zu abstrakt für dieses konkrete und technikorientierte Forum. Aus meiner Sicht sind Sie im falschen Film gelandet, Sie passen besser in ein gesellschaftskritisches Forum. Deshalb bitte ich um Verständnis, wenn ich mich in Diskussionen mit Ihnen rar machen werde. Ihren Feldzug gegen unsere angebliche Pro-Mobilfunkhaltung finde ich grundsätzlich dann in Ordnung, wenn Sie vom Allgemeinen zum Konkreten kommen und uns Fehler in der Argumentation oder der Widerlegung von Behauptungen aus der Anti-Mobilfunk-Szene nachweisen können. Sanft möchte ich Sie noch auf unsere Forumregeln 10 und 11 aufmerksam machen, denen Sie bei Ihrer Registrierung am Forum zugestimmt haben. Dies ist nicht als Drohung zu verstehen, sondern als Vorsorge, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Warum ich das BfS für seriös halte
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 19:04 (vor 1555 Tagen) @ H. Lamarr
Von mir werden keine Forumsregeln missachtet.
Es läuft ja alles zivilisiert ab.
Warum ich das BfS für seriös halte
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 19:07 (vor 1555 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus.
Doch! Sie sind hier in einem Diskussionsforum über mögliche Risiken des Elektrosmogs, nicht im Deutschen Bundestag, nicht in einer Normenkommission und nicht in einer Verhandlung vor dem BGH.
Das sehe ich anders. Für manche ernsthafteren Themen reicht Meinung nicht aus, die nicht gut begründet ist.
Belege: "Elektrosensibilität" ist keine psychische Erkrankung
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 20:30 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus.
Doch! Sie sind hier in einem Diskussionsforum über mögliche Risiken des Elektrosmogs, nicht im Deutschen Bundestag, nicht in einer Normenkommission und nicht in einer Verhandlung vor dem BGH.
Das sehe ich anders. Für manche ernsthafteren Themen reicht Meinung nicht aus, die nicht gut begründet ist.
Einverstanden. Das aber gilt für beide Seiten einer Kontroverse. Also: Zeigen Sie mir drei gut begründete Meinungen von "Elektrosensiblen", die mir aus Ihrer Sicht plausibel machen könnten, "Elektrosensibilität" sei keine psychische Erkrankung, sondern eine physische. Aber bitte nur kompakte Meinungen (keine Romane), mein Zeitbudget ist momentan stark begrenzt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Warum ich das BfS für seriös halte
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 19:10 (vor 1555 Tagen) @ H. Lamarr
Aus meiner Sicht geht die ganze Diskussion die Pros und Cons auf allen Seiten hat und jeder nur seine Standpunkte verteidigt nur noch um das Thema Schadensbewertung. Der beta-Fehler, eine Entscheidung für den weiteren Ausbau der technologischen Infrastruktur und der Technologie zu treffen hat das Risiko der gesundheitlichen Gefährdung, der Schädigung der Natur, der Verschwendung von Energie (Klimawandel) und das alles ohne signifikanten Nutzengewinn aus Endanwendersicht. Wir sind schon überversorgt (Handydichte). Kein Mensch braucht noch höhere Geschwindigkeiten im Datenverkehr für die private Nutzung. Das geht wunderbar mit Glasfaser oder Kupferkabel at home. 5G & Co wird nur für Konzepte wie Smart City, autonomes Fahren aufgebaut, weil hier die nächsten Umsatzmillionen liegen. Wenn der Ausbau des Mobilfunks aber im Kern jetzt nur noch für die Wirtschaft interessant ist, dann kann man auf ein Konzept der Trassen setzen und die Unternehmen damit in den Industriegebieten und an Wirtschaftsadern versorgen. Der Gesellschaft sollte das Recht auf Ruhe- und Schutzzonen zugestanden werden.
Ihre Meinung. Aber: Sagten nicht Sie eingangs, wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus?
Meinung die nicht begründet ist, reicht nicht aus.
Muss eine Meinung immer wieder neu begründet werden?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 20:50 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Aus meiner Sicht geht die ganze Diskussion die Pros und Cons auf allen Seiten hat und jeder nur seine Standpunkte verteidigt nur noch um das Thema Schadensbewertung. Der beta-Fehler, eine Entscheidung für den weiteren Ausbau der technologischen Infrastruktur und der Technologie zu treffen hat das Risiko der gesundheitlichen Gefährdung, der Schädigung der Natur, der Verschwendung von Energie (Klimawandel) und das alles ohne signifikanten Nutzengewinn aus Endanwendersicht. Wir sind schon überversorgt (Handydichte). Kein Mensch braucht noch höhere Geschwindigkeiten im Datenverkehr für die private Nutzung. Das geht wunderbar mit Glasfaser oder Kupferkabel at home. 5G & Co wird nur für Konzepte wie Smart City, autonomes Fahren aufgebaut, weil hier die nächsten Umsatzmillionen liegen. Wenn der Ausbau des Mobilfunks aber im Kern jetzt nur noch für die Wirtschaft interessant ist, dann kann man auf ein Konzept der Trassen setzen und die Unternehmen damit in den Industriegebieten und an Wirtschaftsadern versorgen. Der Gesellschaft sollte das Recht auf Ruhe- und Schutzzonen zugestanden werden.
Ihre Meinung. Aber: Sagten nicht Sie eingangs, wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, reicht Meinung nicht aus?
Meinung die nicht begründet ist, reicht nicht aus.
In aller Regel habe ich meine Meinung in einer Sachfrage hier im Forum mehrfach begründet und sehe keine Notwendigkeit, dies immer wieder neu zu tun, nur weil ein Neuzugang die Begründungen nicht kennt. Das ist nicht allein Ihr Problem, sondern auch unseres: Für alle Stammleser des Forums sind ständige Wiederholungen ermüdend, das ist ein Mangel des Forums, den wir erkannt aber noch nicht behoben haben. Lösungsansätze gibt es, deren Umsetzung aber verlangt Arbeit, die wir momentan in unserer Freizeit weder leisten wollen noch können.
Betrachten Sie die Zuwendung, die ich Ihnen heute entgegen bringe als Zeichen des Respekts. Lange werde ich diese intensive Mund-zu-Mund-Beatmung aber nicht durchhalten, Sie kosten mich zu viel Zeit, die mir an anderen für mich wichtigeren Stellen fehlt. Betrachten Sie das nicht als Abwertung, der normative Kraft des Faktischen aber kann auch ich mich nicht entziehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Meinung, Zuwendung, Wiederholung, Begründung
Warum ich das BfS für seriös halte
StKonrath, Donnerstag, 20.08.2020, 19:12 (vor 1555 Tagen) @ H. Lamarr
Da Sie den gesamten Inhalt dieses Forums nicht kennen können, der jedoch von einer "bedenkenlosen Befürwortung von Mobilfunk" weiter weg ist als der Mond von der Erde, sind Sie entschuldigt. Tipp: Stöbern Sie einfach mal auf den ersten der rd. 600 Forum-Seiten, dann sehen Sie, was ich meine.
Es ging um ihre Meinung, zumindest den Teil den ich gelesen habe. Grundsätzlich gut finde ich, dass Sie alles prüfen. Ich schau mir das gerne mal an mit den 600 Forum-Seiten und nehme den Hinweis von Ihnen gerne an.
Meinungsbildung
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.08.2020, 20:14 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath
Da Sie den gesamten Inhalt dieses Forums nicht kennen können, der jedoch von einer "bedenkenlosen Befürwortung von Mobilfunk" weiter weg ist als der Mond von der Erde, sind Sie entschuldigt. Tipp: Stöbern Sie einfach mal auf den ersten der rd. 600 Forum-Seiten, dann sehen Sie, was ich meine.
Es ging um ihre Meinung, zumindest den Teil den ich gelesen habe. Grundsätzlich gut finde ich, dass Sie alles prüfen. Ich schau mir das gerne mal an mit den 600 Forum-Seiten und nehme den Hinweis von Ihnen gerne an.
So wie wissenschaftliche Erkenntnis ein kumulativer Prozess ist, der zuweilen kein Ende findet, ist es auch mit der Meinungsbildung. Nur dass wir, im Gegensatz zur gut dokumentierten Wissenschaft, im Rückblick bestenfalls vage benennen können, wo wir unsere zur Überzeugung verfestigte Meinung her haben. Woher ich meine in Sachen "Risiko Elektrosmog" her habe und wie sich diese gewandelt hat, ist im Forum recherchierbar, wäre der Aufwand dafür nicht unverhältnismäßig hoch.
Und, nein, ich prüfe nicht alles, nur Stichproben. Die beängstigende Trefferquote hat dazu geführt, dass ich Mobilfunkgegnern inzwischen unbesehen kein Wort mehr glaube. Belege für meine Behauptung liefert das Forum in Hülle und Fülle .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –