Faktencheck, Ravensburg will Schutzzonen für Elektrosensible (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 28.04.2019, 10:01 (vor 2037 Tagen) @ H. Lamarr

Diagnose-Funk verbreitet, Ravensburg will Schutzzonen für Elektrosensible. Fakt ist, dass die Gemeindevertreter sich mit Mobilfunkgegner und Umweltaktivisten hier austauschen. Und selbstverständlich haben diese dann auch die Möglichkeit ihre Forderungen mit ein zubringen.

Aus der Sitzungsvorlage "Digitalisierungsstrategie der Stadt Ravensburg" (DS 2019/038)

Beschlussvorlage, 4.5. Handlungsfeld Infrastruktur: Die Stadt Ravensburg stellt sich proaktiv als 5G Modellkommune zu Verfügung. Das Vorhaben soll wissenschaftlich und medizinisch begleitet werden, um die Auswirkungen der Strahlenbelastung zu untersuchen. Ferner sollen für elektrosensible Menschen Zonen bzw. Räume mit reduzierter Strahlungsbelastung geschaffen werden. Im Zuge dieser Maßnahmen wird ein neues Mobilfunkkonzept erarbeitet. Das bestehende Handlungskonzept Mobilfunk mit Beschluss vom 23.04.2012 wird nicht weitergeführt.

Diagnose Funk interpretiert daraus gleich ein Eingeständnis und verbindet es mit der Aussage von I. Paulinis BfS.

... Dass Schutzzonen festgelegt werden, ist bemerkenswert. Denn damit werden Risiken anerkannt. Schutzzonen könnten z.B. Parks, Krankenhäuser, Kindergärten, Abteile in Bussen und Bahnen, Bibliotheken u.a. sein (1). ...

(1) Solche Schutzzonen fordert auch die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini. Sie sagte am 25.2.2019 in der 3sat-Sendung nano ...

Und hier, was W. Blüher und seine Mitstreiter fordern:
Gemeinsam mit Wolfgang Blüher vom Arbeitskreis Mobilfunk und der Ravensburger Ortsgruppe des BUND setzt sich die Selbsthilfegruppe, in der Menschen mit verschiedenen Umwelterkrankungen organisiert sind, für eine solche Schutzzone ein. Anke Bay könnte sich vorstellen, dass die Stadt ihr und ihren Leidensgenossen ein Grundstück für ein „Tiny Village“ (auf deutsch in etwa „winziges Dorf“) zur Verfügung stellt. Für kleine, möglicherweise mobile Häuschen mit abgeschirmten Versorgungskanälen im Boden für Wasser, Abwasser, Wärme und Strom. In einem Versorgungshaus müssten die Heizanlage und Waschmaschine sowie Telefon und Internet untergebracht werden. Ideal wäre ein Anschluss an den ÖPNV und ein Gemeinschaftshaus für Treffen.

Kommentar: Es ist nicht Sinn und Zweck einer Gemeinde, Wünsche von Sonderlingen zu erfüllen. Würden sich alle Sonderlinge zusammenschließen, könnten diese sich ein Reservat zulegen und nach ihrer Überzeugung dort leben. Erfahrungsgemäß ist das kein mehrheitsfähiger Wunsch der Sonderlinge. Sie würden dadurch ihren Status (ich bin was besonderes) und ihren Krankheitsgewinn verlieren. Ihnen würde das Publikum fehlen, die Aufmerksamkeit etc. Warum wohl werden diese Sonderlinge mit ihren Vorstellungen nicht unterstützt von den vielen Profiteuren aus ihren Reihen? Aus wirtschaftlicher Überlegung, nicht förderbar. Politisch betrachtet, eine andere Baustelle. Wichtig wäre hier mal zu erfahren, um wie viele Sonderlinge es sich in Ravensburg handelt, 10 oder 100? Ein guter Therapeut ohne Angst vor Funkwellen wäre sicher die bessere Alternative.

Ach ja, der Arbeitskreis Mobilfunk aus Ravensburg lädt ein zur Mahnwache gegen 5G im Mai 2019. Vielleicht haben sie auch die Presse einladen, so dass es ein Bild der 15 EHS und MCS gibt. Ich vermute, die üblichen Aktivisten werden anreisen. Mit und ohne Strahlenschutzanzug. :wink:

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Tags:
EHS, Wohnprojekt, Blüher, Ravensburg, Schutzzone, Tiny-House, Agenda Arbeitskreis Mobilfunk Ravensburg


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