Eva W. pocht auf ihre Fehlerherrschaft (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 05.08.2013, 13:37 (vor 3911 Tagen) @ Alexander Lerchl

Zu "böse": das sollte man in der Tat nicht vergessen; es gibt sie, die bösen Menschen. Ich habe einige getroffen. Auch aus der Anti-Mobilfunk-Szene kommend. Ich erinnere mich an das erste Treffen mit einer älteren Dame, die mich auf einer öffentlichen Veranstaltung unerwartet anquatschte, mir einen Katalog mit schrecklich zugerichteten Bäumen präsentierte und ihre Sicht der Dinge darlegte. Ich dachte sofort an Türgeschäfte (die Bilder waren in Umschlagfolien gepackt und wirkten verschlissen) und hatte ein Gefühl, mit der Dame stimme etwas nicht. Sie wirkte in der Tat "böse", auf eine unangenehme, sehr unangenehme Art.

Oben steht das, was Alexander Lerchl damals, bei einer Begegnung mit einer Mobilfunkgegnerin, wahrgenommen hat.

Und hier ist zu lesen, wie sich eine Mobilfunkgegnerin, die sich angesprochen fühlt, in der Wade des Professors festgebissen hat, so als hätte er sie, sie ganz allein öffentlich an den Pranger gestellt.

Was zum Teufel ist das: Einer stellt einen Schuh vor seine Tür. In diesen schlüpft völlig freiwillig eine neugierig vorbeischlendernde Passantin, die anschließend aus allen Rohren denjenigen beschimpft, der den Schuh hingestellt hat. Das ist doch hochgradig unvernünftig: Erst dadurch, dass Sie die Erlebnisschilderung auf sich bezieht, schlüpft sie in die Rolle der bösen älteren Dame und gibt dieser Ihr Gesicht. Unsere "Eva" holt sich ihren sekundären Krankheitsgewinn gewaltsam auch dann, wenn die Gefahr besteht, dass nicht sie, sondern jemand anders damit bedacht werden könnte.

Wenn dieses Verhalten der Denkfehler ist, die eigene Rolle zu übersehen und die Ereignisse dann als Beweis für die eigene Vorhersage anzuführen (Lerchl will mich verunglimpfen etc.), dann ist dies nach Robert K. Merton eine „Fehlerherrschaft“ nach dem Vorbild der "Schreckensherrschaft".

"Fehlerherrschaft" - das trifft bei der Mehrzahl der Mobilfunkgegner und ihren Anti-Mobilfunk-Vereinen mMn den Nagel auf den Kopf. Und wegen dieser Fehlerherrschaft einer dünnen inkompetenten Führungsriege, die in der Szene den Taktstock schwingt, kommt frische Luft dort nicht hin, es mahlen dieselben Mühlsteine die stets gleichen substanzlosen Argumente zu Staub.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Selbsttäuschung, Verhalten, Krankheitsgewinn, Obermenzing, Schuldzuweisung, Wahrheit, Bösartig


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