Knackpunkte (Allgemein)

shimra, Montag, 03.10.2005, 16:20 (vor 7171 Tagen) @ Helmut Breunig

Lieber Herr Breunig
Was Sie schreiben ist perfekt formuliert und entspricht meiner und vieler anderer der Wahrheit. - Es sind exakt DIE Punkte , die so verheerend an der Sache sind:

Wer sonst - wenn nicht WIR? Worauf wollen Sie hinaus? Das Verursacherprinzip ist bei unserem Thema ja offenkundig außer Kraft gesetzt.

Das ganze Recht ist auf den Kopf gestellt und es ist somit praktisch unmöglich für eine kleine, schon geschwächte Gruppe bei geltender Rechtslage, ihr Ziel, gegenüber einer riesigen unbewussten oder aber ihre Vorteile ohne Rücksicht auf Verluste ausnutzenden Lobby durchzusetzen.

Nicht Betroffene oder diejenigen, die noch nicht bemerkt haben, dass sie es sind, wenden sich einer solchen Aufgabe zu selten zu.

Die völlig unproportionale Rechtslage wäre nicht so verhängnisvoll, würden mehr Menschen aufgeklärt und wüssten, dass es sie betrifft ! Letztlich geschieht , was das Volk will, es braucht "nur" den Austand.

Dies ist eine der Beobachtungen, aufgrund derer ich die Bemerkung von Hans Schmidt bestätigen muss: Wir sind zu wenige - gerade für solch umfängliche Aufgaben, und schon allein deswegen zu langsam für die Abwehr einer massiven negativen Gesundheitsentwicklung.

Ich kann bei Beobachtung der Szenerie nur noch hoffen, das es uns in der Sackgasse im Mobilfunk bezüglich der Gesundheitsverschlechterung nicht ähnlich ergeht, wie in der klimatischen Veränderung durch CO 2 - Ausstoss, dessen Auswirkungen selbst bei sofortigem Anziehen der Handbremse für die nächsten 50 Jahre nicht mehr aufzuhalten sind, und die Frage nach einem eventuellen Ende unserer Kultur auf den Tisch bringen.- Auch die Klimafrage ist letztlich nur noch eine Frage der Machtverhältnisse , jene die an der Spitze sitzen (d.h. das Geld haben) bestimmen über die Zukunft dieses Planeten, weil sie beliebigen Druck auf die Bevölkerung ausüben können.
Das hat sich sehr verstärkt in den vergangenen Jahren und wird sich wohl noch mehr verstärken.- Es sei denn, es kämen wieder andere Kräfte ins Spiel.

Denn gerade durch die faktische Aushebelung des Verursacherprinzips sehen sich doch die meisten "Verantwortlichen" von einer Motivierung enthoben, sich Alternativen, so sie denn als Iddeen in Anfängen beschrieben werden, überhaupt anzusehen. Mit einem offenkundigen Interesse daran würden sie doch indirekt eine Notwendigkeit der Abkehr von der jetzigen Technik eingestehen. Das würde sie weiterem Zugzwang aussetzen. Von Investitionen resp. einer Veröffentlichung von Interesse an der Entwicklung von Alternativen wird Abstand gehalten.

Ein Wendemanöver in einer Sackgasse, in die man mit Voll gas im Sinne des Wortes hineinge rauscht ist, ist nicht nur schwierig und langwierig, es ist derzeit gar nicht absehbar, weil die Fahrer noch gar nicht bemerkt haben (wollen?), dass sie drin sind. Während einige Zwangspassagiere auf einer Horrorfahrt erwachen und anfangen zu schreien, stecken sich ihre Volksvertreter die Finger in die Ohren und starren mit einer neoliberal gestilten Wirtschafts- und Finanzbrille, die alle störenden Signale vom Genuss aus dem Füllhorn des Fortschritts abhält, auf die Maschinisten, die sich gerade darüber austauschen, wie sie mit mehr Gas durch die nächste Gewinnmaximierungskurve kommen.

Wie wahr !!!

herzliche grüsse shimra


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