Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor (Medien)
Vorab sei ihm, Aschenbrenner, mitgeteilt worden, man habe tatsächlich etwas gefunden, allerdings nicht in den Blut-, sondern in den Urinproben. Im Morgenurin seien Änderungen im Melatoninspiegel erkannt worden.
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift UMG (Ausgabe 1/2011) findet sich jetzt folgende Arbeit:
Veränderung klinisch bedeutsamer Neurotransmitter unter dem Einfluss modulierter hochfrequenter Felder - Eine Langzeiterhebung unter lebensnahen Bedingungen
Klaus Buchner und Horst Eger
Zusammenfassung
Die vorliegende Langzeitstudie über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren zeigt bei den 60 Teilnehmern eine signifikante Aktivierung des adrenergen Systems nach Installation einer örtlichen Mobilfunksendeanlage in Rimbach (Bayern). Die Werte der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen in den ersten sechs Monaten nach dem Einschalten des GSM-Senders signifikant; die Werte der Vorläufersubstanz Dopamin sinken nach Beginn der Bestrahlung erheblich ab. Der Ausgangszustand wird auch nach eineinhalb Jahren nicht wieder hergestellt. Als Hinweis auf die nicht regulierbare chronische Schieflage des Stresshaushalts sinken die Werte des Phenylethylamins (PEA) bis zum Ende des Untersuchungszeitraums signifikant ab. Die Effekte unterliegen einem Dosis-Wirkungs-Zusammenhang und zeigen sich weit unterhalb gültiger Grenzwerte für technische Hochfrequenzbelastung. Chronische Dysregulationen des Katecholaminsystems sind von erheblicher gesundheitlicher Relevanz und führen erfahrungsgemäß langfristig zu Gesundheitsschäden.
Kommentar: Noch ist nicht sicher, dass es sich bei dieser Arbeit um die "alte" Erhebung in Rimbach aus dem Jahr 2004 handelt, Beobachtungsdauer und Anzahl der Probanden würden aber in etwa passen, damals ware es allerdings rd. 20 Teilnehmer mehr, was immer dies auch bedeuten könnte. Die vorläufigen Daten der "alten" Erhebung wurden erstmals 2006 mit einer keineswegs dramatischen Wertung veröffentlicht. Der Abschlussbericht wurde spätestens seit 2008 erwartet - bislang jedoch vergeblich. Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben, sondern einer kritischen Begutachtung durch Fachleute erfahren. Die Peer-Review bei UMG kam bei der Kritik an der sogenannten Hennen-Studie von Dr. Eger nicht sonderlich gut weg, zumindest was die Orthografie anbelangt, ist sie schlampig gemacht: Klaus Buchner wohnt nicht in der "Strasbergerstrase", sondern in der "Straßbergerstraße".
Hintergrund
Rimbach im IZgMF-Forum
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben, sondern einer kritischen Begutachtung durch Fachleute erfahren.
Sind Sie sich da sicher?
Dazu müsste sie durch dafür qualifizierte Wissenschaftler erarbeitet und in einem entsprechenden Fachmagazin veröffentlicht sein. Beides sehe ich nicht und den Nimbus des "besorgten Arztes" hat Dr. Eger inzwischen über die Maßen überstrapaziert.
RDW
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Dr. Buchner & Dr. Eger, 2011 (Quelle)
Die Werte der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen in den ersten sechs Monaten nach dem Einschalten des GSM-Senders signifikant; die Werte der Vorläufersubstanz Dopamin sinken nach Beginn der Bestrahlung erheblich ab.
Dipl. Biol. Wolfgang Mayer, 2006 (Quelle)
Die bisher vorliegenden Mittelwerte für die einzelnen Parameter zeigen für Melatonin, S100, Serotonin, Adrenalin und Noradrenalin keinen deutlichen Unterschied im Verlauf, eine Signifikanz ist demnach unwahrscheinlich, für Dopamin zeichnet sich ein tendenzieller Abfall der Werte nach Sendemastaufstellung ab.
Eine erstaunlich divergierende Wertung. Beide greifen aller Voraussicht nach auf die selben Daten zurück, die ab 2004 während drei Blutentnahmen im Abstand von je sechs Monaten an Schülern gewonnen wurden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben, sondern einer kritischen Begutachtung durch Fachleute erfahren.
Sind Sie sich da sicher?
Nein, ich hoffe es eher.
Dazu müsste sie durch dafür qualifizierte Wissenschaftler erarbeitet und in einem entsprechenden Fachmagazin veröffentlicht sein. Beides sehe ich nicht und den Nimbus des "besorgten Arztes" hat Dr. Eger inzwischen über die Maßen überstrapaziert.
Immerhin wurde die mMn vergleichbare "Hennen"-Studie von Dr. Eger vom BfS für würdig befunden, kritisiert zu werden.
Vielleicht reichen als Kritiker der Rimbach-Studie aber schon Laien wie ich aus. Das erste was ich nämlich in den Texten zu Rimbach vermisse ist die Kontrollgruppe. Auf die hat Dr. Eger bereits in Hennen verzichtet, gut bekommen ist ihm das nicht.
Und dann frage ich mich, wie seriös ein Dosis-Wirkungs-Zusammenhang festgestellt wurde, wenn die Studie über 18 Monate ging und keine Personendosimeter verwendet wurden. Was ist mit Handy, DECT, WLAN, Rundfunk ...?
Darüber, warum 2006 noch von 80, fünf Jahre später aber nur von 60 Teilnehmern die Rede ist, will ich jetzt gar nicht spekulieren, was dies Unschönes bedeuten könnte.
Ebenso rätselhaft die Abweichungen von Dr. Mayers Auswertung zur jüngsten Auswertung, das passt hinten und vorne nicht zusammen, obwohl die Datenbasis aller Voraussicht nach die selbe ist - möglicherweise haben Buchner & Eger aber nur 60 Datensätze ausgewertet, Mayer 80.
Eigenartig ist für mich die lange Pause von rund fünf Jahren seit dem Vorstellen der ersten Resultate (2006). Die Bürgerinitiative in Rimbach, die das alles in Gang gesetzt hat, existiert schon lange nicht mehr.
Und zum Schluss: Wenn die Probanden Schüler waren, dann sind diese im Wachstum, was sich meiner unmaßgeblichen Meinung nach allein schon, auch ohne GSM-Basis, auf die Blutwerte hat auswirken können.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Und zum Schluss: Wenn die Probanden Schüler waren, dann sind diese im Wachstum, was sich meiner unmaßgeblichen Meinung nach allein schon, auch ohne GSM-Basis, auf die Blutwerte hat auswirken können.
Mir kommt es auch etwas unorthodox vor, daß man eine solche Untersuchung ausgerechnet an Jugendlichen durchgeführt hat.
Was ist mit möglichen Confoundern ?
Rimbach 2011: Abstand Sender und Schule
Gegenwärtig sind bei Rimbach zwei Mobilfunksender in der Karte der BNetzA eingetragen, einer hat einen 33 m hohen Turm mit drei Antennen (im Bild rote Linie, Waldstück), der andere Mast ist nur rund acht Meter über Grund und mit sechs Antennen bestückt (im Bild weiße Linie, Waldstück). Welcher der beiden Sender derjenige ist, um den es in der Rimbach-Studie geht, weiß ich nicht. Da die Positionsangaben der BNetzA nicht so genau und die Ansicht bei Google Earth nicht ganz widerspruchsfrei ist, können die im Bild genannten Abstände um bis zu etwa 50 Meter neben den Istwerten liegen.
Adresse der Grundschule
Hohenbogenstr. 9
93485 Rimbach
Welcher der beiden Sender es auch sein mag, der Mindestabstand ist mit 780 Metern zur Schule doch schon beträchtlich. Hinzu kommt ein topologischer Höhenunterschied: Die Schule liegt auf etwa 500 m NN, der eine Mast (weiß) auf 556 m NN, der andere (rot) auf 570 m NN. Die Schule liegt gegenüber den Sendemasten also in Tallage.
Bild: Google Earth
Irritierend ist mMn, dass in dem unten im Bild erkennbaren Waldstück noch ein weiterer Sender stehen soll, jedoch kein Mobilfunksender, sondern ein richtig großer Funkturm, der unter der Bezeichnung "Sender am Hohen Bogen" in Google Earth eingetragen ist. Aber: Dieser große Funkmast taucht in der Karte der BNetzA an dieser Stelle nicht auf. Tatsächlich fand sich der Funkturm dann nicht im Süden im nahen Waldstück, sondern 2,3 km weit weg im Nord-Osten von Rimbach auf einem rd. 900 m hohen Berg.
Foto: Wikipedia
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Klaus Buchner und Horst Eger
Zusammenfassung
Die Werte der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen in den ersten sechs Monaten nach dem Einschalten des GSM-Senders signifikant; die Werte der Vorläufersubstanz Dopamin sinken nach Beginn der Bestrahlung erheblich ab. Der Ausgangszustand wird auch nach eineinhalb Jahren nicht wieder hergestellt. Als Hinweis auf die nicht regulierbare chronische Schieflage des Stresshaushalts sinken die Werte des Phenylethylamins (PEA) bis zum Ende des Untersuchungszeitraums signifikant ab.
Die Seite der BI Rimbach gibt es ja nicht mehr und deshalb sind auch viele Links aus alten Diskussionen tot.
Im Schweizer Symptome ch. wurde das Ganze damals auch diskutiert und teilweise Texte eingestellt.
So hieß es auf der Seite der BI Rimbach (5. Beitrag auf der Symptome ch. - Seite)
Blutuntersuchungen des Vereins Risiko-Umwelt Rimbach
Am 26.11.05 gab Dr. Uli Hager einen Überblick über die Ergebnisse der dritten Untersuchungsreihe. Vorgestellt wurde ein Mittelwert, die Einzelwerte differierten zum Teil und können im INUS-Institut von Karin Bak abgefragt werden. Die Werte der einzelnen Markerstoffe entwickelten sich insgesamt wie erwartet, so Hager.
Im Vergleich zur zweiten Untersuchung 2003 seien die Werte der typischen Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin im Vergleich zur 3. Untersuchung im Januar 2004, also ein Jahr nach Inbetriebnahme nach der Mobilfunkanlage, wieder zurückgegangen. Das bedeutet, der Körper habe den Stress aus eigenen Kräften wieder ausgeglichen.
Allerdings lägen die Werte über dem Ausgangswert. Der anregende Neurotransmitter (Botenstoff) Dopamin sinke kontinuierlich, ebenso der PEA-Wert.
Auch denke ich, dass das IZgMF mit der heutigen Einstellung skeptischer gegenüber der an der Studie mitbeteiligten Karin Bak von der INUS Klinik wäre.(1. Beitrag auf Symptome ch.)
Sie ist Physiotherapeutin und Heipraktikerin und hat eine Ausbildung in Umweltmedizin vor 10 Jahren bei Dr. Daunderer gemacht.
Auch solche gruseligen Aussagen
Das Hirnprotein S 100, ein Marker wie dicht die Blut-Hirnschranke ist, sei von Beginn an erhöht gewesen.
Dieser erhöhte Wert sei nochmals deutlich angestiegen. Ein Indiz dafür, dass die Blut-Hirnschranke immer durchlässiger werde.
hat man 2004 noch einfach hingenommen. Auch das wäre heute nicht mehr vorstellbar. Aber damals war heute noch Zukunft. Und heute ist manches von damals doch nicht mehr vorstellbar.
Zu dem S100 Wert gibt es zwei Arbeiten und zwar von mobilfunkkritischen Wissenschaftlern im EMF-Portal hier und hier.
Und die fanden nichts Signifikantes bei wesentlich anderen Expositionen. Und die wesentlich schwächeren Expositionen durch die Basisstation in Rimbach sollen solche Auswirkungen haben.
Ist in der aktuellen Zusammenfassung von Dr. Eger und Dr. Buchner dieser S100 Wert überhaupt noch ein Thema?
Rimbach 2011: Blutentnahmetermine
Die Seite der BI Rimbach gibt es ja nicht mehr ...
Dennoch habe ich Zugriff auf gesicherte Seiten dieser Website und erstaunt festgestellt, dass die erste Blutentnahme am 31. Januar 2004 nicht etwa vor Inbetriebnahme des Sendemasten stattfand, sondern vier Wochen danach! Die Original-Textpassage ist allerdings diesbezüglich so klar wie ein volles Tintenfass:
"Bei der nächsten Station war Blutentnahme angesagt. Hier wurde allen Teilnehmern ein wenig Lebenssaft abgezapft. Zusammen mit den Urinproben und den Fragebogenergebnissen gehen die Blutproben ins Labor nach München. Hier werden die Ergebnisse ausgewertet. Diese sehr wichtigen Werte dienen der Erfassung des Gesundheitszustandes vor der Einwirkung der Mobilfunkstrahlung (der Masten ist seit ca. 4 Wochen in Betrieb). In den Folgeuntersuchungen werden wir sehen ob sich die Indikatoren für Elektrosmog in den Blutbildern und Urinproben der Teilnehmer verändern."
Die Hervorhebung (rot) war schon im Original so.
Am 10. Juli 2004 erfolgte in der INUS-Privatklinik Furth i. W. die zweite Blutentnahme.
Am 15. Januar 2005 fand an gleicher Stelle die dritte und letzte Blutentnahme statt.
Die Seite der Rimbach-BI zitiert einen Zeitungsbericht (ohne Quellenangabe) anlässlich der dritten Untersuchung. Hier ein Auszug daraus:
"Besonderes Augenmerk wurde bei der Untersuchung auf diejenigen körpereigenen Marker gelegt, welche auf den Einfluss von elektromagnetischen Strahlen reagieren. Eine erste Folgeuntersuchung im Juli vergangenen Jahres hatte bereits allgemeine Betroffenheit ausgelöst, als beim Großteil der Testpersonen massive Auffälligkeiten im Bereich des Serotonins und Dopamins (Wohlfühl- und Aktionshormone) nachzuweisen waren. Die medizinisch-immunologischen Labore in München und Seattle, welche die Blut- und Urinproben untersuchen und auswerten, waren von den deutlich negativen Ergebnissen innerhalb so kurzer Zeit überrascht. Ursache für diese Veränderungen im Körper der untersuchten Personen ist nach Karin Bak, Leiterin des INUS-Institus, ein so genannter Stressor."
Das ist mMn schlechter Journalismus in Bestform: Da wird ohne mit der Wimper zu zucken behauptet, es gäbe einen körpereigenen Marker für EMF! Wer den Autor des Artikels zu dieser Behauptung inspiriert hat lässt sich zwar leicht erraten, das Fehlverhalten des Journalisten, nämlich die Meinungsäußerung eines Gesprächspartners als vermeintlich anerkannte Tatsache an den Leser weiter zu reichen, das ist Desinformation und eine Schande fürs Handwerk der Schreiberlinge.
Zur Anzahl der Teilnehmer heißt es auf der Seite der Rimbacher mal so:
"43 Kinder und 27 Erwachsene haben sich freiwillig bereit erklärt an der Untersuchung teilzunehmen. Sie wird im halbjährlichen Abstand über eine Dauer von 2 Jahren erfolgen."
Und dann mal so:
"Da die Rimbacher Schule genau im Bestrahlungszentrum des neu aufgestellten Masten liegt, und Kinder zu den Gruppen mit erhöhtem Risiko gehören wurde an 47 Kindern die Untersuchung durchgeführt. Aber auch viele Erwachsene und ältere Kinder nutzten die einmalige Gelegenheit, an dieser Langzeituntersuchung teilzunehmen."
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Rimbach 2011: Abstand Sender und Schule
... der andere Mast ist nur rund acht Meter über Grund und mit sechs Antennen bestückt (im Bild weiße Linie, Waldstück).
Damals, 2004, hatte der Mast am Rand von Rimbach noch nicht sechs Antennen wie heute, sondern erst zwei, und die wurden mit maximal je 10 W Sendeleistung gespeist - so zumindest stand es auf der Website der Rimbacher BI. Auch das Foto ist von dort, es klärt, dass der relevante Sender der am Waldrand in 780 m Abstand zur Schule ist (im Posting oben weiße Linie).
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Grundnetzsender Fensehen und Rundfunk vs Mobilfunk
Irritierend ist mMn, dass in dem unten im Bild erkennbaren Waldstück noch ein weiterer Sender stehen soll, jedoch kein Mobilfunksender, sondern ein richti großer Funkturm, der unter der Bezeichnung "Sender am Hohen Bogen" in Google Earth eingetragen ist. Aber: Dieser große Funkmast taucht in der Karte der BNetzA an dieser Stelle nicht auf. Tatsächlich fand sich der Funkturm dann nicht im Süden im nahen Waldstück, sondern 2,3 km weit weg im Nord-Osten von Rimbach auf einem rd. 900 m hohen Berg.
Der Sendemast "Hoher Bogen" ist ein sogenannter Grundnetzsender u.a. des Bayerischen Rundfunks.
Dort wurden und werden Sender mit einer Gesamtstrahlungsleistung von ca. " 1 MW ",
ich wiederhole einem Megawatt betrieben.
Hier in der Gegend haben wir ähnliche Verhältnise rund um den Dillberg bei Neumarkt. Die Bürgerinitative Burgthann machte nur gegen den neuen Mobilfunksender Rabbatz, der Sender, der schon ca 50 Jahre lang strahlte und in den Schulgebäuden und Kindergärten um den Faktor 10 bis 100 stärker ankam spielte in der Diskussion keine Rolle.
Dort verdiente auch kein Bauer an der Standortmiete
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben, sondern einer kritischen Begutachtung durch Fachleute erfahren.
Warum sollte man. Wirtschaftliche Kostenfaktoren sprechen mMn klar dagegen. Diese Akteure sind mVn Verbrand aufgrund ihrer zuvor erbrachten Arbeiten die von Fachleuten kritisiert wurden. Mir gibt zu denken, dass sie nicht lernfähig sind und darauf folgt die Frage: Welche Beweggründen treiben sie an mit diesem längst veraltetem Material erneut Angst zu predigen?
Hier (Forum) hat sich über die Jahre eine bunte Mischung von Teilnehmern etabliert. Sie verfügen über unterschiedliche Fachkenntnisse und können allein durch die Diskussion heraus die Fehler der Alarmkritiker bürgernah vermitteln. Durch die bunte Mischung ist es möglich, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln heraus zu betrachten. Die Teilnehmer bringen hier freiwillig und kostenlos ihr Wissen ein.
Wem das Forum als nicht ausgewogen erscheint, der sollte Dr. Eger und Dr. Buchner fragen, warum sie schweigen, statt sich dem Dialog zu stellen. Ausreden wie das Forum ist unterwandert, Teilnehmer werden diffamiert, ich habe keine Zeit etc. sind verräterisch ähnlich dem Vorzug des Monologs, dem die kritische Gegenstimme fehlt.
So funktioniert die Fundi-Kommunikation.
Interessenvertreter sind meiner Erfahrung nach in vielen Fällen betriebsblind. Sie unterliegen z.B. einer totalen Fehleinschätzung mangels kritischem Austausch und dann passieren Fehler. Meiner Meinung nach Verdächtig, wenn diese immer wieder den gleichen Alarmkritiker passieren.
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Meine Meinungsäußerung
Rimbach-Studie in der ELMAR Datenbank
Die Rimbach Studie wurde in die ELMAR Datenbank aufgenommen und liefert ein paar weitere Details.
Bemerkung zu der Arbeit:
Der Ansatz der Studie ist interessant, aber es bestehen einige Unklarheiten und methodische Limitationen. Eine Einschränkung resultiert daraus, dass sich nur ca. 3% der eingeladenen Dorfbewohner an der Studie beteiligten. Die Übertragbarkeit der Resultate auf die Allgemeinbevölkerung ist daher fraglich. Des weiteren ist das Vorgehen bei der Expositionsmessung und bei der Bildung der drei Kategorien unklar: Wann wurde die Messung an den Häusern durchgeführt? Wie hoch war die Belastung der Personen zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung im Januar 2004? Nach welchen Kriterien wurden die Trennpunkte der Kategorien bei 60 und 100 µW/m² festgelegt? Da die drei Gruppen nicht gleich gross sind, handelt es sich nicht um die übliche Einteilung in Drittel gemäss der Expositionsverteilung. Auch der Anteil an Kindern war in den Gruppen unterschiedlich gross (untere Kategorie: 37%, mittlere Kategorie: 65%, obere Kategorie: 56%). Zudem war die Mobilfunkbelastung im ganzen Kollektiv niedrig, und die Unterschiede zwischen den Kategorien klein. Im Ergebnisteil werden für die medianen Neurotransmitter-Konzentrationen nur in den Tabellen 95%-Konfidenzintervalle angegeben, aber nicht in den Abbildungen der Verlaufskurven. Da die Konfidenzintervalle weit sind und sich für alle Expositionskategorien stark überlappen, bestehen für keinen Neurotransmitter statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Kategorien. Offenbar variieren die Konzentrationen auch bei Personen innerhalb der selben Kategorie beträchtlich. In den Auswertungen von verschiedenen Untergruppen, z.B. von Kindern und chronisch Kranken, wurden die Expositionskategorien nicht berücksichtigt. Sie sagen daher nichts über mögliche Zusammenhänge mit der Mobilfunkbelastung aus.
Quelle: Dokumentationsstelle ELMAR
Rimbach-Studie in der ELMAR Datenbank
Die Rimbach Studie wurde in die ELMAR Datenbank aufgenommen und liefert ein paar weitere Details.
Bemerkung zu der Arbeit:
...... Eine Einschränkung resultiert daraus, dass sich nur ca. 3% der eingeladenen Dorfbewohner an der Studie beteiligten. .......
und wieder, die schon bekannten: " ... nur ca. 3% ... "
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Rimbach (2011) ebnet Mastbruch den Weg
Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben ...
Ich könnte mir vorstellen, dass die Rimbach-Studie dem Mastbruch-Projekt von Prof. Adlkofer sekundieren soll. Dies könnte die gegenüber 2006 erheblich dramatischer gesehen Ergebnisse der jüngeren Rimbach-Studie erklären. Bürgernah formuliert gilt für das Rimbruch-/Mastbach-Studienkonglomerat: "Doppelt genäht hält besser" bzw. "Gemeinsam sind wir stark". Warten wir's einfach mal ab, es würde mich jedoch wundern, wenn Mastbruch ohne Rimbach (2011) auskommen könnte.
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Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift UMG (Ausgabe 1/2011) findet sich jetzt folgende Arbeit:
Veränderung klinisch bedeutsamer Neurotransmitter unter dem Einfluss modulierter hochfrequenter Felder - Eine Langzeiterhebung unter lebensnahen Bedingungen
Klaus Buchner und Horst Eger
Hierzu ein Kommentar aus dem Strahlentex, Elektrosmog-Report:
Die beiden Autoren stellen fest, dass nach der Installation eines GSM-Mobilfunkseners in Bayern die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin signifikant ansteigen während Dopamin und Phenylethylamin gleichzeitig absinkt, und zwar innerhalb der ersten 6 Monate. Auch 1,5 Jahre nach Abschalten des Senders sind die Werte nicht auf den Ausgagszustand eingestellt. Dies deutet auf eine Chronische Fehlregulation des Katecholaminsystems hin und ist "von erheblicher gesundheitlicher Relevanz"
Kommentar: Die Verantwortliche (Dipl. Biol. Isabel Wilke) gibt die Angst schürende Botschaft weiter als Kurzmeldung. Der Ort des Geschehens Rimbach wird nicht genannt, so dass interessierte Leser nicht so leicht im Internet die kritischen Kommentare zu dieser Arbeit finden können. Als Quelle wird auf die Fachzeitschrift (Umwelt-Medizin-Gesellschaft) von em. Prof. Frentzel Beyme verwiesen, die man zum Stückpreis von 10 Euro kaufen kann. Eine Hand wäscht die andere.
[Admin: editiert am 6. Mai 2011, 19:35 Uhr]
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Meine Meinungsäußerung
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Die komplette Studie gibt es hier:
http://www.mobilfunkstudien.org/assets/umg_buchner-eger_rimbach-studie.pdf*)
und eine Zusammenfassung im EMF-Portal gibt es auch
*) Nachtrag vom 07.06.2019: Der Link führt nicht mehr zum Ziel, Ersatzlink.
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Sehe ich die folgenden Punkte richtig ?
In der vorliegenden Studie nahmen Einwohner von Rimbach nicht per Zufallsauswahl, sondern durch Selbstauswahl teil.
=> Selection-Bias, nur "Besorgte" nehmen teil
Keine Verblindung => die Probanden wußten wann der Sender eingeschaltet war (=> Symptome nehmen zu)
Extrem nah zusammenliegende Strahlungsleistungdichten zwischen den 3 Gruppen (<30 uW/m² , 60uW/m² , > 100uW/m²)
=> Das sind gerade mal +/-3 dB bezogen auf 60uW/m2.
=> Die Meßungenauigkeit der Imissionsmessungen wird aber schon mit mehr als +/-6dB angegeben.
Betrachtungen von Spitzenwerten statt Effektivwerten mit der "wissenschaftlichen" Begründung, daß diese "weniger Schwanken" (und damit weniger Arbeit machen).
Keinerlei Aussagen über Verwendung von Schnurlostelefonen und Mobiltelefonen im Betrachtungszeitraum.
Keinerlei Kontrollgruppe (Hormone mögl. Jahreszeitenabhängig oder vom "Wissen" um den nun aktiven Sender beeinflußt)
Schon vor Expositionsbeginn mehr Kranke in den (später) höheren Expositionsbereichen und mehr Gesunde in den Bereichen geringer Exposition (=> keine homogene Verteilung von Kranken und Gesunden)
Überdurchschnittlich viele "Amalgamträger" in den Bereichen der höheren Exposition.
"Kranke" und Amalgamträger vermutlich durch Eger und Co von vornherein über Themen wie Amalgam und Elektrosmog "aufgeklärt".
Kaum Unterschiede in den Ergebnissen zwischen den 3 Gruppen.
Dafür reichlich viel Interpretation von reichlich geringen Meßwertunterschieden
Die Hypothese aufgestellt, daß sich die Blut-Ergebnisse bei Kindern unter 10 Jahren nicht durch das "Wissen" um den Sender beeinflussen läßt (*) => aber in den Darstellungen der Ergebnisse wird überhaupt nicht zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden. => Aussage nicht nachprüfbar.
(*) Wird damit nicht indirekt eingeräumt, daß sich Erwachsene beiflussen lassen ?
Unter den o.g. Randbedingungen halte ich die Interpretation der "Meß"-Ergebnisse durch die Autoren für pure Kaffesatzleserei.
K
Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
Unter den o.g. Randbedingungen halte ich die Interpretation der "Meß"-Ergebnisse durch die Autoren für pure Kaffesatzleserei.
Und wenn Sie das Problem von der anderen Seite aufrollen?
(Trotz aller Unzulänglichkeiten der Studie.)
http://www.spiegel.de/thema/burnout_syndrom/
http://www.psychosoziale-lage.de/
http://stress-vermeiden.de/burnout/burnout-ursachen.html
In keinem der Artikel wird eSmog als eine der Ursachen genannt. Sicher gibt es viele Faktoren und erst wenn mehrere aufeinander treffen wird der Mensch krank...
(Wie perfekt doch die Medien funktionieren.)
der Schmetterling
Rimbach-Studie 2011: nachträglich erfasste Messwerte
Noch ist nicht sicher, dass es sich bei dieser Arbeit um die "alte" Erhebung in Rimbach aus dem Jahr 2004 handelt ...
Inzwischen ist die "Rimbach-Studie" von Buchner und Eger frei verfügbar (PDF, deutsch, 14 Seiten).
Wer sich dort den Abschnitt "Immissionsmessungen" durchliest muss glauben, die Messungen mit semiprofessioneller Messtechnik hätten zeitgleich zur Probennahme in den Jahren 2004/2005 stattgefunden. So wäre es sinnvoll und logisch gewesen. Die ersten Berichte über Probennahmen in Rimbach geben jedoch keinerlei Hinweise auf begleitende Messungen (Beleg 1, Beleg 2). Auch die erste (noch unspektakuläre) Auswertung der Proben 2006 durch die Gesellschaft für angewandte Immunologie, München, schweigt sich über Messwerte völlig aus.
Was ist da los?
Die Erklärung lässt einen tief durchatmen. Wie hier dokumentiert, hatte Dr. med. Scheiner, einst Mitinitiator der Rimbach-Erhebung und für den Abschlussbericht vorgesehener Autor, offensichtlich das Interesse an der Fortführung der begonnenen Arbeit verloren und diese intern an Dr. med. Eger weitergereicht. In Kreisen der Mobilfunkgegner wurde beraten, wer die Lücke schließen könnte, das Ergebnis ist der nachträgliche Einstieg von Dr. rer. nat. Klaus Buchner in dieses Projekt.
Er muss es gewesen sein, dem auffiel, dass Blut-/Urinproben ohne Messwerte wenig aussagekräftig sind, er und meine Frau hatten darüber mehrfach diskutiert, im Forum wurde dieses Thema 2008 aufgegriffen. Der Münchener Professor reist deshalb 2007, zwei Jahre nach der letzten Probennahme nach Rimbach (es kann sogar erst Anfang 2008 gewesen sein), um dort nachträglich die Messungen durchzuführen, die er später 2011 in seiner Studie so einweben sollte, als hätten sie parallel zur Probennahme stattgefunden.
Welche Auswirkungen ein Zeitversatz von zwei Jahren zwischen Probennahme und Immissionsmessung vor Ort haben, kann sich jeder selber ausmalen. So könnten die Messwerte infolge Mobilfunkaufrüstung höher ausgefallen sein. Auch ist bei diesem großen Zeitversatz ein Zusammenhang zwischen der Immission und den berichteten Effekten schwerlich glaubwürdig herstellbar, da die tatsächliche Immission zum Zeitpunkt der Probennahme unbekannt ist.
Sollte die nachträgliche Messwerterfassung nach dem Motto stattgefunden haben "lieber spät als gar nicht", ist dies für mich noch halbwegs in Ordnung. Doch es hätte in der Studie auf den Zeitversatz hingewiesen werden müssen, damit kein falscher Eindruck entsteht. Diesen Hinweis aber konnte ich auf keiner der 14 Seiten der Rimbach-Studie finden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rimbach-Studie 2011: das geht ja gar nicht!
Er muss es gewesen sein, dem auffiel, dass Blut-/Urinproben ohne Messwerte wenig aussagekräftig sind, er und meine Frau hatten darüber mehrfach diskutiert, im Forum wurde dieses Thema 2008 aufgegriffen. Der Münchener Professor reist deshalb 2007, zwei Jahre nach der letzten Probennahme nach Rimbach (es kann sogar erst Anfang 2008 gewesen sein), um dort nachträglich die Messungen durchzuführen, die er später 2011 in seiner Studie so einweben sollte, als hätten sie parallel zur Probennahme stattgefunden.
Welche Auswirkungen ein Zeitversatz von zwei Jahren zwischen Probennahme und Immissionsmessung vor Ort haben, kann sich jeder selber ausmalen. So könnten die Messwerte infolge Mobilfunkaufrüstung höher ausgefallen sein. Auch ist bei diesem großen Zeitversatz ein Zusammenhang zwischen der Immission und den berichteten Effekten schwerlich glaubwürdig herstellbar, da die tatsächliche Immission zum Zeitpunkt der Probennahme unbekannt ist.
Sollte die nachträgliche Messwerterfassung nach dem Motto stattgefunden haben "lieber spät als gar nicht", ist dies für mich noch halbwegs in Ordnung. Doch es hätte in der Studie auf den Zeitversatz hingewiesen werden müssen, damit kein falscher Eindruck entsteht. Diesen Hinweis aber konnte ich auf keiner der 14 Seiten der Rimbach-Studie finden.
Jetzt muss ich mal den Wissenschaftler raushängen lassen. Falls es wirklich so gewesen ist, wie Sie es darstellen, ist das ein Unding. Falls so etwas (Beschreibung der nachträglichen Messwerterfassung) in einem Manuskript einer anerkannten wissenschaftlichen Zeitschrift enthalten wäre, würde das Paper nie erscheinen. Und falls, anders herum, später herauskäme, dass Messdaten später erhoben wurden und dies in der ursprünglichen Fassung des Papers nicht korrekt dargestellt worden ist, würde das Paper sofort retrahiert.
Schönes Beispiel, welchen wissenschaftlichen Standards diese Herrschaften verpflichtet sind. Unfassbar!
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Rimbach-Studie 2011: das geht ja gar nicht!
Falls es wirklich so gewesen ist, wie Sie es darstellen, ist das ein Unding.
So berichtet es meine Frau. Sie war bis Mitte 2008 Assistentin von Dr. Buchner und sollte daher wissen, wovon Sie redet. Sie weiß noch viel mehr, möchte aber aus Loyalität dem ehemaligen Arbeitgeber gegenüber darüber nichts verlauten lassen.
Im Dezember 2008 drohte der ödp-Landesgeschäftsführer Urban Mangold ein Parteiordnungsverfahren gegen meine Frau an. Anlass: Sie habe im Oktober 2008 in einem Leserbrief (Passauer Neue Presse) zum Fall Kühweid "das Engagement der Bürgerinitiative vehement kritisiert und sich gegen sinnlose Aktionen fragwürdiger Mobilfunkkritiker ausgesprochen". Nach einigem hin und her, man wollte sie loswerden, hatte aber keine Handhabe, ist sie im September 2009 freiwillig aus der ödp ausgetreten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Ab in die Rente und auf zum Wutbürgertum - ÖDP
Jetzt muss ich mal den Wissenschaftler raushängen lassen. Falls es wirklich so gewesen ist, wie Sie es darstellen, ist das ein Unding. Falls so etwas (Beschreibung der nachträglichen Messwerterfassung) in einem Manuskript einer anerkannten wissenschaftlichen Zeitschrift enthalten wäre, würde das Paper nie erscheinen. Und falls, anders herum, später herauskäme, dass Messdaten später erhoben wurden und dies in der ursprünglichen Fassung des Papers nicht korrekt dargestellt worden ist, würde das Paper sofort retrahiert.
Schönes Beispiel, welchen wissenschaftlichen Standards diese Herrschaften verpflichtet sind. Unfassbar!
Schon vergessen, das ist nur ein Haufen von Rentner, die können tun und lassen was sie wollen sie sind nur noch Ihrem Gewissen verpflichtet.
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Meine Meinungsäußerung
Rimbach-Studie: Wer misst, misst Mist
Der Sendemast "Hoher Bogen" ist ein sogenannter Grundnetzsender u.a. des Bayerischen Rundfunks.
Dort wurden und werden Sender mit einer Gesamtstrahlungsleistung von ca. " 1 MW ",
ich wiederhole einem Megawatt betrieben.
Fast noch spannender als die Gesamtleistung sind die Frequenzen, auf denen der Sender Radio- und Fernsehprogramme ausstrahlt, nachzuschlagen <hier>. Es beginnt unten bei UKW (88,3 MHz bis 104,4 MHz) und hörte oben beim Analogfernsehen auf (527 MHz bis 775 MHz). Von wenigen Ausnahmen abgesehen strahlt der Sender das Gros seiner Programme auf Frequenzen weit unter 700 MHz aus.
Interessant sind diese Frequenzen nur deshalb, weil es in der Rimbach-Studie heißt:
In dieser Arbeit werden nur Mobilfunksignale berücksichtigt, also weder hausinterne Funkanlagen wie DECT, WLAN oder Bluetooth, noch die Beiträge der Rundfunk bzw. Fernsehsender auf dem Hohenbogen, einem Berg oberhalb von Rimbach. Letztere sind im Beobachtungszeitraum im wesentlichen gleich geblieben, und in der vorliegenden Untersuchung interessieren vor allem die Veränderungen. Bei fast allen Stichproben war der Beitrag der Sender auf dem Hohenbogen maximal 35 μW/m² (Spitzenwert). Lediglich am Wohnort von zwei Testpersonen war er höher: Er betrug 270 μW/m² (Durchschnittswert) bzw. 320 μW/m² (Spitzenwert). An diesem Ort lag die GSM-Belastung ungefähr bei 10 μW/m².
Und jetzt kommt's. Gemessen wurde in Rimbach von Klaus Buchner mit einem Breitbandmessgerät vom Typ HF38B, an "mehreren Punkten" zusätzlich, wie es heißt, mit einem HF59B. Doch der Frequenzbereich beider Geräte beginnt erst bei 700 MHz! Signale mit tiefer liegenden Frequenzen, wie die vom Hohenbogen, werden, wenn überhaupt, stark unterbewertet gemessen. Das ist ein grober Anfängerfehler, der Buchner da unterlaufen ist, und es zeigt nachdrücklich, dass er mit der Messtechnik nicht vertraut ist. Erkennbar ist dies auch an dem Textfragment, mit dem er begründet, warum mit einem preisgünstigen Breitbandmessgerät gemessen wurde, und nicht mit Profimesstechnik (Spektrumanalyser):
Mit Breitband-Detektoren lässt sich der Aufwand für die Messungen gegenüber Spektralanalysatoren wesentlich reduzieren. Dadurch war es möglich, eine größere Zahl von Messpunkten zu erfassen und so die Maxima und Minima der Leistungsflussdichten besser zu ermitteln. Dabei erreicht man mit hochwertigen Breitband-Messgeräten ähnliche Genauigkeiten wie mit Spektralanalysatoren.
Aus meiner Sicht verhält es sich ganz anders: Buchner besitzt ein HF58B und kann wahrscheinlich auch damit umgehen, was ja nicht allzu schwierig ist, sogar Frau W. aus O. in M. kriegt das hin. Einen Spektrumanalyser hat er nicht und dessen richtige Bedienung würde ihn ohnehin vor unüberwindbar hohe Hürden stellen. Buchner versucht aus der Not eine Tugend zu machen und ignoriert die gravierenden Nachteile seiner Knatterbox, die ich im Wesentlichen darin sehe, dass eine Trennung des GSM-Nutzsignals der Basisstation von Störsignalen (DECT, Rundfunk, W-Lan, Handytelefonate ...) nicht oder nur unzureichend möglich ist.
Der Messfehler eines professionellen Spektrumanalysers von R&S ist übrigens fünf bis zehnmal kleiner als der von Buchners Knatterbox.
Die gesamte Messtechnik der Rimbach-Studie wirkt auf mich stark dilettantisch und fehleranfällig, wie es eben so ist, wenn fachliche Laien sich an eine wissenschaftliche Studie heranwagen. Ob die klinischen Befunde genauso dilettantisch sind kann ich nicht beurteilen, die zahllosen Widersprüchlichkeiten bei der Rimbach-Studie haben jedenfalls bei mir dazu geführt, dass ich sie als typische Kargo-Kult-Studie sehe, formal nett anzusehen wie eine richtige Studie, inhaltlich jedoch ohne Mehrwert.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –