Prof. Lerchl fordert "Beweise, Beweise" (Allgemein)

Eva Weber, Mittwoch, 02.06.2010, 18:45 (vor 5286 Tagen)

1. Teil

Sehr geehrter Herr Professor Lerchl!

Die neue Überschrift deswegen, da mir Ihr Bezug, als Leiter der Strahlenschutzkommission NIS, auf "Al-Kaida Terroristen" in Zusammenhang mit Menschen, die unter elektromagnetischen Feldern leiden, unverständlich ist und ich froh bin, dass ich diese unsägliche Debatte mMn unterbrechen konnte. Da Sie als führender Mann im Strahlenschutz bei WHO, Politik und Mobilfunkindustrie aus und eingehen, war für mich als Betroffene, die noch dazu 33 Jahre in Funk und Radar gearbeitet hat, Ihr subtiler Anstoß hierzu nicht widerspruchslos hinnehmbar.

Ich beziehe mich auf http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=39906

Auf meine Feststellung: "Niemand würde sich dieser modernen Technik verschließen, hätte sie nicht für Millionen weltweit gravierende Folgen" schreiben Sie:

"Belege, Frau Weber, Belege (Das Schöne an diesem Forum ist, dass man nachbohren kann / muss / sollte). Wo bitte sind denn Ihre Millionen???)

Es ist mir nicht möglich, die Millionen zu beweisen, da selbst die Menschen, die ich kenne, die unter widrigsten Umständen leben, für Sie kein Beweis sind. Antworten möchte ich aber mit Einigem, was meine Annahme, dass es sich weltweit um Millionen handelt, wahrscheinlich werden lässt. Sicher haben Sie aber schon gehört, dass Menschen weltweit an Mobilfunkmasten über gesundheitliche Beschwerden klagen. Beweise, dass dem nicht so ist, können Sie mMn auch nicht vorlegen, da Studien aus immer welchen Gründen an Masten grundsätzlich nicht gemacht wurden noch werden. Die Beschwerden der Menschen werden aber von Behörden nur insoweit wahrgenommen, dass es sich hierbei um psychisch Erkrankte handelt. Für diese Erkenntnis sorgt die WHO mit Fact Sheet 296 Dec 2005. Ihre Fragen hierzu werde ich noch beantworten.

Was ich immer wieder interessant finde, ist, dass niemand, auch nicht Sie, darauf eingeht, dass ich am 24. Okt. 2006 an meinem Befinden merkte, dass der mich betreffende Mast abgeschaltet sein musste. Ich ging hin, es waren zwei Monteure daran. Ich habe zusätzlich vier Zeugen. Zwei Monate lang wird abgestritten, dass man an der Antenne war. Nachfragen der Bundesnetzagentur und der Stadt München bzgl. Arbeiten an diesem Tag werden nicht beantwortet. Als ich dann während eines Telefongesprächs andeutete, die Geschichte ins Internet zu stellen, kam nach einigem Zögern, man hätte ja im November ein RET-Modul eingebaut, hierfür habe ich übrigens auch 3 verschiedene Daten, und da musste man irgendwann im Oktober Vorbesichtigungen machen, die dann nach Monaten tatsächlich auf den 24. Okt. 2006 fielen. Für mich ist dieses Verhalten der absolute Beweis, dass niemand an seinem Befinden feststellen darf, dass die Strahlungsquelle ausgeschaltet ist.

Nach Inbetriebnahme von UMTS bekam ich massive Beschwerden. Es erfolgten Rundumschläge, unbedarft wie ich war, mit denen ich Behörden und Betreiber auf diesen Umstand hinwies. Am 28.8.2005 bat ich Herrn Dr. Böttger vom BMU um Hilfe und teilte mit, dass ich 21 Mal in einem Vierteljahr beim Arzt war. Ich nehme gleich vorweg, auch beim Nervenarzt! Ich erhielt mit 5.9.2005 folgende Antwort: "Dennoch werden immer wieder gesundheitliche Beschwerden in der Öffentlichkeit in Zusammenhang mit Mobilfunksendemasten und deren elektromagnetischen Feldern gebracht; auch die von Ihnen aufgeführte Beschwerdesymptomatik wird dabei oftmals erwähnt. In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte jedoch bisher kein derartiger Zusammenhang nachgewiesen werden. Demzufolge ist zu beachten, dass gesundheitliche Beschwerden auf verschiedene Ursachen zurück geführt werden können, die zunächst medizinisch abzukläten sind, bevor Mobilfunkfelder dafür ursächlich genannt werden."

Ich antwortete u.a. am 9.9.2005: "Im Übrigen bin ich froh, mich direkt an Sie gewandt zu haben, nun verfügen Sie über einen ganz persönlichen Bericht. Dies ist sicher wirklichkeitsnaher und fassbarer als Schlüsse aus der Öffentlichkeit zu ziehen." Keine Antworten mehr!

Nun konnte ich dem Heft 2 der Kompetenzinitiative "Die Gefährdung und Schädigung von Kindern durch Mobilfunk" S. 15 entnehmen: "Nach Aussage von Dr. med. A. Böttger, zuständiger Arzt im Bundesumweltministerium, hatten sich bis zum Jahre 2000 rund tausend Bürger wegen mutmaßlicher gesundheitlicher Wirkungen von Antennen an den Bundesumweltminister gewandt." Meine Annahme 2005, dass ich eine der Ersten wäre, war also falsch. Jetzt 2010 werden es wohl mehr als 1000 sein, alleine in der BRD. Die Betroffenen geben auf, sich an Behörden zu wenden. Mobilfunk hat schlichtweg keine Auswirkungen zu haben. Da Beobachtungen (Naila-Studie, etc.) grundsätzlich abgetan werden, kann weiter Erhöhung der Strahlenbelastung für Mensch und Natur (verheerende Baumschäden an Masten) ungehindert fortgesetzt werden, wobei Dr. Weiss in einer Rede in Berlin, anlässlich des DMF bedauerte, dass der Strahlenschutz vor Einführung neuer Techniken nicht hinzugezogen wird.

Seit dem DMF wird allenfalls noch über das Handy gesprochen, eine Belastung, die jeder selbst im Griff hat. Menschen an Masten haben nichts im Griff, sie haben hinzunehmen, wenn sie den Mund aufmachen, psychiatrisiert man sie.

Apropos Nachbohren.. im 2. Teil

Eva Weber

Tags:
Verdrehen, Querulant, Baumschäden, Inbetriebnahme, Silbergrauen


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