Prof. A.-Interview: Eine falsche Fälschung? (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 08.09.2009, 09:00 (vor 5316 Tagen) @ Sektor3
bearbeitet von Doris, Dienstag, 08.09.2009, 09:26

...Die Mobilfunkkritik ist ein Thema, bei dem ich durch viel Arbeit etwas hinter die Kulissen schauen kann und werte somit Dr. Prof. A. anders, was dem normalen Bürger nicht möglich ist. Wie oft werden wir hinters Licht geführt bei all den anderen Themen, bei denen wir uns nicht so engagieren.

...Deshalb halte ich persönlich die öffentliche Prof. A. Demontage zum jetzigen Zeitpunkt, wo die Risiken durch Handynutzung noch nicht geklärt sind, für brisant.

Würden Sie das bitte näher erläutern?

Das erste Zitat, das Sie oben stehen ließen, hat nichts mit meinem Schlussfazit zu tun. Im ersten Satz drücke ich aus, dass wir hier bei einem Thema, welches wir beackern ganz klar durch Ihre Verdienste Hintergrundinfos erhalten haben über einen in der Öffentlichkeit seriös wirkenden Wissenschaftler. Wie sieht es dann bei all den anderen Themen aus.

Trotzdem stelle ich mir bei Ihrem Engagement die Frage, was für Vorteile bringt dies der Bevölkerung. Anfangs fragte ich mich, was bringt es Ihnen. Werde ich nie erfahren, ist wahrscheinlich auch nicht besonders bedeutend. Bei so manchen Teilnehmern hier weiß man nicht welche Motivation sie wirklich antreibt.

Was wollen Sie aufzeigen? Ob Prof. A. Subventionsbetrug begannen hat, oder dass Prof. A. unglaubwürdig ist und seine REFLEX-Ergebnisse somit keine Bedeutung haben.

Herausfinden, ob er Subventionsbetrug begannen hat, werden Sie m.E. nicht, da Sie Daten zusammentragen können und Verbindungen herstellen können, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. LEtztendlich fehlt Ihnen auch eine Aussage von ihm und sie werden nie wissen, ob ihn nicht zwischendurch irgendwas bewogen hat den Ergebnissen, mit denen er nicht gerechnet hat, weiterzuverfolgen. Am Beispiel von Richard Doll sehen Sie, dass es Menschen möglich ist, ein Unrecht zu verfolgen und dafür die höchstmögliche Anerkennung zu bekommen und parallel dazu ein Unrecht zu begehen.

Deshalb denke ich, stoßen Sie mit Ihren Bemühungen an Grenzen, Sie können lediglich Schmutz aufwühlen, aber Sie werden es nicht vollständig klären können.

Und dann geht es bei seiner REFLEX Studie um eine Sache, die aktuell eben doch von Bedeutung ist. Lösen Handys Gehirntumore aus. Eine für die Bevölkerung wichtige Frage und so ganz unbedeutend ist das Thema nicht, wie es hier immer wieder gesagt wird. Länder senken Grenzwerte und es wird weiter geforscht. Dafür stehen Sie ja auch.
Verstehen könnte ich es, wenn die REFLEX Ergebnisse Einschränkungen gebracht hätten. Aber sie erlangten doch nie die Bedeutung. 2003 wurden sie veröffentlicht. Gab es irgendeine Veränderung, die sich negativ auf die Mobilfunkindustrie ausgewirkt hat. Im Gegenteil, die Technik findet weltweit immer mehr Einsatz und wird ständig erweitert. Die REFLEX Ergebnisse wurden von verschiedenen Stellen bewertet, wie vom BfS, von der ICNIRPP von der SSK. Ich habe die Berichte gelesen und dass die Ergebnisse wegen Fälschung unter Verdacht seien, erwähnte man m.E. eher so nebenher. Und offiziell zurückgezogen wurden sie auch nie. Bedeutender war, dass diese nicht ins Gesamtbild passten, da niemand zu ähnlichen Ergebnissen kam.
Glauben Sie wirklich, da kümmert sich einer noch nach all den Jahren um einen evtl. Subventionsbetrug? Es ist sicherlich nicht der einzige.

Und ich - und das ist nur ein persönlicher Gedanken von mir - stelle mir auch die Frage, ob dieses Thema, welches Prof. A. beackert, momentan nicht zu heikel ist um sich darum zu kümmern, ob er Subventionsbetrug begannen hat.

Wenn sich die Tumorgeschichte bestätigt, werden die REFLEX Ergebnisse als die ersten Hinweise gesehen werden. Ihr Engagement und auch das von Dr. Lerchl wird unter einem anderen Licht gesehen werden. Sie sind unbekannt und werden dies auch wohl bleiben und können jederzeit wieder untertauchen. Dr. Lerchl wird von den Kritikern durch den Schmutz gezogen, seit er die Ergebnisse angezweifelt hat. Er deckte nicht den Betrug auf, sondern zweifelt die Ergebnisse an, da diese so nicht sein können. Das interessiert heute keinen mehr, ob die Ergebnisse nicht sein können, es geht nur um Fälschung und parallel dazu um die Aussage, dass wichtige Hinweise unterdrückt werden sollen. Dieses Bild prägt sich in der Öffentlichkeit. Details interessieren dann nicht mehr.

Die mobilfunkkritische Szene wird geprägt von den 1 G Kritikern und die haben öffentlich mehr Gewicht. Dieses Forum hier ist klein und wir kommen letztendlich gegen die 1 G Kritiker nicht an, die viel mehr Möglichkeiten haben öffentlich auf sich aufmerksam zu machen.
Für mich hat 1 G und 2 G übrigens nichts mehr mit Handy oder Sendemasten zu tun. Ich sehe es so, dass ein 2 G Kritiker der Frage nachgeht, ob die Mobilfunktechnologie krank macht und die 1 G Kritiker sind davon bereits überzeugt und scheuen auch nicht vor Lügen, Behauptungen und Anschuldigungn zurück. Und Sie haben einen größeren Verbreitungsradius wie die 2 G Kritiker und in Form von neuen BIs mehr Trittbrettfahrer.
Unsere differenzierte Arbeit hier hat nicht dieses Gewicht, wie das derjenigen, die am lautesten schreien. Die Bevölkerung kann nicht so genau differenzieren und wollen es auch nicht. Am Schluss hat der Recht, der schon immer geschrieen hat, Mobilfunk macht krank, unabhängig davon, ob evtl. Tumore gerade durch die Arbeit dieser Kritiker zusätzlich gefordert werden, indem durch Mastenverhinderung gebietsweise für schlechte Versorgung gesorgt wird.
Nicht nur Prof. A. beschimpft uns, dass Lerchl in "unseren" Reihen ist und wir werden immer mehr in die Ecke der "Leugner" gerückt. Die ehrliche Absicht zu differenzieren geht unter im Geschrei "Mobilfunk macht krank".

Für wen das von Bedeutung ist, was Sie aufzeigen wollen und vor allen Dingen, welche Bedeutung es dann hat, wenn Prof. A.s erste Hinweise sich in der Realität bestätigen, diese Frage stelle ich mir.
Deshalb halte ich es zum jetzigen Zeitpunkt für kritisch, die Plattform zu bieten für eine "öffentliche Prof. A. Demontage", da Prof. A. mit dem was er herausfinden will für die "offene Frage" in der Diskussion steht und auch Sie und vielleicht auch dieses Forum hier rückblickend dafür stehen könnten, mit dazu beigetragen zu haben, Mobilfunkrisiken zu leugnen.

Tags:
Strategie, Wissenschaft, Mastverhinderung, Differenzieren, Lügen, Hintergründe


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