Positives zu berichten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.03.2007, 23:49 (vor 6493 Tagen) @ caro

Schlimm finde ich dieses "Kader-Denken": "Die Bewegung" - alle müssen müssen irgendwelche Petitionen unterschreiben, alle müssen mit machen.

Wenn es so wäre, wie Sie schreiben, wäre es wirklich schlimm. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch nicht so. Alle müssen eben nicht irgendwelche Petitionen unterschreiben. Aber wenn's darauf ankommt einmal zu belegen, dass es nicht nur ein paar Versprengte sind, die sich wehren, dann, Caro, wäre ein bisschen mehr Anteilnahme ein bißchen Solidarität durchaus angesagt. Denn es geht in so einem Fall um wesentlich mehr, als nur das Thema einer Petition, es geht darum, ein kraftvolles Zeichen zu setzen. Leider sind alle unsere Versuche solche Zeichen zu setzen bislang reichlich kläglich ausgefallen. Wenn die, die mitgemacht haben, wirklich alle gewesen sind, dann gute Nacht. Dabei geht es kaum noch bequemer, als eine Internet-Petition zu zeichnen. Und mit etwas guten Willen, bekämen sogar die eine Stimme, die mit dem Internet nichts am Hut haben - ganz ohne Zwang, sondern mit Spaß und Elan als soziales "Event" in die Köpfe der Leute projiziert.

Nein, aus meiner Sicht ist das Kader-Denken das kleinere Problem, auch dass der eine oder andere Frontmann sich nicht blicken lässt ist zwar ungeschickt doch noch zu verschmerzen, nicht aber die durchweg schwache Teilnahme an öffentlichen Petitionen, die zu recht auf eine schwache "Bewegung" schließen lässt. Bis auf weiteres sollten wir derartige Manöver deshalb entweder vermeiden oder aber so planen, dass schon im Vorfeld eine breite Unterstützung erkennbar ist. Dann sind auch schon mal 400 000 Unterstützer in 14 Tagen zu mobilisieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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