Rimsting, Gemeinderat lehnt Funkmast ab (Allgemein)
Auszug ovb-online 22.12.2017
Der Mast soll zum Ausbau einer lückenlosen Internet-Versorgung für Zugpassagiere auf der Bahnstrecke München-Salzburg beitragen. Praktisch als Nebeneffekt würde er auch die Mobilfunkversorgung im Ort Rimsting verbessern. Dort ist der Handyempfang im Telekom-Netz sehr problematisch, stellenweise haben Telekom-Kunden kein Netz.
Bereits in einer Sitzung Anfang April hatte der Gemeinderat den Bauantrag abgelehnt, weil der 30-Meter-Mast die Sicht vom Dorf Rimsting auf den Chiemsee nachhaltig stören würde.
Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim sei auf die Gemeinde zugekommen mit der Bitte, einen Alternativstandort zu finden, berichtete Bürgermeister Josef Mayer in der jüngsten Sitzung im Rathaus. ...
Die Gemeinde, so der Bürgermeister, habe bereits versucht, zusammen mit der Telekom einen Alternativstandort zu finden und sei auch 90 Meter südwestlich fündig geworden. Seitens der Telekom sei dieser Standort funktechnisch als einzig mögliche Alternative genannt worden. ...
Allerdings stelle die Telekom für die Verschiebung des Mastens Bedingungen, nämlich eine Kostenübernahme durch die Gemeinde für Akquise, Planung, Ressourceneinsatz und eventuelle weitere Kosten durch die Gemeinde. Es gehe geschätzt um 10 000 bis 15 000 Euro, so der Bürgermeister. Darüber hinaus könnte eine Kostenübernahme für eine eventuell notwendige Verlängerung der Glasfaserkabel notwendig werden. Außerdem müsste die Gemeinde die Grundstücksverhandlungen übernehmen, damit die Telekom eine Fläche für den Masten anpachten kann.
Eine Kostenübernahme kam für den Gemeinderat nicht infrage, deshalb war die Diskussion über den alternativen Standort hinfällig.
Kommentar: In vielen anderen Gemeinden zahlt mVn die Gemeinde die anfallenden Extrakosten für die Alternative an einen Externen Standortplaner. Dies ist möglich wenn im Ort Wutbürger aktiv werden. Nun aber fordert die Telekom diese Extrakosten direkt von der Gemeinde. Unverständlich aber vielleicht politisch korrekt in Anbetracht dessen, dass die Grünen 98 % Netzabdeckung entlang der Schiene fordern.
Hintergrund
Folge eines Bürgerentscheids 2009 - Handys bleiben stumm
Gegen ungleiche Mobilfunkbedingungen
80 Millionen Euro zur Digitalisierung
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Meine Meinungsäußerung