Behauptungen (Elektrosensibilität)

Schmetterling @, Donnerstag, 02.10.2008, 09:19 (vor 5919 Tagen) @ AnKa

Können sie denn Ihre Behauptungen auch beweisen? Der Anteil der Hungernden in der Welt sinkt.


Wirklich?
http://oe1.orf.at/inforadio/89693.html?filter=0


Sie wechseln das Thema.

Nein, mache ich nicht.

Dort wird die Entwicklung der letzten zwei Jahre beschrieben: Preisverfall für Produkte indischer Bauern, Knappheit mancher angebauter Getreide infolge Umarbeitung zu "Bio"-Treibstoffen, also u.a. als mittelbare Folge des Biowahns.

AnKa, Sie haben Ihre Hausaufgaben nicht gemacht. ;-)
"Bio"-Treibstoff hat nichts, aber auch gar nichts mit biologischem, pestizidärmeren Anbau zu tun. Das Wörtchen "Bio" wird hier nur zu Propagandazwecken verwendet. Es soll suggeriert werden, das Produkt ist etwas, was weniger schädlich ist, als ein vergleichbares Produkt.

Dieses Beispiel ist für mich wieder ein typischer Beleg dafür, wie Medien die Menschen verdummen, denn fast keiner hinterfragt, was geschrieben steht.

Wie dagegen etwas durch Umstellung auf "biologische" Landwirtschaft, die weniger Ertrag/Fläche bringt, erreicht werden soll, müssten Sie hinzuerläutern.

Im biologischen Anbau gibt es schon noch große Reserven. Mischanbau zum Beispiel. Der Einsatz von Gemüsesorten, die bestimmte Klimate besser vertragen und man müsste wieder weg gehen von Einheits-Hochleistungssortensorten, die für bestimmte Regionen einfach nicht geeignet sind.

Gegen den Hunger in der Welt würde es auch schon sehr helfen, wenn nicht so viel weggeworfen werden würde. Man geht von 50 Prozent Verlust aus, bis das Produkt auf dem Teller landet. Es gibt mittlerweile so furchtbar viele Bestimmungen, wie bspw. Gemüse auszusehen hat, so dass nach der Ernte schon sehr viel verworfen wird. Nicht nur, dass Gemüse zu klein sein kann, auch zu groß, zu krumm, beinig, zu dick, dünn, verwachsen, ungleichmäßige Stärke... Dies sind in meinen Augen alles keine Gründe, dass man sowas wegwirft.
Diese Standards dienen vor allem der Verpackungsindustrie und der verarbeitenden Industrie, die möglichst gleichmäßiges Erntegut braucht.

"Bio" muss nicht zwingend weniger Ertrag bringen. Bio erfordert in erster Linie mehr Einsatz mechanischer Pflege. Das ist logisch, denn wenn das Unkraut nicht durch Gift "getötet" wird, kann man`s, wie auch immer, nur noch rauszerren/ hacken. Unter Umständen bedeutet das mehr Handarbeit (und die ist eben nicht grad billig...).

Ach, bevor wieder Zusammenhänge zwischen Bio und ES gesehen werden, die es nicht gibt: Ich kaufe so gut wie nie "Bio". Ausnahmen sind allerdings Bananen und Zitronen, weil beim Anbau von konventionellen Bananen die Arbeiter und deren Familien, auf und neben den Plantagen wohnend, regelrecht vergiftet werden. Ähnliches gilt übrigens für den Schnittblumenanbau.

Die indische "Grüne Revolution" zum Beispiel war, nach Jahrzehnten des Mangels und Hungers bei lupenrein "biologischem Anbau", das genaue Gegenteil von ebendiesem biologischen Landbau. Sie hat Millionen Menschen das Leben gerettet.


Sogar der Spiegel sieht es kritisch:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,446922,00.html


Die kurzfristige Entwicklung ist nicht vergleichbar mit den früheren Massen-Hungersnöten.

Ach so, Sie meinen, 850 Mio. Menschen, die von Unterernährung betroffen sind, sind nicht viel? Hmmm


der Schmetterling


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