Copy Maes, paste Scheiner (Elektrosensibilität)

Siegfried Zwerenz, Montag, 29.09.2008, 15:15 (vor 5921 Tagen) @ H. Lamarr

Sehr geehrter Herr Spatenpauli,

in meinen Augen war Herr Wolfgang Maes einer der Vordenker der Baubiologie. Nach meiner persönlichen Meinung hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass die Baubiologie nicht in die Esoterik abgedriftet ist. Auch ist die Baubiologie nicht auf das Thema Elektrosmog beschränkt. Der Grundgedanke war, dass die Natur das Vorbild darstellt.

Diese Überlegung ist meiner Meinung nach gar nicht verkehrt. Auch ohne große technische Veränderungen kann man bei Akzeptanz in der Bevölkerung sich selbst und seine Familie davor schützen, zum Langzeitversuch von Industrieentwicklungen zu werden. Manifestiert hat sich dieser Gedanke zum Beispiel in der Institution IBN und dessen Gründer, der Ihnen nicht bekannte Herr Prof. Dr. Anton Schneider.

Eine für mich aktuell vorhandene Erfolgsgeschichte stellen die biologisch angebauten Lebensmittel dar. Noch vor 15 Jahren wurde in der Allgemeinheit versucht Konsumenten von Bio-Nahrungsmitteln pauschalisiert zu verunglimpfen (z.B. Müslifresser,...). Heute sind diese Nahrungsmittel bei fast jeden Discounter erhältlich und generieren die größten Umsatzzuwächse im direkten Food-Bereich.

Das heißt. wenn es nur etwas Geld kostet, dann will doch nicht jeder zum Versuchskaninchen der Chemieindustrie werden. Das potentielle Risiko hier reicht aus, dass die persönliche Entscheidung in einem Teil der Bevölkerung gegen die Selbstversuche ausfällt.
Ganz besonders gilt das für junge Familien. Aus der Babynahrung ist der biologische Anbau nicht mehr wegzudenken.

Das potenzielle Risiko wird in diesem Artikel von Herrn Maes an Hand von Fallbeispielen verdeutlicht. Das ist die übliche Vorgehensweise um mögliche Hinweise von Gefahren aufzuspüren. Darin kann ich direkt keine trübe Brühe erkennen. Auch empfinde ich selbst aus heutiger Sicht die damalige Schlussfolgerung von Herrn Wolfgang Maes recht interessant:

„Auffällig ist, das gilt für Schaitsee, Wallershausen, Vollersode und andere durch starke Sender belastete Standorte gleichermaßen, dass es lange keine Klagen aus der Bevölkerung gab und erst dann Probleme auftraten, als zusätzliche Mobilfunksender installiert wurden. Vielleicht ist es die Mixtur unterschiedlicher Sender- Frequenz- und Modulationsarten die das Risiko darstellen“

Diese Schlussfolgerung stellt für mich eine doch plausible und vertretbare Erklärung dar. Auch sind Hinweise für mich direkt nicht anstößig. Man muss die Entwicklung eben konsequent weiter beobachten. Darin liegen meiner heutigen Erkenntnis nach eher die Schwächen. So wurde ich unterrichtet, dass man zwar eifrig weiter Fallbeispiele sammelt, jedoch die Zeit zur Katalogisierung und Auswertung nicht mehr aufbringen kann.

Das war für mich eher erstaunlich, denn Daten die nicht bewertet werden, bräuchten gar nicht erhoben werden. Vielleicht ist daran aber auch ein aufgetauchtes Heer von externen Beratern schuld, die in letzter Zeit einen „negativen“ Einfluss auf solche Organisationen ausüben. Mit angeblichen technischen Argumenten von angeblichen technischen Spezialisten wird versucht solche Organisationen wie das IBN in die Irre zu führen. Diese Entwicklung betrachte ich persönlich in letzter Zeit als „trübe Brühe“, die zu völlig willkürlichen und unplausiblen Entscheidungen geführt hat und somit der Institution und damit auch der Sache Schaden zufügt.

Meine Analyse dieser Situation ist, dass es offensichtlich Lobbyismus auf allen Seiten mit nicht unerheblichem Einfluss auf Entscheidungsträger gibt. Sobald es etwas zu verdienen gibt, möchte fast jeder gerne zum Zug kommen und übt Einfluss aus. Die Betroffenen bleiben dabei jedoch leider auf der Strecke. Man kümmert sich einfach nicht mehr um diese Menschen. Das ist ja auch viel bequemer.

Dass auch Ihnen, Herr Spatenpauli, diese Auswertung von Herrn Wolfgang Maes gar nicht so fern liegt, möchte ich Ihnen anhand von einem Zitat aus einem Ihrer Postings vom November 2007 zeigen:

„Möchten Sie nicht eher wissen, warum auf manchen Bauernhöfen Tiere auf unerklärliche Weise erkranken, möglicherweise wegen eines nahen Mobilfunk-Sendemasten, auf anderen Bauernhöfen unter ähnlichen Bedingungen jedoch nichts passiert?

Warum werden die Wirkungen gemischter Felder auf Biosysteme nicht untersucht?

Ich könnte mir denken, dass die Vielzahl möglicher Feldkombinationen einen unermesslichen Aufwand bedeuteten würde wenn alle Kombinationen untersucht werden müssten. Beispielsweise aus GSM900 + GSM1800 + NF resultieren resultieren schon sechs Kombinationen, die in sechs Studien untersucht werden müssten. Wer soll das bezahlen ist die eine Frage, die andere wäre: Gibt es überhaupt nachprüfbare Anhaltspunkte dafür, dass gemischte Felder in Summe anders wirken als einzeln?“


Das heißt, Sie hatten zumindest zu diesem Zeitpunkt die Kombination von Funkwellen als mögliche Erklärung von Fallbeispielen noch nicht verworfen. Sie haben lediglich kritisch den erforderlichen Aufwand betrachtet.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.

Tags:
Baubiologie, Geschäft, Esoterik, Maes, Radiästhesie, IBN, Fallbeispiel, Schneider


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