HUJs Irrtümer (4): Grabrede auf die Wasserfallen-Motion (Allgemein)

e=mc2, Dienstag, 10.10.2023, 22:05 (vor 397 Tagen) @ H. Lamarr

Sie können aber gerne den Teilstrang "HUJs Irrtümer (4): Grabrede auf die Wasserfallen-Motion" aufmachen und erzählen, welche Böcke des Meisterschützen im Bockschießen wiederum Ihnen vor die Flinte kamen :yes:.

[Orientierungshinweis Admin vom 18.10.2023: Es geht hier um diesen Beitrag von HUJ]

Ok, dann starte ich mal. Gespannt, ob ich alle Details sehe.

Votum Wasserfallen: «Gegen 90 Prozent der Strahlung, die wir beim Mobilfunk aufnehmen, stammt vom eigenen Endgerät – also gar nicht von der Antenne, sondern vom eigenen Mobiltelefon in Körpernähe.»
Kommentar Gigaherz: Herr Wsserfallen, da sollten sie schon noch etwas differenzieren. Die Mobilfunk-Sendeantenne auf dem Nachbardach weist typisch eine Sendeleistung von 3000Watt ERP pro Senderichtung, also von 3 mal 3000 = 9000Watt ERP auf und das Handy, wenn es hochkommt von 1-2 Watt ERP. Und das erst noch freiwillig für ein paar Minuten an den Schädel gedrückt, während die andere Quelle rund um die Uhr strahlt und strahlt und strahlt….
Schwer zu glauben, dass HUJ den Unterschied zwischen Emission und Exposition nicht kennt. Sonst hat er es ja auch mit dem Abstand. Aber tönt auf jeden Fall süffig.

Votum Wasserfallen: «Die Anlagegrenzwerte liegen in der Schweiz – je nach Frequenz – zwischen 4 und 6 Volt pro Meter und damit weit, weit unter dem Maximum, das die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, zulässt. Das ist einfach eine Tatsache. Die Schweiz hat hier einen Sonderweg beschritten.»
Kommentar Gigaherz: Der älteste und grösste, der Schweizer Bevölkerung je aufgetischte Schwindel, durfte hier keinesfalls fehlen. Dass die 4-6V/m mit Vorsorge rein nichts zu tun haben, sondern sich infolge der Distanz und der Abweichung zur Senderichtung sowie infolge der eventuell noch vorhandenen Dämpfung durch eine Gebäude-Decke ganz von selbst einstellt, hat er natürlich nicht gesagt.
Dann ist ja die ganze Aufregung um die Anlagegrenzwerte ein Sturm im Wasserglas und die Anlagegrenzwerte könnten gleich abgeschafft werden. Irgendwie fehlt hier eine kohärente Logik in der Argumentation. Das erklärt wohl auch den kryptischen Titel im Gigaherz-Posting warum eine angenommene Motion beerdigt worden sei.

Auf die Frage von Nationalrätin Isabelle Pasquier-Eichenberger (G, GE), ob er, Bundesrat Rösti sich darüber im Klaren sei, dass eine erneute Änderung der Umsetzungsempfehlungen, von verschiedenen Schutzorganisationen als eine weitere Abschwächung des Schutzes wahrgenommen werde, antwortete Rösti:
«Von „affaiblissement de la protection“ (Abschwächung des Schutzes) würde ich aber nicht sprechen, denn früher – wie ich schon erwähnt habe – haben wir, in Unkenntnis der genauen Situation, auch eine gewisse Marge in die Grenzwerte mit einberechnet. Heute kennen wir die Situation wissenschaftlich besser, deshalb wollen wir die Umsetzungsrichtlinien anpassen. Das soll aber nicht in einen geringeren Schutz der Bevölkerung betreffend Strahlung münden. Ich kann Ihnen übrigens sagen: Zwischen 2014 und 2021 hat die Datenmenge im Mobilfunk um das Achtzehnfache zugenommen. Gleichzeitig haben wir aber in den Messungen keine höhere Strahlenbelastung festgestellt.»

Kommentar Gigaherz: Soso, Sie haben in den Messungen keine höhere Strahlenbelastung festgestellt, obschon zwischen 2014 und 2021 die Anzahl Mobilkfunk-Sendeanlagen in der Schweiz von 17’000 auf 24’000 zugenommen hat und jede davon bis zum Grenzwert ausgereizt wurde. Nachgewiesen anhand der Standortdatenblätter in den Baugesuchen. Herr Bundesrat, hören Sie auf, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen. Wir wissen unterdessen auch, um welchen ausgekochten Schwindel es sich bei Ihren Wandersleuten mit dem «Peut-êterli», sprich Dosimeter im Rucksack, es sich handelt.
Und hier sind wir wieder. HUJ tut so als wüsste er nicht, dass es noch ein paar andere Einflussfaktoren auf die Immissionen gibt als die Anzahl Sendeanlagen. Dass eine zunehmend dynamischere Technik mit geringeren Stand-by-Emissionen bei gleicher maximal erlaubten Sendeleistung zu einer Reduktion der durchschnittlichen Immissionen führt, ist ja beileibe keine höhere Mathematik. Man erinnere sich noch an die GSM-Zeiten, wo 8 Kanäle pausenlos gefunkt haben und wenn es hoch kam noch zusätzlich 32 Verkehrskanäle dazugekommen sind. Da hatte man die ganze Zeit ein anständiges Grundrauschen. Was HUJ & Co bei zeitlichen Messverläufen von 5G als dynamische Spitzen interpretieren, ist zu einem großen Teil eine Zunahme von Phasen mit geringen Immissionen, welche es bei 2G noch nicht gab. Schön dargestellt in Messberichten vom Bakom.


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