Warum ich das BfS für seriös halte (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.08.2020, 16:31 (vor 1555 Tagen) @ StKonrath

Wie soll man "seriös" definieren? - Widerspruchsfreiheit? Demnach wäre eine von Ihnen erwähnte Quelle, das BfS nicht seriös.

Würde ich an Ihrer Stelle vor Gericht so nicht wiederholen :-).

Schließlich behauptet kein Wissenschaftler unfehlbar zu sein. "Seriös" ist ein Wissenschaftler für mich dann, wenn die Anzahl seiner evidenzbasierten zutreffenden Aussagen die seiner unzutreffenden bei weitem übertrifft. Das sehe ich beim BfS gegeben. Bei den Pseudowissenschaften sehe ich es andersrum. Und: Da das BfS auch rechtlich gesehen Verantwortung für die Bevölkerung hat, drücken die sich verständlicherweise zuweilen vorsichtig aus und empfehlen z.B., wenn möglich Kabel statt Funk zu verwenden. Solche Empfehlungen werden dann von "interessierten Kreisen" gerne in Warnungen uminterpretiert, um das BfS als (unfreiwilligen) Mitstreiter etikettieren zu können.

Als Privatperson habe ich keine rechtliche Verantwortung, darf meine (begründete) Meinung frei äußern und drücke mich deshalb weitaus weniger vorsichtig als das BfS aus. Ich betrachte die Freiheit, dies tun zu dürfen, als mein Honorar dafür, dass ich unentgeltlich viel Freizeit in die Mobilfunkdebatte stecke. Klüger wäre es zweifellos, immer schön sachlich zu bleiben, dann entfiele bei mir aber das ideelle Honorar, das ich mir hin und wieder genehmige, um in der Mobilfunkdebatte nicht den Verstand zu verlieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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BfS


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