Flotter Dreier: Paulini & Lerchl vs. Kühling (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.01.2020, 22:14 (vor 1820 Tagen)

Deutschlandfunk brachte am 2. Januar 2020 eine rd. 65 Minuten dauernde Diskussionsrunde mit Inge Paulini (Präsidentin BfS), Alexander Lerchl (Jacobs University Bremen) und Wilfried Kühling (Wissenschaftlicher Beirat des BUND). Erfreulich ist an dieser Zusammensetzung, dass der wissenschaftliche Außenseiterstandpunkt auch nur von einer Person vertreten wurde (Kühling) und der wissenschaftliche Mehrheitsstandpunkt die ihm zustehenden (mindestens) zwei Vertreter bekam. Damit wurde das tatsächlich in der Bioelektromagnetik herrschende Kräfteverhältnis endlich einmal nicht auf den Kopf gestellt, sondern wenigstens annähernd richtig abgebildet. Leider geschieht dies noch viel zu selten, Außenseiter dürfen in der Mobilfunkdebatte üblicherweise stark überrepräsentiert zu Wort kommen.

Wie es um die Fachkompetenz der Diskussionsteilnehmer und ihre Argumentationsstärke bestellt war kann jeder anhand der Aufzeichnung der Diskussion selbst beurteilen.

Auch Radiohörer durften sich via Hörertelefon während der Diskussion einbringen. Sicher kein Zufall, sondern verabredet ist der Anruf der emsigen 5G-Gegnerin Nicole Wolf aus Gifhorn, die sich ab Minute 50:08 als Vertreterin der ZKdBg5G vorstellt (Zentrale Koordinierungsstelle der Bürgerinitiativen gegen 5G) und von mehr als 200 Bürgerinitiativen redet, die sich angeblich der ZKdBg5G angeschlossen haben. Da auch das IZgMF einmal eine solche "zentrale Koordinierungsstelle" war weiß ich aus Erfahrung, die behauptete Anzahl von 200 BIs ist ein netter Papiertiger, mit der Realität hat das possierliche Tierchen nicht viel zu tun.

Frau Wolf fragte die Diskussionsrunde erstens, warum die EMF-Grenzwerte sind wie sie sind und athermische Wirkungen nicht berücksichtigen und zweitens, warum das BfS den Siegeszug von W-Lan in Schulen nicht kritisch kommentiert. Antworten bekam Wolf von der BfS-Chefin, die allerdings an dieser Stelle ziemlich ins Schleudern geriet und nicht überzeugen konnte. Das hätte nicht passieren dürfen, immerhin ist Wolf in EMF-Sachfragen noch viel unerfahrener als Paulini. Aus meiner Sicht wäre es für die Reputation des Amtes sicherer, bis auf weiteres anstelle der Präsidentin Vertreter der Fachebenen in solche Veranstaltungen zu entsenden oder Mitarbeiter der Pressestelle. Die Angriffsflächen des BfS wären dann kleiner und ich könnte mir vorstellen, eine Amtschefin hat auch ohne öffentliche Auftritte (mit Fachcharakter) genug zu tun, um ihr Amt angemessen zu repräsentieren. Wie sie es anlässlich des Festakts zum 30-jährigen Bestehen des BfS gezeigt hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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BUND, Meinung, Wissenschaft, Kompetenzgefälle, Kühling, Gifhorn

Flotter Dreier: Paulini & Lerchl vs. Kühling

Schutti2, Dienstag, 07.01.2020, 16:37 (vor 1817 Tagen) @ H. Lamarr

Für mich war es ein Tiefpunkt der Diskussion, als Prof. Kühling bei der EMF-Forschung, auf die sich BfS & Co. stützen, von "sogenannter Wissenschaft" sprach.
"Starker Tobak" bemerkte dazu denn auch der Moderator der Sendung.


Man muss bedenken, dass Prof. Kühling beim Thema "Wirkungen von EMF auf die Gesundheit" gar keine eigenen Beiträge zur Forschung geliefert gar. Hart gesagt: Er ist nicht vom Fach.

Am besten redet es sich doch immer noch über Dinge, von denen man nichts versteht.

Flotter Dreier: Paulini & Lerchl vs. Kühling

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.01.2020, 23:37 (vor 1816 Tagen) @ Schutti2

Für mich war es ein Tiefpunkt der Diskussion, als Prof. Kühling bei der EMF-Forschung, auf die sich BfS & Co. stützen, von "sogenannter Wissenschaft" sprach.
"Starker Tobak" bemerkte dazu denn auch der Moderator der Sendung.

Stimmt, Kühlings Ausführungen gleich zu Beginn der Diskussion haben auch bei mir den Blutdruck in die Höhe getrieben. Wenn es mir gelingt, eine(n) Freiwillige(n) zu finden, der mir diese Passage abtippt, werde ich den Text hier einstellen. Vermutlich wird Kühling selber erschrecken, wenn er liest, was er da vom Stapel gelassen hat.

Hart gesagt: Er ist nicht vom Fach.

Wieso hart gesagt? Er ist als Prof. für Raumplanung auch weich gesagt nicht vom Fach. Das ist ja gerade das Dilemma aller Journalisten, sie finden aufseiten überzeugter Mobilfunkgegner niemanden, den sie auf Augenhöhe gegen Wissenschaftler vom Fach (hier Lerchl) oder Personal aus den Fachbereichen des BfS antreten lassen können. Mehr dazu <hier>. Professorentitel sollen das Kompetenzgefälle dann wenigstens optisch verdecken.

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Kühling ab min 13:32 – Selbstdemontage in Reinstform

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 08.01.2020, 11:17 (vor 1816 Tagen) @ H. Lamarr

Für mich war es ein Tiefpunkt der Diskussion, als Prof. Kühling bei der EMF-Forschung, auf die sich BfS & Co. stützen, von "sogenannter Wissenschaft" sprach.
"Starker Tobak" bemerkte dazu denn auch der Moderator der Sendung.

Stimmt, Kühlings Ausführungen gleich zu Beginn der Diskussion haben auch bei mir den Blutdruck in die Höhe getrieben. Wenn es mir gelingt, eine(n) Freiwillige(n) zu finden, der mir diese Passage abtippt, werde ich den Text hier einstellen. Vermutlich wird Kühling selber erschrecken, wenn er liest, was er da vom Stapel gelassen hat.

Hart gesagt: Er ist nicht vom Fach.

Wieso hart gesagt? Er ist als Prof. für Raumplanung auch weich gesagt nicht vom Fach. Das ist ja gerade das Dilemma aller Journalisten, sie finden aufseiten überzeugter Mobilfunkgegner niemanden, den sie auf Augenhöhe gegen Wissenschaftler vom Fach (hier Lerchl) oder Personal aus den Fachbereichen des BfS antreten lassen können. Mehr dazu <hier>. Professorentitel sollen das Kompetenzgefälle dann wenigstens optisch verdecken.

Minute 13:32
Moderator: …. Vielleicht noch mal eine Frage, Herr Kühling. Strahlung ist nicht gleich Strahlung. Inwiefern unterscheidet sich denn Mobilfunkstrahlung, ich sag mal vor der Art her von der …, von Dingen wie radioaktiver Strahlung?
Kühling: Also da ist mir natürlich in den vorhergehenden Beiträgen schon Einiges aufgefallen, wo ich gerne etwas dazu sagen würde. Wir müssen erstmal klären, dass dieses Wärmemodell, mit dem die Grenzwerte begründet werden, das eine Auge ist, mit dem gesehen wird. Was aber nicht gesehen wird mit dem anderen Auge …
Moderator: Also, entschuldigen Sie, Sie meinen, dass eigentlich nur eine Wärmewirkung durch die Handys belegt ist und ansonsten nichts.
Kühling: Genau, da sind wir nämlich bei der Frage, was ist denn im Grunde der Kernpunkt. Der Kernpunkt der Auseinandersetzung, das Dilemma der ganzen Diskussion, dieses Hin und Her, liegt darin, dass die sogenannte Wissenschaft diese Frage verkürzt auf die Tatsache, ob eine Krebsentstehung in einem kausalen Wirkungsbezug, hier Ursache einer Frequenz, dort ein bestimmtes Organ mit einer bestimmten, mit einem bestimmten Effekt, einer Belastung, einer Tumorart erklärt werden kann. Das heißt, ob man das verstehen kann. Und da das beim Krebsentstehen natürlich hochkomplex ist und nicht verstanden wird wirklich, in ganz ganz vielen Fällen, verkürzt man sich und verschanzt man sich hinter der Tatsache, dass man’s nicht erklären kann und sagt, diese Effekte, die zuhauf beobachtet werden, sind quasi nicht existent. Und das ist eine Tatsachenunterschlagung. Das würde im Kriminologischen, würde das natürlich irgendwie gewertet und nachgefragt …
Moderator: Das ist starker Tobak, Herr Kühling, den Sie jetzt gerade gesagt haben. Also vielleicht sollten wir die Sache von der sogenannten Wissenschaft nochmal ganz kurz an Herrn Lerchl zurückgeben. Fühlen Sie sich als sogenannter Wissenschaftler, und inwiefern unterschlagen Sie Daten?

Kommentar: Frage nicht beantwortet, Wissenschaft denunziert, Selbstdemontage in Reinstform.

[Admin: Postingtitel inhaltsbezogen geändert; 08.01.2020, 13:52 Uhr]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Kühling ab min 3:38 – Befremdliches zur Risikobewertung

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 09.01.2020, 13:37 (vor 1815 Tagen) @ H. Lamarr

Für mich war es ein Tiefpunkt der Diskussion, als Prof. Kühling bei der EMF-Forschung, auf die sich BfS & Co. stützen, von "sogenannter Wissenschaft" sprach.
"Starker Tobak" bemerkte dazu denn auch der Moderator der Sendung.

Stimmt, Kühlings Ausführungen gleich zu Beginn der Diskussion haben auch bei mir den Blutdruck in die Höhe getrieben. Wenn es mir gelingt, eine(n) Freiwillige(n) zu finden, der mir diese Passage abtippt, werde ich den Text hier einstellen. Vermutlich wird Kühling selber erschrecken, wenn er liest, was er da vom Stapel gelassen hat.

Vielleicht war es das: Nach seinem plötzlichen Ausscheiden als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats im BUND musste Prof. Kühling nicht mehr auf den BUND Rücksicht nehmen, sondern konnte seiner persönlichen Meinung freien Lauf lassen.

[Minute 3:38] Moderator: Herr Kühling, für den BUND haben sie sich lange mit dem Thema Mobilfunk und Elektrosmog beschäftigt. Warum liegt Ihnen das Thema denn so am Herzen?

Kühling: Ja, dass kann ich sagen, weil ich sehe, dass durch den Mobilfunk und die entsprechenden Funkwellen, letztlich auch für die niederfrequenten Felder des Haushaltsstromes, insgesamt Wirkungen erzeugt werden, die gesundheitliche Effekte im Menschen, in Organen, in Mensch, Tier und Pflanze erzeugen. Und da wir keine Rezeptoren haben, wie sie eingangs richtig gesagt haben, können viele Menschen das nicht wahrnehmen. Aber die wissenschaftlichen Studien, die weltweit aufgestellt sind, tausende von Studien verschiedener Richtung, zeigen auf, von hunderten von Wissenschaftlern aus solchen Expertengremien, zeigen, dass da etwas passiert: im Organ, in den Zellen, in dem Nervensystem. Und das macht mir Sorgen, macht mir Angst, weil die Bewertung dessen nicht wirklich so läuft in der Gesellschaft, wie ich mir das wünsche, denn man schiebt diese Bewertung auf die Wissenschaft. Und die Wissenschaft sagt, jaaa, aber das können wir nicht verstehen warum das so ist. Wir wissen zwar, dass da was ist, aber wissen nicht warum das so ist. Also ist das wissenschaftlich nicht bewiesen und für die dann auch nicht existent. Das ist aber eine Tatsachenunterschlagung, eigentlich, weil wir eben wissen, dass Effekte da sind, bei den Pflanzen, beim Baum, bei Bakterien wissen wir es, bei Bienen wissen wir es und vor allem auch beim Menschen gibt es eben sehr, sehr klare Urteile. Und wenn man das überprüft, im Tierversuch, stellt man fest, wie das in Amerika passiert ist, dass eben die entsprechenden ..., die Tumore, die man dort beim Tier in langen Untersuchungen gefunden hat, Gliom und Akustikusneurinome, dass diese Tumore auch beim Menschen beobachtet werden in den sogenannten epidemiologischen Studien.

[Minute 5:36] Der Moderator unterbricht: Herr Kühling, da haben Sie schon relativ viele Detailpunkte geliefert, wir sprechen über die Krebsgefahren gleich noch mal etwas ausführlicher. Ich frag jetzt aber noch mal ganz persönlich: Sie sind ja, man kann glaub ich sagen, Sie sind Mobilfunkkritiker. Sie haben trotzdem ein Handy. Wie passt das zusammen und wie gehen sie damit um?

Kühling: Ich bin da nicht empfindlich, insofern gehe ich mit einer logisch-wissenschaftlichen ganzheitlichen Betrachtung heran. Natürlich gibt es Vorteile durch die Nutzung eines Handys. Wenn man unterwegs ist mit der Bahn kann man das sehr schnell nachvollziehen. Aber es macht eben Sorge, dass diese Einwirkung auch auf den Menschen insbesondere natürlich fremdgesteuert ist. Es ist eine Bestrahlung, der man sich nicht entziehen kann. Die geht durch die Körper, geht durch die Organe hindurch und ich kann mich ihr nicht entziehen. Das ist das Dramatische, weil wir natürlich als Menschen selbst entscheiden wollen, ob wir uns einer Belastung aussetzen oder nicht. Wie beim Rauchen auch, da kann ich natürlich sagen, ich lass die Zigarette sein, aber der Strahlung kann ich mich nicht entziehen, die geht durch jede Wohnung.

[Minute 6:40] Moderator: Und wie gehen Sie mit ihrem eigenen Handy, wie gehen Sie mit W-Lan und Ähnlichem in Ihrer Wohnung um?

Kommentar: Wenn man sich vergegenwärtigt, dass Herr Kühling bis vor kurzem Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des BUND war, sind seine Ausführungen ziemlich verstörend. Es breitet ihm Sorge und sogar Angst, dass in unserer Gesellschaft die Beantwortung der Frage, ob mit Mobilfunk ein Gesundheitsrisiko verbunden ist, auf die Wissenschaft abgeschoben wurde. Das Vertrauensverhältnis Kühlings in die Wissenschaft scheint empfindlich gestört zu sein. Doch wer, wenn nicht die seriöse Wissenschaft, soll denn sonst kompetent über das Risikopotenzial dieser Technik befinden? Er? Politiker? Baubiologen? der Klerus? Pseudowissenschaftler? Ganz sicher nicht, zur Risikobewertung durch die integre Wissenschaft, egal ob Mensch oder KI, gibt es mMn keine Alternative.

Noch eigenartiger ist: Wie u.a. sein Auftritt in Mainz und viele andere Beispiele zeigen, fühlt sich Herr Kühling zur Szene organisierter Mobilfunkgegner hingezogen, wobei er an die fachliche Qualifikation seiner Gesinnungsfreunde erkennbar keine Ansprüche stellt. Kann man so handhaben, doch damit ruiniert er seine Glaubwürdigkeit als Wissenschaftskritiker. Der wissenschaftliche Beirat des BUND hat gegenwärtig zwei kommissarische Vorsitzende, dies sehe ich als Indiz dafür, dass Kühling den Vorsitz außerplanmäßig abgegeben hat.

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Wilfried Kühling vorzeitig ausgeschieden

H. Lamarr @, München, Freitag, 10.01.2020, 00:03 (vor 1814 Tagen) @ H. Lamarr

Der wissenschaftliche Beirat des BUND hat gegenwärtig zwei kommissarische Vorsitzende, dies sehe ich als Indiz dafür, dass Kühling den Vorsitz außerplanmäßig abgegeben hat.

Auf der Bundesdelegiertenversammlung des BUND im November 2017 wurde Prof. Dr. Wilfried Kühling noch als 1. Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für drei weitere Jahre bis 2020 in seinem Amt bestätigt. Wenn er im November 2019 vorzeitig aus dieser Position ausschied und die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Beirats dessen Geschäfte jetzt weiterführen, dann muss da irgendetwas passiert sein. Der langjährige BUND-Vorsitzende Hubert Weiger (72) trat auf der Bundesdelegiertenversammlung 2019 nicht mehr zur Wiederwahl an, sein Nachfolger ist Olaf Bandt.

Jörn Gutbier, ein Zögling Kühlings, ist seit November 2019 zweiter stellvertretender Sprecher des BUND-Arbeitskreises (AK) Immissionsschutz - auch wenn er auf der Webseite des AK heute (noch) fehlt. Sprecher des AK ist Andreas Ehrle, erster Stellvertreter ist Frank Weissenberg. Im Gegensatz zum ersten stellvertretenden Sprecher eines AK muss der zweite stellvertretenden Sprecher auf der Bundesdelegiertenversammlung weder gewählt noch bestätigt werden.

Die Sprecher der Arbeitskreise bilden den wissenschaftlichen Beirat des BUND. Ist ein Sprecher verhindert, an einer Sitzung des Beirats teilzunehmen, kann der erste stellvertretende Sprecher mit Stimmrecht teilnehmen. Zweite stellvertretende Sprecher sind keine Angehörigen des wissenschaftlichen Beirats.

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AK Immissionsschutz des BUND seit Januar 2022 sprecherlos

H. Lamarr @, München, Sonntag, 24.07.2022, 15:23 (vor 888 Tagen) @ H. Lamarr

Jörn Gutbier, ein Zögling Kühlings, ist seit November 2019 zweiter stellvertretender Sprecher des BUND-Arbeitskreises (AK) Immissionsschutz - auch wenn er auf der Webseite des AK heute (noch) fehlt. Sprecher des AK ist Andreas Ehrle, erster Stellvertreter ist Frank Weissenberg. Im Gegensatz zum ersten stellvertretenden Sprecher eines AK muss der zweite stellvertretenden Sprecher auf der Bundesdelegiertenversammlung weder gewählt noch bestätigt werden.

Die Sprecher der Arbeitskreise bilden den wissenschaftlichen Beirat des BUND. Ist ein Sprecher verhindert, an einer Sitzung des Beirats teilzunehmen, kann der erste stellvertretende Sprecher mit Stimmrecht teilnehmen. Zweite stellvertretende Sprecher sind keine Angehörigen des wissenschaftlichen Beirats.

Glaubt man diesem PDF, hat der Arbeitskreis Immissionsschutz des BUND seit Januar 2022 weder einen Sprecher noch einen ersten stellvertretenden Sprecher. Was ist da los? Ist das die große Chance für Diagnose-Funker Jörn Gutbier, von seinem Posten als zweiter stellvertretender Sprecher aufzusteigen? Eine diesbezügliche Anfrage des IZgMF ließ der BUND unbeantwortet. Bleibt also nur abzuwarten, bis das verlinkte PDF aktualisiert wurde.

Mein Eindruck: Seit dem abrupten Ausscheiden von Wilfried Kühling aus dem wissenschaftlichen Beitrat verzichtet der Bundesverband des BUND unter der Leitung von Olaf Bandt auf überzogene Aktivitäten gegen Mobilfunk. Ob dieser Eindruck zutreffend ist wird sich daran messen lassen, ob Gutbier Sprecher des AK Immissionsschutz wird.

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BUND hat Arbeitskreis "Immissionsschutz" aufgelöst

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 20.03.2024, 19:40 (vor 283 Tagen) @ H. Lamarr

Glaubt man diesem PDF, hat der Arbeitskreis Immissionsschutz des BUND seit Januar 2022 weder einen Sprecher noch einen ersten stellvertretenden Sprecher. Was ist da los?

Was genau los war weiß ich nicht, Fakt ist, anlässlich seiner Bundesdelegiertenversammlung im November 2023 beschloss der BUND die Auflösung des Arbeitskreises Immissionsschutz. Dessen Themenschwerpunkte werden (soweit möglich) anderen bestehenden Bundesarbeitskreisen zugeordnet. Der Wissenschaftliche Beirat wurde gebeten, hierzu einen Vorschlag zu erarbeiten. (Quelle)

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Noch im Netz bei Diagnose-Funk "Positionspapier 46" des BUND

KlaKla, Donnerstag, 21.03.2024, 07:32 (vor 282 Tagen) @ H. Lamarr

Ein längst fälliger Schritt. Darüber enttäuscht sind die, die nicht am runden Tisch des Bundesamt für Strahlenschutz platz nehmen durften. Siehe Diagnose-Funk Kompakt 03/2023|Seite 27

BUND auf Schmusekurs
Durch Kritiklosigkeit fällt seit dem Ausscheiden von Prof. Wilfried Kühling der neue BUND-Vertreter Thorsten Kellermann auf. Unter Prof. Kühlings Leitung wurde 2008 das bis heute gültige BUND – Positionspapier 46 „Für zukunftsfähige Funktechnologien. Begründungen und Forderungen zur Begrenzung der Gefahren und Risiken durch hochfrequente elektromagnetische Felder“ publiziert. Kühling war jahrelang ein kritischer und unbequemer Fragesteller im RTEMF. Kellermann kündigte schon auf dem 26. RTEMF die Wende zu einem Schmusekurs an: „Christian Raupach (BfS) fragt nach, ob Prof. Wilfried Kühling noch für den BUND spricht bzw. diesen vertritt. Herr Kellermann verneint dies nachdrücklich.“ ...

... „Herr Kellermann sagt, dass der BUND prüfen werde, ob ggf. ältere Stellungnahmen des BUND zum Mobilfunk auf der BUNDD-Webseite noch den aktuellen BUND-Positionen entsprechen.“

Kommentar: Trotzdem bietet Diagnose-Funk weiterhin das "Positionspapier 46" an.
Siehe "BUND fordert Grenzwertsenkung um den Faktor 10.000 (Flussdichte)". Link zum Download.
Ohne einen Hinweis für die Leser, aus welchem Jahr diese Forderung stammt und unter wessen baubiologischen Einflussnahme.

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W. Kühling: "kritischer und unbequemer Fragesteller im RTEMF"

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 21.03.2024, 20:16 (vor 282 Tagen) @ KlaKla

Kühling war jahrelang ein kritischer und unbequemer Fragesteller im RTEMF.

Wirklich? Davon hat er mir gar nichts gesagt!

Und auch in den Protokollen der RTEMF-Sitzungen ist mir ein "kritischer" und "unbequemer" (was ist da eigentlich der Unterschied ...) Herr Kühling nicht in Erinnerung geblieben.

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BUND "Positionspapier 46" immer noch hoch im Kurs

KlaKla, Freitag, 22.03.2024, 13:15 (vor 281 Tagen) @ KlaKla

Ergänzung: Für Diagnose-Funk immer noch wichtig, einzelne Textpassagen aus dem "BUND Positionspapier 46" zu zitieren. Siehe aktuelle Meldung (vom 19.03.2024) im Presseportal

„Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schrieb im Jahr 2008 in seinem Positionspapier Nr. 46 auf S. 19:

Schon in den 70er Jahren konnte festgestellt werden, dass Bienen unter dem Einfluss niederfrequenter Felder (10 bis 20 KHz) Stressreaktionen und ein stark reduziertes Rückfindevermögen zeigen. 2005 wurde in einer Pilotstudie zur Wirkung elektromagnetischer Strahlung auf Bienen festgestellt, dass Heimfindevermögen und Wabenbau empfindlich gestört wurden.“

Ergänzung: Man muss auf Altes zurückgreifen, wenn es nichts Neues gibt. Ach wie schön war es für die Panikmacher, als der BUND mangels eigener Fachkompetenz noch massiv unter dem Einfluss der Baubiologen stand. Mit Kühling fand man eine Person mit Doktortitel, die sich wie ne Stopfgans füttern ließ und einen wichtigen Verband als Multiplikator vertrat. Heute ist er fester Bestandsteil der Echokammer.

Diagnose-Media gibt als Partner immer noch den Arbeitskreis Immissionsschutz vom BUND an.

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