"Thank you for Calling" in Luzern vorführen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.02.2016, 20:38 (vor 2954 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Schön zu lesen, praktisch alle Politiker in Luzern haben die technischen Zusammenhänge richtig verstanden. Dies erklärt die einhellige Ablehnung der Volksiinitiative über alle Parteien hinweg, Physik gilt für alle gleich.

Der unsägliche Propagandafilm "Thank you for Calling" wäre jetzt für Luzern genau die richtige Desinformation. Denn der Film malt den Teufel von Elektro-Hirntumoren an die Wand. Die aber bekommt man nicht durch Mobilfunk-Sendemasten, sondern – wenn überhaupt – durch intensiven Handygebrauch. Sind jedoch die Luzerner bei der kommenden Volksabstimmung ebenso verständig wie ihre Politiker im Stadtparlament, müssen sie gegen die Volksinitiative und das Kaskadenmodell stimmen. Denn stimmen sie für das Kaskadenmodell, müssen viele Handys in Luzern mit unnötig starker Leistung senden, was Hirntumoren begünstigen könnte, die, wie im Film zu sehen, wiederum unschöne Kopfoperationen zur Folge haben können.

Kurz: Wer in Luzern sein Hirntumorrisiko vorsorglich klein halten möchte, kann nicht zugleich das Kaskadenmodell fordern. Das Argument, Handys strahlten stark aber kurz, Sendemasten hingegen schwach aber ständig, zieht nicht, um Anwohnern von Sendemasten mit "Dauerstrahlung" Angst zu machen. Die Analogie mit einem Hühnerei verdeutlicht dies: Das Ei wird auch dann nicht hart, wenn man es jahrelang bei 20 °C aufbewahrt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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